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MIKROSKOPISCHE ZÄHLUNG DER ANZAHL DER ZELLEN VON<br />

BÄCKERHEFE MIT DER ZÄHLKAMMER<br />

Die Zählkammer wird zur mikroskopischen Zählung von Mikroorganismen,<br />

Blutkörperchen usw. verwendet. Bei dieser Zählung ist zu berücksichtigen, daß alle<br />

Zellen (lebende und tote) erfaßt werden.<br />

Die Zählkammer<br />

Wie das Schnittbild (Abb. 1) zeigt, ist die Zählkammer ein plangeschliffener<br />

Objektträger (Oberfläche des Kammersteges), auf dem ein relativ dickes Deckglas<br />

(ca. 0,2 mm) auf den beiden äußeren Stegen in einem definierten Abstand<br />

(Kammertiefe K) vom Kammersteg liegt. Auf dem Kammersteg ist ein Netzquadrat<br />

von 1 mm Kantenlänge eingeätzt, das je Seite in 20 Teile geteilt ist (Abb. 2). Es<br />

entstehen also kleine Quadrate von 1/20 mm Kantenlänge: dies entspricht einer<br />

Fläche von 1/400 mm 2 . Jede 5. Reihe von kleinen Quadraten weist eine Mittellinie<br />

auf. So entsteht im Gesamtnetz eine Abgrenzung zu 25 Gruppenquadraten, die<br />

jeweils aus 16 kleinen Quadraten bestehen.<br />

Die Wahl der Kammertiefe ist vom Zählgut abhängig. Als Faustregel gilt:<br />

Für Hefen und Organismen gleicher Größenordnung : 0,1 mm<br />

Für Bakterien und Organismen gleicher Größenordnung : 0,02 mm<br />

Durchführung:<br />

1. 1 g Bäckerhefe wird in einem Erlenmeyerkolben in 100 ml dest. Wasser<br />

suspendiert. Von dieser Suspension (10 -2 ) wird 1 ml mit 9 ml Wasser im<br />

Reagenzglas vermischt. Diese Suspension der Verdünnungsstufe 10 -3 wird<br />

ausgezählt. Die Verdünnung ist sorgfältig durchzuführen, da der Verdünnungsfaktor<br />

in die Rechnung eingeht.<br />

2. Die beiden äußeren Stege der Zählkammer werden leicht angefeuchtet, dann<br />

wird das Deckglas aufgelegt und ganz vorsichtig auf die Stege gedrückt, so daß<br />

Newton´sche Ringe (Interferenzerscheinung) entstehen, wodurch die Kammerhöhe<br />

genau gewährleistet ist.<br />

3. Mit einer Pasteurpipette wird eine kleine Menge der Hefesuspension 10 -3 (vorher<br />

gut schütteln) aufgenommen und vom Rand her auf den mittleren Kammersteg<br />

getropft, so daß die Flüssigkeit unter das Deckglas gesaugt wird. Wird eine zu<br />

geringe Kammertiefe gewählt, besteht die Gefahr, daß beim Einsaugen zu viele<br />

Organismen am Deckglas hängenbleiben und nicht auf die Meßfläche verteilt<br />

werden, wodurch erhebliche Fehler auftreten können.<br />

4. Die Zählkammer wird unter das Objektiv des Mikroskops gelegt und auf das<br />

eingeätzte Gitternetz des Kammerstegs scharf eingestellt. Kondensorblende stark<br />

abblenden, sonst wird das Gitter nicht sichtbar.<br />

5. Es wird die Anzahl der Hefen, die auf 5 Gruppenquadraten (= 80 kleine<br />

Quadrate) liegen, ausgezählt. Bei der Zählung sind die Organismen, die auf dem<br />

rechten und unteren Rand eines Quadrates liegen nicht zu zählen, um<br />

Doppelregistrierung zu vermeiden.<br />

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