Sauna & Bäderpraxis 1/2008 - Trotz Krankheit in die Sauna
Sauna & Bäderpraxis 1/2008 - Trotz Krankheit in die Sauna
Sauna & Bäderpraxis 1/2008 - Trotz Krankheit in die Sauna
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SAUNA& BÄDER<br />
PRAXIS<br />
ISSN 1862-8206 10633<br />
S P A & W E L L N E S S W E L T W E I T 1/<strong>2008</strong> | 7,- e<br />
Aufgusspraxis heute<br />
Rückblick: Tagessem<strong>in</strong>ar <strong>Sauna</strong>Compact® • Pro und Contra künstliche Besonnung<br />
<strong>Sauna</strong>report Rotherma • Liquid Sound® • Schwimmbecken • Wasserattraktionen
Idee: <strong>in</strong>dividuell<br />
Planung: perfekt<br />
Ausführung: ausgezeichnet<br />
Bauherr: begeistert<br />
Und was dürfen<br />
wir für Sie tun?<br />
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E<strong>in</strong>e <strong>Sauna</strong><br />
schreibt<br />
Geschichte ...<br />
... <strong>die</strong><br />
Swet-Kamer<br />
im Bahia Bocholt
Das Gesundheitsbewusstse<strong>in</strong> wächst!<br />
Profitiert <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong> vom Trend?<br />
Das Geschäft mit Körper, Geist und Seele boomt – trotz<br />
stetiger Klagen über <strong>die</strong> angespannte wirtschaftliche<br />
Situation vieler privater Haushalte. Die Menschen s<strong>in</strong>d<br />
zunehmend bereit, privat <strong>in</strong> ihre Gesundheit zu <strong>in</strong>vestieren.<br />
Laut e<strong>in</strong>er aktuellen Stu<strong>die</strong> von Roland Berger Strategy<br />
Consultants gibt jeder Erwachsene mittlerweile 900 Euro<br />
per anno für Vorsorgeuntersuchungen, alternative Medi-<br />
z<strong>in</strong>, Wellness, Sport und gesunde Ernährung aus. Damit<br />
s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> privaten Gesundheitsausgaben, <strong>die</strong> zusätzlich<br />
zur Krankenversicherung gezahlt werden, seit 2000 um<br />
sechs Prozent jährlich gestiegen. Der so genannte Zweite<br />
Gesundheitsmarkt, er umfasst alle privat f<strong>in</strong>anzierten Ge-<br />
sundheits<strong>die</strong>nstleistungen und Produkte vom probiotischen<br />
Joghurt über Hot-Stone-Massagen bis zur selbst gezahlten<br />
Akupunkturbehandlung, hat heute bereits e<strong>in</strong> Jahresvo-<br />
lumen von 60 Milliarden Euro erreicht; 2003 waren es<br />
erst 49 Milliarden. Und <strong>die</strong> Tendenz ist weiter steigend. So<br />
wurde für 2007 e<strong>in</strong>e zusätzliche Ausgabenbereitschaft von<br />
16 Milliarden Euro ermittelt, der allerd<strong>in</strong>gs nach Ansicht<br />
der Marktforscher ke<strong>in</strong> ausreichendes Angebot gegenüber<br />
stand. „Fast alle Bevölkerungsgruppen, unabhängig vom<br />
E<strong>in</strong>kommen, möchten zunehmend etwas für ihre Gesund-<br />
heit tun und nutzen gesundheitsfördernde Produkte und<br />
Dienstleistungen“, fasst Dr. Joachim Kartte, Leiter des<br />
Kompetenzzentrums Pharma & Healthcare des weltweit<br />
tätigen Beratungsunternehmens Roland Berger <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong><br />
zusammen. Er stellt aber auch klar: „Unternehmer, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Chancen des Zweiten Gesundheitsmarktes nutzen wollen,<br />
sollten wissen, wen sie wie ansprechen können.“ Die An-<br />
bieter von Gesundheitsprodukten und – <strong>die</strong>nstleistungen<br />
müssten dazu <strong>die</strong> Bedürfnisse ihrer Kunden erkennen.<br />
Dafür bietet der Deutsche <strong>Sauna</strong>-Bund e<strong>in</strong>e ausgezeich-<br />
nete analytische Basis mit se<strong>in</strong>er Befragung von 23.000<br />
<strong>Sauna</strong>gästen. Und es passt <strong>in</strong>s Bild, wenn 74 Prozent der<br />
Befragten wegen der Erkältungsvorbeugung saunabaden.<br />
Berger ermittelte, dass <strong>die</strong> privaten Ausgaben für<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Editorial<br />
Prävention <strong>in</strong> den vergangenen 10 Jahren pro Jahr um 10<br />
Prozent gestiegen s<strong>in</strong>d. Die <strong>Sauna</strong> muss sich, will sie vom<br />
Zweiten Gesundheitsmarkt profitieren, wieder mehr als<br />
Gesundheitssauna def<strong>in</strong>ieren. E<strong>in</strong> großer Teil der heutigen<br />
<strong>Sauna</strong>gäste steht <strong>die</strong>ser Ausrichtung positiv gegenüber,<br />
wenn 78 Prozent von ihnen nach eigener Aussage fast frei<br />
von Infekten bleiben und 59 Prozent bei Asthma bron-<br />
chiale, 78 Prozent bei rheumatischen Beschwerden, 91<br />
Prozent bei Nervosität, 68 Prozent bei Kreislaufstörungen<br />
und 48 Prozent bei Migräne durch das <strong>Sauna</strong>baden<br />
Verbesserungen verspüren. Aus Sicht des e<strong>in</strong>zelnen Gastes<br />
ist es also vernünftig, regelmäßig <strong>die</strong> wissenschaftlich be-<br />
legten gesundheitlichen Vorteile der <strong>Sauna</strong> zu nutzen und<br />
somit präventiv und kostengünstig <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Gesundheit<br />
zu <strong>in</strong>vestieren. Der teuer gewordene Gang zum Arzt oder<br />
zur Apotheke wird seltener, der Geldbeutel wird geschont<br />
– privat und volkswirtschaftlich.<br />
Wenn <strong>die</strong> öffentlichen <strong>Sauna</strong>bäder <strong>die</strong> Entwicklung des<br />
Zweiten Gesundheitsmarktes gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend nutzen wol-<br />
len, müssen aber auch sie <strong>in</strong>vestieren: <strong>in</strong> Transparenz und<br />
Beratung. Es ist ohne Frage erfreulich, wenn <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong>be-<br />
sucherbefragung ergibt, dass 88 Prozent der Befragten<br />
<strong>die</strong> Freundlichkeit des Personals loben. Die Teilhabe am<br />
Zweiten Gesundheitsmarkt erfordert aber Kompetenz und<br />
da reicht es nicht aus, dass nur 75 Prozent der <strong>Sauna</strong>gän-<br />
ger <strong>die</strong> Fachkundigkeit des Personals mit „gut“ bewerten.<br />
Kundenbedürfnisse und Kaufentscheidungen unterliegen<br />
bei e<strong>in</strong>em so sensiblen Thema wie Gesundheit anderen<br />
Gesetzen als bei Konsumprodukten. Die Transparenz der<br />
Leistungsqualität hat hohe Priorität. Dafür bietet der<br />
Deutsche <strong>Sauna</strong>-Bund se<strong>in</strong> neues Qualitätszeichen für<br />
<strong>Sauna</strong>betriebe. Es soll den <strong>Sauna</strong>kunden Sicherheit bei<br />
ihrer Kaufentscheidung für gesunden „Lifestyle“ geben.<br />
Bis zum nächsten Mal<br />
I h r
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N E U E M E S S E S T U T T G A R T<br />
1 5 . – 1 8 . O K T O B E R 2 0 0 8<br />
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|| 21. INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR SCHWIMMBÄDER, BÄDERTECHNIK, SAUNA, PHYSIOTHERAPIE, WELLNESS<br />
|| KONGRESS FÜR DAS BADEWESEN<br />
p a r a l l e l 15. – 17.1 0 . 2 0 0 8
Inhalt 1/<strong>2008</strong><br />
Nachrichten/Im Gespräch 6<br />
Neue Mitglieder 13<br />
<strong>Sauna</strong>- und Bäder-Journal 14<br />
Leserfrage<br />
Neues zur Befristung von 15<br />
Geschenkgutsche<strong>in</strong>en?<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
Sonne ist Leben – Das Für und 16<br />
Wider künstlicher Besonnung<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen 22<br />
heutiger Aufgüsse<br />
Arbeitsmediz<strong>in</strong>ische 25<br />
Beurteilung der Belastungen<br />
heutiger Aufgusspraxis<br />
Ausstattung und Betrieb<br />
Schwimmbecken: 32<br />
Atmosphäre <strong>in</strong> Hellblau<br />
Bei den Badegästen beliebt: 34<br />
Wasserattraktionen<br />
Geld und Recht<br />
Kurzmeldungen 36<br />
Tagessem<strong>in</strong>ar <strong>Sauna</strong>Compact®<br />
Aufgusspraxis heute: 38<br />
Zwischen Aroma-Wellness und<br />
Gesundheitsrisiko<br />
<strong>Sauna</strong>report<br />
Rotherma: Gesundheit, 42<br />
<strong>die</strong> Spaß macht<br />
SPA & Wellness weltweit<br />
Liquid Sound®: Baden 46<br />
<strong>in</strong> Licht und Musik<br />
Hersteller- und Händler-Journal 51<br />
Schaufenster 52<br />
Kle<strong>in</strong>anzeigen 57<br />
Anzeigen-Index 58<br />
Impressum 58<br />
Titel:<br />
<strong>Sauna</strong>manufaktur KÖRNER /<br />
WasserWerkstatt Bamberg:<br />
ErlebnisBadewelt Burghausen<br />
(Bayern)<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Inhalt
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Nachrichten<br />
Weltgesundheitstag<br />
<strong>2008</strong> – 60 Jahre WHO<br />
Die Gründung der Weltgesundheitsorganisation<br />
vor 60 Jahren<br />
war Anlass zur Auftaktveranstaltung<br />
am 7. April <strong>2008</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Das Motto „Vom Seuchenschutz<br />
bis zum Klimawandel“ war programmatisch<br />
für <strong>die</strong> Aktualität der<br />
Themen, denen sich <strong>die</strong> WHO immer<br />
wieder angenommen hat.<br />
Dazu erklärte <strong>die</strong> Parlamentarische<br />
Staatssekretär<strong>in</strong> Marion Caspers-<br />
Merk: „Die WHO hat <strong>in</strong> den letzten<br />
sechs Jahrzehnten viel erreicht. Ihr<br />
kommt e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle bei der<br />
weltweiten Bekämpfung von Infektionskrankheiten<br />
zu. Durch sie wurde<br />
beispielsweise der Impfschutz<br />
<strong>in</strong> aller Welt wesentlich vorange-<br />
Führungen durch das<br />
Olympische Dorf von<br />
1936<br />
Noch bis Ende Oktober <strong>die</strong>ses Jahres<br />
ist das Olympische Dorf der<br />
Olympischen Sommerspiele 1936<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> wieder zur Besichtigung<br />
geöffnet. Das vom Architekten<br />
Prof. Werner March se<strong>in</strong>erzeit konzipierte<br />
Areal umfasst 550.000<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
bracht. Jedes K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland<br />
hat schon mal das Logo der WHO<br />
gesehen – es ziert den Impfpass.“<br />
Marion Caspers-Merk begrüßte es<br />
außerordentlich, dass <strong>die</strong> WHO<br />
sich den gesundheitlichen Auswirkungen<br />
des Klimawandels als<br />
neue Herausforderung stellt. „Auch<br />
<strong>in</strong> unseren Breiten hat der Klimawandel<br />
Auswirkungen auf <strong>die</strong> Gesundheit<br />
der Menschen. Allergien<br />
und Infektionskrankheiten treten<br />
neu oder verstärkt auf. Wir können<br />
<strong>die</strong>ser globalen Herausforderung<br />
nur begegnen, <strong>in</strong>dem wir <strong>die</strong> <strong>in</strong>ternationale<br />
Zusammenarbeit verstärken.<br />
Das war und ist <strong>die</strong> Stärke<br />
der WHO.“ Die WHO hat 193<br />
Mitgliedsstaaten. Deutschland ist<br />
<strong>die</strong>ser Sonderorganisation der Vere<strong>in</strong>ten<br />
Nationen 1950 beigetreten.<br />
Mit f<strong>in</strong>nischen Spezialitäten<br />
und e<strong>in</strong>em<br />
speziellen Aufgussprogramm<br />
wurde<br />
Ende April <strong>die</strong>ses Jahres<br />
<strong>die</strong> neue 70 qm<br />
KELO-<strong>Sauna</strong> <strong>in</strong> der<br />
Niederrhe<strong>in</strong>-Therme<br />
im Revierpark Mattlerbusch<br />
Duisburg eröffnet. Die zahlreich erschienenen Gäste erfreuten<br />
sich außerdem an Märchenerzählungen und am ersten deutschen<br />
<strong>Sauna</strong>kabarett mit Stefan Reusch. Für <strong>die</strong> Bauleistungen der KELO-<strong>Sauna</strong><br />
zeichnen <strong>die</strong> Firmen FINIMEX und Anton Müther verantwortlich, ebenso<br />
Mitglied im Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund wie der Revierpark Mattlerbusch<br />
mit der Niederrhe<strong>in</strong>-Therme. Das Ende April aufgenommene Foto zeigt<br />
Teilnehmer der Aufguss-Inhouseschulung vor der neuen Außensauna<br />
und der dah<strong>in</strong>terliegenden Sal<strong>in</strong>e.<br />
Quadratmeter und gehört kommunalpolitisch<br />
zur Geme<strong>in</strong>de Elstal<br />
(Land Brandenburg). Zu sehen<br />
s<strong>in</strong>d vor allem <strong>die</strong> noch erhaltenen<br />
Wirtschafts- und Unterkunftshäuser,<br />
das Speisehaus der Nationen<br />
sowie verschiedene Sportstätten<br />
e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>er Schwimmhalle<br />
und dem Waldsee mit <strong>Sauna</strong>.<br />
Website: www.olympisches-dorf.de
Im Gepräch<br />
Marion Schneider:<br />
Glück und Gesundheit<br />
Die positive Lebense<strong>in</strong>stellung und<br />
der Wille zur wohldurchdachten Tat<br />
stehen ihr <strong>in</strong>s Gesicht geschrieben.<br />
Marion Schneider weiß was sie will:<br />
<strong>die</strong> von ihr für Anfang Dezember<br />
<strong>die</strong>ses Jahres geplante Veranstaltung<br />
„Future SPA“ <strong>in</strong> der Vorzeige-<br />
Kurstadt Baden-Baden zu e<strong>in</strong>em<br />
Erfolg für <strong>die</strong> gesamte <strong>Sauna</strong>-,<br />
SPA- und Wellness-Branche sowie<br />
für <strong>die</strong> Kurorte machen (Website:<br />
www.futurespa.net). Als Vorsitzende<br />
der renommierten englischen<br />
Bädervere<strong>in</strong>igung „British International<br />
SPA Association“ (BISA)<br />
und als Mit<strong>in</strong>haber<strong>in</strong> der Toskanaworld<br />
Hold<strong>in</strong>g – unter anderem mit<br />
der „Toskana Therme“ Bad Sulza<br />
(Thür<strong>in</strong>gen) und der „Toskana Therme“<br />
Bad Schandau (Sachsen) – verfügt<br />
<strong>die</strong> eloquente „Unternehmer<strong>in</strong><br />
des Jahres 2006 im Weimarer<br />
Land“ über <strong>die</strong> richtigen Kontakte<br />
und das geballte Erfahrungswissen,<br />
um ihr jüngstes anspruchsvolles<br />
Projekt zusammen mit dem<br />
Messe-Profi Mark Moloney (45) <strong>in</strong><br />
den nächsten Wochen und Monaten<br />
mit Leben zu erfüllen.<br />
Durch ihren Vater Karl Schneider<br />
(78), der im Jahre 1968 das Unternehmen<br />
saunalux® mit großem<br />
Pioniergeist gründete, zusammen<br />
mit se<strong>in</strong>er Frau Maria Schneider er-<br />
Im Gespräch<br />
folgreich führte und schließlich im<br />
Jahre 1987 verkaufte, haben sich<br />
Marion Schneiders Wege immer<br />
wieder mit der „<strong>Sauna</strong>“ gekreuzt.<br />
Sei es <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung der heute von<br />
ihrem Bruder Karl He<strong>in</strong>z Schneider<br />
(49) geleiteten TOMESA (Totes<br />
Meer Salz) - Fachkl<strong>in</strong>ik und dem angeschlossenen<br />
4-Sterne Wellness-<br />
& Tagungshotel aqualux® im hessischen<br />
Bad Salzschlirf oder aber <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit dem geme<strong>in</strong>sam<br />
mit ihrem Mann Klaus Dieter Böhm<br />
(56) geleiteten Kl<strong>in</strong>ikzentrum Bad<br />
Sulza sowie den Toskana Thermen<br />
<strong>in</strong> Bad Sulza, Bad Schandau und<br />
voraussichtlich 2009/2010 auch<br />
<strong>in</strong> Bad Orb (Hessen).<br />
Für den Herbst <strong>die</strong>ses Jahres<br />
ist <strong>in</strong> der Toskana Therme Bad<br />
Sulza, neues Mitglied im Deutschen<br />
<strong>Sauna</strong>-Bund, <strong>die</strong> „<strong>Sauna</strong> der<br />
Zukunft“ angekündigt. Versprochen<br />
wird e<strong>in</strong> „multisensuelles Erlebnis<br />
für das Gesamtkunstwerk Körper,<br />
Geist und Seele“, unter anderem<br />
mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dianischen Sweat<br />
Lodge, e<strong>in</strong>er Erd- sowie e<strong>in</strong>er Panoramasauna<br />
mit „fantastischer Fernsicht“.<br />
Die Badegäste werden dann<br />
nicht nur im vom Me<strong>die</strong>nkünstler<br />
Micky Remann (56) „komponierten“<br />
Liquid Sound® entspannen (Näheres<br />
siehe S. 46 ff. <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Ausgabe),<br />
sondern ganzheitlich ausgerichtete,<br />
<strong>in</strong>szenierte Badekultur auf<br />
hohem Niveau genießen können.<br />
Marion Schneider legt großen Wert<br />
darauf, dass dabei der Gesundheitsgedanke<br />
bewahrt wird. Die<br />
achtsame Pflege des persönlichen<br />
Wohlbef<strong>in</strong>dens im S<strong>in</strong>ne <strong>in</strong>dividueller<br />
Selbstverantwortung ist für sie<br />
<strong>die</strong> Lebensbasis getreu dem Firmen-<br />
C<br />
motto Glück und Gesundheit: M „Die<br />
Idee der Toskanaworld ist es, mit<br />
Y<br />
e<strong>in</strong>em Lebensgefühl genießerischer<br />
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Gelassenheit <strong>die</strong> Voraussetzungen<br />
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Nachrichten<br />
Tagung „Licht und<br />
Gesundheit“<br />
Unter der bewährten Ägide von<br />
Prof. Dr. He<strong>in</strong>rich Kaase veranstaltete<br />
<strong>die</strong> Technische Universität<br />
Berl<strong>in</strong> zusammen mit der Deutschen<br />
Gesellschaft für Photobiologie,<br />
der Deutschen Akademie<br />
für Photobiologie und Phototechnologie<br />
und der Lichttechnischen<br />
Gesellschaft Anfang März <strong>die</strong>ses<br />
Jahres ihr 6. Symposium.<br />
E<strong>in</strong>er der Höhepunkte war <strong>die</strong><br />
Verleihung des <strong>in</strong>ternationalen<br />
Arnold-Rikli-Preises an Dr. Tim<br />
Maisch von der Universität Regensburg<br />
für „Die Rolle von S<strong>in</strong>gulett-<br />
Sauerstoff bei der photodynamischen<br />
Inaktivierung von Bakterien<br />
mit sichtbarem Licht“. Arnold<br />
Rikli war e<strong>in</strong> im 19. Jahrhundert<br />
bekannter Naturheiler, dessen<br />
Heilerfolge auf dosierter Anwendung<br />
von Wasser, Luft und Sonne<br />
beruhten.<br />
E<strong>in</strong>geleitet wurde <strong>die</strong> Tagung mit<br />
e<strong>in</strong>em gesundheitsökonomischen<br />
Beitrag von Prof. Klaus-Dirk<br />
Henke. Kernaussage: Der „Markt<br />
für Licht“ prägt heute <strong>in</strong> unendlich<br />
vielen Facetten Lebensstil<br />
und Arbeitswelt der Bevölkerung<br />
moderner Industriestaaten. Highlights<br />
des wissenschaftlichen Programms:<br />
Visuelle Behaglichkeit<br />
am Arbeitsplatz und <strong>in</strong> Altersheimen;<br />
mögliche Gefahren für <strong>die</strong><br />
Netzhaut durch sichtbares Licht.<br />
So unerlässlich für Leben, Gesundheit<br />
und Wohlbef<strong>in</strong>den Licht ist,<br />
so macht alle<strong>in</strong> <strong>die</strong> Dosis das Gift<br />
(Paracelsus).<br />
Rekord-FIBO<br />
E<strong>in</strong>e neue Bestmarke bei der Zahl<br />
der Aussteller (476) aus 35 Nationen<br />
und e<strong>in</strong>en deutlichen Anstieg<br />
der Besucherzahlen (47.300) mel-<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Wassergefilterte, also „re<strong>in</strong>e“<br />
IRA-Strahlung hat Heilwirkung<br />
bis <strong>in</strong> tiefere Hautschichten und<br />
gew<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong> zunehmend<br />
Bedeutung, unter anderem<br />
zur Unterstützung bei gestörter<br />
Wundheilung. Die IR-B und<br />
-C-Strahlung, auf deren Wirkung<br />
<strong>Sauna</strong> und Infrarot-Wärmekab<strong>in</strong>en<br />
beruhen, wird dabei weggefiltert,<br />
da sie bekanntlich <strong>in</strong> den oberen<br />
Hautschichten absorbiert wird und<br />
zu Überhitzung und Hitzeschmerz<br />
führt. Wichtig für <strong>die</strong> IR-Dosierung<br />
s<strong>in</strong>d aufgrund neuerer Untersuchungen<br />
auch <strong>die</strong> optischen Eigenschaften<br />
der Haut im Kontext<br />
photobiologischer Grundlagen.<br />
Das Dilemma zwischen der für e<strong>in</strong>e<br />
ausreichende Vitam<strong>in</strong>-D-Versorgung<br />
notwendigen UV-Strahlung<br />
e<strong>in</strong>erseits und der Warnung vor<br />
UV-Exposition überhaupt wegen<br />
erhöhten Risikos, an Hautkrebs zu<br />
erkranken, ist <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
e<strong>in</strong>er differenzierteren Betrachtung<br />
gewichen, wird aber immer<br />
wieder unter neuen Erkenntnissen<br />
diskutiert.<br />
Zum Abschluss kam aus chronobiologischer<br />
Sicht <strong>die</strong> e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gliche<br />
Warnung vor allzu sorglosem Umgang<br />
mit Licht im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Luftverschmutzung<br />
unserer Umwelt.<br />
Wenn man <strong>die</strong> Nacht zum Tage<br />
macht, rächt sich unter Umständen<br />
der menschliche Organismus,<br />
der mit se<strong>in</strong>en vegetativen Funktionen<br />
e<strong>in</strong>er zeitlichen Ordnung<br />
unterliegt, <strong>die</strong> wesentlich vom Tag-<br />
Nacht-Rhythmus bestimmt wird.<br />
Prof. Dr. med. Eberhard Conradi<br />
dete <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährige FIBO. Die „Internationale<br />
Leitmesse für Fitness<br />
und Wellness“ fand Mitte April <strong>in</strong><br />
Essen statt und wird von Reed Exibitions<br />
Deutschland veranstaltet.<br />
Website: www.fibo.de
<strong>Sauna</strong>forum wählt<br />
Peter Jeitler wieder<br />
In der Eurotherme Bad Schallerbach<br />
führte das Österreichische <strong>Sauna</strong>forum<br />
se<strong>in</strong>e <strong>die</strong>sjährige Generalversammlung<br />
mit Arbeitsberichten<br />
und Vorträgen durch. Im Mittelpunkt<br />
der Jubiläumsveranstaltung,<br />
der Partnerverband des Deutschen<br />
<strong>Sauna</strong>-Bundes besteht seit zehn<br />
Jahren, stand <strong>die</strong> Wiederwahl des<br />
Vorsitzenden, Ing. Peter Jeitler aus<br />
Wien. Jeitler konnte den Mitgliedern<br />
von e<strong>in</strong>er sehr regen Verbandstätigkeit<br />
berichten. So seien <strong>die</strong> Arbeiten<br />
an den Normen für <strong>die</strong> „Bäderbetreuung“,<br />
den „<strong>Sauna</strong>bau“ und den<br />
2. Europäischer<br />
Fachkongress Solarien<br />
und Besonnung<br />
Im Europa-Park Rust (Baden-<br />
Württemberg) fand Ende April <strong>die</strong>ses<br />
Jahres der 2. Europäische Fachkongress<br />
Solarien und Besonnung statt.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er Pressenotiz des<br />
Photomed Bundesfachverbandes<br />
Solarien und Besonnung über den<br />
„Jahresevent“ wird auch über den<br />
Vortrag des Vertreters der Bundesregierung,<br />
Dr. Karl Eugen Huthmacher,<br />
Leiter der Strahlenschutzabteilung<br />
im Bundesumweltm<strong>in</strong>isterium, berichtet.<br />
Danach ließ Huthmacher<br />
ke<strong>in</strong>en Zweifel an der Entschlossenheit<br />
se<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>isteriums, <strong>die</strong><br />
wichtigsten Kriterien des Runden<br />
Verbraucher<strong>in</strong>formationsgesetz<br />
<strong>in</strong> Kraft<br />
Nach jahrelangem politischen R<strong>in</strong>gen<br />
gilt seit 1. Mai <strong>die</strong>ses Jahres<br />
das Verbraucher<strong>in</strong>formationsgesetz<br />
(VIG), das vor möglichen Gefahren<br />
warnen soll. Ämter und Behörden<br />
müssen nach e<strong>in</strong>em Bericht der<br />
„F<strong>in</strong>ancial Times Deutschland“<br />
Nachrichten<br />
„Bau von IR-Kab<strong>in</strong>en“ weitergeführt<br />
worden. Der Verbandssekretär,<br />
Günter Weisgram, erläuterte, dass<br />
<strong>die</strong> Zahl der Wettbewerbsverstöße<br />
im <strong>Sauna</strong>bereich zugenommen habe.<br />
Das <strong>Sauna</strong>forum bemühe sich<br />
sehr, Falsch<strong>in</strong>formationen entgegen<br />
zu wirken und über <strong>die</strong> heutigen<br />
Badeformen sachlich und neutral<br />
zu unterrichten. Positiv sei auch <strong>die</strong><br />
Mitgliederentwicklung.<br />
Im Rahmenprogramm der Generalversammlung<br />
sprach der bekannte<br />
österreichische Arzt Dr. Harald<br />
Maruna zum Thema „Aufguss“. Von<br />
allen Teilnehmern wurde wieder <strong>die</strong><br />
familiäre Atmosphäre der Veranstaltung<br />
<strong>in</strong> Oberösterreich gelobt.<br />
Tisch Solarien (RTS) für alle Studios<br />
durchzusetzen – und <strong>die</strong> 0,3W/m 2<br />
auch für Altgeräte. Bei der Frage<br />
nach den Übergangsfristen gab er<br />
sich konziliant, verwies aber auf <strong>die</strong><br />
verstrichene Zeit seit E<strong>in</strong>führung<br />
der Zertifizierung. Der E<strong>in</strong>griff des<br />
Gesetzgebers sei unvermeidlich geworden.<br />
Auch <strong>in</strong> Detailfragen wie<br />
etwa der Beratungsqualität und der<br />
Zulässigkeit von SB-Studios oder<br />
bei dem geforderten Unbedenklichkeitsnachweis<br />
für Solarkosmetika<br />
bezog der Regierungsvertreter<br />
klare Positionen: ke<strong>in</strong> Betrieb von<br />
Solarien ohne qualifizierte Beratung<br />
von Erstnutzern und ke<strong>in</strong>e<br />
Solarkosmetik vor der Besonnung<br />
ohne Unbedenklichkeitsnachweis.<br />
Website: www.photomed.de<br />
– www.ftd.de – alle verfügbaren<br />
Daten an deutsche Konsumenten<br />
aushändigen. Das VIG verpflichte<br />
<strong>die</strong> Behörden, über festgestellte Verstöße<br />
gegen das Lebensmittel- und<br />
Futtermittelgesetzbuch zu <strong>in</strong>formieren.<br />
In <strong>die</strong>sem Gesetz s<strong>in</strong>d Qualitäts-<br />
und Informationsstandards für<br />
Unternehmen festgelegt, <strong>die</strong> unter<br />
anderem Bedarfsgegenstände herstellen<br />
und weiterverarbeiten.<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
<strong>in</strong>serat 89x66 saunabetrieb 22.02.2006 9:00 Uhr Seite 1<br />
Eigentlich wollten wir Ihnen hier alle unsere<br />
realisierten Objekte zeigen...<br />
... aber das würde den Rahmen sprengen.<br />
Deshalb:<br />
www.naturerlebnisbad.de<br />
GRAFINGER Planungsbüro vollbiologischer Naturbäder, D-85232 Bergkirchen,<br />
Tel: 0049-(0)8131-354 703, mail: Rgraf<strong>in</strong>ger@aol.com<br />
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Nachrichten<br />
Solarienbranche unter<br />
Druck<br />
Seit Beg<strong>in</strong>n des neuen Jahrtausends<br />
steht <strong>die</strong> Solarienbranche unter<br />
Druck: Der Umsatz im Gesamtmarkt<br />
(Herstellung, Handel, Nutzung)<br />
ist von 1,8 Milliarden Euro im Jahr<br />
2000 auf derzeit e<strong>in</strong>e Milliarde<br />
zusammengebrochen. Im gleichen<br />
Zeitraum hat sich <strong>die</strong> Zahl der Sonnenstudios<br />
(mit mehr als fünf Geräten)<br />
von 8.000 auf 4.000 halbiert.<br />
Und der Gesetzgeber macht weiter<br />
Dampf. Er plant E<strong>in</strong>schränkungen<br />
im Solarienbetrieb, <strong>die</strong> im Vierten<br />
Buch (UGB IV) der aktuellen Umweltgesetzgebung<br />
festgeschrieben<br />
werden sollen. Konkret muss davon<br />
ausgegangen werden, dass <strong>die</strong> Bestrahlungsstärken<br />
über Grenzwerte<br />
gesenkt werden, dass Höchstnutzungszeiten<br />
vorgegeben werden<br />
und e<strong>in</strong> Nutzungsverbot für M<strong>in</strong>-<br />
Fasel Elektronik seit<br />
30 Jahren<br />
In der <strong>Sauna</strong>branche ist Fasel<br />
als Hersteller von Kab<strong>in</strong>ensteuerungen<br />
bekannt. Daneben produziert<br />
das Elektronikunternehmen<br />
auch kundenspezifische Industrieprodukte<br />
wie Steuerungen für<br />
Parkplatzschranken, Backöfen<br />
und Druckmasch<strong>in</strong>en. Seit 1978<br />
ist das Unternehmen, das derzeit<br />
30 Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
beschäftigt, <strong>in</strong> March (nahe<br />
Freiburg/Br.) ansässig. Die elektronischen<br />
<strong>Sauna</strong>steuerungen werden<br />
von Fasel entwickelt. Dafür wird<br />
auch e<strong>in</strong>e Testkab<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gesetzt, <strong>in</strong><br />
10 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
derjährige e<strong>in</strong>geführt wird. Auch<br />
<strong>die</strong> künstliche Besonnung <strong>in</strong> öffentlichen<br />
Bädern und <strong>Sauna</strong>anlagen<br />
wird über Rechtsverordnungen<br />
davon berührt werden. Nach Informationen<br />
des Branchenverbandes<br />
Sonnenlicht-Systeme für „<strong>Sauna</strong> &<br />
<strong>Bäderpraxis</strong>“ könnten etwa 20.000<br />
Besonnungsgeräte außerhalb von<br />
Sonnenstudios <strong>in</strong> Sportanlagen,<br />
Bädern und <strong>Sauna</strong>betrieben aufgestellt<br />
worden se<strong>in</strong>. Insgesamt hat<br />
der deutsche Markt e<strong>in</strong> Volumen<br />
von 50.000 aufgestellten Solarien.<br />
Seit August letzten Jahres werden<br />
<strong>in</strong> der EU Neugeräte nur noch mit<br />
e<strong>in</strong>er Bestrahlungsstärke von 0,3<br />
Watt/m 2 verkauft. Grundlage dafür<br />
ist e<strong>in</strong> Abkommen der EU-Staaten.<br />
E<strong>in</strong>e Regelung für <strong>die</strong> Reduzierung<br />
der Bestrahlungsstärken von Altgeräten<br />
gibt es noch nicht. Es ist jedoch<br />
absehbar, dass <strong>die</strong> Zeiten der<br />
„Power-Besonnung“ vorbei s<strong>in</strong>d.<br />
der Temperaturverläufe und Regelungen<br />
ausprobiert werden können.<br />
Die Fertigung erfolgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er 2003<br />
neu errichteten Halle <strong>in</strong><br />
halbautomatischen Produktionsprozessen.<br />
Zu den<br />
Kunden des Elektronikspezialisten<br />
zählen 30 bis 40<br />
<strong>Sauna</strong>hersteller; etwa 40<br />
Prozent des Umsatzes wird<br />
mit ihnen erzielt. Die Fasel<br />
Elektronik GmbH sieht sich selbst<br />
als Marktführer für <strong>Sauna</strong>- und<br />
Wellnesssteuerungen im technisch<br />
hochwertigen Bereich. „Wir haben<br />
e<strong>in</strong>en hohen Qualitätsanspruch, der<br />
sich besonders <strong>in</strong> den mehrstufigen<br />
Sicht- und Funktionskontrollen zeigt.<br />
Unsere Stärke liegt <strong>in</strong> der Anpassung<br />
an <strong>die</strong> jeweiligen technischen Bedürfnisse<br />
unserer Kunden“, betont<br />
Unternehmer<strong>in</strong> Gerl<strong>in</strong>de Fasel <strong>die</strong><br />
Markstellung. Für <strong>die</strong> kommende<br />
Messe <strong>in</strong>terbad entwickelt das nun<br />
30 Jahre bestehende Unternehmen<br />
e<strong>in</strong>e neue Produktgruppe.
<strong>Sauna</strong>anlagen können<br />
sich zertifizieren lassen<br />
Der Deutsche <strong>Sauna</strong>-Bund bietet<br />
für se<strong>in</strong>e Mitglieder e<strong>in</strong> Qualitätssystem,<br />
mit dem sich <strong>die</strong> im Verband<br />
organisierten <strong>Sauna</strong>bäder zertifizieren<br />
lassen können. Das Qualitätssystem<br />
besteht aus den drei nebene<strong>in</strong>ander<br />
stehenden Zertifikaten<br />
Classic, Selection und Premium. Die<br />
jeweiligen Zertifizierungen s<strong>in</strong>d verbunden<br />
mit e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />
Umfang der Räumlichkeiten und<br />
der Badeangebote, der Qualität der<br />
Baby-<strong>Sauna</strong>-Sem<strong>in</strong>ar :<br />
Wellness für Babys<br />
Am 29. September <strong>2008</strong> f<strong>in</strong>det<br />
das Baby-<strong>Sauna</strong>-Sem<strong>in</strong>ar wieder<br />
<strong>in</strong> der Altstadt sauna <strong>in</strong> Bielefeld<br />
statt. Dort wird seit e<strong>in</strong>iger Zeit<br />
angeleitetes Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der- und<br />
Baby-<strong>Sauna</strong>baden als Kurs angeboten,<br />
fachlich betreut von<br />
der K<strong>in</strong>derkrankenschwester Ute<br />
Oesterreicher. Neben Vorträgen<br />
Horst Doerk gestorben<br />
Der Mitbegründer und geschäftsführende<br />
Gesellschafter von Menerga<br />
Apparatebau GmbH <strong>in</strong> Mülheim/<br />
Ruhr, Horst Doerk, verstarb Anfang<br />
<strong>die</strong>ses Jahres. Horst Doerk war im<br />
Badewesen durch se<strong>in</strong> hervorragendes<br />
Fachwissen zur Schwimmhallenklimatisierung<br />
bekannt. Zu<br />
<strong>die</strong>sem Thema referierte er auch auf<br />
Tagungen des Deutschen <strong>Sauna</strong>-<br />
Bundes. Das von ihm geführte<br />
Unternehmen (400 Mitarbeiter)<br />
Nachrichten<br />
Dienstleistungen, der Servicequalität<br />
und der Personalqualifikation.<br />
Die Qualitätszeichen werden von<br />
e<strong>in</strong>em ehrenamtlich arbeitenden,<br />
unabhängigen Qualitätsausschuss<br />
aufgrund Selbstauskunft und/oder<br />
Überprüfungen vor Ort vergeben<br />
und vom Präsidium des <strong>Sauna</strong>-<br />
Bundes beurkundet. Die Zertifizierung<br />
für Classic kostet 110,- e, <strong>die</strong><br />
für Selection 450,- e und <strong>die</strong> für<br />
Premium 1.650,- e. Die Anforderungsprofile<br />
der Zertifizierungen<br />
s<strong>in</strong>d auf der <strong>Sauna</strong>-Bund-Homepage<br />
www.sauna-bund.de dargestellt.<br />
zur Temperaturregulation von<br />
Säugl<strong>in</strong>gen und der Vorstellung<br />
des Konzeptes zum Säugl<strong>in</strong>gsschwimmen<br />
von Sportwissenschaftler<strong>in</strong><br />
Dr. Lilli<br />
Ahrendt können Erfahrungen<br />
mit Eltern der <strong>Sauna</strong>-<br />
Babys ausgetauscht werden.<br />
Ute Oesterreicher und Prof.<br />
Dr. med. Eberhard Conradi<br />
geben Empfehlungen zum<br />
Badeablauf und H<strong>in</strong>weise für <strong>die</strong><br />
Durchführung entsprechender Kurse.<br />
Weitere Informationen im Internet<br />
unter www.sauna-bund.de,<br />
Menüpunkt Aus- und Weiterbildung;<br />
Anmeldungen bei Ulrike<br />
Martmann, Akademie für Aus- und<br />
Fortbildung, Tel.: 0521/96679-11;<br />
E-Mail: u.martmann@sauna-bund.de<br />
arbeitet seit 1980 an Lösungen<br />
zur Gebäudeklimatisierung und<br />
zahlreiche Bäder s<strong>in</strong>d mit Geräten<br />
der Mülheimer Ingenieure ausgestattet.<br />
Der Verstorbene setzte sich<br />
als Unternehmer seit vielen Jahren<br />
besonders für <strong>die</strong> Messe <strong>in</strong>terbad<br />
e<strong>in</strong>. So gehörte er bereits seit 1988<br />
dem Messebeirat an und wurde<br />
im Dezember 2002 Vorsitzender<br />
des Gremiums. Horst Doerk hatte<br />
im Badewesen viele Freunde. Se<strong>in</strong><br />
Fachwissen und se<strong>in</strong> sympathisches<br />
Auftreten wurden geschätzt.<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
11<br />
Unternehmensberatung<br />
für <strong>Sauna</strong>- und Badebetriebe<br />
• Verdeckte Qualitätsprüfungen von<br />
Service / Dienstleistungen / Ausstattung<br />
(Mystery Check)<br />
Weitere Beratungen:<br />
• Prognose von Besucherzahlen<br />
• Berechnungen der Wirtschaftlichkeit<br />
von <strong>Sauna</strong>bädern<br />
Deutscher <strong>Sauna</strong>-Bund e.V.<br />
Kavalleriestr. 9 • 33602 Bielefeld<br />
Heiko Laabs • h.laabs@sauna-bund.de<br />
Tel. 0521/96679-16 • Fax 0521/96679-19<br />
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Nachrichten<br />
Leitl<strong>in</strong>ien für Verbandsarbeit<br />
des Deutschen<br />
<strong>Sauna</strong>-Bundes<br />
Der Deutsche <strong>Sauna</strong>-Bund hat se<strong>in</strong>e<br />
Ziele, Kompetenzen und Visionen<br />
<strong>in</strong> Leitl<strong>in</strong>ien der Verbandsarbeit ge-<br />
<strong>in</strong>terbad festigt<br />
Poleposition<br />
Der <strong>in</strong>terbad ist <strong>die</strong> europäische<br />
Leitmesse im Badewesen und <strong>die</strong><br />
bedeutendste <strong>Sauna</strong>ausstellung<br />
weltweit. Ende April konnte <strong>die</strong><br />
Stuttgarter Messegesellschaft bereits<br />
304 Aussteller – darunter<br />
44 aus der <strong>Sauna</strong>branche und<br />
63 Unternehmen des SPA-/Wellness-Bereichs<br />
– bekanntgeben.<br />
Dieser Buchungsstand bedeutet<br />
Zuwächse von 45 Prozent bei der<br />
gebuchten Fläche und 55 Prozent<br />
bei der Zahl der Aussteller gegenüber<br />
dem entsprechenden Zeitpunkt<br />
der Vorveranstaltung. Auffällig ist<br />
bei den Standbuchungen, dass im<br />
Schnitt 20 Prozent mehr Fläche<br />
bestellt werden als bei der letzten<br />
<strong>in</strong>terbad <strong>in</strong> Düsseldorf. Der Stuttgarter<br />
Messechef Ulrich Kromer<br />
von Baerle führte <strong>die</strong>sen mehr als<br />
zufrieden stellenden Belegungsstand<br />
im Gespräch mit <strong>die</strong>ser Zeitschrift<br />
auch auf <strong>die</strong> Vorzüge der<br />
neuen Landesmesse zurück: „Die<br />
Aussteller s<strong>in</strong>d neugierig auf Europas<br />
modernstes Messegelände.<br />
Aber me<strong>in</strong>e Mannschaft um Bereichsleiter<br />
Andreas Wies<strong>in</strong>ger hat<br />
bei der Akquisition ebenfalls e<strong>in</strong>en<br />
Superjob gemacht.“<br />
Bund unterstützt junge<br />
Unternehmen<br />
Besonders <strong>in</strong>teressant für junge,<br />
<strong>in</strong>novative Unternehmen ist das<br />
Angebot e<strong>in</strong>es vom Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
f<strong>in</strong>anziell stark<br />
geförderten Geme<strong>in</strong>schaftsstandes,<br />
der nur Leitmessen zugesprochen<br />
12 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
fasst. Sie wurden im letzten Jahr<br />
von der Mitgliederversammlung<br />
beschlossen und können jetzt <strong>in</strong><br />
gedruckter Form bezogen werden.<br />
Auf der Homepage des Verbandes<br />
s<strong>in</strong>d sie ebenfalls veröffentlicht.<br />
wird. Unternehmen, <strong>die</strong> von der<br />
Förderung profitieren wollen, dürfen<br />
nicht älter als zehn Jahre se<strong>in</strong><br />
und müssen <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong><br />
Industrie, Handwerk oder technischen<br />
Dienstleistungen tätig se<strong>in</strong>.<br />
Bezuschusst werden <strong>die</strong> Kosten für<br />
Standmiete und Standbau <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Geme<strong>in</strong>schaftsstandes<br />
(Informationen: Herr Columbus<br />
Müller, Landesmesse Stuttgart,<br />
E-Mail: columbus.mueller@messestuttgart.de).<br />
Hoch<strong>in</strong>teressantes<br />
Rahmenprogramm<br />
Die Ausstellung im Oktober <strong>2008</strong><br />
wird ergänzt um e<strong>in</strong> lohnenswertes<br />
Kongressprogramm mit SPA Market<br />
Conference. Der <strong>Sauna</strong>-Bund<br />
führt am 16./17. Oktober se<strong>in</strong>e<br />
Tagung „<strong>Sauna</strong>impulse® <strong>2008</strong>“<br />
im modernen Konferenzzentrum<br />
durch. Im Rahmenprogramm der<br />
Messe f<strong>in</strong>den außerdem zwei Projektveranstaltungen<br />
statt: Die<br />
Sonderfläche „Visions of SPA“<br />
präsentiert Zukunftsvisionen renommierter<br />
Architekten für Wellnessanlagen<br />
von morgen; <strong>die</strong> Sonderschau<br />
„Schwimmbad des 21.<br />
Jahrhunderts“ zeigt frische Trends<br />
im Schwimmbadbau. Das Thema<br />
„SPA und Karriere“ wird zudem mit<br />
e<strong>in</strong>em weiteren Geme<strong>in</strong>schaftsstand<br />
<strong>in</strong> der Messe angesprochen.<br />
Übrigens: E<strong>in</strong> junger Ableger der<br />
<strong>in</strong>terbad f<strong>in</strong>det vom 13. – 15. Juni<br />
<strong>2008</strong> <strong>in</strong> Shanghai statt.
Neue<br />
Mitglieder<br />
Holz Sonderposten<br />
Udo Haberkorn<br />
Im Burgfeld 9<br />
27283 Verden<br />
Tel.: 04231/928350<br />
Fax: 04231/9283515<br />
www.holzsonderposten.de<br />
u.haberkorn@holzsonderposten.de<br />
Schaumbergbad Tholey<br />
GmbH<br />
Zur Schwimmhalle 100<br />
66636 Tholey<br />
Tel.: 653/91110<br />
Fax: 06853/911122<br />
www.das-erlebnisbad.de<br />
<strong>in</strong>fo@das-erlebnisbad.de<br />
Warste<strong>in</strong>er Allwetterbad<br />
Lortz<strong>in</strong>gstr. 1<br />
59581 Warste<strong>in</strong><br />
Tel.: 02902/3511<br />
Fax: 02902/700352<br />
www.Allwetterbad-Warste<strong>in</strong>.de<br />
Allwetterbad-Warste<strong>in</strong>@web.de<br />
Oberallgäuer Bäder- und<br />
Freizeitanlagen GmbH & Co. KG<br />
Freizeitbad Wonnemar<br />
Stadionweg 5<br />
87527 Sonthofen<br />
Tel.: 08321/780970<br />
Fax: 08321/78029<br />
www.wonnwmar.de<br />
sonthofen@wonnemar.de<br />
Thermen Bussloo<br />
Hans Dolman<br />
Bloemenksweg 38<br />
7383 RN Voorst<br />
Niederlande<br />
Tel.: 0031/55/368 2640<br />
Fax: 0031/55/3692644<br />
www.ThermenBussloo.nl<br />
Hansd@thermenbussloo.nl<br />
NürnbergBad<br />
AllersbergerStr. 120<br />
90461 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/2314630<br />
Fax : 0911/2319447<br />
www.nuernbergbad.de<br />
nuernbergbad@stadt.nuernberg.de<br />
Geme<strong>in</strong>de Denzl<strong>in</strong>gen<br />
Hauptstr. 110<br />
79211 Denzl<strong>in</strong>gen<br />
Tel.: 07666/611-0<br />
Fax: 07666/611-125<br />
www.denzl<strong>in</strong>gen.de<br />
geme<strong>in</strong>de@denzl<strong>in</strong>gen.de<br />
„Dampfkessel Offenburg“<br />
Dirk Hesse<br />
Föhrenstr. 10 d<br />
77656 Offenburg<br />
Fax: 07808/912122<br />
www.dampfkessel-offenburg.de<br />
chuck@dream-divers.com<br />
Physio & Wellness<br />
Brigitte Wörner<br />
Hochstr. 35<br />
85757 Karlsfeld<br />
Tel.: 08131/92391<br />
Fax: 08131/278274<br />
www.physio-wellness-karlsfeld.de<br />
<strong>in</strong>fo@physio-wellness-karlsfeld.de<br />
asia spa GmbH<br />
Kalandergasse 1<br />
8045 Zürich<br />
Schweiz<br />
Tel.: 0041/44/45420-40<br />
Fax: 0041/44/45420-41<br />
www.asia-spa.com<br />
<strong>in</strong>fo@asia-spa.com<br />
Dithmarscher Wasserwelt<br />
Landvogt-Johannsen-Str. 61<br />
25746 Heide<br />
Tel.: 0481/906300<br />
Fax: 0481/906304<br />
www.dithmarscher-wasserwelt.de<br />
diwa@stadtwerke-heide.de<br />
Magetissa-Therme<br />
An der Hagenau 225<br />
91781 Weißenburg<br />
Tel.: 09141/999-56<br />
Fax: 09141/999-57<br />
www.sw-wug.de<br />
email@sw-wug.de<br />
„ Wir möchten uns durch <strong>die</strong> Mitgliedschaft vom<br />
deutschen <strong>Sauna</strong>-Markt <strong>in</strong>spirieren lassen und<br />
erhoffen uns außerdem Unterstützung bei der<br />
Aus- und Fortbildung unserer Mitarbeiter“.<br />
Hans Dolman, Thermen Bussloo, Voorst / Niederlande<br />
Liquidrom GmbH & Co. KG<br />
Möckernstr. 10<br />
10963 Berl<strong>in</strong><br />
Tel.: 030/258007820<br />
Fax: 030/258007829<br />
www.liquidrom-berl<strong>in</strong>.de<br />
<strong>in</strong>fo@liquidrom-berl<strong>in</strong>.de<br />
Salveo Wellness & Beauty<br />
Aktiv-Hus Ostsee-Ferienpark<br />
Am Jachthafen 4 a<br />
23774 Heiligenhafen<br />
Tel.: 04362/50340<br />
Fax: 04362/503422<br />
www.aktiv-hus.de<br />
salveo@ts-heiligenhafen.de<br />
Verbandsgeme<strong>in</strong>de<br />
Landstuhl<br />
<strong>Sauna</strong>- und Wellnessanlage<br />
Kaiserstr. 49<br />
66849 Landstuhl<br />
Tel.: 06371/83274<br />
Fax: 06371/83101<br />
www.landstuhl.de<br />
City <strong>Sauna</strong><br />
<strong>Sauna</strong> + Gastro<br />
Betriebsges. mbH<br />
Luisenstr. 129<br />
40215 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/373973<br />
Fax: 0201/8325169<br />
Neue Mitglieder<br />
Eifel-Therme Zikkurat GmbH<br />
An der Zikkurat 2<br />
53894 Mechernich<br />
Tel.: 02256/9579-0<br />
Fax: 02256/9579-19<br />
www.eifel-therme-zikkurat.de<br />
<strong>in</strong>fo@eifel-therme-zikkurat.de<br />
<strong>Sauna</strong> Hütte GmbH<br />
Thomas Hilbert<br />
Gewerbestr. 3 a<br />
90579 Langenzenn<br />
Tel.: 09101/904615<br />
www.saunahuette.de<br />
sauna@saunahuette.de<br />
Gut Sternholz GmbH & Co. KG<br />
LIppestr. 138<br />
59071 Hamm<br />
Tel.: 02388/3010990<br />
Fax: 02388/30109912<br />
www.sternholz.de<br />
k.westerhove@sternholz.de<br />
Ines & Thomas Keßner GbR<br />
Grabowstr. 14<br />
17291 Prenzlau<br />
Tel.: 03984/874222<br />
Fax: 03984/874252<br />
t.kessner@sosoft.de<br />
Für Fragen zur<br />
Mitgliedschaft:<br />
Ulrike Martmann<br />
Tel. 0521/ 96679-11<br />
u.martmann@sauna-bund.de<br />
Marianne Wolf<br />
Tel. 0521/ 96679-15<br />
m.wolf@sauna-bund.de<br />
www.sch<strong>in</strong>dler-shop.de<br />
Düfte - Wellnessprodukte - Ausstattung - Ruheliegen
<strong>Sauna</strong>- und Bäder-Journal<br />
<strong>Sauna</strong>- und<br />
Bäder-Journal<br />
Die Bauarbeiten an der Keitum Therme Sylt-<br />
Ost s<strong>in</strong>d im April nach dreimonatigem Baustopp<br />
wieder aufgenommen worden. Die Fertigstellung<br />
des Rohbaus liegt bei der Kurt Zech GmbH Bremen.<br />
Nach dem heutigen Stand der Planungen<br />
soll „<strong>die</strong> wohl modernste wellness- und erlebnisorientierte<br />
Therme des Nordens“ – mit e<strong>in</strong>em<br />
Jahr Verzögerung – nun voraussichtlich im Frühjahr<br />
2009 eröffnet werden. Die Keitum Therme<br />
gehört zu den STARWATERS® Freizeitanlagen mit<br />
bundesweit acht Wellness- und Erlebnisthermen.<br />
Die Planung, <strong>die</strong> Realisierung und das spätere<br />
Betreiben liegt <strong>in</strong> den Händen der Deyle Gruppe<br />
Stuttgart, Mitglied im Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund.<br />
Website: www.starwaters.de<br />
Nach dem gegenwärtigen Stand der Planungen<br />
soll im Jahr 2010 am Ufer des 89 ha<br />
großen Elbsees im Südosten der nordrhe<strong>in</strong>westfälischen<br />
Landeshauptstadt Düsseldorf<br />
e<strong>in</strong>e asiatisch <strong>in</strong>spirierte und verkehrsgünstig<br />
gelegene Wellness-Anlage eröffnet werden.<br />
Privatwirtschaftlicher Betreiber wird <strong>die</strong><br />
Theune-Gruppe aus Köln, Mitglied im<br />
Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund. Die neue zweigeschossige<br />
Wellness-Anlage – auf 21.000<br />
qm Grundstücksfläche – ist auf täglich<br />
550 Gäste ausgelegt. Das Investitionsvolumen<br />
liegt bei 15 Millionen Euro.<br />
Website: www.claudius-therme.de<br />
Bereits im dritten Jahr wartet das Dülmener<br />
Vitalitätszentrum DIE SAUNA INSEL,<br />
Mitglied im Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund, mit<br />
dem <strong>in</strong>dianischen Schwitzbad „Sweat Lodge“<br />
auf. Seit dem 25. Mai und dann jeweils am<br />
15. und 25. e<strong>in</strong>es Monats bis Mitte Oktober<br />
wird <strong>die</strong> zweistündige – kostenpflichtige<br />
– Zeremonie für zehn Personen angeboten.<br />
Seit dem 21. Mai gilt e<strong>in</strong> neuer „Spezialaufguss-Kalender“.<br />
Im Zusammenhang mit<br />
verlängerten Öffnungszeiten fand Anfang<br />
April erstmals <strong>die</strong> „Guten-Morgen-<br />
<strong>Sauna</strong>“ statt. Neue Wasserbetten gibt es im<br />
Dampf-Generatoren<br />
für Dampfbäder<br />
• e<strong>in</strong>fache Be<strong>die</strong>nung<br />
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Noch <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr soll mit dem geplanten<br />
Ausbau der Vital- und <strong>Sauna</strong>welt <strong>in</strong> der<br />
THERME Bad Wörishofen begonnen werden.<br />
Für mehr als 6,5 Millionen Euro entstehen dann<br />
auf 3.000 Quadratmetern Heilwasserflächen,<br />
großzügige Ruhe- und Liegebereiche sowie neue<br />
<strong>Sauna</strong>angebote <strong>in</strong> anspruchsvollem Ambiente.<br />
Die gesamte Vital- und <strong>Sauna</strong>welt wird dann<br />
viermal so groß se<strong>in</strong> wie <strong>die</strong> heutige <strong>Sauna</strong>Oase.<br />
Inhaber und Betreiber ist <strong>die</strong> Unternehmerfamilie<br />
Wund, der auch <strong>die</strong> THERMENWELT<br />
ERDING gehört, Mitglied im Deutschen <strong>Sauna</strong>-<br />
Bund. Für das „Badepara<strong>die</strong>s Schwarzwald“<br />
<strong>in</strong> Titisee-Neustadt, wo Wund als Planer, Bauherr<br />
und Betreiber auftritt, soll im Herbst mit<br />
dem Bau begonnen werden; <strong>die</strong> Eröffnung ist für<br />
Weihnachten 2009 geplant.<br />
Websites:<br />
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Da können Sie ganz entspannt se<strong>in</strong>.
Leserfrage<br />
Neues zur Befristung von<br />
Geschenkgutsche<strong>in</strong>en?<br />
Frage<br />
Auf der Grundlage bisheriger Informationen,<br />
<strong>die</strong> sich auf entsprechende Gerichtsurteile<br />
stützen, haben wir <strong>die</strong> Gültigkeitsdauer von<br />
Geschenkgutsche<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>destens auf 12 Monate<br />
befristet. Nun haben wir gehört, dass<br />
e<strong>in</strong> höchstrichterliches Urteil zum Geschäftsverhalten<br />
e<strong>in</strong>es Internetanbieters besagt, <strong>die</strong><br />
Gültigkeitsdauer von Geschenkgutsche<strong>in</strong>en<br />
sei – analog zum Haftungsrecht – m<strong>in</strong>destens<br />
drei Jahre zu garantieren. In <strong>die</strong>ser Zeit sei auch<br />
<strong>die</strong> Rückforderung des Geldwertes möglich.<br />
Müssen wir unsere Befristungen verlängern?<br />
Antwort<br />
Geschenkgutsche<strong>in</strong>e berechtigen den Kunden,<br />
e<strong>in</strong>e bereits bezahlte Leistung zu e<strong>in</strong>em späteren<br />
Zeitpunkt <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen. E<strong>in</strong>e zeitliche<br />
Befristung ist möglich. Wird <strong>die</strong>se aber dem Kunden<br />
vom Anbieter vorgegeben, handelt es sich<br />
����<br />
um e<strong>in</strong>e Allgeme<strong>in</strong>e Geschäftsbed<strong>in</strong>gung, deren<br />
Wirksamkeit sich an den §§ 307 ff BGB messen<br />
lassen muss. So ist e<strong>in</strong>e Allgeme<strong>in</strong>e Geschäftsbed<strong>in</strong>gung<br />
u.a. unwirksam, wenn sie den Kunden<br />
unangemessen benachteiligt. Diese Benachteiligung<br />
kann auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zeitlichen Befristung<br />
des Gutsche<strong>in</strong>es liegen. Da <strong>die</strong> zu erbr<strong>in</strong>gende<br />
Leistung bereits bezahlt ist, ist <strong>die</strong> Befristung<br />
nicht durch das Interesse des Anbieters zu<br />
rechtfertigen, den Vertrag schnell abwickeln zu<br />
wollen. Streitig ist, wie lange der Kunde mit der<br />
E<strong>in</strong>lösung Gutsche<strong>in</strong>s warten darf.<br />
Das Oberlandesgericht München hat aktuell<br />
mit noch nicht rechtskräftigem Urteil vom<br />
17.01.<strong>2008</strong> (29 U 3193/ 07)1 e<strong>in</strong>e Befristung<br />
von e<strong>in</strong>em Jahr für unzulässig erklärt mit der Folge,<br />
dass der Kunde den Gutsche<strong>in</strong> im Rahmen<br />
der allgeme<strong>in</strong>en Verjährungsfrist von drei Jahren<br />
zum Ende e<strong>in</strong>es Kalenderjahres e<strong>in</strong>lösen kann.<br />
Offengeblieben ist <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Entscheidung aber,<br />
mit welcher zeitlichen Vorgabe e<strong>in</strong>e Befristung<br />
möglich ist.<br />
Dass Geschenkgutsche<strong>in</strong>e und sonstige Berechtigungskarten<br />
grundsätzlich befristet werden<br />
können, hat der Bundesgerichtshof im Zusam-<br />
Leserfrage<br />
menhang mit Telefonkarten mit Urteil vom<br />
12.06.2001 (XI ZR 274/ 00) festgestellt. Es<br />
muss aber e<strong>in</strong> Interessenausgleich zwischen den<br />
Vertragsparteien stattf<strong>in</strong>den, wenn der Anbieter<br />
den Leistungsanspruch des Kunden vor Ablauf<br />
der gesetzlichen Verjährungsfrist verweigern<br />
will. Von der gesetzlichen Verjährungsfrist kann<br />
jedoch im Rahmen des Angemessenen abgewichen<br />
werden. Was jedoch angemessen ist, entscheidet<br />
der E<strong>in</strong>zelfall.<br />
Bei Leistungsansprüchen, deren Voraussetzungen<br />
der Gläubiger kennt, kann e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Verjährung<br />
vorgegeben werden. Bei Geschenkgutsche<strong>in</strong>en<br />
wäre e<strong>in</strong>e Verjährungsverkürzung auf zwei<br />
Jahre sicherlich s<strong>in</strong>nvoll. Hier sollte aber seitens<br />
des Anbieters überlegt werden, ob nicht gleichzeitig<br />
dem Kunden <strong>die</strong> Möglichkeit e<strong>in</strong>geräumt<br />
wird, sich vor Ablauf der Frist das Entgelt auszahlen<br />
zu lassen. Dies hatte der Bundesgerichtshof<br />
<strong>in</strong> der Entscheidung zu den Telefonkarten befürwortet.<br />
Burkhard Zurheide<br />
Fachanwalt für Verwaltungsrecht<br />
Niederwall 53<br />
33602 Bielefeld<br />
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Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
Sonne ist Leben – Das Für und Wider<br />
künstlicher Besonnung<br />
Prof. Eberhard Wüst<br />
Wenn der Sonnenstand wieder ansteigt,<br />
haben viele Menschen richtig Heißhunger<br />
auf <strong>die</strong> Sonne – den Urlaub <strong>in</strong><br />
südlichen Breiten können viele kaum<br />
erwarten. Jahr für Jahr zieht es <strong>die</strong><br />
meisten Deutschen nach den sonnenarmen<br />
Monaten magisch <strong>in</strong> <strong>die</strong> Sonne.<br />
Man mag sich fragen: „Muss das se<strong>in</strong>?“.<br />
Die une<strong>in</strong>geschränkte Antwort heißt:<br />
„Ja, es muss se<strong>in</strong>, denn wir brauchen <strong>die</strong><br />
Sonne zum Leben“. Dafür gibt es wissenschaftlich<br />
belegte, handfeste Gründe.<br />
Sonnenlicht ist <strong>die</strong> Voraussetzung für<br />
Leben<br />
Sonnenlicht, das <strong>die</strong> Erde als elektromagnetische<br />
Strahlen erreicht, besteht aus e<strong>in</strong>em<br />
sichtbaren (wichtig für <strong>die</strong> Wahrnehmung von<br />
Farben und Formen), e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>fraroten (empf<strong>in</strong>den<br />
wir als Wärme) und dem ultravioletten<br />
(UV) Teil des Lichtspektrums.<br />
Das UV-Spektrum des Lichts (100 bis 780 nm)<br />
wird wiederum <strong>in</strong> drei Spektralbereiche e<strong>in</strong>geteilt.<br />
Extrem toxisch (lebensfe<strong>in</strong>dlich) ist der<br />
UVC-Bereich (100 - 280 nm) . Diese Strahlen<br />
erreichen <strong>die</strong> Erdoberfläche jedoch nicht, weil<br />
<strong>die</strong> Ozonschicht sie herausfiltert. Auch e<strong>in</strong> Teil<br />
der UVB- (280 - 315 nm) und UVA-Strahlen<br />
(315 - 400 nm ) wird von der Ozonschicht abgefangen.<br />
Der Teil von UVA und UVB, der <strong>die</strong><br />
Erde erreicht, ist aber lebensnotwendig. Ohne<br />
<strong>die</strong>se Anteile würde es ke<strong>in</strong> Leben auf unserem<br />
Planeten geben.<br />
Prof. Eberhard Wüst, an der Hochschule<br />
der Me<strong>die</strong>n <strong>in</strong> Stuttgart und an der Technischen<br />
Universität Xi’an (Ch<strong>in</strong>a) tätig, ist<br />
seit 2005 Leiter der Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Fördervere<strong>in</strong> Sonnenlicht-Systeme (FVS)<br />
des Bundesfachverbandes Sonnenlicht-<br />
Systeme (SLS).<br />
1<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Lichtspektrum Quelle: Akademie für Besonnung (AfB)<br />
Die Wirkungen von UVA- und UVB-Strahlen<br />
auf den menschlichen Organismus s<strong>in</strong>d vielfältig.<br />
Die bedeutendste und vor allem sichtbarste<br />
Wirkung ist das Braunwerden der Haut.<br />
UV-Strahlen erreichen uns aber nicht nur<br />
von der Sonne, sie können auch <strong>in</strong>dustriell<br />
produziert werden und können identische Wirkungen<br />
besitzen. E<strong>in</strong>e Anwendungsform kennt<br />
jeder aus dem Solarium. Dort steht ebenfalls<br />
das Braunwerden im Vordergrund.<br />
Natursonne und Solarium unterscheiden<br />
sich <strong>in</strong> der Wirkung nicht<br />
Die Intensität der natürlichen UV-Strahlung<br />
hängt u. a. von der Tages- und Jahreszeit,<br />
dem Stand der Sonne, von der Bewölkung,<br />
vom Verschmutzungsgrad der Luft, von der<br />
geografischen Breite und der Höhe über<br />
dem Meeresspiegel ab. Deshalb erreicht <strong>die</strong><br />
Sonnenstrahlung mit e<strong>in</strong>em UV-Anteil von<br />
sechs Prozent am Äquator (senkrechter Son-<br />
Vitam<strong>in</strong> D Synthese Quelle: AfB
nenstand) ihr Optimum. Dieser Wert wurde als<br />
Referenzsonne festgelegt (DIN 67501). Das<br />
hat den Vorteil, dass man damit auch e<strong>in</strong>en<br />
Vergleichswert für <strong>die</strong> biologischen Wirkungen<br />
<strong>in</strong> anderen Breitengraden erhält. In Mitteleuropa,<br />
mit se<strong>in</strong>er gemäßigten Klimazone und<br />
nicht so hohem Sonnenstand (bis max. 60<br />
Grad), schwächt sich <strong>die</strong> Strahlungs<strong>in</strong>tensität<br />
zum Beispiel um e<strong>in</strong> Vielfaches ab.<br />
Der Referenzwert hilft aber auch bei der<br />
Benutzung von Sonnenbänken, <strong>die</strong> UV-<br />
Lampen so anzupassen, dass sie möglichst<br />
naturähnlich s<strong>in</strong>d und bei richtiger E<strong>in</strong>stellung<br />
Gefahren ausgeschaltet werden können.<br />
Genau regulierbar und damit gezielt e<strong>in</strong>setzbar<br />
ist das UV-Licht allerd<strong>in</strong>gs nur, wenn es<br />
durch Lampen erzeugt wird. Durch Lichtfilter<br />
kann jedes gewünschte UV-Spektrum erzeugt<br />
werden. Weitere Vorteile dabei s<strong>in</strong>d, dass<br />
es konstant gehalten werden kann sowie<br />
jederzeit kontrollier- und dosierbar ist. Jede<br />
Haut erhält auf e<strong>in</strong>er Sonnenbank genau <strong>die</strong><br />
Dosis, <strong>die</strong> sie für <strong>die</strong> Wirkungen benötigt. In<br />
der freien Natur unterschätzen viele Menschen<br />
<strong>die</strong> Strahlungs<strong>in</strong>tensität der Sonne sehr häufig;<br />
<strong>die</strong> Folge s<strong>in</strong>d Sonnenbrände.<br />
Krebsauslösenden Sonnenbrand<br />
unbed<strong>in</strong>gt vermeiden<br />
Foto: irisblende.de<br />
Es ist also schon von außen leicht erkennbar,<br />
dass <strong>die</strong> Haut <strong>in</strong>dividuell auf UV-Strahlen<br />
reagiert. Die Wissenschaft spricht <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem<br />
Fall von Erythemempf<strong>in</strong>dlichkeit (Erythemschwellendosis).<br />
Sie gibt genau <strong>die</strong> UV-Dosis<br />
an, <strong>die</strong> 24 Stunden nach der Bestrahlung e<strong>in</strong>e<br />
gerade sichtbare Rötung der Haut h<strong>in</strong>terlässt.<br />
Sonnenentwöhnte Haut hat <strong>die</strong> höchste<br />
Erythemempf<strong>in</strong>dlichkeit, benötigt also <strong>die</strong><br />
kle<strong>in</strong>ste MED (M<strong>in</strong>imale erythemwirksame<br />
Dosis), um <strong>die</strong> Haut gerade sichtbar zu röten.<br />
Bei der Dosierung von UV-Bestrahlung muss<br />
außerdem berücksichtigt werden, dass jedes<br />
Körperteil se<strong>in</strong>e eigene Erythemempf<strong>in</strong>dlichkeit<br />
besitzt. Auch der jeweilige Gesundheitszu-<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
stand, hormonelle Prozesse und das Alter der<br />
Person s<strong>in</strong>d natürliche E<strong>in</strong>flussfaktoren bei der<br />
Erythembildung.<br />
Verantwortlich für e<strong>in</strong>en Sonnenbrand ist der<br />
UVB-Anteil im Lichtspektrum. Er wird nicht nur<br />
als unangenehm empfunden, sondern ist e<strong>in</strong><br />
deutliches Signal dafür, dass <strong>die</strong> Haut genug<br />
UV-Strahlung erhalten hat. Jedes mehr an<br />
UV-Strahlen schädigt <strong>die</strong> Haut. Vermeidet man<br />
krebsauslösende Sonnenbrände, dann s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />
Wirkungen von Sonne und Solarien pr<strong>in</strong>zipiell<br />
positiv.<br />
Zum viel diskutierten Thema Sonnenbestrahlung<br />
und Hautkrebs ist jetzt e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>teressantes<br />
Ergebnis wissenschaftlicher Forschung<br />
vorgelegt worden. In e<strong>in</strong>er im Februar <strong>2008</strong><br />
veröffentlichten Stu<strong>die</strong> der Dartmouth<br />
Medical School <strong>in</strong> Kooperation mit dem<br />
Boston University Medical Center, USA konnte<br />
nachgewiesen werden, dass durch <strong>die</strong> Nutzung<br />
von modernen Sonnenbänken das Risiko an<br />
Schwarzem Hautkrebs zu erkranken nicht<br />
erhöht wird. Die Forscher untersuchten und<br />
befragten 1101 Personen und erfassten e<strong>in</strong>en<br />
Zeitraum von 27 Jahren (1980 bis 2007). Ob<br />
Spätwirkungen über noch längere Zeiträume<br />
auftreten können, wird sich allerd<strong>in</strong>gs erst<br />
<strong>in</strong> zehn bis 15 Jahren zeigen. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
aber werden sich Zusammenhänge nicht<br />
nachweisen lassen.<br />
Man kann also moderne Sonnenbänke <strong>in</strong><br />
Sonnenstudios und öffentlichen <strong>Sauna</strong>bädern<br />
– solange man es nicht übertreibt – mit<br />
ruhigem Gewissen nutzen.<br />
Durch UV-Strahlen wird e<strong>in</strong> eigener<br />
Lichtschutz aufgebaut<br />
Es ist für uns Menschen wichtig, sich langsam<br />
an das UV-Licht zu gewöhnen. Man braucht<br />
dazu etwa fünf Sonnenbäder <strong>in</strong> der Sonne<br />
oder im Solarium, bis <strong>die</strong> Haut ihren eigenen<br />
Lichtschutz aufbaut. Dies geschieht auf zwei<br />
verschiedenen Wegen. Zum e<strong>in</strong>en durch<br />
Verdickung der Hornhaut (Lichtschwiele)<br />
und zum anderen durch <strong>die</strong> Pigmentbildung<br />
(Melanogenese). Dabei lagern <strong>die</strong> pigmentbildenden<br />
Zellen (Melanozyten), <strong>die</strong> sich <strong>in</strong><br />
der Oberhaut (Epidermis) bef<strong>in</strong>den, nach und<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
1
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
nach das Pigment Melan<strong>in</strong> e<strong>in</strong>, wenn sie mit<br />
ultravioletter Strahlung (vorwiegend UVB) <strong>in</strong><br />
Berührung kommen. Insgesamt dauert <strong>die</strong>ser<br />
Reifeprozess der Hautpigmentierung etwa<br />
zwei bis drei Tage.<br />
An der Pigmentierung s<strong>in</strong>d aber nicht nur <strong>die</strong><br />
UVB-Strahlen beteiligt, sondern ebenfalls das<br />
UVA. Wird nämlich UVB zum größten Teil von<br />
der Oberhaut absorbiert, dr<strong>in</strong>gt UVA noch zu<br />
über 50 Prozent <strong>in</strong> das tiefer liegende B<strong>in</strong>degewebe<br />
e<strong>in</strong>. UVA ist nicht so energiereich wie UVB<br />
und bewirkt weniger <strong>die</strong> Bildung von Pigmenten<br />
(Direktpigmentierung), sondern ihre Nachdunkelung.<br />
Die <strong>in</strong> <strong>die</strong> Oberhaut wandernden noch<br />
helleren Pigmentkörnchen werden unter Zuhilfenahme<br />
von Blutsauerstoff gedunkelt. Diese<br />
Pigmente wandern dann an <strong>die</strong> Oberfläche der<br />
Haut und ergeben <strong>die</strong> Bräune.<br />
Die sich bildende Bräune macht also <strong>die</strong> Haut<br />
nicht nur schön, sie ist gleichzeitig e<strong>in</strong> eigener<br />
Schutz vor zu viel Sonne und entspricht etwa<br />
dem Faktor 4 e<strong>in</strong>er Sonnenschutzcreme.<br />
Ist man also richtig braun, dann kann man<br />
viermal solange <strong>in</strong> der Sonne bleiben, wie man<br />
es ohne jeglichen Schutz tun dürfte. In der<br />
freien Natur s<strong>in</strong>d das ca. viermal 20 bis 30<br />
M<strong>in</strong>uten für e<strong>in</strong>en Menschen des Hauttyps 3<br />
(Mitteleuropäer).<br />
Auch im Solarium wird durch fünf Sonnenbäder<br />
bei richtiger Anwendung und Dosierung<br />
der UV-Strahlung <strong>die</strong> Haut so tra<strong>in</strong>iert, dass<br />
sie <strong>die</strong>sen Eigenschutz entwickelt. S<strong>in</strong>nvoll ist<br />
das vor e<strong>in</strong>em Sonnenurlaub, denn <strong>die</strong>se Vor-<br />
bräunung kann e<strong>in</strong>em Sonnenbrand vorbeugen.<br />
Bei voll ausgebildetem UV-Eigenschutz<br />
der Haut kann <strong>die</strong> Erythemschwellendosis<br />
sogar bis etwa zum Faktor 40 gegenüber der<br />
UV-unadaptierten Haut ansteigen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
ist nicht <strong>die</strong> Haut e<strong>in</strong>es jeden Menschen <strong>in</strong> der<br />
Lage, ihre Erythemempf<strong>in</strong>dlichkeit durch den<br />
Aufbau des UV-Eigenschutzes so drastisch zu<br />
senken.<br />
UV-Licht ist <strong>die</strong> Vorausetzung für <strong>die</strong><br />
natürliche Bildung von Vitam<strong>in</strong> D<br />
Das Wirkungsspektrum ultravioletter Strahlung<br />
ist jedoch vielfältiger als nur zu bräunen. Die<br />
Wissenschaft hat <strong>in</strong> den letzten Jahren dazu<br />
revolutionierende Erkenntnisse gewonnen. Im<br />
Mittelpunkt der Forschungen steht das Vitam<strong>in</strong><br />
D, dass natürlich nur durch UVB-Strahlen<br />
der Sonne oder des Solariums gebildet wird.<br />
Schon 1903 hat Niels Ryberg F<strong>in</strong>sen für se<strong>in</strong>e<br />
Erkenntnisse über <strong>die</strong> gesundheitlichen Wirkungen<br />
des UV-Lichts (damals nannte man es<br />
Höhensonne und wusste nichts über Vitam<strong>in</strong><br />
D) den Nobelpreis erhalten. Er behandelte<br />
<strong>die</strong> Hauttuberkulose (Lupus vulgaris) und<br />
andere Hauterkrankungen sehr erfolgreich<br />
Foto: irisblende.de<br />
mit Sonnenbädern. Heute weiß man, dass<br />
<strong>die</strong> Ursachen für <strong>die</strong>se Erkrankungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
unzureichenden Versorgung des Organismus<br />
mit Vitam<strong>in</strong> D liegen.<br />
Das Kl<strong>in</strong>ikum Charité <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> behandelt beispielsweise<br />
erfolgreich Herz-Kreislauf-Beschwerden<br />
mit UV-Licht. Das durch UVB entstehende<br />
Vitam<strong>in</strong> D verbessert <strong>die</strong> Fließeigenschaften<br />
des Blutes, senkt den Blutdruck und schafft bei<br />
Heilungsprozessen durch e<strong>in</strong>e bessere Zellgesundheit<br />
günstige Voraussetzungen.<br />
Thomas J. Wang, Professor der Harvard Medical<br />
School fasst se<strong>in</strong>e aktuellen Forschungsergebnisse<br />
so zusammen: “Wir fanden heraus,<br />
www.GRADIERWERKE.EU<br />
Unsere Werbung auf der Seite 7.
Wirkungsbereiche des Vitam<strong>in</strong> D Quelle: AfB<br />
dass Leute mit e<strong>in</strong>em Vitam<strong>in</strong> D-Defizit e<strong>in</strong><br />
erhöhtes Herz<strong>in</strong>farkt- und Schlaganfallrisiko<br />
sowie Risiken für andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
aufwiesen“.<br />
Weitere Kl<strong>in</strong>ische Stu<strong>die</strong>n belegen, dass<br />
Vitam<strong>in</strong> D das Risiko m<strong>in</strong>dert, an Darm-,<br />
Brust-, Lymphdrüsen- und Prostatakrebs zu<br />
erkranken und e<strong>in</strong>er Vielzahl weiterer Leiden<br />
wie Diabetes, Osteoporose, Rachitis, Multiple<br />
Sklerose und Muskelschwäche vorbeugt. Sogar<br />
das Risiko Hautkrebs zu bekommen wird durch<br />
e<strong>in</strong>e stetige, aber vernünftige Nutzung des UV-<br />
Lichts m<strong>in</strong>imiert.<br />
Erst kürzlich hat e<strong>in</strong>e norwegische Forschergruppe<br />
um den <strong>in</strong>ternational renommierten<br />
Wissenschaftler Johan E. Moan aus e<strong>in</strong>er<br />
umfassenden Stu<strong>die</strong> über <strong>die</strong> Risiken des<br />
Sonnenbadens e<strong>in</strong>erseits und se<strong>in</strong>e gesundheitlichen<br />
Vorteile andererseits folgendes Fazit<br />
gezogen: Die Gefahr für <strong>die</strong> Haut durch <strong>die</strong><br />
UV-Strahlen wird weit mehr als ausgeglichen<br />
von den positiven Gesundheitswirkungen der<br />
Besonnung, vor allem – aber nicht nur – durch<br />
<strong>die</strong> lebensnotwendige Bildung von Vitam<strong>in</strong> D<br />
durch UV-Bestrahlung der Haut.<br />
Sonnen-Vitam<strong>in</strong> D wird zu 90 Prozent<br />
<strong>in</strong> der Haut gebildet<br />
Das Vitam<strong>in</strong> D ist fettlöslich und steht für<br />
e<strong>in</strong>e Reihe ähnlicher Stoffe, <strong>die</strong> Calciferole,<br />
von denen beim Menschen Vitam<strong>in</strong> D2<br />
(Ergosterol) und D3 (Cholecalciferol) wirksam<br />
s<strong>in</strong>d. Unter den lebenswichtigen Nährstoffen<br />
nimmt Vitam<strong>in</strong> D e<strong>in</strong>e<br />
besondere Stellung<br />
e<strong>in</strong>, da e<strong>in</strong>e Zufuhr<br />
über <strong>die</strong> Nahrung nicht<br />
unbed<strong>in</strong>gt erforderlich<br />
ist. 90 Prozent werden<br />
durch UVB-Licht <strong>in</strong> der<br />
Haut erzeugt.<br />
Üblicherweise wird<br />
heute e<strong>in</strong>e Serumkonzentration<br />
an<br />
25(OH)VitD von 30<br />
bis 60 ng/ml als e<strong>in</strong>e<br />
physiologisch sicher<br />
ausreichende Versorgung angesehen. Zur<br />
Aufrechterhaltung des M<strong>in</strong>destspiegels von<br />
30 ng/ml ist e<strong>in</strong>e tägliche Aufnahme von<br />
m<strong>in</strong>destens 800 E<strong>in</strong>heiten Vitam<strong>in</strong> D3 pro<br />
Tag erforderlich. Die aktuellen Empfehlungen<br />
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />
liegen allerd<strong>in</strong>gs nur bei 5 µg für K<strong>in</strong>der<br />
und Erwachsene und bei 10 µg für Säugl<strong>in</strong>ge<br />
und Senioren (d.h. zwischen 200 und<br />
400 E<strong>in</strong>heiten täglich). Vitam<strong>in</strong> D-Experten<br />
halten <strong>die</strong>se Empfehlungen für zu ger<strong>in</strong>g und<br />
orientieren sich an der Rachitis-Prophylaxe von<br />
m<strong>in</strong>destens 1.000 E<strong>in</strong>heiten pro Tag.<br />
Quelle: AfB<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
Kurioserweise empfehlen e<strong>in</strong>ige Ärzte e<strong>in</strong>e<br />
gesicherte Vitam<strong>in</strong> D-Versorgung (800 E<strong>in</strong>heiten)<br />
mit Nahrungsmitteln zu gewährleisten,<br />
ohne zu wissen, was <strong>die</strong>ser Rat nach sich zieht.<br />
Wollte man ihn wirklich <strong>in</strong> <strong>die</strong> Tat umsetzen,<br />
müsste man täglich ca. 1,5 kg Kabeljau oder<br />
32 Eier essen oder 1.000 l Kuhmilch tr<strong>in</strong>ken.<br />
Zum Vergleich bildet <strong>die</strong> Haut im Laufe e<strong>in</strong>es<br />
halbstündigen Ganzkörper-Sonnenbades im<br />
Sommer 20.000 E<strong>in</strong>heiten Vitam<strong>in</strong> D.<br />
Auch <strong>die</strong> Medikation von Vitam<strong>in</strong> D-Pillen<br />
wird häufig empfohlen, ohne auf <strong>die</strong> vielen<br />
Nebenwirkungen h<strong>in</strong>zuweisen. Bei den benötigten<br />
Mengen kann es nach mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Stu<strong>die</strong>n sehr schnell zu toxischen Reaktionen<br />
(Vergiftungsersche<strong>in</strong>ungen) und anderen<br />
negativen Wechselwirkungen kommen.<br />
Bildet der menschliche Organismus <strong>in</strong> der<br />
Haut das Vitam<strong>in</strong> D, wird e<strong>in</strong> natürliches<br />
Depot angelegt, das se<strong>in</strong>e Höchstwerte<br />
niemals überschreitet. Die Reserven halten<br />
durchschnittlich zwei bis drei Monate, dann<br />
muss das Depot spätestens wieder aufgefrischt<br />
werden. Dabei treten Probleme <strong>in</strong> den<br />
W<strong>in</strong>termonaten auf, weil <strong>die</strong> notwendige<br />
erythemwirksame Strahlen<strong>in</strong>tensität des<br />
–> weiter S. 21
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
Schematischer Querschnitt durch <strong>die</strong> Haut<br />
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Herkules XL - Das Kraftpaket.<br />
E<strong>in</strong> Messe-Highlight auf der Aquanale 2007<br />
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UVB-Lichts nicht erreicht wird. Die Sonne<br />
<strong>in</strong> Ländern nördlicher Breite (Mittel- und<br />
Nordeuropa) ist Wolken verhangen, steht zu<br />
tief am Horizont und sche<strong>in</strong>t auch zu kurz, um<br />
<strong>die</strong> Vitam<strong>in</strong> D-Synthese <strong>in</strong> Gang zu setzen.<br />
Empfehlungen der Ärzteschaft, täglich für 15<br />
M<strong>in</strong>uten Gesicht, Arme und Hände der Sonne<br />
auszusetzen, scheitern nicht nur am Mangel<br />
an Sonne, sondern auch am Zeitfaktor und an<br />
den niedrigen Temperaturen. Die Folge ist e<strong>in</strong><br />
Vitam<strong>in</strong> D-Defizit, das sich sehr negativ auf <strong>die</strong><br />
Gesundheit auswirkt.<br />
Vitam<strong>in</strong> D-Mangel als weitverbreitetes<br />
Gesundheitsproblem <strong>in</strong> Deutschland<br />
E<strong>in</strong>e repräsentative Stu<strong>die</strong> des Robert-Koch-<br />
Instituts (2007), <strong>die</strong> von 1997 bis 1999 mit<br />
4030 Personen (2267 Frauen und 1763 Männer)<br />
im Alter von 18 bis 79 Jahren <strong>in</strong> Deutschland<br />
durchgeführt wurde, stellte bei mehr als<br />
der Hälfte der erwachsenen Bevölkerung ( 57<br />
Prozent Männer, 58 Prozent Frauen) e<strong>in</strong> Vitam<strong>in</strong><br />
D-Defizit fest. Als spezifische Risikogruppe<br />
wurden Frauen im Alter von 65 bis 79 Jahren<br />
ermittelt. 75 Prozent <strong>die</strong>ser Gruppe zeigten<br />
Neue EU-Norm für<br />
professionelle Solarien<br />
Ab 21.07.2007 hat <strong>die</strong> EU-Norm EN 60335-<br />
2-27 <strong>in</strong> der Europäischen Union Gültigkeit.<br />
Sie sieht e<strong>in</strong>e Herabsetzung der Höchstbestrahlungsstärke<br />
(erythemwirksame Bestrahlungsstärke)<br />
von 0,6 auf 0,3 Watt/qm<br />
vor. Damit eröffnet sich auch für hautempf<strong>in</strong>dliche<br />
Menschen (Hauttyp 1 und 2) <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, <strong>die</strong> Sonnenbank zu nutzen. Es<br />
sollte dann allerd<strong>in</strong>gs nicht mehr das Braunwerden<br />
im Mittelpunkt stehen, sondern <strong>die</strong><br />
Gesundheitsprophylaxe durch Vitam<strong>in</strong> D.<br />
e<strong>in</strong> deutliches Vitam<strong>in</strong> D-Defizit. Sie meiden<br />
nämlich <strong>die</strong> Sonne, verbr<strong>in</strong>gen ihre meiste Zeit<br />
<strong>in</strong> geschlossenen Räumen und unternehmen<br />
auch ke<strong>in</strong>e ausgedehnten Spaziergänge mehr<br />
- <strong>die</strong>s gilt besonders <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten.<br />
Die Folgen s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong> erhöhtes Osteoporose-Risiko,<br />
sondern reichen von erhöhter<br />
Anfälligkeit für Infektionen sowie Diabetes<br />
über Herz-Kreislauf-Beschwerden bis zu<br />
rheumatischer Arthritis. Aber auch bei Über-<br />
Ideen für mehr <strong>Sauna</strong>gäste!<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
gewichtigen und sehr Schlanken fanden <strong>die</strong><br />
Forscher e<strong>in</strong>en nicht ausreichenden Vitam<strong>in</strong><br />
D-Spiegel. Erschreckend ist der H<strong>in</strong>weis, dass<br />
bereits jeder Fünfte der jungen Altersgruppen<br />
mit Vitam<strong>in</strong> D unterversorgt ist, obwohl<br />
deren Mobilität gut ausgeprägt ist. Gerade<br />
<strong>die</strong> Hellhäutigen (Hauttyp I) s<strong>in</strong>d gefährdet,<br />
weil sie wegen e<strong>in</strong>es sich schnell e<strong>in</strong>stellenden<br />
Sonnenbrandes weniger <strong>in</strong> <strong>die</strong> Sonne gehen<br />
und kaum e<strong>in</strong> Solarium benutzen.<br />
Insgesamt stellt das Robert-Koch-Institut fest,<br />
dass <strong>in</strong> Deutschland dem Vitam<strong>in</strong> D-Status<br />
der Bevölkerung mehr Aufmerksamkeit für <strong>die</strong><br />
Gesundheitsvorsorge geschenkt werden müsse.<br />
Stellt man <strong>die</strong> Gefahren durch <strong>die</strong> ultraviolette<br />
Strahlung (z. B. durch Hautkrebs)<br />
den Vorteilen e<strong>in</strong>es ausreichenden Vitam<strong>in</strong><br />
D-Status gegenüber, dann muss man sich für<br />
e<strong>in</strong>e Vitam<strong>in</strong> D-Versorgung entscheiden. E<strong>in</strong>e<br />
gezielte Nutzung der Sonnenbank kann dabei<br />
helfen. ■<br />
THEMENSAUNAS<br />
<strong>Sauna</strong>s auch fürs<br />
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Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen heutiger Aufgüsse<br />
Rolf-A. Pieper<br />
In Deutschland gibt es heute mehr als<br />
10.000 öffentliche <strong>Sauna</strong>bademöglichkeiten.<br />
Neben den mehr als 5.000 Hotels<br />
und 3.500 Sportanlagen mit <strong>Sauna</strong><br />
bilden <strong>die</strong> 2.300 öffentlichen <strong>Sauna</strong>betriebe<br />
den eigentlichen Kern des<br />
<strong>Sauna</strong>marktes. Diese Betriebe stellen<br />
Schwitzbäder <strong>in</strong> den Mittelpunkt vielfältiger<br />
Dienstleistungen und demzufolge<br />
gehen von ihnen für <strong>die</strong>ses Marktsegment<br />
<strong>die</strong> bedeutsamen Innovationen<br />
aus. Sie betreffen <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
<strong>die</strong> Entwicklung von Wellnessleistungen<br />
oder Events- und – für <strong>die</strong>sen Beitrag<br />
wesentlich – <strong>die</strong> Veränderungen der<br />
Aufgusspraxis.<br />
Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strument Aufguss<br />
Bis vor etwa 20 Jahren spielte <strong>in</strong> Deutschland<br />
der Aufguss beim <strong>Sauna</strong>baden nur e<strong>in</strong>e<br />
Nebenrolle: Das <strong>Sauna</strong>personal goss damals<br />
– oft sogar <strong>in</strong> unregelmäßigen zeitlichen<br />
Abständen – e<strong>in</strong>ige wenige Kellen Wasser auf<br />
<strong>die</strong> heißen Ofenste<strong>in</strong>e, verwirbelte kurz mit<br />
e<strong>in</strong>em Tuch den aufsteigenden Wasserdampf<br />
und verließ den <strong>Sauna</strong>raum wieder.<br />
In vielen <strong>Sauna</strong>betrieben war es außerdem<br />
üblich, dass der Aufguss von Gästen durchgeführt<br />
wurde. Dafür stand e<strong>in</strong> mit Wasser gefüllter<br />
Holzkübel vor der <strong>Sauna</strong>kab<strong>in</strong>e bereit.<br />
Der Inhalt wurde dann nach Gutdünken mit<br />
ätherischen Ölen versetzt und <strong>die</strong> Aufguss<strong>in</strong>tensität<br />
richtete sich nach den Erfahrungen<br />
der <strong>Sauna</strong>gruppe. Zu <strong>die</strong>sen allgeme<strong>in</strong> üblichen<br />
Anwendungen schrieb der Mentor der<br />
Rolf-A. Pieper befasst sich seit 20 Jahren<br />
mit der Aufgusspraxis <strong>in</strong> öffentlichen<br />
<strong>Sauna</strong>bädern. Er entwickelte mit den<br />
MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle des<br />
Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bundes Aufgusssem<strong>in</strong>are<br />
und -konzepte um gesundheitsfördernden,<br />
aber dennoch erlebnisreichen Aufgüssen<br />
<strong>die</strong> Priorität zu erhalten.<br />
22 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
<strong>Sauna</strong>entwicklung <strong>in</strong> Deutschland, Dr. Werner<br />
Fritzsche Mitte der achtziger Jahre: „Die<br />
meisten <strong>Sauna</strong>benutzer schätzen den Aufguss<br />
als e<strong>in</strong>en Höhepunkt der Wärmee<strong>in</strong>wirkung.<br />
Empf<strong>in</strong>dliche Personen können ihn entbehren;<br />
denn auch e<strong>in</strong> <strong>Sauna</strong>bad ohne Aufguss ist<br />
voll wirksam. Von <strong>Sauna</strong>kennern abgelehnt<br />
wird e<strong>in</strong>e landschaftlich gebundene Verirrung,<br />
nämlich statt zehn bis 15 g/m 3 Raum<strong>in</strong>halt<br />
drei bis vier Liter Wasser h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander aufzuschütten,<br />
so dass <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong> anschließend<br />
völlig gelüftet werden muss.“ Die Bemerkung<br />
Fritzsches zur aufgegossenen Wassermenge<br />
galt der österreichischen Aufgusspraxis. Dort<br />
war es bereits üblich, länger andauernde<br />
Aufgüsse (etwa vier M<strong>in</strong>uten) mit größeren<br />
Wassermengen zu praktizieren. Als „Wachler“<br />
kamen jedoch immer, und das gilt weitgehend<br />
bis heute, <strong>Sauna</strong>gäste zum E<strong>in</strong>satz.<br />
Heute hat sich <strong>in</strong> vielen gewerblichen<br />
<strong>Sauna</strong>bädern <strong>in</strong> Deutschland im Vergleich zu<br />
damals <strong>die</strong> Aufgusspraxis grundlegend geändert.<br />
Die Aufgüsse werden zumeist nur vom<br />
© Ernst Hürlimann<br />
Personal durchgeführt. Mehrere Unfälle und<br />
Brände durch überdosierte, unsachgemäße<br />
Aufgüsse von Gästen haben dazu veranlasst.<br />
Die E<strong>in</strong>haltung der Verkehrssicherungspflicht<br />
wird so auch besser gewährleistet.<br />
Aber bei den <strong>Sauna</strong>betreibern hat sich<br />
darüber h<strong>in</strong>aus <strong>die</strong> Erkenntnis verbreitet, dass<br />
zur Gästebetreuung und vor allen D<strong>in</strong>gen<br />
für <strong>die</strong> Vermarktung der Bäder <strong>Sauna</strong>aufgüsse<br />
Bedeutung haben. Gesundheitsorientierte,<br />
erlebnisreiche Aufgüsse können im<br />
Wettbewerb über <strong>die</strong> Kundenb<strong>in</strong>dung und<br />
<strong>die</strong> Verbesserung des Bekanntheitsgrades<br />
Vorteile verschaffen. Diese These bestätigt<br />
<strong>die</strong> <strong>Sauna</strong>besucherbefragung des Deutschen<br />
<strong>Sauna</strong>-Bundes aus dem Jahr 2007. Danach<br />
begründen bei den großen <strong>Sauna</strong>bädern und<br />
Thermen 23 Prozent und bei den kle<strong>in</strong>en<br />
<strong>Sauna</strong>betrieben 15 Prozent von <strong>in</strong>sgesamt<br />
23.382 Befragten ihren Besuch mit den<br />
speziellen Aufgüssen. Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> nicht zu<br />
unterschätzendes Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strument, auch<br />
wenn sich <strong>die</strong> Bedeutung im Kontext mit
Verkehrssicherungspflicht<br />
Der Badbetreiber muss ausschließen,<br />
dass Gäste durch e<strong>in</strong>en überdosierten<br />
Aufguss zu Schaden kommen (Basis §<br />
823 BGB).<br />
Kundenorientierung<br />
Persönliche und gruppenspezifische<br />
Betreuung s<strong>in</strong>d Hauptmerkmal kundenorientierter<br />
Dienstleistung. Aufgüsse<br />
können Teil <strong>die</strong>ses Qualitätsanspruches<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Vermarktung<br />
Kundenb<strong>in</strong>dung und Bekanntheitsgrad<br />
e<strong>in</strong>es <strong>Sauna</strong>bades können durch gesundheitsorientierte,<br />
erlebnisreiche Aufgüsse<br />
verbessert werden.<br />
Tab. 1: <strong>Sauna</strong>aufgüsse – nur vom Personal<br />
anderen Besuchsmotiven (Erholung durch<br />
<strong>Sauna</strong> 79 Prozent, Erkältungsvorbeugung 74<br />
Prozent, psychische Entspannung 60 Prozent)<br />
relativiert.<br />
Zum betriebswirtschaftlichen Stellenwert der<br />
Aufgüsse trägt außerdem bei, dass <strong>die</strong> Präsentation<br />
der Aufgüsse <strong>in</strong> allen Größen von<br />
<strong>Sauna</strong>betrieben gute Beurteilungen erhält.<br />
Im System der Schulnoten vergeben<br />
<strong>die</strong> Gäste im Durchschnitt e<strong>in</strong>e 1,96;<br />
das Preis-Leistungsverhältnis <strong>in</strong><br />
öffentlichen <strong>Sauna</strong>bädern wird zum<br />
Vergleich mit 2,18 benotet. An <strong>die</strong>sem<br />
erfreulichen Ergebnis haben <strong>die</strong><br />
zahlreichen Sem<strong>in</strong>are des Deutschen<br />
<strong>Sauna</strong>-Bundes für e<strong>in</strong>e gute Aufgusspraxis<br />
ihren Anteil, <strong>die</strong> bereits seit<br />
1997 veranstaltet werden.<br />
Verträglichkeitsparameter: Dauer und<br />
Wassermenge<br />
E<strong>in</strong> <strong>Sauna</strong>aufguss stellt für <strong>die</strong> Badenden<br />
und auch für das Aufgusspersonal e<strong>in</strong>en<br />
erheblichen Reiz dar, der sich physiologisch<br />
und psychisch auswirkt. Dazu soll noch e<strong>in</strong>mal<br />
Dr. Werner Fritzsche zitiert werden, der 1990<br />
<strong>in</strong> der von ihm herausgegebenen Fachzeitschrift<br />
„Internationales <strong>Sauna</strong>-Archiv“ e<strong>in</strong>en<br />
Leitartikel zum Aufguss verfasste: „Bleiben wir<br />
also beim ‚normalen’ Aufguß, der auch schon<br />
bei der kle<strong>in</strong>en Wassermenge (wir sagen<br />
10 – 15 g/m 3 Raum<strong>in</strong>halt) e<strong>in</strong>en kräftigen<br />
zusätzlichen Hitzereiz bedeutet. Der ursprüngliche<br />
Inhalt des f<strong>in</strong>nischen Wortes Löyly soll<br />
‚Gluthauch’ gewesen se<strong>in</strong>, und so empf<strong>in</strong>det<br />
man auch <strong>die</strong>sen Vorgang. Selbst <strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland<br />
sollen Übertreibungen vorkommen, denn wir<br />
lesen bei e<strong>in</strong>em hervorragenden Kenner der<br />
f<strong>in</strong>nischen <strong>Sauna</strong>, Dr. Vuori, der e<strong>in</strong>e Sonderausgabe<br />
zum Thema ‚<strong>Sauna</strong>’ <strong>in</strong> der Zeitschrift<br />
‚Annals of Cl<strong>in</strong>ical Research’ 1988 herausgegeben<br />
hatte, e<strong>in</strong>e ausgesprochene Warnung:<br />
‚Die meisten der unangenehmen Erfahrungen’<br />
(mit der <strong>Sauna</strong>), ‚Zwischenfälle und plötzliche<br />
Erkrankungen, s<strong>in</strong>d durch zuviel Löyly<br />
verursacht.’“<br />
Der zusätzliche Reiz entsteht zu der ohneh<strong>in</strong><br />
vorhandenen körperlichen Beanspruchung<br />
durch <strong>die</strong> hohen Temperaturen der <strong>Sauna</strong> aufgrund<br />
des Wasserdampfniederschlags auf der<br />
kühleren Haut des Badenden, bei dem e<strong>in</strong> Teil<br />
der Wärmeenergie freigesetzt wird, der bei der<br />
Verdunstung des Aufgusswassers den heißen<br />
Ofenste<strong>in</strong>en entzogen wurde. H<strong>in</strong>zu kommt<br />
noch das heute gewohnte Wedeln und Schlagen<br />
mit dem Aufgusstuch oder anderen Hilfsmitteln<br />
(Fächer, Birkenzweige, Palmwedel), bei<br />
dem <strong>die</strong> <strong>in</strong> Ruhe (der <strong>Sauna</strong>gast sitzt zumeist<br />
Aufgusszeit Männer Frauen<br />
bis 5 m<strong>in</strong> 13 16<br />
6 - 10 m<strong>in</strong> 65 70<br />
11 - 20 m<strong>in</strong> 21 14<br />
Tab. 2: Aufgusszeiten 2007, Angaben <strong>in</strong> Prozent<br />
Quelle: Deutscher <strong>Sauna</strong>-Bund; Befragung von 351 Aufgießern/Aufgießer<strong>in</strong>nen<br />
ohne körperliche Bewegungen im <strong>Sauna</strong>raum)<br />
vier bis acht mm starke Haftschicht über der<br />
Haut des Badenden weg gerissen wird. Die<br />
Wärme wird dadurch unmittelbar gespürt.<br />
Die gegenwärtige Üblichkeit des Wedelns<br />
beim Aufguss bestätigen 361 Mitarbeiter-<br />
Innen von <strong>Sauna</strong>betrieben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Befragung<br />
des Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bundes Ende letzten<br />
Jahres. 93 Prozent von ihnen erklärten, dass<br />
sie immer beim Aufguss wedeln. Dieses ist<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
auch <strong>die</strong> Basis der heutigen vielfältigen<br />
Aufgusszeremonien. Dabei gilt der Grundsatz,<br />
dass e<strong>in</strong>e geplante, gut anzusehende Darbietung<br />
des Aufgusses unbed<strong>in</strong>gte Priorität vor<br />
zu starken Dosierungen haben muss. Begrenzende<br />
E<strong>in</strong>flussfaktoren für den Aufguss s<strong>in</strong>d<br />
<strong>die</strong> Wassermenge und <strong>die</strong> Aufenthaltszeit.<br />
Die aufzugießende Wassermenge steht<br />
<strong>in</strong> Abhängigkeit zur Raumgröße. Unter<br />
Berücksichtigung der Behaglichkeit und des<br />
Gesundheitsschutzes werden heute 20 bis<br />
30 Gramm Wasser je Kubikmeter Raum<strong>in</strong>halt<br />
als Aufgussmenge empfohlen. Dies ist e<strong>in</strong>e<br />
Verdoppelung der Wassermenge gegenüber<br />
H<strong>in</strong>weisen von vor 20 Jahren und sie<br />
entspricht den momentanen Erwartungen mit<br />
Aufgüssen. Für e<strong>in</strong>e <strong>Sauna</strong>kab<strong>in</strong>e mit e<strong>in</strong>em<br />
Raum<strong>in</strong>halt von 50 m 3 bedeutet <strong>die</strong> Vorgabe<br />
e<strong>in</strong>e Wassermenge von e<strong>in</strong>em bis e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb<br />
Litern. Es ist also etwa der Inhalt von zehn bis<br />
17 handelsüblichen Holzkellen aufzugießen<br />
und nicht etwa mehrere Liter. E<strong>in</strong>e Abstimmung<br />
der Wassermenge auf <strong>die</strong> jeweilige<br />
Belegung der <strong>Sauna</strong>kab<strong>in</strong>e durch Besucher erübrigt<br />
sich bei dem relativ ger<strong>in</strong>gen Volumen<br />
des menschlichen Körpers.<br />
Für <strong>die</strong> Dauer e<strong>in</strong>es Aufgusses muss als<br />
Obergrenze <strong>die</strong> mediz<strong>in</strong>isch begründete Empfehlung<br />
gelten, den <strong>Sauna</strong>raumaufenthalt<br />
nicht über 15 M<strong>in</strong>uten<br />
auszudehnen. Längere zeitliche<br />
Dosierungen widersprächen den<br />
bewährten <strong>Sauna</strong>badeanleitungen<br />
und würden viele gesundheitliche<br />
H<strong>in</strong>weise zum <strong>Sauna</strong>baden unglaubwürdig<br />
ersche<strong>in</strong>en lassen.<br />
Die arbeitsmediz<strong>in</strong>isch begründeten<br />
Empfehlungen für <strong>Sauna</strong>aufgüsse als<br />
Hitzearbeitsplatz gehen ebenfalls von e<strong>in</strong>er<br />
Maximaldauer von zehn M<strong>in</strong>uten aus (Quelle:<br />
Arbeitsstätten. 40. Ergänzungslieferung,<br />
2003).<br />
Die genannten Zeitgrenzen entsprechen<br />
ungefähr der heutigen Aufgusspraxis. Die<br />
bereits zitierte Befragung des Aufgusspersonals<br />
zu ihrer Arbeit Ende 2007 ergab, dass<br />
der übliche <strong>Sauna</strong>aufguss durchschnittlich<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
2
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
Abb. 1<br />
neun M<strong>in</strong>uten umfasst. Allerd<strong>in</strong>gs zeigt <strong>die</strong>se<br />
Anwendungszeit auch, dass sie <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren deutlich ausgedehnt wurde. Bei e<strong>in</strong>er<br />
ähnlichen Befragung im Jahr 2002 lag <strong>die</strong><br />
„normale“ Aufgusszeit im Mittel noch bei<br />
sechs M<strong>in</strong>uten.<br />
Neben den „normalen“ Aufgüssen führen<br />
etwa <strong>die</strong> Hälfte der Befragten besonders<br />
langandauernde Aufgüsse durch. Im Durchschnitt<br />
s<strong>in</strong>d es etwa zwei pro Arbeitsschicht.<br />
Die Aufgussdauer dafür liegt sowohl bei Männern<br />
als auch bei Frauen bei 15 m<strong>in</strong> gemittelt.<br />
Bei der Befragung des <strong>Sauna</strong>personals wurde<br />
darüber h<strong>in</strong>aus nach der Bekleidung beim<br />
Aufguss gefragt. Etwa 50 Prozent der Männer<br />
und 60 Prozent der Frauen tragen T-Shirt<br />
und kurze Hose. Als Alternative dazu werden<br />
noch von gut 40 Prozent der Männer und 20<br />
Prozent der Frauen e<strong>in</strong> <strong>Sauna</strong>kilt genannt, den<br />
<strong>die</strong> Frauen zusammen mit e<strong>in</strong>em Bik<strong>in</strong>ioberteil<br />
tragen.<br />
Was für Aufgüsse wünschen <strong>die</strong> Gäste?<br />
Über Erwartungen und Wünsche der Gäste<br />
gibt wiederum <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong>besucherbefragung<br />
2007 Auskunft. Danach wünschen 81 Prozent<br />
der <strong>Sauna</strong>gäste <strong>die</strong> Zugabe e<strong>in</strong>es Duftstoffes<br />
zum Aufgusswasser; nur drei Prozent sprechen<br />
sich für e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong>en Wasseraufguss aus und<br />
24 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
weitere zwölf Prozent schätzen überhaupt<br />
ke<strong>in</strong>en Aufguss.<br />
Zur Intensität der Aufgüsse gibt <strong>die</strong> Abb. 1<br />
Auskunft. Es wird deutlich, dass der „normal“<br />
dosierte Aufguss mit mehreren Kellen Wasser<br />
immer weniger populär ist. Statt dessen ist<br />
<strong>die</strong> Zahl der <strong>Sauna</strong>gänger, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e Aufguss<strong>in</strong>tensität<br />
mit mehreren Litern Wasser erwarten<br />
<strong>in</strong> den letzten 15 Jahren um mehr als das<br />
Doppelte gestiegen. Es wird also heute e<strong>in</strong><br />
© Ernst Hürlimann<br />
deutlich <strong>in</strong>tensiverer<br />
Hitzereiz beim Aufguss<br />
geschätzt. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
muss bei der Aussage<br />
auch berücksichtigt<br />
werden, dass <strong>die</strong><br />
<strong>Sauna</strong>räume immer<br />
größer geworden s<strong>in</strong>d<br />
und dementsprechend<br />
<strong>die</strong> erforderliche<br />
Wassermenge, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Besucher nur grob<br />
abschätzen können,<br />
zunehmen muss. Diese<br />
Ansicht wird auch<br />
dadurch gestützt, dass<br />
<strong>in</strong> den großen <strong>Sauna</strong>bädern,<br />
<strong>in</strong> denen oft<br />
große Aufgussräume<br />
bestehen, 30 Prozent<br />
der Gäste e<strong>in</strong>en Aufguss von mehreren Litern<br />
wünschen, während <strong>die</strong>ses <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en<br />
Betrieben nur 16 Prozent mögen.<br />
Generell muss aber e<strong>in</strong>er weiteren Steigerung<br />
der Intensität, sei es durch <strong>die</strong> Wassermenge<br />
oder durch <strong>die</strong> zeitliche Dauer, e<strong>in</strong>e<br />
klare Absage erteilt werden. Öffentliche<br />
<strong>Sauna</strong>bäder s<strong>in</strong>d Gesundheitse<strong>in</strong>richtungen<br />
und haben nur als solche langfristig Zukunftschancen.<br />
■
Arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Beurteilung der<br />
Belastungen heutiger Aufgusspraxis<br />
Bernhard Kalkowsky und Priv.-Doz. Dr. Bernhard Kampmann<br />
Die <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren veränderte<br />
Praxis der Aufgüsse <strong>in</strong> öffentlichen<br />
<strong>Sauna</strong>bädern mit e<strong>in</strong>er Zunahme des<br />
zeitlichen Aufenthalts des Personals<br />
im <strong>Sauna</strong>raum hat dazu geführt, dass<br />
zunehmend nach den körperlichen<br />
Belastungen dabei gefragt wird. Für<br />
e<strong>in</strong>e Beurteilung der Belastungen lagen<br />
zunächst aber ke<strong>in</strong>e Daten vor. Deshalb<br />
hat der Deutsche <strong>Sauna</strong>-Bund <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit den Autoren bereits zweimal<br />
Datenerhebungen durchgeführt.<br />
Über <strong>die</strong> jüngste wird nachstehend<br />
berichtet. Sie soll auch als Grundlage für<br />
weitere Stu<strong>die</strong>n <strong>die</strong>nen.<br />
Auswirkungen von Hitze<br />
E<strong>in</strong>e kurzfristige E<strong>in</strong>wirkung von Hitze sowie<br />
der Wechsel zwischen heißer und kalter<br />
Umgebung – wie beim <strong>Sauna</strong>baden üblich<br />
– gelten als gesund und als Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für <strong>die</strong><br />
Blutgefäße der Haut. Bei lang andauernder<br />
Hitzebelastung können aber Gesundheitsprobleme<br />
auftreten: so s<strong>in</strong>d zum Beispiel<br />
Bernhard Kalkowsky ist Arzt für Innere<br />
Mediz<strong>in</strong> und Arbeitsmediz<strong>in</strong>, Sozialmediz<strong>in</strong><br />
und Umweltmediz<strong>in</strong>. Er arbeitete 26 Jahre<br />
bei der Deutschen Ste<strong>in</strong>kohle und betreute<br />
arbeitsmediz<strong>in</strong>isch Bergleute im Ruhrgebiet<br />
und <strong>die</strong> Stadt Reckl<strong>in</strong>ghausen mit ihren<br />
kommunalen E<strong>in</strong>richtungen. Schwerpunkt<br />
se<strong>in</strong>er Arbeit war über viele Jahre <strong>die</strong><br />
Bewertung der Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen an<br />
warmen Betriebspunkten untertage.<br />
Dr. Bernhard Kampmann ist Privatdozent<br />
an der Bergischen Universität Wuppertal<br />
im Fachbereich Arbeitsphysiologie,<br />
Arbeitsmediz<strong>in</strong> und Infektionsschutz. Er<br />
führte Labor- und Felduntersuchungen an<br />
klimabelasteten Arbeitsplätzen – auch im<br />
Bergbau – durch.<br />
bei Hitzewellen (wie im Sommer 2003 <strong>in</strong><br />
Europa) <strong>in</strong>sbesondere ältere Menschen sowie<br />
Säugl<strong>in</strong>ge und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der gefährdet. Dieses<br />
liegt <strong>in</strong> vielen Fällen daran, dass der erhöhte<br />
Flüssigkeitsbedarf nicht durch verstärktes<br />
Tr<strong>in</strong>ken ausgeglichen wird. Bei älteren<br />
Abb. 1: Abhängigkeit der Gefährdung bei Hitzearbeit von der Motivation<br />
Menschen lässt oft das Durstgefühl nach<br />
und <strong>die</strong> gewohnten Getränkemengen reichen<br />
während der Hitzewelle nicht aus. Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der<br />
hängen von der E<strong>in</strong>sicht ihrer Eltern <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Problematik ab. Während e<strong>in</strong>er Hitzewelle<br />
kommt erschwerend h<strong>in</strong>zu, dass wegen der<br />
hohen Lufttemperaturen auch während der<br />
Nacht kaum e<strong>in</strong>e ausreichende Abkühlung<br />
erfolgen kann.<br />
Bei entsprechend hoher Klimabelastung<br />
können aber gesunde und gut tra<strong>in</strong>ierte Menschen<br />
ebenfalls Gesundheitsstörungen erleiden,<br />
wenn sie <strong>in</strong> der Hitze zu schwer arbeiten<br />
oder zu <strong>in</strong>tensiv Sport treiben und somit viel<br />
Stoffwechselwärme im Körper freigesetzt wird.<br />
Hierbei ist es zunächst für e<strong>in</strong>en Anstieg der<br />
Körpertemperatur egal, ob bei mäßiger Klimabelastung<br />
viel Stoffwechselwärme im Körper<br />
erzeugt wird (wie beim Sport), oder ob bei sehr<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
hohen Lufttemperaturen <strong>die</strong> Stoffwechselwärme<br />
bei nur ger<strong>in</strong>ger körperlicher Anstrengung<br />
nicht an <strong>die</strong> Umgebung abgegeben werden<br />
kann oder sogar noch Wärme aus der Umgebung<br />
aufgenommen wird (wie beispielsweise<br />
<strong>in</strong> der <strong>Sauna</strong>).<br />
Für e<strong>in</strong>e Gesundheitsgefährdung<br />
gesunder Menschen<br />
im Hitzeklima<br />
(Abb. 1) liegt<br />
meist e<strong>in</strong>e externe<br />
oder auch <strong>in</strong>terne<br />
Motivation vor. Sie<br />
führt dazu, dass <strong>die</strong><br />
Warnsignale des<br />
Körpers: Müdigkeit,<br />
Erschöpfung<br />
oder Schw<strong>in</strong>del<br />
nicht zum Anlass<br />
genommen werden,<br />
<strong>die</strong> Arbeitsschwere<br />
oder <strong>die</strong> Klimabelastung<br />
zu verr<strong>in</strong>gern.<br />
Menschen, <strong>die</strong> große Erfahrung mit Hitzearbeiten<br />
haben (zum Beispiel Bergleute, Feuerwehrleute<br />
bei Waldbränden) teilen sich ihre<br />
Arbeitsschwere entsprechend ihrem Beanspruchungsempf<strong>in</strong>den<br />
e<strong>in</strong> („self pac<strong>in</strong>g“) und s<strong>in</strong>d<br />
demzufolge weit weniger gefährdet.<br />
Während sich <strong>die</strong> meisten <strong>Sauna</strong>besucher nur<br />
so lange <strong>in</strong> der <strong>Sauna</strong> aufhalten, wie es ihrem<br />
Empf<strong>in</strong>den angemessen ersche<strong>in</strong>t und wie es<br />
<strong>die</strong> Baderegeln empfehlen, ist es e<strong>in</strong>e Frage, ob<br />
<strong>die</strong>s auch für <strong>die</strong> Aufgießer <strong>in</strong> <strong>Sauna</strong>bädern gilt<br />
– <strong>in</strong>sbesondere bei langandauernden Aufgüssen<br />
– oder wenn mehrere Aufgüsse während e<strong>in</strong>er<br />
Arbeitsschicht durchgeführt werden müssen. Es<br />
ist also <strong>die</strong> Frage, wo <strong>die</strong> Aufgießer <strong>in</strong>nerhalb<br />
der Abbildung 1 e<strong>in</strong>zuordnen wären: eher bei<br />
der selbste<strong>in</strong>geteilten Belastung oder eher bei<br />
den Personen, <strong>die</strong> durch externe oder <strong>in</strong>terne<br />
Motivation gefährdet s<strong>in</strong>d.<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
2
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
2<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
bis 30 Jahre 31-40 Jahre 41-50 Jahre über 51 Jahre<br />
Abb. 2: Die Altersverteilung der Befragten<br />
Im Jahr 2002 wurde bereits e<strong>in</strong>e Fragebogenaktion<br />
zur Arbeitssituation des Aufgusspersonals<br />
durchgeführt (<strong>Sauna</strong>betrieb &<br />
<strong>Bäderpraxis</strong> 4/2002). Von den damals 156<br />
beantworteten Fragebogen wurde <strong>in</strong> 67<br />
Bogen (43 Prozent der Antworten) angegeben,<br />
dass der Befragte während oder kurze Zeit<br />
nach der Arbeit spürbare Gesundheitsstörungen<br />
gehabt hatte, <strong>die</strong> er mit se<strong>in</strong>er beruflichen<br />
Tätigkeit <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung brachte.<br />
E<strong>in</strong>e Zunahme der Meldungen von Gesundheitsstörungen<br />
von Aufgießern an den Deutschen<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Männer Frauen<br />
Befragung zur Arbeitsbelastung der<br />
Mitarbeiter <strong>in</strong> <strong>Sauna</strong>betrieben<br />
Abb. 3: Beschäftigungsverhältnis der Befragten<br />
<strong>Sauna</strong>-Bund war nun<br />
Anlass, <strong>die</strong> Fragebogenaktion<br />
von 2002<br />
zu wiederholen. Der<br />
Fragebogen wurde<br />
jedoch h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Fragen nach Gesundheitsstörungen,<br />
Pausen<br />
und Erfrischungsmöglichkeiten,<br />
zum<br />
Tr<strong>in</strong>kverhalten und zu<br />
Arbeits<strong>in</strong>halten zwischen den Aufgüssen überarbeitet<br />
und erweitert.<br />
Es wurden 1533 Fragebogen<br />
versandt; davon<br />
wurden 361 Fragebogen<br />
beantwortet und<br />
zurückgesandt (169<br />
Frauen; 169 Männer;<br />
23 ke<strong>in</strong>e Angaben zum<br />
Geschlecht). Die identische<br />
Zahl von Männern<br />
und Frauen bei<br />
den Rückmeldungen<br />
kam zufällig zustande.<br />
Im Folgenden werden<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Ergebnisse<br />
dargestellt:<br />
Tätigkeiten Männer Frauen<br />
Aufsicht im <strong>Sauna</strong>bereich gelegentlich 9 % 6 %<br />
Aufsicht im Badebereich<br />
(Hallenbad)<br />
regelmäßig 66 % 72 %<br />
gelegentlich 9 % 10 %<br />
regelmäßig 50 % 28 %<br />
Gästebetreuung und -beratung gelegentlich 11 % 5 %<br />
Be<strong>die</strong>nung an der Theke<br />
(im Gebäude)<br />
regelmäßig 60 % 73 %<br />
gelegentlich 9 % 3 %<br />
regelmäßig 19 % 44 %<br />
(im Außenbereich) gelegentlich 2 % 9 %<br />
Re<strong>in</strong>igungsarbeiten<br />
(im Gebäude)<br />
regelmäßig 2 % 5 %<br />
gelegentlich 15 % 8 %<br />
regelmäßig 52 % 69 %<br />
(im Außenbereich) gelegentlich 17 % 24 %<br />
Instandhaltungsarbeiten<br />
(Badebetrieb)<br />
regelmäßig 28 % 32 %<br />
gelegentlich 15 % 8 %<br />
regelmäßig 21 % 11 %<br />
(sonstige) gelegentlich 22 % 11 %<br />
regelmäßig 15 % 11 %<br />
Gartenarbeiten gelegentlich 15 % 24 %<br />
regelmäßig 6 % 8 %<br />
(über 25 % grün; über 50 % blau markiert ) Mehrfachnennungen möglich<br />
Tabelle 1: Welche Tätigkeiten verrichtet das Personal (für Aufgießer:<br />
zwischen den Aufgüssen) im Rahmen der Arbeit?<br />
Zur Altersverteilung und zum<br />
Beschäftigungsverhältnis<br />
Von den 361 Personen führen nur 10 ke<strong>in</strong>e<br />
Aufgüsse durch. Es besteht daher leider<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Antworten ke<strong>in</strong> ausreichendes<br />
Vergleichskollektiv, um spezifische Folgebeschwerden<br />
für das Aufgusspersonal im<br />
Vergleich zum Personal, das ke<strong>in</strong>e Aufgüsse<br />
durchführt, herausf<strong>in</strong>den zu können. Das<br />
Kollektiv zeigt (Abb. 2) e<strong>in</strong>e etwa gleichmäßige<br />
Altersverteilung. Nur <strong>die</strong> Jahrgänge<br />
zwischen 41 und 50 Jahren s<strong>in</strong>d etwas<br />
stärker vertreten.<br />
Bei den Rauchern ist <strong>die</strong> Anzahl der Frauen<br />
deutlich höher als bei den Männern
Männer Frauen Männer Frauen<br />
Abb. 4: Zahl der Aufgüsse pro Schicht Abb. 5: Dauer der Megaaufgüsse<br />
(Raucher: Frauen 71, Männer 45); bei den<br />
Ex-Rauchern ist <strong>die</strong> Zahl der Männer höher<br />
(Ex-Raucher: Männer 55, Frauen 28).<br />
Die Abb. 3 zeigt, dass Männer <strong>in</strong> der Gruppe<br />
der Vollzeitbeschäftigten stärker vertreten s<strong>in</strong>d<br />
als Frauen. Die Frauen s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs häufiger<br />
halbtags oder an e<strong>in</strong>zelnen Tagen <strong>in</strong> der<br />
Woche beschäftigt.<br />
Tätigkeiten des Personals<br />
Abb. 6: Haben Sie während oder kurze Zeit nach der Arbeit (auch nach<br />
e<strong>in</strong>em Aufguss) spürbare Gesundheitsstörungen gehabt, <strong>die</strong> Sie mit<br />
Ihrer beruflichen Tätigkeit <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung br<strong>in</strong>gen?<br />
In den Fragebogen wurde nach den Tätigkeiten<br />
gefragt, <strong>die</strong> im Rahmen der Arbeit (für<br />
Aufgießer: zwischen den Aufgüssen) verrichtet<br />
werden. Die wichtigsten Tätigkeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Tab. 1 aufgelistet:<br />
Aufsicht wird im <strong>Sauna</strong>bereich regelmäßig<br />
von zwei Dritteln sowohl der Männer als<br />
auch der Frauen<br />
geführt. Im Badebereich<br />
wird <strong>die</strong><br />
Aufsicht allerd<strong>in</strong>gs<br />
deutlich häufiger von<br />
Männern ausgeübt.<br />
Gästebetreuung und<br />
-beratung werden von<br />
etwa zwei Dritteln<br />
der antwortenden<br />
Männer und Frauen<br />
durchgeführt.<br />
Be<strong>die</strong>nung an der<br />
Theke gehört im<br />
Gebäude deutlich<br />
häufiger zum<br />
Aufgabenbereich der<br />
Frauen (44 Prozent)<br />
als der Männer<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
(19 Prozent) und kommt im Außenbereich<br />
nur selten vor.<br />
Für Re<strong>in</strong>igungsarbeiten im Innenbereich<br />
werden Männer und Frauen etwa gleich<br />
häufig e<strong>in</strong>gesetzt; im Außenbereich kommen<br />
<strong>die</strong>se Arbeiten nur etwa halb so häufig wie<br />
im Innenbereich vor (über <strong>die</strong> Arbeitsschwere<br />
<strong>die</strong>ser Re<strong>in</strong>igungsarbeiten können ke<strong>in</strong>e<br />
Angaben gemacht werden). Die Instandhaltungsarbeiten<br />
werden von Männern häufiger<br />
durchgeführt als von Frauen, während es bei<br />
den Gartenarbeiten umgekehrt ist. Sie werden<br />
etwas häufiger von Frauen erledigt.<br />
Die Aufgusspraxis<br />
Die Fragen zur Aufgusspraxis gehören mit zum<br />
Wesentlichen der Befragung und f<strong>in</strong>den sicher<br />
auch besonderes Interesse des <strong>Sauna</strong>personals.<br />
Insgesamt werden von Männern und Frauen<br />
etwa <strong>die</strong> gleiche Zahl von Aufgüssen durchgeführt.<br />
Die Häufigkeit der Aufgüsse pro Schicht<br />
liegt zwischen e<strong>in</strong>em Aufguss und mehr als elf<br />
Aufgüssen (Abb. 4).<br />
„Megaaufgüsse“ gehören mittlerweile zum<br />
normalen Repertoire e<strong>in</strong>es Aufgussprogramms;<br />
sie werden oft <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Events als Themensauna<br />
– zum Beispiel als Mitternachtssauna<br />
– angeboten. Die Länge des Aufgusses hebt<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
2
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
sich deutlich vom „normalen“ Aufguss ab und<br />
kann bis zu 20 M<strong>in</strong>uten dauern kann, wie Abb.<br />
5 zeigt. Im Mittel dauert e<strong>in</strong> Megaaufguss 15<br />
M<strong>in</strong>uten.<br />
Gesundheitsstörungen<br />
Im Vordergrund unserer Befragung stand <strong>die</strong><br />
Frage nach Gesundheitsstörungen, und ob<br />
<strong>die</strong>se von den Aufgießern auf <strong>die</strong> Belastung<br />
bei ihrer Arbeit zurückgeführt werden.<br />
2<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Abb. 7: Art der Gesundheitsstörung<br />
Männer Frauen<br />
Hatten 2002 noch 43 Prozent der Befragten<br />
gesundheitliche Störungen auf <strong>die</strong> Belastung<br />
bei der Arbeit zurückgeführt (156 Angaben:<br />
67 ja – 89 ne<strong>in</strong>), so gaben bei der jetzigen<br />
Befragung 66 Prozent der Aufgießer gesundheitliche<br />
Beschwerden an, <strong>die</strong> sie auf <strong>die</strong><br />
Belastung bei der Arbeit zurückführen (329<br />
Angaben: 218 ja – 111 ne<strong>in</strong>; s. Abb. 6). Es<br />
s<strong>in</strong>d also deutlich mehr als vor sechs Jahren.<br />
Die abgefragten Gesundheitsstörungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Bee<strong>in</strong>trächtigung mögliche Gründe mögliche Abhilfe<br />
Erschöpfung<br />
Schw<strong>in</strong>del<br />
übermäßige Müdigkeit oder<br />
Erschöpfung<br />
Krämpfe<br />
Herz-Kreislauf-Überlastung durch zu hohe<br />
mittlere Arbeitsschwere<br />
Hitzeorthostase (Abfall des Blutdrucks bei<br />
langem Stehen oder beim Aufstehen)<br />
Wasser- und Elektrolytverluste, <strong>die</strong> nicht<br />
genügend ersetzt werden<br />
Hautirritationen feuchte Haut;<br />
zu häufiges Waschen mit Seife<br />
Reizungen von Augen oder<br />
Haut bei oder nach Aufgüssen<br />
mit Duftstoffen<br />
Allergien<br />
Zersetzungsprodukte der Duftstoffe<br />
Tabelle 2: Überlegungen zur möglichen Ursache von Gesundheitsstörungen<br />
Abb. 7 aufgelistet. Die Rangfolge der Gesundheitsstörungen<br />
ist bei Frauen und Männern<br />
nahezu gleich. Dies spricht für <strong>die</strong> Glaubwürdigkeit<br />
der Angaben.<br />
Am häufigsten werden Erschöpfung und<br />
Müdigkeit angegeben; am Ende e<strong>in</strong>er<br />
Arbeitsschicht, oft im Zusammenhang mit<br />
Arbeitsstress durch fehlende Arbeitspausen<br />
und zunehmende Arbeitsverdichtung und<br />
Selbste<strong>in</strong>teilung der Arbeitsschwere<br />
(„self-pac<strong>in</strong>g“):<br />
entsprechende Pausen zwischen den Klimabelastungen<br />
und/oder Verr<strong>in</strong>gerung der Arbeitsschwere<br />
•Kann<br />
z.B. e<strong>in</strong>e Aufgusszeremonie verkürzt werden?<br />
•Kann<br />
jemand anders <strong>die</strong> Zeremonie durchführen,<br />
wenn sich der Aufgießer nicht ganz wohl fühlt?<br />
•ausreichendes<br />
Tr<strong>in</strong>ken während/nach der Arbeit<br />
•angemessener<br />
M<strong>in</strong>eralstoffgehalt des Getränks,<br />
so dass spätestens bis zum nächsten Tag <strong>die</strong> Wasser<br />
und Elektrolytverluste wieder ausgeglichen s<strong>in</strong>d<br />
•nach<br />
dem Duschen abtrocknen<br />
•rückfettende<br />
Seifen verwenden<br />
verträgliche, Güte gesicherte Duftstoffe verwenden
Abb. 8: Altersverteilung der Gesundheitsstörungen<br />
belastendes Schichtenregime. Häufig tritt auch<br />
Schw<strong>in</strong>del auf, dessen Ursache alle<strong>in</strong> durch<br />
<strong>die</strong> Angabe im Fragebogen mediz<strong>in</strong>isch nicht<br />
bewertet werden kann. Augenbeschwerden<br />
werden ebenfalls häufig genannt. Diese<br />
Beschwerden werden als Augenbrennen, ver-<br />
Abb. 9: Ist es im betrieblichen Ablauf vorgesehen,<br />
dass Sie sich nach e<strong>in</strong>em Aufguss ausruhen und<br />
frisch machen können und e<strong>in</strong>en Kleiderwechsel<br />
vornehmen können?<br />
mehrte Tränenbildung mit dann verschwommenem<br />
Sehen und Augenrötung beschrieben.<br />
Sie treten oft auch im Zusammenhang mit<br />
speziellen Aufgüssen auf. Zur Beurteilung wären<br />
Kenntnisse über <strong>die</strong> Zersetzungsprodukte<br />
der Aufgussmittel bei Kontakt mit den heißen<br />
Abb. 10: Ist es im betrieblichen Ablauf<br />
vorgesehen, dass Sie sich nach e<strong>in</strong>em Aufguss<br />
ausruhen, frisch machen und kurz waschen<br />
können?<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
Ofenste<strong>in</strong>en hilfreich. Bei den Hautreaktionen<br />
wird über andauernde Hautrötung nach den<br />
Aufgüssen, Hitzepöckchen und <strong>die</strong> Entwicklung<br />
e<strong>in</strong>er trockenen Haut geklagt. Thorakale<br />
Beschwerden (Brustbereich) werden als<br />
Herzunregelmäßigkeiten (Herzrasen, schneller<br />
Abb. 11: Ist es möglich, sich nach dem<br />
Aufgießen kurz auszuruhen (Pausenraum,<br />
ungestört)?<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
2
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
Puls) nach den Aufgusszeremonien geschildert.<br />
Atembeschwerden bis h<strong>in</strong> zu Asthmabeschwerden<br />
werden wenig beklagt.<br />
Die Beschwerdesymptomatik <strong>in</strong> Bezug auf <strong>die</strong><br />
Altersklassen zeigt e<strong>in</strong>e etwa gleiche Verteilung<br />
(Abb. 8) bei den Augenbeschwerden, bei Krämpfen<br />
und Zittern, bei asthmatischen Beschwerden<br />
und bei Hustenreiz. E<strong>in</strong>e Zunahme der<br />
Beschwerdehäufigkeit mit zunehmendem Alter<br />
ist bei Hautreaktionen, Herzbeschwerden sowie<br />
Herzrasen/Nervosität zu sehen. E<strong>in</strong>e Abnahme<br />
zeigte sich bei Erschöpfung und Schw<strong>in</strong>del.<br />
Überlegungen zur möglichen Ursache der<br />
Gesundheitsstörungen gibt auf Basis arbeitsmediz<strong>in</strong>ischer<br />
Erfahrungen aus anderen<br />
Bereichen Tabelle 2 an (siehe S. 28).<br />
Zu den Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen des<br />
<strong>Sauna</strong>personals<br />
Gut <strong>die</strong> Hälfte der Männer und Frauen haben<br />
bei ihrer Tätigkeit als Aufgießer immer <strong>die</strong><br />
Gelegenheit, sich nach der Aufgusszeremonie<br />
frisch zu machen und <strong>die</strong> Bekleidung wechseln<br />
zu können (Abb. 9) und e<strong>in</strong> Drittel hat immer<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, sich danach zu waschen (Abb.<br />
10). Für etwa 20 Prozent der Beschäftigten<br />
trifft beides nie zu.<br />
Selten: Kurze Pause nach dem Aufguss<br />
55 Prozent der Frauen und 39 Prozent der<br />
Männer haben nach e<strong>in</strong>em Aufguss nie<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pausenraum<br />
ungestört kurz auszuruhen. Dieses ist nur für<br />
weniger als zehn Prozent der Beschäftigten<br />
nach jedem Aufguss möglich (Abb. 11).<br />
Tr<strong>in</strong>ken ist wichtig<br />
Bei schweißtreibenden Arbeiten ist es zum<br />
Erhalt der Leistungsfähigkeit wichtig, Flüssigkeitsverluste<br />
rechtzeitig zu ersetzen. Für etwa<br />
zwei Drittel der Männer und Frauen werden<br />
dafür vom Arbeitgeber Getränke während der<br />
Arbeitszeit gestellt (Abb. 12). Die Angaben<br />
der Tr<strong>in</strong>kmengen während e<strong>in</strong>er Arbeitsschicht<br />
werden mit e<strong>in</strong> bis zu fünf Litern angegeben<br />
(Abb. 13). Der Mittelwert beträgt 2,7 Liter.<br />
0 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Zusätzliche Bemerkungen zur<br />
Arbeitssituation des Aufgusspersonals<br />
Auf dem Fragebogen bestand für <strong>die</strong> Aufgießer<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, zusätzliche Bemerkungen<br />
oder Fragen handschriftlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> freies Feld<br />
e<strong>in</strong>zufügen.<br />
Diese Bemerkungen<br />
können nicht statistisch<br />
ausgewertet<br />
werden, geben aber<br />
bei der Durchsicht<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
grundsätzliche Problematik<br />
der subjektiv<br />
empfundenen Belastungen.<br />
Allgeme<strong>in</strong><br />
ist man dankbar, dass<br />
überhaupt mittels<br />
Fragebogen <strong>die</strong><br />
Arbeitsbelastungen<br />
und Gesundheitsbeschwerden<br />
erfragt<br />
wurden.<br />
Als zusätzliche<br />
Beschwerden – <strong>die</strong><br />
im Fragebogen nicht<br />
abgefragt wurden<br />
– werden Schmerzen<br />
im Schulter- und<br />
Armbereich angegeben.<br />
Diese Beschwerden<br />
werden auf das<br />
Wedeln zurückgeführt<br />
(„Wedelarm“).<br />
Es wird aber auch<br />
nach möglichen<br />
Auswirkungen der<br />
Aufgussmittel und<br />
ihrer Zersetzungsprodukte<br />
bei jahrelanger<br />
Arbeit aus Aufgießer<br />
gefragt.<br />
Häufig f<strong>in</strong>det sich <strong>die</strong> Frage nach Empfehlung<br />
e<strong>in</strong>es so genannten Hitzegetränkes.<br />
Die überwiegende Zahl der Aufgießer gibt<br />
als Getränk Leitungswasser, häufig auch<br />
Apfelsaftschorle an.<br />
•Hier<br />
empfehlen wir kalorienarme (zuckerarme,<br />
leicht gesüßte Getränke, wie zum<br />
Beispiel Apfelschorle) oder besser noch<br />
Abb. 12: Werden Ihnen vom Betrieb kostenlos Erfrischungsgetränke zur<br />
Verfügung gestellt?<br />
Männer Frauen<br />
Abb. 13: Wie viele Liter tr<strong>in</strong>ken Sie etwa pro Schicht während der Arbeit?
kalorienfreie Getränke wie kohlensäurearmes<br />
M<strong>in</strong>eralwasser oder nur Leitungswasser. Auch<br />
mild aromatisierte Teesorten s<strong>in</strong>d geeignet.<br />
•Die<br />
Zugabe von Vitam<strong>in</strong>en ist bei normaler<br />
Ernährung nicht notwendig; hiervon ist also<br />
eher abzuraten.<br />
•Elektrolytgetränke<br />
(Isogetränke ) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der<br />
Regel nicht nur teuer, sondern auch nicht<br />
notwendig, da der Körper bei häufigem und<br />
vielem Schwitzen den Elektrolytanteil im<br />
Schweiß drastisch e<strong>in</strong>schränkt. E<strong>in</strong>e normale<br />
Ernährung, gelegentlich vielleicht e<strong>in</strong>e gesalzene<br />
Bouillon, s<strong>in</strong>d völlig ausreichend.<br />
•Zu<br />
beachten ist, dass <strong>die</strong> Getränke sukzessive<br />
getrunken werden sollen: also je nach<br />
Schweißrate ständig <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Mengen über<br />
<strong>die</strong> gesamte Schicht. Es wäre günstig, wenn<br />
am Ende der Arbeitsschicht der Wasserhaushalt<br />
des Körpers wieder ausgeglichen ist.<br />
Dies ist e<strong>in</strong>fach<br />
durch Wiegen<br />
vor und nach der<br />
Schicht feststellbar.<br />
•Ungünstig<br />
zur<br />
Rehydratation<br />
s<strong>in</strong>d größere<br />
Mengen von<br />
Kaffee, schwarzem<br />
Tee, kalorienreiche<br />
Getränke wie Cola<br />
oder vergleichbare<br />
Getränke. Süße<br />
Säfte und alkoholische<br />
Getränke<br />
s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />
ungeeignet.<br />
Viele Aufgießer<br />
sehen sich im<br />
Spannungsfeld der<br />
Verdichtung von<br />
Arbeits<strong>in</strong>halten<br />
durch den Arbeitgeber<br />
sowie<br />
Anspruchsdenken<br />
der Kunden und<br />
Foto: Deutscher <strong>Sauna</strong>-Bund<br />
ihrem Wissen um<br />
Gesundheitsaspekte h<strong>in</strong>sichtlich „richtigem“,<br />
also gesundheitsförderndem <strong>Sauna</strong>baden.<br />
Sie fühlen sich oft als „Handtuchwedler “<br />
abgestempelt, vermissen Erholungszeiten und<br />
Möglichkeiten sich frisch zu machen, f<strong>in</strong>den<br />
ke<strong>in</strong>en Ansprechpartner für ihre Belastungen<br />
durch <strong>die</strong> hohe Zahl der Aufgüsse pro Schicht<br />
und <strong>die</strong> langandauernden Mega-Aufgüsse.<br />
Fehlende arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Untersuchungen<br />
und damit auch fehlende kompetente, um <strong>die</strong><br />
Arbeitsbelastung wissende Ansprechpartner<br />
für gesundheitliche Fragen, werden beklagt.<br />
Hier besteht aus unserer Sicht e<strong>in</strong> Problem,<br />
da der berufsgenossenschaftliche Grundsatz<br />
30 „Hitzearbeiten“ für arbeitsmediz<strong>in</strong>ische<br />
Vorsorgeuntersuchungen, wegen der immer<br />
Mediz<strong>in</strong> und Gesundheit<br />
nur kurzzeitigen Hitzebelastung bei Aufgüssen<br />
schwerlich angewendet werden kann, aber <strong>die</strong><br />
immer wiederkehrende Belastung während<br />
e<strong>in</strong>er Schicht dadurch ke<strong>in</strong>e Berücksichtigung<br />
erfährt.<br />
Beschwerden, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Arbeitsbelastung<br />
zurückgeführt werden, lassen aber außerdem<br />
an präventive Maßnahmen denken:<br />
•Gezielte<br />
Kräftigung der Oberarm-, Schulterund<br />
Rückenmuskulatur beugen Beschwerden<br />
durch den so genannten „Wedelarm“ vor.<br />
•E<strong>in</strong><br />
regelmäßiges Kreislauftra<strong>in</strong><strong>in</strong>g hilft <strong>die</strong><br />
Arbeitsbelastung (Kreislaufbelastung) beim<br />
kurzfristigen Arbeiten <strong>in</strong> der Hitze (Aufguss)<br />
besser zu ertragen.<br />
In der arbeitsmediz<strong>in</strong>isch betreuten Industrie<br />
(Bergbau unter und über Tage, kommunale<br />
Müllabfuhr, Feuerwehren, Gartenbaubetriebe)<br />
zeigen präventive – vom Arbeitgeber angebotene<br />
– Maßnahmen (Lauftreffs, angeleitetes<br />
Muskelaufbautra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Schwimmtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g)<br />
Erfolge h<strong>in</strong>sichtlich Rückgang der gesundheitlichen<br />
Beschwerden der Mitarbeiter und<br />
Reduktion der Fehlzeiten.<br />
Auch hierbei s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Berufsgenossenschaften<br />
gefordert, <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
Arbeitgebern und zuständigen Betriebsärzten<br />
Konzepte zum Wohle der Belegschaft zu entwickeln<br />
– auch f<strong>in</strong>anziell können solche Maßnahmen<br />
durch <strong>die</strong> Berufsgenossenschaften und<br />
auch durch <strong>die</strong> jeweils zuständigen Krankenkassen<br />
gefördert werden.<br />
Um im Weiteren <strong>die</strong> Arbeitsschwere und <strong>die</strong><br />
daraus resultierenden Belastungen bei den<br />
Aufgießern noch besser beurteilen zu können,<br />
wäre es notwendig, nach den nun vorliegenden<br />
subjektiven Angaben der Aufgießer<br />
<strong>die</strong>se Daten im Rahmen e<strong>in</strong>er Feldstu<strong>die</strong> zu<br />
erfassen und zu bestätigen. Daraus ließen<br />
sich dann Angaben über <strong>die</strong> Arbeitsbelastung,<br />
über <strong>die</strong> zumutbare Zahl von Aufgüssen<br />
pro Schicht und über Pausenregelungen<br />
ableiten. ■<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
1
Ausstattung und Betrieb<br />
Schwimmbecken: Atmosphäre <strong>in</strong> hellblau<br />
Karl-He<strong>in</strong>z L<strong>in</strong>derich<br />
Wenn sich der Betreiber e<strong>in</strong>er <strong>Sauna</strong>-<br />
und Wellness-Anlage für den Bau e<strong>in</strong>es<br />
Schwimmbades entschieden hat oder<br />
den bereits vorhandenen Pool sanieren<br />
will, stellt sich <strong>die</strong> Frage, für welches Beckensystem<br />
man sich entscheidet. Jedes<br />
der verschiedenen Schwimmbecken hat<br />
spezifische Vor- und Nachteile.<br />
Um es gleich vorwegzunehmen: E<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigen<br />
Sieger unter den Beckensystemen<br />
kann man nicht nennen. Jede Bauweise hat<br />
ihre Vor- und Nachteile. E<strong>in</strong> Betonbecken kann<br />
mit se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Formgebung und<br />
attraktiven Möglichkeiten zur Auskleidung<br />
mit Fliesen oder Mosaiken punkten, <strong>die</strong> viel<br />
Atmosphäre <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Schwimmbad br<strong>in</strong>gen. Die<br />
Betonbauweise hat darüber h<strong>in</strong>aus auch architektonische<br />
Vorteile: So lässt sich beispielsweise,<br />
wenn es auch technisch aufwendig ist,<br />
e<strong>in</strong>e tragende Betonsäule <strong>in</strong>s Becken e<strong>in</strong>setzen<br />
oder <strong>die</strong> Beckenwand als tragendes Bauteil für<br />
das Gebäude verwenden. Beton hat natürlich<br />
auch Nachteile: Dazu gehört <strong>die</strong> längere<br />
Bauzeit, da der Betonbau naturgemäß mehr<br />
Zeit braucht, aber auch <strong>die</strong> gegenüber e<strong>in</strong>em<br />
Fertigbecken komplexere Bauweise.<br />
Mehrere Firmen s<strong>in</strong>d gleichzeitig an e<strong>in</strong>er<br />
Baustelle beteiligt. Architekt, Statiker, Eisenbieger,<br />
Betonbauer, Bauabdichter, Fliesenleger<br />
und Schwimmbadbauer – <strong>die</strong> Arbeiten<br />
müssen genau <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander greifen und von<br />
den Gewerken her sowie zeitlich koord<strong>in</strong>iert<br />
werden. Das verlangt viel Erfahrung und e<strong>in</strong><br />
gutes Zusammenspiel der beteiligten Firmen.<br />
Wichtig ist: Wenn man e<strong>in</strong>e Betonbaufirma<br />
mit dem Bau e<strong>in</strong>es Pools beauftragt, sollte<br />
man sich vorher Referenzen zeigen lassen, <strong>die</strong><br />
belegen, dass das Unternehmen Erfahrung auf<br />
<strong>die</strong>sem Gebiet hat. Besonders, was <strong>die</strong> Güte<br />
des Betons betrifft, sollten ke<strong>in</strong>e Kompromisse<br />
gemacht werden. Für wasserdichte Bauteile<br />
Karl-He<strong>in</strong>z L<strong>in</strong>derich arbeitet als Journalist<br />
<strong>in</strong> der Pool- und <strong>Sauna</strong>branche.<br />
2 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
ist immer e<strong>in</strong> wasserundurchlässiger Beton<br />
und e<strong>in</strong> Beton mit hohem Frostwiderstand zu<br />
verwenden. Betonschwimmbecken erfordern<br />
e<strong>in</strong>en Beton mit besonderen Eigenschaften<br />
nach DIN 1045. In der Regel wird beim<br />
Schwimmbeckenbau Beton der Festigkeitsklasse<br />
B 35 verwendet.<br />
Schnellere Bauzeit bei Fertigbecken<br />
Dass e<strong>in</strong> Betonbecken automatisch immer<br />
teurer se<strong>in</strong> muss als e<strong>in</strong> Fertigbecken, stimmt<br />
aber nicht. Fertigbecken der gehobenen Klasse<br />
bewegen sich heute, was den Preis betrifft,<br />
„auf Augenhöhe“ mit ihren betonierten<br />
Verwandten. Sie bieten <strong>in</strong> Bezug auf Material<br />
und Bauweise m<strong>in</strong>destens <strong>die</strong> gleiche Qualität<br />
und <strong>die</strong> Vorteile e<strong>in</strong>er im Werk vorgefertigten<br />
Konstruktion mit deutlich ger<strong>in</strong>gerer Fehlerquote<br />
als <strong>die</strong>s auf der Baustelle möglich ist.<br />
Fertigbecken können vor allem beim Thema<br />
Bauzeit punkten, denn <strong>in</strong> der Regel ist das<br />
Becken <strong>in</strong> wenigen Tagen aufgestellt und<br />
angeschlossen. E<strong>in</strong> weiterer Vorteil: Nur e<strong>in</strong><br />
Ansprechpartner, meist der Schwimmbadbauer,<br />
tritt dem Bauherrn gegenüber und ist<br />
Verkäufer, Berater und Koord<strong>in</strong>ator <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em.<br />
Nicht zuletzt aus <strong>die</strong>sem Grund hat der Markt<br />
der Fertigbecken <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
immer mehr Zulauf bekommen.<br />
Die Zahl und Art der Fertigbecken s<strong>in</strong>d<br />
heute nur noch schwer überschaubar. Egal<br />
ob e<strong>in</strong> Fertigbecken aus Kunststoff, Edelstahl<br />
oder mit Folienauskleidung – <strong>die</strong>se Art von<br />
Schwimmbecken bietet heute e<strong>in</strong>e fast genauso<br />
große Formenvielfalt wie Betonbecken<br />
auch. Zu beachten ist: Viele Bauherren unterschätzen<br />
das Thema „bauseitige Leistungen“,<br />
<strong>die</strong> ebenfalls anfallen. Auch e<strong>in</strong> Fertigbecken<br />
steht nicht e<strong>in</strong>fach auf der grünen Wiese, es<br />
wird <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>gebaut. Das bedeutet den<br />
Erdaushub und <strong>die</strong> Vorbereitung der Baustelle.<br />
Wichtig ist: Fertigbecken werden <strong>in</strong> der Regel<br />
auf e<strong>in</strong>e Betonplatte gestellt, <strong>die</strong> planeben<br />
se<strong>in</strong> muss. Das „planeben“ ist wichtig, weil<br />
man jede auch noch so kle<strong>in</strong>e Schieflage am<br />
Wasserspiegel sieht, der bekanntlich wie e<strong>in</strong>e<br />
Wasserwaage wirkt und den Schiefstand sichtbar<br />
macht. Um hier nachträglichen Ärger zu<br />
vermeiden, empfiehlt es sich, vom Betonbauer<br />
e<strong>in</strong> Zertifikat auf Planeebenheit der Betonplatte<br />
zu verlangen.<br />
Nach Absetzen oder Montage des Beckens<br />
und Anschluss durch den Schwimmbadbauer<br />
an <strong>die</strong> Wasseraufbereitung werden viele<br />
Kunststoffbecken meist mit Magerbeton,<br />
manchmal auch mit e<strong>in</strong>em Sand/Kies-Gemisch,<br />
h<strong>in</strong>terfüllt. Das H<strong>in</strong>terfüllen erfolgt<br />
meist parallel mit dem E<strong>in</strong>lassen des Wassers,<br />
damit sich Druck und Gegendruck an der<br />
Beckenwand aufheben und das Becken ke<strong>in</strong>e<br />
„Taille“ bekommt. Man kann davon ausgehen,<br />
dass <strong>die</strong>se bauseitigen Leistungen noch<br />
e<strong>in</strong>mal etwa 50 – 70 Prozent der Kosten e<strong>in</strong>es<br />
Schwimmbeckens ausmachen.<br />
Bei den Fertigbecken aus Kunststoff s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Deutschland am häufigsten <strong>die</strong> so genannten<br />
Polyesterbecken zu f<strong>in</strong>den. Eigentlich heißen<br />
sie korrekterweise GFK-Becken, denn <strong>die</strong>s ist<br />
das Material: glasfaserverstärkter Kunststoff,<br />
wie er nicht nur für Schwimmbecken, sondern<br />
z.B. auch beim Bootsbau, bei W<strong>in</strong>drotoren und<br />
für andere Bereiche verwendet wird.<br />
Was <strong>die</strong> Konstruktion der Schwimmbecken<br />
betrifft, so gibt es natürlich von Hersteller<br />
zu Hersteller e<strong>in</strong>ige Unterschiede. Allen<br />
geme<strong>in</strong>sam ist, dass <strong>die</strong> Becken aus mehreren<br />
Lagen aufgebaut werden, dessen Kern<br />
aus e<strong>in</strong>em glasfaserverstärkten Kunstharz<br />
besteht, e<strong>in</strong>gepackt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Hartschaumisolierung<br />
an den Wänden und am Boden.<br />
Die Ausstattung reicht, genau wie bei den<br />
Fliesenbecken auch, von den verschiedensten<br />
Treppenformen über Nischen, Wasserattraktionen<br />
bis zu Überlaufr<strong>in</strong>nen und Formteilen.<br />
Die klassischen Verarbeitungsmethoden, das<br />
heißt Handlam<strong>in</strong>ieren und Aufspritzen der<br />
Glasfasern, erlauben dank der sicheren Herstellung,<br />
preiswerter Rohstoffe und e<strong>in</strong>facher
Werkzeuge e<strong>in</strong>e kostengünstige Fertigung<br />
selbst komplexer Formteile. Viele Stunden<br />
härtet das Material im Temperofen aus, bis<br />
es <strong>die</strong> gewünschte Widerstandsfähigkeit<br />
entwickelt hat.<br />
Ke<strong>in</strong> Produkt von der Stange<br />
Neben den Polyesterbecken werden seit vielen<br />
Jahren <strong>in</strong> Deutschland auch Schwimmbecken<br />
aus PVC-hart angeboten. PVC als Baumaterial<br />
hat sich seit Jahrzehnten wegen se<strong>in</strong>er<br />
Langlebigkeit und Beständigkeit gegenüber<br />
aggressiven Materialien bewährt. So wird das<br />
PVC für den Schwimmbeckenbau, das noch<br />
e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e wesentlich höhere Güteklasse hat<br />
als herkömmliches PVC bei aggressiven Wässern<br />
wie Sole verwendet. Aus den PVC-Platten<br />
werden Becken aus e<strong>in</strong>em Stück oder als Segmentbecken<br />
produziert. Dabei ist <strong>die</strong> Länge<br />
theoretisch unbegrenzt und wird praktisch nur<br />
von der Größe des LKW limitiert. So werden<br />
Becken, wenn es <strong>die</strong> Situation erfordert, auch<br />
<strong>in</strong> mehreren Segmenten hergestellt, an <strong>die</strong><br />
Baustelle geliefert und erst dort zusammengebaut,<br />
was übrigens bei vielen Polyesterbecken<br />
auch geht.<br />
PVC-Becken s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Produkte von der<br />
Stange. Jedes Becken wird auftragsbezogen<br />
nach Zeichnung gefertigt. Der Aufbau des<br />
Beckens sieht so aus: Wasserseitig bef<strong>in</strong>det<br />
sich <strong>die</strong> PVC-Platte, dann kommt e<strong>in</strong>e GFK-<br />
Beschichtung, danach folgt e<strong>in</strong>e Stahlarmierung<br />
<strong>in</strong> Form von Rechteck-Profilen, <strong>die</strong> je<br />
nach den statischen Gegebenheiten angebracht<br />
werden. Und als letztes wird dann <strong>die</strong><br />
Isolierung aufgetragen: Pulyurethanschaum<br />
mit GFK-Beschichtung. Auch E<strong>in</strong>bauteile,<br />
Fotos: Starl<strong>in</strong>e<br />
Ausstattung und Betrieb<br />
Sprudelplatten und E<strong>in</strong>läufe werden direkt <strong>in</strong><br />
PVC und <strong>in</strong> gleicher Beckenfarbe e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Diese s<strong>in</strong>d als festes Element e<strong>in</strong>geschweißt,<br />
so dass e<strong>in</strong>e absolute Dichtigkeit des Beckens<br />
gegeben ist. Die Becken bekommen <strong>in</strong> der<br />
Regel e<strong>in</strong>e Unterkonstruktion, so dass sich <strong>die</strong><br />
Abschlussarbeiten am Beckenkörper leichter<br />
bewerkstelligen lassen. Zu 90 Prozent handelt<br />
es sich um freitragende Konstruktionen, das<br />
heißt, das Becken braucht ke<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>terfüllung<br />
oder sonstige stabilisierende Elemente.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Kunststoff, aus dem seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren Schwimmbecken gebaut werden, ist<br />
das Polypropylen. Der Kunststoff gehört,<br />
genauso wie das PVC, zur Familie der Thermoplaste,<br />
ist also leicht formbar, wiederverwend-<br />
und schweißbar. Die Stärken des Materials<br />
liegen darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> der glatten widerstandsfähigen<br />
Oberfläche, se<strong>in</strong>er Flexibilität<br />
und der gleichbleibenden Färbung. Dank der<br />
porenlosen Oberfläche haftet nur schlecht<br />
Schmutz an, und das Material ist e<strong>in</strong>fach zu<br />
re<strong>in</strong>igen.<br />
Wichtig bei Edelstahl: <strong>die</strong> Werkstoffnummer<br />
E<strong>in</strong>e Besonderheit stellen Schwimmbecken aus<br />
Edelstahl dar. Waren sie <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
fast ausschließlich <strong>in</strong> kommunalen Bädern zu<br />
f<strong>in</strong>den, so werden Edelstahlpools heute zunehmend<br />
<strong>in</strong> <strong>Sauna</strong>- und Hotelanlagen e<strong>in</strong>gebaut.<br />
Schwimmbäder aus Edelstahl rostfrei haben<br />
sich <strong>in</strong> den vergangenen Jahren e<strong>in</strong>en guten<br />
Ruf erworben: Wegen ihrer Korrosionsbeständigkeit,<br />
der hygienischen Eigenschaften und<br />
dem ger<strong>in</strong>gen Unterhaltsaufwand.<br />
Zu beachten ist: Wie ke<strong>in</strong>e andere Beckenart<br />
unterliegen Edelstahlbäder und deren<br />
Bau diversen Normen und Vorschriften. Das<br />
beg<strong>in</strong>nt bei Anforderungen für öffentliche<br />
Bäder, wie sie <strong>in</strong> den KOK-Richtl<strong>in</strong>ien für den<br />
Bäderbau und den DIN-Normen festgelegt<br />
s<strong>in</strong>d, und setzt sich <strong>in</strong> den Bestimmungen gemäß<br />
dem Zulassungsbescheid des Deutschen<br />
Instituts für Bautechnik fort. Genauso wichtig<br />
wie <strong>die</strong> Qualität des Beckens ist e<strong>in</strong>e präzise<br />
ausformulierte Ausschreibung, <strong>die</strong> Prüfung<br />
des Bieterkreises und aller Werkstatt- und<br />
Montagepläne, der Bauteile und der Kontrolle<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong>
Ausstattung und Betrieb<br />
der Schweißerzeugnisse der auf der Baustelle<br />
tätigen Monteure.<br />
Ebenso wichtig wie <strong>die</strong> Qualitätskontrolle ist<br />
<strong>die</strong> richtige Werkstoffbestimmung, denn Edelstahl<br />
ist nicht gleich Edelstahl. Hier kommt es<br />
auf <strong>die</strong> richtige Werkstoffnummer an und <strong>die</strong><br />
Belastung des Materials, <strong>die</strong> sich über <strong>die</strong> zu<br />
erwartende Chloridkonzentration def<strong>in</strong>iert. Nur<br />
e<strong>in</strong>e Füllwasseranalyse schafft hier Klarheit<br />
und lässt den zweifelsfreien Rückschluss auf<br />
<strong>die</strong> spätere Beschaffenheit des Beckenwassers<br />
zu. Lässt <strong>die</strong>s wie bei vielen Freibädern e<strong>in</strong>e<br />
Belastung von lediglich maximal 200 mg/l<br />
Chloride erwarten und s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e anderen<br />
kritischen Bestandteile zu erkennen, so kann<br />
e<strong>in</strong> Werkstoff mit der Kennnummer 1.4301<br />
verwendet werden. Wenn e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>dickung<br />
des Badewassers auf mehr als 200 mg/l<br />
Wasserattraktionen gibt es heute für jedes<br />
Schwimmbad. Vom kle<strong>in</strong>en Gartenbad<br />
über gewerblich genutzte Anlagen<br />
bis h<strong>in</strong> zu erlebnisorientierten Wasserwelten<br />
wird dem Betreiber e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
unterschiedlicher Anlagen angeboten.<br />
Dabei ist nicht jede Attraktion auch<br />
für e<strong>in</strong>en <strong>Sauna</strong>- oder Wellnessbetrieb<br />
geeignet.<br />
Jeder Pool gew<strong>in</strong>nt durch den E<strong>in</strong>bau von<br />
Wasserattraktionen an Attraktivität und<br />
erhöht <strong>die</strong> Besucherzufriedenheit. Zahlreiche<br />
Angebote gibt es zur Attraktionssteigerung für<br />
gewerbliche Schwimmbäder, wobei bestimmte<br />
Wasserattraktionen vom Aufwand und den<br />
Kosten eher größeren Freizeitanlagen und<br />
Erlebnisbädern vorbehalten se<strong>in</strong> sollten. Doch<br />
auch so ist <strong>die</strong> Auswahl groß. Vor allem <strong>die</strong><br />
klassischen Attraktionsmöglichkeiten wie zum<br />
Beispiel Gegenstromanlagen oder Massagedüsen<br />
s<strong>in</strong>d dazu gedacht, auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren Pools<br />
„mehr Leben“ h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zubekommen, ohne dass<br />
<strong>die</strong> Wasserfläche vergrößert werden muss.<br />
Chloride angenommen werden muss, was bei<br />
Hallenbädern häufig der Fall ist, empfiehlt sich<br />
<strong>die</strong> Werkstoffklasse 1.4404. Bei besonderen<br />
Wässern wie Sole- oder Thermalwasser mit<br />
e<strong>in</strong>er Chloridkonzentration von über 500 mg/l<br />
müssen Sonderstähle wie e<strong>in</strong> Edelstahl der<br />
Werkstoffklasse 1.4547 verwendet werden.<br />
Was <strong>die</strong> Konstruktion der Becken betrifft, so<br />
s<strong>in</strong>d nicht nur der Beckenkörper, sondern auch<br />
alle sonstigen Teile wie Treppen oder Gelände<br />
sowie <strong>die</strong> E<strong>in</strong>bauteile, Wasserattraktionen, Unterwassersche<strong>in</strong>werfer<br />
und Überlaufr<strong>in</strong>nen aus<br />
dem gleichen Material. Edelstahlbecken s<strong>in</strong>d<br />
vom Konstruktionspr<strong>in</strong>zip her ohne Ausbildung<br />
von Dehnfugen oder ähnlicher Schwachstellen<br />
ausgelegt. Das Gefüge nimmt Stauchungen<br />
und Streckungen durch Temperature<strong>in</strong>wirkung<br />
oder Baugrundsetzungen problemlos auf.<br />
Doch das Angebot an Wasserattraktionen erschöpft<br />
sich nicht nur <strong>in</strong> Gegenstromanlagen.<br />
Daneben werden auch Massagedüsen, Bodensprudler,<br />
Grotten mit Wasserfall, im Schwimmbecken<br />
<strong>in</strong>tegrierter Whirlpool und Liegebereich<br />
und sogar Wildwasserkanäle angeboten. Die<br />
am häufigsten vorkommende Variante s<strong>in</strong>d<br />
<strong>die</strong> Massageanlagen. Vom Funktionspr<strong>in</strong>zip<br />
her ähneln sie den Gegenstromanlagen: E<strong>in</strong><br />
Luft-/Wasser-Gemisch wird durch <strong>die</strong> Düsen<br />
gepresst, und je nach Intensität wirkt der<br />
E<strong>in</strong>flüsse von außen können allenfalls zu Ausbeulungen<br />
führen, aber nicht zur Zerstörung<br />
der Beckenkonstruktion.<br />
Im täglichen Umgang mit e<strong>in</strong>em Edelstahlbecken<br />
gibt es ke<strong>in</strong>e weitergehenden Anforderungen<br />
als bei anderen Beckensystemen auch.<br />
Dazu gehört <strong>die</strong> regelmäßige Re<strong>in</strong>igung des<br />
Beckens sowie <strong>die</strong> Kontrolle und E<strong>in</strong>haltung<br />
der Beckenwasserqualität. Münzen oder<br />
Haarklammern auf dem Beckenboden s<strong>in</strong>d<br />
allerd<strong>in</strong>gs unverzüglich zu entfernen, da sich<br />
<strong>die</strong>se unter dem E<strong>in</strong>fluss des Chlorwassers<br />
zersetzen und hässliche Spuren auf dem<br />
Metall h<strong>in</strong>terlassen. Was <strong>die</strong> Kosten betrifft,<br />
so liegen Edelstahlbecken aufgrund der hohen<br />
Metallpreise und der aufwendigen Fertigung<br />
auf gleicher Höhe wie hochwertige Fertigbecken<br />
aus Kunststoff oder Betonbecken. ■<br />
Bei den Badegästen beliebt: Wasserattraktionen<br />
Karl-He<strong>in</strong>z L<strong>in</strong>derich<br />
Strahldruck auf Muskulatur und Gewebe. Der<br />
kräftige Wasserstrahl wird als sehr angenehm<br />
empfunden und tut gut bei Verspannungen.<br />
Dies sollte jedoch nicht mit mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Anwendungen verwechselt werden. Die Massageanlagen<br />
bestehen <strong>in</strong> der Regel aus drei<br />
bis fünf Düsen, <strong>die</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abstand von zirka<br />
e<strong>in</strong>em Meter und <strong>in</strong> verschiedenen Höhen<br />
unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet<br />
werden. Zur bequemen Massage wird e<strong>in</strong>e<br />
Beckenwassertiefe von 1,35 Meter empfoh-<br />
Fotos: Fluvo
Ausstattung und Betrieb<br />
len, und <strong>die</strong> Düsen werden <strong>in</strong> unterschiedlichen Höhen von 25 bis 60<br />
Zentimetern unter der Wasseroberfläche angeordnet, eventuell auch im<br />
Wadenbereich.<br />
E<strong>in</strong>e andere Art der Wasserattraktion stellt der so genannte Bodensprudler<br />
dar. Während <strong>die</strong> Massagedüsen seitlich <strong>in</strong> <strong>die</strong> Beckenwand<br />
e<strong>in</strong>gebaut werden, bef<strong>in</strong>det sich <strong>die</strong> Sprudelplatte immer am Beckenboden.<br />
Über <strong>die</strong> etwa 50 x 50 Zentimeter große Bodenplatte mit 1000<br />
Bohrungen strömt verdichtete Luft, <strong>die</strong> von e<strong>in</strong>em Seitenkanalluftgebläse<br />
erzeugt wird. Die Luftbläschen im Wasser erzeugen e<strong>in</strong>en brodelnden<br />
Luftstrom, der e<strong>in</strong>en Whirlpooleffekt mitten im Becken erzeugt. Sehr<br />
beliebt s<strong>in</strong>d neuerd<strong>in</strong>gs auch Luftperle<strong>in</strong>richtungen, <strong>die</strong> <strong>in</strong> Treppen,<br />
Nischen oder ergonomisch geformten Liegebänken e<strong>in</strong>gebaut werden.<br />
Die pulsierende Luft/Wasser-Strömung ähnelt der e<strong>in</strong>es Whirlpools und<br />
bietet e<strong>in</strong>e wohltuende Massage für den Körper. Der Massageeffekt ist<br />
unmittelbar unter der Wasseroberfläche am stärksten und am angenehmsten.<br />
E<strong>in</strong>e weitere beliebte Wasserattraktion ist der „Spr<strong>in</strong>gquell“ beziehungsweise<br />
<strong>die</strong> Bodenmassage. E<strong>in</strong>e kräftig sprudelnder Wasserstrahl strömt<br />
vom Beckenboden zur Wasseroberfläche. Bei e<strong>in</strong>er üblichen Beckentiefe<br />
von 1,35 Meter stellt man sich auf den Wasserstrahl und genießt <strong>die</strong><br />
angenehme Ganzkörpermassage durch das Wasser und <strong>die</strong> Luftbläs-<br />
chen. Oft wird es auch im Flachwasserbereich als spielerisches Element<br />
für <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der verwendet oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Erlebnisumgebung zum Beispiel <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Grotte e<strong>in</strong>gebaut. Der seitliche Abstand zu den Wänden sollte zwei<br />
Meter betragen.<br />
Sehr geschätzt bei den Gästen ist auch e<strong>in</strong>e am Beckenrand stehende<br />
Schwallbrause. Sie ist heute nicht nur e<strong>in</strong>e optische Bereicherung am<br />
Beckenrand sondern massiert darüber h<strong>in</strong>aus auch den Oberkörper.<br />
Schwallbrausen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel aus Edelstahl aber auch aus Kunststoff<br />
gefertigt. Je nach E<strong>in</strong>stellung lassen sich <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Wasservarianten erzeugen: von weich, hart, pulsierend über fächerartig<br />
<strong>in</strong> jeder gewünschter Strahlhöhe und Wurfweite. Wichtig ist, dass das<br />
Wasser fast drucklos aus der Maulöffnung fällt, so dass e<strong>in</strong> gleichmäßiger<br />
Wasservorhang entsteht. ■<br />
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2007-wasserwerk-anzeige-43x276-v10.<strong>in</strong>dd 06.07.2007 2 17:42:49<br />
Geld und Recht<br />
Kurzmeldungen<br />
Vortäuschen der Anwesenheit<br />
rechtfertigt Kündigung<br />
E<strong>in</strong> Arbeitgeber kann e<strong>in</strong>em<br />
Arbeitnehmer kündigen, wenn<br />
<strong>die</strong>ser vorsätzlich se<strong>in</strong>en Arbeitszeitbeg<strong>in</strong>n<br />
vortäuscht, obwohl er<br />
sich nicht auf dem Betriebsgelände<br />
bef<strong>in</strong>det. Es bedarf dazu auch<br />
ke<strong>in</strong>er Abmahnung, da es sich um<br />
e<strong>in</strong>en schweren Vertrauensbruch<br />
handelt, wie das Bundesarbeitsgericht<br />
(BAG) entschied (Az. 2 AZR<br />
39/05). Im vorliegenden Fall beauftragte<br />
e<strong>in</strong> Arbeitnehmer se<strong>in</strong>en<br />
Kollegen, an se<strong>in</strong>er Stelle se<strong>in</strong>e<br />
Zeiterfassungskarte abzustempeln.<br />
Er hielt sich aber nicht auf dem<br />
Gelände se<strong>in</strong>er Arbeitsstätte auf.<br />
Das BAG begründete, dass e<strong>in</strong> vorgetäuschter<br />
Lohnanspruch nicht<br />
gerechtfertigt ist.<br />
Präventionsgesetz –<br />
Verabschiedung höchst fraglich<br />
Die Forderung nach e<strong>in</strong>er staatlich<br />
geförderten Prävention <strong>in</strong> Deutschland<br />
ist sehr aktuell; e<strong>in</strong>e gesetzliche<br />
Umsetzung sche<strong>in</strong>t mittlerweile<br />
aber höchst zweifelhaft. Das<br />
unter der rot-grünen Koalition<br />
vorangetriebene Präventionsgesetz<br />
f<strong>in</strong>det derzeit jedenfalls nicht <strong>die</strong><br />
Zustimmung der Unionsparteien.<br />
Nachdem Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Ulla Schmidt nach der Neuwahl<br />
2005 und ihrer Wiedere<strong>in</strong>setzung<br />
<strong>in</strong> das M<strong>in</strong>isteramt <strong>die</strong> Arbeit<br />
am Präventionsgesetz wieder aufgenommen<br />
hatte, sah es lange Zeit<br />
so aus, als könne das Gesetz noch<br />
<strong>in</strong> der laufenden Legislaturperiode<br />
verabschiedet werden. Diese<br />
Hoffnung ist aber zerplatzt, denn<br />
wichtige Eckpunkte des Gesetzentwurfes<br />
(besonders <strong>die</strong> geplante<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Bundesstiftung, aus deren Mitteln<br />
gesundheitsfördernde Projekte<br />
f<strong>in</strong>anziert werden sollen) werden<br />
von CDU/CSU nicht mitgetragen.<br />
Auch <strong>die</strong> Krankenkassenverbände<br />
kritisieren <strong>die</strong> Pläne der Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>.<br />
Sie s<strong>in</strong>d nicht<br />
damit e<strong>in</strong>verstanden, dass alle<strong>in</strong><br />
<strong>die</strong> Krankenkassen zur F<strong>in</strong>anzierung<br />
herangezogen werden sollen.<br />
Die Spitzenverbände fordern e<strong>in</strong>en<br />
zusätzlichen Beitrag von Bund, Ländern<br />
und Geme<strong>in</strong>den. Im Streit um<br />
<strong>die</strong> F<strong>in</strong>anzierung droht das Gesetzgebungsvorhaben<br />
zu stranden.<br />
Ke<strong>in</strong>e Befristung von<br />
Arbeitsverhältnissen aus<br />
Altersgründen<br />
Arbeitsverhältnisse dürfen nicht<br />
alle<strong>in</strong> wegen des Alters des Arbeitnehmers<br />
befristet werden. Zwar besagt<br />
e<strong>in</strong>e Regelung des Deutschen<br />
Teilzeit- und Befristungsgesetzes<br />
(TzBfG), dass <strong>die</strong> Befristung von Arbeitsverträgen<br />
für ältere Arbeitnehmer<br />
ohne sachlichen Grund wirksam<br />
se<strong>in</strong> sollte. Doch der Deutsche<br />
Anwaltvere<strong>in</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> macht auf<br />
e<strong>in</strong>e Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts<br />
(Az: 7 AZR 500/04)<br />
aufmerksam, der zufolge <strong>die</strong>se Vorschrift<br />
nicht mehr angewendet werden<br />
darf. Das Bundesarbeitsgericht<br />
(BAG) <strong>in</strong> Erfurt bestätigte damit e<strong>in</strong>e<br />
Entscheidung des Europäischen<br />
Gerichtshofs.<br />
Änderungskündigung nicht<br />
immer gerechtfertigt<br />
Möchte e<strong>in</strong> Arbeitgeber <strong>die</strong> Arbeitszeit<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Betrieb auf 75<br />
Prozent des bisherigen Volumens<br />
reduzieren und <strong>die</strong> Arbeitnehmer<br />
darüber h<strong>in</strong>aus nur nach Bedarf<br />
beschäftigen, rechtfertigt <strong>die</strong>s ke<strong>in</strong>e<br />
betriebsbed<strong>in</strong>gte Änderungskündigung.<br />
Dies entschied das<br />
Landesarbeitsgericht Thür<strong>in</strong>gen<br />
mit Urteil vom 25.04.2006 (7/2<br />
Sa 317/04). Mit e<strong>in</strong>er solchen<br />
Flexibilisierung der Arbeitszeit verlagert<br />
der Arbeitgeber se<strong>in</strong> Wirtschaftsrisiko<br />
unzulässigerweise auf<br />
<strong>die</strong> Arbeitnehmer.<br />
Infrarotwärmekab<strong>in</strong>en: Von<br />
Kennern bevorzugt?<br />
Das Unternehmen vitatherm, Lieferant<br />
von Infrarotkab<strong>in</strong>en aus<br />
Karben, bewarb <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeitungsanzeige<br />
e<strong>in</strong>e Infrarotkab<strong>in</strong>e mit<br />
der Aussage: „Die Alternative zur<br />
herkömmlichen <strong>Sauna</strong> … s<strong>in</strong>d Infrarotkab<strong>in</strong>en,<br />
<strong>die</strong> <strong>in</strong>zwischen von<br />
Kennern bevorzugt werden.“<br />
Dieser Aussage hielt der Deutsche<br />
<strong>Sauna</strong>-Bund e<strong>in</strong> Ergebnis se<strong>in</strong>er Besucherbefragung<br />
2007 entgegen,<br />
nach der von 23.382 Befragten<br />
72,8 Prozent angaben, <strong>die</strong> f<strong>in</strong>nische<br />
<strong>Sauna</strong> häufig zu nutzen. Lediglich<br />
6,6 Prozent bestätigten Gleiches<br />
für Infrarotwärmekab<strong>in</strong>en.<br />
Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren<br />
Wettbewerbs beanstandete<br />
deshalb <strong>die</strong> Werbeaussage,<br />
da sie aus Verbrauchersicht so zu<br />
verstehen sei, dass vitatherm über<br />
Erkenntnisse verfüge, nach denen<br />
<strong>die</strong> Nutzung oder der Verkauf von<br />
Infrarotkab<strong>in</strong>en gegenüber <strong>Sauna</strong>räumen<br />
bevorzugt werde. Sie<br />
verlangte e<strong>in</strong>e Unterlassungserklärung.<br />
Das abgemahnte Unternehmen<br />
erklärte <strong>die</strong> strittige Werbeaussage<br />
damit, dass gerade nicht „<strong>die</strong><br />
große Mehrheit zu entsprechenden<br />
Kab<strong>in</strong>en greift, sondern eben e<strong>in</strong>e<br />
(elitäre) M<strong>in</strong>derheit, nämlich nur<br />
‚Kenner’.“ Dennoch gab das Unternehmen<br />
<strong>die</strong> Unterlassungserklärung<br />
ab und wird mit der Ankündigung,<br />
„<strong>die</strong> <strong>in</strong>zwischen von Kennern<br />
bevorzugt werden“, nicht mehr<br />
werben. ■
SAUNASAUNASAUNA<br />
Aufgusstücher für den Profi<br />
Österreichisches Wacheltuch<br />
Der Klassiker.<br />
Die Sonderanfertigung besteht aus sehr schwerem Zwirnfrottier. Das Tuch liegt<br />
gut <strong>in</strong> der Hand und verdrängt aufgrund se<strong>in</strong>es hohen Gewichtes optimal <strong>die</strong><br />
Luft. Die idealen Abmessungen erlauben ausgefallene Wedeltechniken.<br />
Maße: 75 x 60 cm<br />
Material: 95% Baumwolle, 5% Polyester<br />
Stückpreis: 26,- e<br />
Stückpreis ab 5 Stck.: 23,- e<br />
Stückpreis ab 10 Stck.: 19,50 e<br />
Wacheltuch<br />
Unser bewährtes Wacheltuch im neuen Design.<br />
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Aufgusstuch Löyly<br />
Optimiert <strong>in</strong> Format und Qualität.<br />
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gut <strong>in</strong> der Hand und verdrängt aufgrund se<strong>in</strong>es hohen Gewichtes optimal <strong>die</strong><br />
Luft. Die idealen Abmessungen erlauben ausgefallene Wedeltechniken.<br />
Maße: 75 x 60 cm<br />
Material: 85% Baumwolle, 15% Polyester<br />
Stückpreis: 26,- e<br />
Stückpreis ab 5 Stck.: 23,- e<br />
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Material besteht jetzt ebenfalls aus e<strong>in</strong>em mit Polyester verstärkten Baumwollgarn<br />
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Kavalleriestr. 9 | 33602 Bielefeld<br />
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Tagessem<strong>in</strong>ar <strong>Sauna</strong>Compact®<br />
Aufgusspraxis heute: Zwischen<br />
Aroma-Wellness und Gesundheitsrisiko<br />
Die Bewertung unter den 100 Teilnehmern<br />
war e<strong>in</strong>hellig: gelungen, <strong>in</strong>formativ,<br />
praxisbezogen. Das vom Verlag <strong>Sauna</strong>-<br />
Matti veranstaltete Sem<strong>in</strong>ar Mitte Januar<br />
<strong>die</strong>ses Jahres <strong>in</strong> Bad Oeynhausen lieferte<br />
aktuelles H<strong>in</strong>tergrundwissen für Anwender<br />
und Hersteller. E<strong>in</strong>e wichtige<br />
Botschaft lautete: Das meiste spielt sich<br />
im Kopf ab, der „psychologische Faktor“<br />
steht beim Aufguss im Vordergrund.<br />
Nach der Begrüßung der aus ganz Deutschland<br />
und dem benachbarten Ausland angereisten<br />
Sem<strong>in</strong>arteilnehmer durch den Chefredakteur<br />
der Fachzeitschrift „<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong>“,<br />
Rolf- A. Pieper, im stilvollen Ambiente des<br />
Tagungsortes „Kaiserpalais“ skizzierte der Geschäftsführer<br />
des Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bundes im<br />
ersten Vortrag „<strong>die</strong> betrieblichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
heutiger Aufgüsse“ (Näheres siehe<br />
S. 22 <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Ausgabe). Angesichts immer<br />
längerer und <strong>in</strong>tensiverer Aufgüsse plä<strong>die</strong>rte<br />
Pieper „für e<strong>in</strong>e vernünftige, gesundheitsori-<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
entierte Praxis ohne Übertreibungen“, wie sie<br />
<strong>die</strong> Akademie für Aus- und Fortbildung des<br />
Verbandes seit vielen Jahren <strong>in</strong> ihren Aufgussveranstaltungen<br />
propagiert.<br />
Mit der „arbeitsmediz<strong>in</strong>ischen Beurteilung<br />
der Belastungen heutiger Aufgusspraxis“ war<br />
das Thema von Privatdozent Dr. Bernhard<br />
Kampmann von der Bergischen Universität<br />
Wuppertal und Bernhard Kalkowsky, Arzt<br />
für Innere Mediz<strong>in</strong> und Arbeitsmediz<strong>in</strong>, Sozialmediz<strong>in</strong><br />
und Umweltmediz<strong>in</strong> am Arbeitsmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Zentrum Herne Pluto (Näheres siehe<br />
S. 25 <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Ausgabe). Auf der Grundlage<br />
e<strong>in</strong>er vorher <strong>in</strong>itiierten Fragebogenaktion<br />
v.l.n.r.: Rolf A. Pieper, Prof. Hanns Hatt, Dr. J. Stephan Jell<strong>in</strong>ek, Erich Schmidt, Prof.Gerhard Buchbauer<br />
des Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bundes setzten sich<br />
<strong>die</strong> beiden Fachleute mit der Motivation des<br />
Aufgusspersonals, mit verme<strong>in</strong>tlichen oder<br />
tatsächlichen Gesundheitsstörungen durch<br />
den „Hitzearbeitsplatz <strong>Sauna</strong>raum“ und der<br />
notwendigen Erholungsphase nach dem<br />
Aufguss ause<strong>in</strong>ander. Dabei zeigte sich, dass<br />
auch auf <strong>die</strong>sem Gebiet <strong>die</strong> Arbeitgeber ihrer<br />
Fürsorgepflicht nachkommen müssen, andererseits<br />
<strong>die</strong> Mitarbeiter angehalten s<strong>in</strong>d, sich<br />
durch e<strong>in</strong>e gesunde Lebensweise „fit für <strong>die</strong><br />
Arbeit zu halten“.<br />
„Physiologische Wirkungen von Duftstoffen<br />
– körperliche Aufnahme, gesundheitlich<br />
positive aber auch bedenkliche Wirkungen“<br />
waren das schwierige, nicht leicht verständliche<br />
Thema des österreichischen Duftstoffexperten<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Buchbauer vom<br />
Department für Kl<strong>in</strong>ische Pharmazie und<br />
Diagnostik, Fakultät für Lebenswissenschaften<br />
der Universität Wien. Man mache es sich als<br />
„Geruchslaie“ viel zu e<strong>in</strong>fach, von vornhere<strong>in</strong><br />
<strong>die</strong> Natur als „gut“ und <strong>die</strong> Chemie als „böse“<br />
abzustempeln. Ätherische Öle seien sehr<br />
komplex zusammengesetzte Mischungen aus<br />
vielen flüchtigen E<strong>in</strong>zelkomponenten, wobei<br />
<strong>die</strong> jeweiligen Inhaltsstoffe sowohl positive<br />
wie unerwünschte Wirkungen haben können.<br />
Wegen der nur sehr ger<strong>in</strong>gen Menge der<br />
mit Wasser vermischten Duftstoffe und ihrer
primären Aufnahme über <strong>die</strong> Schleimhäute der<br />
Atemwege <strong>in</strong> der heißen <strong>Sauna</strong> hält sich <strong>die</strong><br />
„Wirksamkeit <strong>in</strong> engen Grenzen“, so Buchbauer.<br />
Etwas anderes sei „das gute Gefühl“, das sich<br />
im Allgeme<strong>in</strong>en mit dem Aufguss e<strong>in</strong>stelle,<br />
wenn er sachgerecht durchgeführt werde. Insofern<br />
handele es sich dabei um Aromachologie,<br />
das heißt, <strong>die</strong> Wechselwirkung zwischen Geruch<br />
und Gefühl.<br />
Um möglichen gesundheitlichen Risiken aus<br />
dem Wege zu gehen, sprach sich Buchbauer<br />
bei ätherischen Ölen generell für sorgfältige<br />
Qualitätskontrollen, <strong>die</strong> Beachtung der<br />
Rückstandsproblematik, e<strong>in</strong>e ordnungsgemäße<br />
Kennzeichnung und e<strong>in</strong>e sachgerechte<br />
Lagerung aus. Das bedeute für <strong>die</strong> Praxis: der<br />
Anwender muss den Angaben des Anbieters<br />
vertrauen können.<br />
Geruchse<strong>in</strong>drücke werden mit Emotionen und<br />
Er<strong>in</strong>nerungen verknüpft. Das liegt daran, dass<br />
sie ihren Ursprung im limbischen System haben,<br />
dem ältesten Teil des menschlichen Gehirns.<br />
Insofern kommt den „psychologischen Wirkmechanismen<br />
von Duftstoffen“ e<strong>in</strong>e besondere<br />
Bedeutung zu, wie Dr. J. Stephan Jell<strong>in</strong>ek,<br />
<strong>in</strong>ternationaler Duftstoffexperte und freier Berater<br />
aus Holzm<strong>in</strong>den, kenntnisreich erläuterte.<br />
„Der Kopf spielt mit“, so se<strong>in</strong> Kurz-Fazit.<br />
Wichtig sei nicht so sehr <strong>die</strong> direkte Intensität<br />
des Geruches, sondern vielmehr der Vergleich<br />
mit dem Stadium davor. Erst <strong>die</strong>se Änderung<br />
bewirke e<strong>in</strong> Gefühl der Überraschung und<br />
lenke so <strong>die</strong> ganze Aufmerksamkeit darauf. Je<br />
länger e<strong>in</strong> Stimulus dauere, desto eher komme<br />
es zur Gewöhnung. Angewendet auf den<br />
(Event-)<strong>Sauna</strong>aufguss, so Jell<strong>in</strong>ek, könne man<br />
<strong>die</strong> Empfehlung geben, anfangs „sparsamer“<br />
aufzugießen und dann <strong>die</strong> Menge zum Ende<br />
h<strong>in</strong> zu steigern. Auch zwei, drei verschiedene<br />
Duftnoten könnten das „Geruchsereignis“<br />
psychologisch aufwerten. Abzuraten sei aber<br />
<strong>Sauna</strong>Compact®<br />
– gerade bei Events – vor „allzu gewagten<br />
Duft-Experimenten“, <strong>die</strong> bei den Gästen unter<br />
Umständen auf Unverständnis und Ablehnung<br />
stoßen könnten. Auf jeden Fall sollte man<br />
vorher das Ganze ausprobieren. Generell gab<br />
Jell<strong>in</strong>ek den Tipp, nicht überzudosieren:<br />
„Weniger ist mehr“.<br />
Im Mittelpunkt der Ausführungen von Parfumeur<br />
und Betriebswirt Erich Schmidt aus<br />
Nördl<strong>in</strong>gen standen <strong>die</strong> „Qualität und Sicherheit<br />
von Duftstoffen“. Diese seien ke<strong>in</strong> Kosmetikum,<br />
ke<strong>in</strong> Lebensmittel, ke<strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong>produkt sondern<br />
nach dem neuen Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände-<br />
und Futtermittelgesetzbuch (LFGB)<br />
lediglich e<strong>in</strong> „Bedarfsgegenstand“ zur Raumbeduftung<br />
(Näheres siehe „<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong>“<br />
1/2007). Angesichts zahlreicher Vorgaben der<br />
Europäischen Union (EU) und nationalen Rechts<br />
– Stichwort „vorbeugender Verbraucherschutz“<br />
– sieht Schmidt aber <strong>die</strong> Gefahr der Überkennzeichnung<br />
und Überregulierung. Klar sei aber<br />
auch: Oberste Priorität kommt dem Schutz des<br />
<strong>Sauna</strong>gastes und der Sicherheit des Anwenderpersonals<br />
zu. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang machte<br />
sich Schmidt, seit vielen Jahren Dozent für <strong>die</strong><br />
Ausbildungsakademie des Deutschen <strong>Sauna</strong>-<br />
Bundes, für das vor e<strong>in</strong>igen Jahren etablierte<br />
Aufguss-Qualitätszeichen „Geprüfte Qualität<br />
Deutscher <strong>Sauna</strong>-Bund“ stark.<br />
Prom<strong>in</strong>entester Referent der sehr gut besuchten<br />
Veranstaltung war Prof. Dr. Dr. Dr.<br />
med. habil. Hanns Hatt, Lehrstuhl<strong>in</strong>haber<br />
für Zellphysiologie an der Ruhr-Universität<br />
Bochum, der über „Das Riechen – Mechanismen<br />
der Wahrnehmung und der Wirkung<br />
von Düften“ sprach (Prof. Hatt im Gespräch<br />
<strong>in</strong> „<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong>“ Nr. 4/2007). Da<br />
es derzeit kaum seriöse Daten zur Wirkungsweise<br />
von Düften im allgeme<strong>in</strong>en und beim
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Im Gespräch: Bernhard Kalkowsky (Mitte) und Dr. Bernhard Kampmann (rechts)<br />
<strong>Sauna</strong>aufguss im besonderen gebe, solle man<br />
nicht gleich <strong>die</strong> bewährte Praxis der Vergangenheit<br />
und das gesammelte Erfahrungswissen<br />
<strong>in</strong>frage stellen. Die emotional-psychologische<br />
Komponente sei im <strong>Sauna</strong>raum sicher von<br />
größerer Bedeutung als etwaige mediz<strong>in</strong>ische<br />
Heilversprechen. Viel wichtiger sei es, den Spaß<br />
am Riechen zu fördern: „Das kann man gut<br />
beim <strong>Sauna</strong>aufguss tra<strong>in</strong>ieren“. Im Übrigen sei<br />
<strong>die</strong> Bewertung von Gerüchen nach dem Muster<br />
„gut“ oder „schlecht“ nicht angeboren sondern<br />
werde im jeweiligen kulturellen Kontext nach<br />
und nach erlernt.<br />
„Gerüche bee<strong>in</strong>flussen unser Leben mehr als<br />
wir glauben“. Besonders <strong>in</strong> den letzten zehn<br />
Jahren habe <strong>die</strong> Grundlagenforschung mit<br />
zahlreichen neuen Erkenntnissen zum Thema<br />
Riechen aufwarten können, <strong>in</strong>formierte Hatt<br />
eloquent und <strong>in</strong> anschaulicher Sprache. Es<br />
konnte beispielsweise gezeigt werden, das<br />
Spermien durch Maiglöckchenduft angelockt<br />
werden. Menschen haben zirka 350 Duftrezeptoren<br />
<strong>in</strong> ihrer Riechschleimhaut, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>e<br />
sehr spezifische Empf<strong>in</strong>dlichkeit für bestimmte<br />
chemische Duftgruppen besitzen.<br />
Zusätzlich zum Riechsystem wird nach Angaben<br />
des auch <strong>in</strong>ternational renommierten<br />
deutschen Wissenschaftlers mit höheren<br />
Duftkonzentrationen oder speziellen Gewürz<strong>in</strong>haltsstoffen<br />
e<strong>in</strong>er der stärksten menschlichen<br />
40 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Hirnnerven, der Nervus Trigem<strong>in</strong>us, gereizt.<br />
Se<strong>in</strong>e freien Nervenendigungen s<strong>in</strong>d überall im<br />
Mund verteilt, aber auch <strong>in</strong> der Nase, <strong>in</strong> den<br />
Augen und sogar <strong>in</strong> Teilen der Gesichtshaut.<br />
Neben chemischen Reizen kann er Temperatur<br />
und Schmerzsubstanzen wahrnehmen. So<br />
enthalten beispielsweise Rosmar<strong>in</strong>, Thymian,<br />
Bergamotte, Pfefferm<strong>in</strong>z (Menthol), Eukalyptus<br />
und Gewürznelken Inhaltsstoffe, <strong>die</strong> sensorische,<br />
mit e<strong>in</strong>er Temperaturwahrnehmung<br />
verknüpfte Empf<strong>in</strong>dungen auslösen.<br />
„Beispiele zeitgemäßer Aufgussprogramme<br />
und populärer Zeremonien“ stellten vor:<br />
Hans-Jürgen Gensow, Redakteur der Zeitschrift<br />
„<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong>“, Mart<strong>in</strong> Wilk,<br />
Mitarbeiter <strong>in</strong> der „Kristall Weserbergland-<br />
Therme“ <strong>in</strong> Bad Karlshafen, Iris Tamalun<br />
vom „Mediterana“ <strong>in</strong> Bergisch Gladbach und<br />
Udo Mohr vom „Badehaus Rödermark“.<br />
Den Bogen der Entwicklung spannte Gensow<br />
vom historisch f<strong>in</strong>nischen „löyly“, dem frei mit<br />
Gluthauch zu übersetzenden Dampfstoß mit<br />
Wasser und dem damit oft e<strong>in</strong>hergehenden<br />
E<strong>in</strong>satz von Vihtas (Birkenbüschel), über ge<br />
sundheitsorientierte, funktionale Grünnoten<br />
(Koniferen) wie Eukalyptus, Kiefer, Fichte<br />
und Birke <strong>in</strong> den 50- bis 70-iger Jahren <strong>in</strong><br />
Deutschland bis h<strong>in</strong> zur heutigen immensen<br />
Vielfalt von Citrus-, Tropic-, M<strong>in</strong>ze- und<br />
Wellness-/Event-Düften. Wichtige Impulse für
In Aktion: Udo Mohr Fotos: Deutscher <strong>Sauna</strong>-Bund<br />
<strong>die</strong>se so nicht vorhersehbare Aromatisierung<br />
ab den 80-iger Jahren kamen laut Gensow<br />
sicherlich aus Österreich, wo der Handaufguss<br />
und das „Wacheln“ (Wedeln) <strong>in</strong> Thermen und<br />
(Wellness-)Hotels seit langem bekannt s<strong>in</strong>d<br />
und als serviceorientierte Dienstleistung von<br />
den Gästen sehr geschätzt werden. Mancherorts<br />
werde allerd<strong>in</strong>gs zuviel des Guten getan,<br />
<strong>in</strong>sbesonders bei der Menge aufgegossenen<br />
Wassers.<br />
Heute schwanke der E<strong>in</strong>satz von Düften <strong>in</strong><br />
den deutschen gewerblichen <strong>Sauna</strong>betrieben<br />
zwischen dem Pr<strong>in</strong>zip des „anyth<strong>in</strong>g goes“<br />
und e<strong>in</strong>em wohlüberlegten „Duftmarket<strong>in</strong>g“,<br />
<strong>in</strong>formierte Gensow <strong>die</strong> Sem<strong>in</strong>arteilnehmer.<br />
Tages-, Wochen-, Monats-, Quartals- und<br />
Jahresprogramme sowie ausgefeilte Eventkalender<br />
gehörten <strong>in</strong> immer mehr Anlagen<br />
zum festen Angebotsbestandteil. Auch <strong>die</strong><br />
Ausrichtung der Düfte an Zielgruppen (wie<br />
Frauen, Senioren), am Tagesverlauf und an<br />
aktuellen kalenderbezogenen Anlässen (wie<br />
Geburtstag des Gastes, Mittsommernacht)<br />
und an bestimmten Themen (wie Karibik<br />
und Duftreisen) nehme zu. Daneben kämen<br />
immer öfter Eventprodukte (wie Honig,<br />
Salz, Cremes auf Joghurtbasis, Schlämme)<br />
und „Schmankerl“ (wie Früchte, Säfte, Eis)<br />
zum E<strong>in</strong>satz. Der Phantasie und Kreativität<br />
seien auf <strong>die</strong>sem weiten Feld kaum Grenzen<br />
gesetzt.<br />
<strong>Sauna</strong>Compact®<br />
Den gelungenen Aufguss versteht Gensow als<br />
komplexes „Gesamtkunstwerk“, als e<strong>in</strong>e soziale<br />
Interaktion zwischen dem Gast als Zuschauer<br />
und dem Aufgießer als „Performer“ auf e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen Badebühne, wozu für ihn – im<br />
Idealfall – auch der Abguss als zügig durchgeführter<br />
Kneipp’scher Vollguss gehört. Letztlich<br />
gehe darum, e<strong>in</strong>en „ganzheitlichen Erlebniskick“<br />
zu bieten, der beim Gast den Wunsch nach<br />
Wiederholung und Wiederkommen auslösen<br />
soll. Diese multisensuelle Art der Gästeb<strong>in</strong>dung<br />
sei e<strong>in</strong> besonders erfolgreicher und effektiver<br />
Bauste<strong>in</strong> des heutigen Anlagenmarket<strong>in</strong>g.<br />
Mart<strong>in</strong> Wilk von der Kristall Weserbergland-<br />
Therme <strong>in</strong> Bad Karlshafen betonte, wie wichtig<br />
es sei, beim Aufguss e<strong>in</strong>e persönliche, freundschaftliche<br />
Beziehung zu den Gästen aufzubauen.<br />
Im Übrigen gelte das Motto: „ Für unsere<br />
Gäste nur das Beste“. Iris Tamalun aus dem<br />
„Mediterana“ <strong>in</strong> Bergisch Gladbach erläuterte<br />
<strong>die</strong> dort konzipierte und erfolgreich praktizierte<br />
mediterane Duftreise mit Wellnesscharakter.<br />
Udo Mohr vom „Badehaus Rödermark“ stellte<br />
verschiedene Arten von Aufgüssen wie Standard-,<br />
Spezial- und Eventaufguss vor und gab<br />
konkrete Tipps zur sachgerechten Lagerung von<br />
Aufgussmitteln (kühl, dunkel und trocken). Für<br />
Mohr als Aufgießer mit langjähriger Erfahrung<br />
steht fest: Nur geschultes Personal sollte „an<br />
den Ofen“ und „der Trend geht h<strong>in</strong> zu weniger<br />
heißen, sanfteren Aufgüssen“.<br />
Im Anschluss an das <strong>in</strong>formative Tagessem<strong>in</strong>ar<br />
nutzten überraschend viele Teilnehmer <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
verschiedene Aufgusspraktiken <strong>in</strong> der<br />
benachbarten Bali Therme kennenzulernen,<br />
wo sie Geschäftsführer Peter Kaiser begrüßte.<br />
Mart<strong>in</strong> Wilk, Iris Tamalun und Udo Mohr demonstrierten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen <strong>Sauna</strong>raum bis <strong>in</strong><br />
<strong>die</strong> späten Abendstunden h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> variantenreich<br />
ihr Können. Die ortsansässige Presse berichtete<br />
ausführlich von ihrem Auftritt und über <strong>die</strong><br />
Tagung der Aufgussexperten.<br />
Nach dem heutigen Stand der Planung soll<br />
am Donnerstag, 20. November <strong>2008</strong>, ebenfalls<br />
<strong>in</strong> Bad Oeynhausen das 3. Tagessem<strong>in</strong>ar<br />
„<strong>Sauna</strong>Compact®“ stattf<strong>in</strong>den. Thema werden<br />
dann „Energiee<strong>in</strong>sparpotzeniale <strong>in</strong> <strong>Sauna</strong>bädern“<br />
se<strong>in</strong>. ■ Hans-Jürgen Gensow<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
41<br />
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<strong>Sauna</strong>report<br />
Rotherma:<br />
Gesundheit, <strong>die</strong> Spaß macht<br />
Das Bad ist von 1981, doch <strong>die</strong> Architektur<br />
des „Rotherma“ <strong>in</strong> Gaggenau-Bad Rotenfels<br />
bei Baden-Baden kann sich auch heute<br />
noch sehen lassen. Die sprichwörtlich<br />
gewordene „gesunde Mischung“ macht<br />
den heutigen Charakter des M<strong>in</strong>eral-Thermalbades<br />
aus. Die wohl größte Attraktion<br />
des <strong>Sauna</strong>parks ist derzeit <strong>die</strong> außergewöhnliche,<br />
2002 gebaute sechseckige<br />
Felsensauna. Zum Jahresende soll e<strong>in</strong>e<br />
Himalaya-Salzgrotte mit Soleverneblung<br />
dazukommen.<br />
Architekten und Planer bewiesen damals ungewöhnlich<br />
viel Weitblick und errichteten das<br />
Bad nicht im üblichen Zweckbaustil, sondern<br />
„zu jener Zeit war das Rotherma e<strong>in</strong> Novum <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er sterilen Heilbäderlandschaft, <strong>in</strong> der noch<br />
Badekappenzwang herrschte“. Man musste den<br />
Gästen erst erklären, dass es dank der Weiterentwicklung<br />
der Bädertechnik mit ihrer neuen<br />
Überlauftechnik nicht unhygienisch ist, ohne<br />
Bademützen zu baden.<br />
Doch nicht nur der Bau mit se<strong>in</strong>er modernen<br />
Technik zeugte vom Willen zur Innovation und<br />
Weitsicht, auch das Motto „Wo gesund baden<br />
Spaß macht“ – heute e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit<br />
– gab damals Anlass zu vielen Diskussionen.<br />
„Das war e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gratwanderung“, gesteht<br />
Geschäftsführer Wolfram Zahnen, „denn es galt,<br />
<strong>die</strong> Besucher zu überzeugen, dass Gesundheitsbadespaß<br />
nichts mit dem Begriff Spaßbad zu<br />
tun hat.“ Der ursprünglich e<strong>in</strong> wenig gewagt<br />
daherkommende Slogan hat sich <strong>in</strong>zwischen<br />
als richtiger Weg erwiesen.<br />
Dank m<strong>in</strong>eralhaltiger Quellen gab es <strong>in</strong> Bad<br />
Rotenfels, e<strong>in</strong>em Stadtteil <strong>in</strong> der 30.000<br />
E<strong>in</strong>wohner zählenden Grossen Kreisstadt<br />
Gaggenau im Landkreis Rastatt, schon lange<br />
e<strong>in</strong> Sanatorium mit e<strong>in</strong>em ursprünglich sehr<br />
kle<strong>in</strong>en Bad. Ende der siebziger Jahre begannen<br />
<strong>die</strong> Stadt Gaggenau und <strong>die</strong> Kurgesellschaft<br />
42 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Bad Rotenfels mbH, e<strong>in</strong>e 100 %ige Tochter<br />
der Stadt Gaggenau, mit der Planung e<strong>in</strong>es<br />
Bades, das zwar nach konsequent gesundheitlichen<br />
Kriterien ausgerichtet se<strong>in</strong> sollte, aber<br />
dennoch e<strong>in</strong> Zusammenspiel mit verschiedenen<br />
Erlebnis- und Wellnesselementen ermöglicht.<br />
Seit Oktober 1981 ist das Rotherma <strong>in</strong> Betrieb.<br />
Seit 1982 führt Wolfram Zahnen, der zuvor im<br />
Verwaltungsbereich der Stadt Gaggenau tätig<br />
war, <strong>die</strong> Geschäfte.<br />
1991 erfolgte <strong>die</strong> Erweiterung und Attraktivitätssteigerung<br />
des Bades mit dem Rotherma-<br />
<strong>Sauna</strong>park. Bauherr und Betreiber ist <strong>die</strong> Kurgesellschaft<br />
Bad Rotenfels<br />
mbH, f<strong>in</strong>anziert wurde der<br />
Umbau durch <strong>die</strong> Stadt<br />
Gaggenau. Dem Rotherma<br />
angeschlossen ist auch e<strong>in</strong><br />
Gesundheitsstudio für Prävention<br />
und Rehabilitation.<br />
Die modernen, anerkannten<br />
und bewährten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgeräte<br />
bieten alle Voraussetzungen<br />
für e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g nach<br />
neuesten mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Erkenntnissen. Auch alle<br />
klassischen Kurmittelanwendungen<br />
s<strong>in</strong>d im Rotherma<br />
erhältlich, darunter Krankengymnastik<br />
und Bewegungstherapie,<br />
alle Arten von<br />
Massagen, Fango, Elektrotherapie,<br />
Eisanwendungen,<br />
heiße Rolle, Inhalation und<br />
<strong>die</strong> Wassergymnastik im<br />
Thermalbad.<br />
Heilwasser aus dem<br />
Rotliegenden Felsgeste<strong>in</strong><br />
Die sprichwörtlich gewordene<br />
„gesunde Mischung“<br />
macht den Charakter des<br />
Rotherma aus. Das moderne<br />
Thermalbad mit großer Liegewiese <strong>in</strong>mitten<br />
des Kurparks und mit Blick auf bewaldete<br />
Berghänge ist e<strong>in</strong>zigartig <strong>in</strong> der Region. Schon<br />
<strong>die</strong> großzügige E<strong>in</strong>gangshalle mit dem auf <strong>die</strong><br />
Wasserfarbe abgestimmten beleuchteten Tresen<br />
ist e<strong>in</strong> attraktiver Blickfang. Tr<strong>in</strong>kbrunnen von<br />
allen drei Quellen stehen den Besuchern zur<br />
Verfügung, und e<strong>in</strong> Infoterm<strong>in</strong>al mit Touchscreen<br />
sowie e<strong>in</strong> Beamer mit wechselnden<br />
Bildern neben dem Empfang <strong>in</strong>formieren<br />
zusätzlich über das Bad. „Dank des Term<strong>in</strong>als<br />
konnte der Prospektbereich erheblich verkle<strong>in</strong>ert<br />
und auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum reduziert werden“,<br />
berichtet Geschäftsführer Zahnen. „Jetzt hat<br />
Fotos: Rotherma
alles e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Optik, e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ie, und der<br />
Wiedererkennungswert ist höher.“ Die Betreiber<br />
des Rotherma setzen auch sonst ganz auf Transparenz.<br />
Rund um das Bistro mit Nassbereich<br />
ermöglichen große Fenster den E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Badelandschaft.<br />
Neben e<strong>in</strong>em Therapiebecken, e<strong>in</strong>em Innen-<br />
und Außenbecken sowie e<strong>in</strong>em zweiten Außenbecken<br />
mit künstlichem Wasserfall<br />
(<strong>in</strong>sgesamt über 600 Quadratmeter Wasserfläche)<br />
beherbergt das Bad auch e<strong>in</strong> 40°C<br />
warmes Vitalbad (mit Dampfbetrieb, Lichtspielen<br />
und leiser Musik) und e<strong>in</strong> Aromabad<br />
(50°C, wechselnde ätherische Öle, entspannende<br />
Musik und stimulierende Lichteffekte).<br />
Das heilkräftige Thermalwasser <strong>in</strong> den beiden<br />
Innenbecken, im Whirlpool und <strong>in</strong> den zwei<br />
Außenschwimmbecken kommt aus dem tief <strong>in</strong><br />
der Erde Rotliegenden Felsgeste<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>zigartige Felsensauna im <strong>Sauna</strong>park<br />
Die Auswahl im 5.000 Quadratmeter großen<br />
<strong>Sauna</strong>park mit beheiztem Außenschwimmbecken,<br />
Tauchbecken und fünf <strong>Sauna</strong>räumen,<br />
darunter e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Felsensauna, ist<br />
abwechslungsreich und groß: Neben der<br />
„Aqua Viva“-<strong>Sauna</strong> (90°C), der Panorama-<br />
<strong>Sauna</strong> (90°C), der F<strong>in</strong>nischen <strong>Sauna</strong> (95°C),<br />
der „Natura“ (70°C) und der Felsensauna<br />
(80°C) mit Eisgrotte (7°C) und dem Sanarium®<br />
(57°C) stehen den Badgästen auch großzügige<br />
Ruheräume mit Blick <strong>in</strong>s Grüne zur Verfügung.<br />
Die derzeit wohl größte Attraktion des <strong>Sauna</strong>parks<br />
ist <strong>die</strong> außergewöhnliche, 2002 gebaute,<br />
sechseckige Felsensauna, e<strong>in</strong>e freigestellte 250<br />
Quadratmeter große Anlage, <strong>die</strong> <strong>in</strong>teressanterweise<br />
<strong>in</strong> den Lärmschutzwall der dah<strong>in</strong>ter<br />
liegenden Bundesstraße <strong>in</strong>tegriert wurde – „e<strong>in</strong><br />
Novum, das schwer durchzusetzen war“, führt<br />
Wolfram Zahnen aus.<br />
„Fels zu imitieren ist schwierig“, sagt der<br />
Rotherma-Geschäftsführer, „es sieht schnell<br />
billig und e<strong>in</strong>fach aus.“ Deshalb legte Zahnen<br />
größten Wert darauf, <strong>die</strong> Anlage so authentisch<br />
wie möglich gestalten zu lassen: „Man soll<br />
gegen den Fels klopfen können, ohne dass es<br />
hohl kl<strong>in</strong>gt und sich wie Pappkarton anfühlt.“<br />
Zahnen hat es geschafft: Im Rotherma ist<br />
e<strong>in</strong>e fast detailverliebte Nachbildung e<strong>in</strong>er<br />
<strong>Sauna</strong>report<br />
Felsenhöhle entstanden.<br />
Hier stimmt e<strong>in</strong>fach<br />
alles, von der gläsernen<br />
Automatik-Schiebetür,<br />
<strong>die</strong> als Schleuse <strong>die</strong>nt<br />
und e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />
<strong>die</strong> Höhle gewährt, über<br />
den Vorraum mit Naturste<strong>in</strong>fußboden,Felsendecke<br />
und kle<strong>in</strong>em, beruhigend<br />
plätschernden<br />
Wasserfall bis h<strong>in</strong> zur<br />
Felsendusche, Eisgrotte,<br />
zu den Fußwärmbecken<br />
und zum Ruheraum,<br />
der über e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />
Vorraum (e<strong>in</strong>e Art W<strong>in</strong>dfang,<br />
um <strong>die</strong> Akustik<br />
zu dämpfen) betreten<br />
wird. Hier kann man sich auf hochwertigen<br />
Holzliegen, an denen ke<strong>in</strong> Metallteil zu f<strong>in</strong>den<br />
ist (selbst <strong>die</strong> Steckachsen s<strong>in</strong>d aus Holz), ganz<br />
dem Höhlengefühl h<strong>in</strong>geben und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere<br />
Welt e<strong>in</strong>tauchen.<br />
Die Räume s<strong>in</strong>d nicht nur funktional hergerichtet<br />
, sondern auch technisch mit dem Notwendigen<br />
versehen. Die Türen zu Technikräumen<br />
zum Beispiel, e<strong>in</strong>fache Schalter, Steckdosen und<br />
kle<strong>in</strong>e Fächer für Feuerlöscher, wurden mit Illusionsmalerei<br />
im Felsen-Look kaschiert. Sämtliche<br />
Kabel und Rohre wurden unter der Felsimitation<br />
versteckt. E<strong>in</strong>e Glaswand sorgt dafür, dass<br />
<strong>die</strong> riesige Höhle nicht beklemmend wirkt.<br />
„Nicht nur Fremd-, sondern auch Tageslicht<br />
soll <strong>die</strong> Höhle ausleuchten“, so Zahnen. Durch<br />
e<strong>in</strong>e große verglaste Öffnung <strong>in</strong> der Decke fällt<br />
zusätzliches Licht <strong>in</strong> den Raum.<br />
„ Hier hat alles se<strong>in</strong>e Ordnung“<br />
Auch bei der Lüftung, <strong>die</strong> über e<strong>in</strong>e Randabsaugung<br />
funktioniert, wurden technische<br />
Details verdeckt oder kaschiert. Die Frischluft<br />
wird über kaum wahrnehmbare Seitenschlitze <strong>in</strong><br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
4
<strong>Sauna</strong>report<br />
den Decken zugeführt. Zu den bautechnischen<br />
Fe<strong>in</strong>heiten gehören <strong>die</strong> Kelostämme, <strong>die</strong> auf<br />
Edelstahl stehen, damit ke<strong>in</strong>e Nässe vom Boden<br />
e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen kann und sie nicht faulen können.<br />
Die aus Edelstahl gefertigten Kleiderhaken,<br />
Ablagen und Schuhregale f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der<br />
gesamten Anlage wieder: „Hier hat alles se<strong>in</strong>e<br />
Ordnung“, sagt Zahnen und berichtet, dass<br />
<strong>die</strong> Regale als Ablage von <strong>Sauna</strong>schuhen<br />
vom ersten Tag an fleißig genutzt würden. Bei<br />
Aufgüssen sei das oft e<strong>in</strong> Problem: Wenn viele<br />
Schuhe auf engem Raum stehen, entsteht<br />
schnell e<strong>in</strong>e kritische Situation. Die Regale<br />
setzen der Stolpergefahr beim H<strong>in</strong>ausgehen<br />
e<strong>in</strong> Ende. „Außerdem ist der Wiederf<strong>in</strong>deffekt<br />
größer“, so Zahnen.<br />
Das Highlight der Felsen-Anlage ist der <strong>Sauna</strong>raum<br />
selbst: Der automatische Aufguss (zur<br />
vollen Stunde) <strong>in</strong> dem sechseckigen Raum mit<br />
Mittelofen ist mit hohem technischen Aufwand<br />
verbunden. Passend zum <strong>in</strong>novativen, modernen<br />
Konzept des Rotherma haben <strong>die</strong> Betreiber<br />
als Trendsetter zusammen mit dem <strong>Sauna</strong>bauunternehmen<br />
Klafs aus Schwäbisch Hall <strong>in</strong><br />
mehrmonatigen Versuchsszenarien getestet, wie<br />
<strong>die</strong> Luft nach dem Aufgießen am besten verteilt<br />
werden kann. „Nicht der automatische Aufguss<br />
ist das Problem, sondern <strong>die</strong> anschließende<br />
Luftverwirbelung“, sagt Zahnen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
44 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
wurde e<strong>in</strong>e Art Schiffsschraube<br />
entwickelt, über<br />
deren Luftleitbleche <strong>die</strong><br />
Luft nach dem Aufguss<br />
„sauber“ verteilt wird. Der<br />
Aufguss selbst kommt<br />
wie e<strong>in</strong> Tropenregen von<br />
der Decke, plätschert aus<br />
e<strong>in</strong>em großen Dusch-Teller<br />
mit vielen Bohrungen<br />
auf <strong>die</strong> heißen Ste<strong>in</strong>e des<br />
Rotherma-Geschäftsführer Wolfgang Zahnen<br />
Foto: Koschnick<br />
Ofens. Mit der Felsensauna und ihrer aufwändigen<br />
und nicht billigen Technik hat sich das<br />
Rotherma e<strong>in</strong> weiteres vielbeachtetes Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal<br />
<strong>in</strong> der Region Baden geschaffen.<br />
E<strong>in</strong> besonderes S<strong>in</strong>nes-Erlebnis bietet darüber<br />
h<strong>in</strong>aus <strong>die</strong> Eisgrotte mit der eisblau beleuchteten<br />
Gletscherspalte und kle<strong>in</strong>en Kristallen,<br />
<strong>die</strong> als Eiszapfen von der Decke hängen. Für<br />
Hygiene sorgt der Resteis-Ablauf mit M<strong>in</strong>iheizung,<br />
<strong>in</strong> dem das benutzte Eis entsorgt werden<br />
kann. Der Eisraum ist immer <strong>in</strong> Betrieb. Das<br />
Angebot des Rotherma soll <strong>in</strong> vollem Umfang<br />
zur Verfügung stehen. Wolfram Zahnen hält<br />
nichts von „verkrampftem Energiesparen“, denn<br />
dann stimme <strong>die</strong> Philosophie e<strong>in</strong>es Hauses<br />
e<strong>in</strong>fach nicht mehr.<br />
Regelmäßige Attraktivierung der<br />
<strong>Sauna</strong>landschaft<br />
Das Bad und der <strong>Sauna</strong>park s<strong>in</strong>d deshalb so<br />
bemerkenswert, weil sie <strong>in</strong> bereits bestehende<br />
Strukturen <strong>in</strong>tegriert wurden und e<strong>in</strong> übergreifendes<br />
Konzept haben. Die Ausrichtung<br />
auf <strong>die</strong> schon bestehenden E<strong>in</strong>richtungen<br />
und <strong>die</strong> Errichtung des Gesundheitszentrums<br />
erwiesen sich als ausgesprochener Glücksfall.<br />
So ist im Ruheraum der Schwimmhalle durch<br />
dessen Glaswand <strong>die</strong> gesamte Kulisse und das<br />
Geschehen im Bad zu überschauen „Wir s<strong>in</strong>d<br />
da sicherlich Vorreiter gewesen“, sagt Wolfram<br />
Zahnen. Das Bad und auch <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong> mit<br />
ihren vielen Erweiterungen der letzten Jahre<br />
können daher auch als e<strong>in</strong> Gradmesser für <strong>die</strong><br />
Weiterentwicklung und Übertragbarkeit zukünftiger<br />
Gestaltung und Technologie angesehen<br />
werden.<br />
„Den Anschluss haben wir nie verloren“, sagt<br />
Zahnen, der mit der Anlage immer up to date<br />
zu se<strong>in</strong> versucht. Dazu gehöre nicht nur, Investitionen<br />
zu tätigen, sondern auch das, was man<br />
hat, zu hegen und zu pflegen. Mit regelmäßigen
Neuerungen erlege man sich aber auch e<strong>in</strong>en<br />
Zwang auf, denn <strong>die</strong> Gäste entwickelten e<strong>in</strong><br />
regelrechtes Anspruchsdenken. „Wir wollen aber<br />
nicht das Rad immer wieder neu erf<strong>in</strong>den, sondern<br />
wir wissen, was wir haben. <strong>Trotz</strong>dem s<strong>in</strong>d<br />
<strong>die</strong> D<strong>in</strong>ge bei uns <strong>in</strong> Bewegung“. Anregungen<br />
zur Verbesserung und Erweiterung der Anlage<br />
gibt es denn auch genügend.<br />
Altbewährtes kontra „Eventitis“<br />
„Bei aller Experimentierfreude müssen <strong>die</strong> Neuerungen<br />
natürlich zum Stil des Hauses passen“,<br />
sagt Zahnen. Das Rotherma habe <strong>in</strong>zwischen<br />
se<strong>in</strong>e kreative L<strong>in</strong>ie gefunden. Zahnen legt großen<br />
Wert darauf, dass es ke<strong>in</strong>e Reizüberflutung<br />
gibt. „Deshalb gibt es bei uns kaum Events. Die<br />
Eventitis sprengt <strong>in</strong>zwischen jeglichen Rahmen“,<br />
f<strong>in</strong>det der Geschäftsführer: „Wie soll man all<br />
<strong>die</strong>se großartigen Angebote irgendwann noch<br />
steigern können? Die meisten können das doch<br />
gar nicht umsetzen: Das Angebot hat dann<br />
e<strong>in</strong>en tollen, fantastischen Namen und dann<br />
entpuppt sich der Event im wahrsten S<strong>in</strong>ne des<br />
Wortes auch nur als heiße Luft! Und irgendwann<br />
hecheln <strong>die</strong> Leute nur noch irgendwelchen<br />
Angeboten und Namen h<strong>in</strong>terher.“<br />
Zahnen setzt daher lieber auf Altbewährtes.<br />
Se<strong>in</strong> Motto: Alles mit Maß und Ziel. „Wir s<strong>in</strong>d<br />
sehr zurückhaltend, was <strong>die</strong>se D<strong>in</strong>ge betrifft“,<br />
sagt Zahnen. Investiert werden soll aber <strong>in</strong><br />
mehr Qualität beim<br />
Aufguss-Angebot. Die<br />
<strong>in</strong>frage kommenden<br />
Mitarbeiter bekommen<br />
e<strong>in</strong>e Aufguss-Schulung<br />
bei der Akademie für<br />
Aus- und Fortbildung<br />
des Deutschen <strong>Sauna</strong>-<br />
Bundes. Außerdem<br />
soll <strong>die</strong> Weiterbildung<br />
des Personals zum/zur<br />
geprüften <strong>Sauna</strong>meister/<strong>in</strong><br />
unterstützt<br />
werden. Inhaltlich<br />
blieben <strong>die</strong> Aufgüsse<br />
aber weiterh<strong>in</strong><br />
„klassisch“. Das<br />
Rotherma liege zentral<br />
und habe e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />
E<strong>in</strong>zugsgebiet<br />
von Karlsruhe über Freudenstadt bis <strong>in</strong>s Elsass.<br />
Im französischen Raum gebe es ke<strong>in</strong>e vergleichbaren<br />
Angebote, deshalb nehme der Tagestourismus<br />
stetig zu. Vor allem „Grenzgänger“,<br />
<strong>die</strong> <strong>in</strong> Deutschland arbeiten, schätzten<br />
<strong>die</strong> Naherholung <strong>in</strong> Bad Rotenfels.<br />
13 Millionen Euro Investitionssumme und noch<br />
e<strong>in</strong>mal weitere neun Millionen Euro flossen seit<br />
der Eröffnung <strong>in</strong> den Erhalt und <strong>die</strong> Attraktivitätssteigerung<br />
des Bades und den Bau der<br />
<strong>Sauna</strong>anlage. Unter anderem wurden <strong>die</strong> Heizungsanlage<br />
und das Dach saniert, <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong>räume,<br />
<strong>die</strong> E<strong>in</strong>gangshalle und <strong>die</strong> Sanitäranlagen<br />
neu gestaltet, neue Solarien angeschafft<br />
und zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen.<br />
Zum Ende <strong>die</strong>ses Jahres wird das Rotherma mit<br />
e<strong>in</strong>er weiteren Attraktion aufwarten können:<br />
Ausschließlich aus Himalaya-Natursalzste<strong>in</strong>en<br />
soll auf 75 Quadratmetern Fläche e<strong>in</strong>e Salzgrotte<br />
gebaut werden, deren Boden und Wände<br />
beleuchtet s<strong>in</strong>d. Weitere visuelle und akustische<br />
„Entspannungselemente“ s<strong>in</strong>d vorgesehen. Im<br />
Vordergrund steht aber – getreu der Philosophie<br />
des Hauses – <strong>die</strong> gesundheitsfördernde<br />
Wirkung durch <strong>die</strong> Vernebelung von Sole.<br />
Die Kurgesellschaft Bad Rotenfels ist mit dem<br />
Rotherma seit Oktober 2001 Mitglied im<br />
Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund. ■<br />
Doreen Koschnick<br />
<strong>Sauna</strong>report<br />
Daten und Fakten<br />
Raumprogramm<br />
2 Auskleideräume mit 650 Garderobenschränken,<br />
2 Vorre<strong>in</strong>igungsräume mit<br />
24 Duschen;<br />
Abkühlkaltwasserbereich: Tauchbecken,<br />
Wasserwand, Felsenduschen, Eisgrotte;<br />
4 Fußwärmbecken; 5 Ruheräume mit<br />
<strong>in</strong>sgesamt 120 Ruheliegen;<br />
Gastronomie mit 40 Sitzplätzen <strong>in</strong>nen,<br />
40 im Außenbereich; 5 Schwimmbecken<br />
mit 650 qm Wasserfläche; 5 Solarien<br />
(JK-Ergol<strong>in</strong>e, W<strong>in</strong>dhagen)<br />
Ausstattung<br />
4 <strong>Sauna</strong>s <strong>in</strong>nen, 2 außen<br />
(Klafs, Schwäbisch Hall);<br />
2 Dampfbäder (Eigenbau);<br />
Warmluftbad als Aromabad<br />
(Röger, Schwäbisch Hall)<br />
Allgeme<strong>in</strong>es<br />
Öffnungszeiten werktäglich 9 bis 22 Uhr,<br />
Mittwoch Frauensauna, So + Feiertage<br />
9 bis 20 Uhr:<br />
E<strong>in</strong>trittspreise Bad und <strong>Sauna</strong>: 15,- Euro<br />
Tageskarte, Zehnerkarte 141,- Euro, 25-er<br />
Karte 337,-Euro, 50-er Karte 627,-Euro<br />
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Kurgesellschaft Bad Rotenfels<br />
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<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
4
SPA & Wellness weltweit<br />
4<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong>
Musik gibt’s auch unter Wasser. „Liquid Sound“, flüssiger<br />
Klang, nennt man das. In Wellnessanlagen wie den Toskana<br />
Thermen <strong>in</strong> Bad Sulza und <strong>in</strong> Bad Schandau freuen sich Bade-<br />
und <strong>Sauna</strong>gäste über das multisensuelle Zusatz-Angebot.<br />
Anfang <strong>die</strong>ses Jahres wurde e<strong>in</strong>e weitere Liquid Sound-<br />
Anlage <strong>in</strong> Bad Nauheim eröffnet.<br />
SPA & Wellness weltweit<br />
Liquid Sound®:<br />
Baden <strong>in</strong> Licht und Musik<br />
Entwickelte Liquid Sound: Micky Remann<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
4
SPA & Wellness weltweit<br />
Entspannt im Badebecken liegen, sich treiben<br />
lassen. Das Solewasser trägt den Körper. Sanfte<br />
Melo<strong>die</strong>n verbreiten sich im Raum. Überall,<br />
auch unter Wasser. Im Rhythmus der Klänge<br />
ersche<strong>in</strong>en violette, blaue, beige Bilder an den<br />
Wänden. Mal Blumen, mal Formen. Alles<br />
Phantasiegebilde. Wenn man da nicht abschalten<br />
kann … „Wir wollen <strong>die</strong> Entspannung<br />
der Gäste auf dreifache Art herbeiführen:<br />
Mit der Musik unter Wasser, dem Treiben im<br />
warmen Salzwasser und visuellen Effekten aus<br />
Farbe, Licht und Projektionen“, erklärt Marion<br />
Schneider, <strong>die</strong> mit der TTS Product & Service<br />
GmbH Leistungen rund um das e<strong>in</strong>getragene<br />
Markenzeichen Liquid Sound® anbietet (siehe<br />
S. 7 <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Ausgabe). „Auf <strong>die</strong>se Art kann<br />
man sich wunderbar vom hektischen Alltag<br />
erholen und neue Energie tanken.“<br />
Für den Liquid Sound ist e<strong>in</strong>e spezielle Musik<br />
anlage nötig. Denn unter Wasser hört man<br />
anders als <strong>in</strong> der Luft: Nicht stereo, sondern <strong>die</strong><br />
Töne lassen sich gar nicht orten. Grund: Die<br />
Schallwellen breiten sich im Wasser zirka fünfmal<br />
schneller aus als <strong>in</strong> der Luft. Durch <strong>die</strong> höhere<br />
Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit sche<strong>in</strong>t der Sound<br />
von überall herzukommen. „Man nimmt ihn mit<br />
dem ganzen Körper war, Muskeln und Knochen<br />
werden zum Resonanzraum. Das macht das<br />
Hören zu e<strong>in</strong>em Erlebnis unter besonderen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen“, sagt Marion Schneider.<br />
Die Idee zum Liquid Sound stammt von Micky<br />
Remann. Der Me<strong>die</strong>nkünstler machte Anfang<br />
der 90er-Jahre Exkursionen mit dem amerikanischen<br />
Tiermusiker Jim Nollman vor der<br />
kanadischen Pazifikküste. Das Ziel: mit Walen<br />
und Delph<strong>in</strong>en kommunizieren. Dafür spielten<br />
<strong>die</strong> beiden Männer Gitarre und Geige und<br />
leiteten mit Lautsprechern <strong>die</strong> Musik <strong>in</strong> das<br />
Wasser. Es gab magische Momente, bei denen<br />
<strong>die</strong> Meeresbewohner auf <strong>die</strong> Töne reagierten.<br />
„Die Tiere antworteten tatsächlich auf <strong>die</strong> Musik<br />
und Remann f<strong>in</strong>g mit Hilfe von Unterwasser-Mikrofonen<br />
<strong>die</strong> Wal- und Delph<strong>in</strong>gesänge<br />
e<strong>in</strong>“, weiß Marion Schneider zu berichten.<br />
„E<strong>in</strong> grenzüberschreitendes Orchester, das war<br />
schon was“, schwärmt Remann noch heute.<br />
Wie gern hätte er <strong>die</strong> Klänge direkt im Wasser<br />
Permanentdes<strong>in</strong>fektion durch bakterizide und fugizide Wirkung<br />
Dampfbad- und <strong>Sauna</strong>kissen<br />
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Fotos: Toskanaworld GmbH
gehört, sich <strong>die</strong> Töne um <strong>die</strong> Ohren spülen<br />
lassen. Doch das Wasser hatte nur e<strong>in</strong>e Temperatur<br />
von vier Grad Celsius – viel zu kalt, um<br />
schwimmen zu gehen. Wieder <strong>in</strong> Deutschland,<br />
entwickelte Remann e<strong>in</strong>e spezielle Technik,<br />
um Musik unter Wasser zum Klangerlebnis<br />
zu machen. Daraus entstand „Liquid Sound“.<br />
Marion Schneider, <strong>die</strong> Remann bei e<strong>in</strong>em Unterwasser-Konzert<br />
<strong>in</strong> Heidelberg kennenlernte,<br />
setzte Liquid Sound zunächst im Kl<strong>in</strong>ikzentrum<br />
Bad Sulza e<strong>in</strong>, das sie damals leitete. „Ich<br />
wusste, wie wichtig <strong>die</strong> Entspannung für <strong>die</strong><br />
Heilung von chronischen <strong>Krankheit</strong>en ist und<br />
wollte den Patienten helfen. Viele von ihnen<br />
fanden damit erstmals <strong>die</strong> Entspannung, <strong>die</strong><br />
sie brauchten.“<br />
Von der positiven Resonanz ermutigt, entwickelte<br />
Remann das System weiter. Im thür<strong>in</strong>gischen<br />
Kurort Bad Sulza wurde Liquid Sound<br />
zum Herzstück der neugebauten Toskana<br />
Therme und als Weltobjekt der EXPO 2000<br />
e<strong>in</strong> Besuchermagnet. Seit 2004 gibt es auch<br />
<strong>in</strong> Bad Schandau nahe Dresden e<strong>in</strong>e Toskana<br />
Therme mit Liquid Sound. Anfang <strong>die</strong>ses Jahres<br />
wurde e<strong>in</strong>e weitere Liquid Sound-Anlage <strong>in</strong> der<br />
Therme am Park im hessischen Bad Nauheim<br />
eröffnet. Für Bad Orb ist e<strong>in</strong>e weitere Toskana<br />
Therme mit Liquid Sound <strong>in</strong> Planung.<br />
Wichtig für <strong>die</strong> Entspannung mit Liquid Sound:<br />
Alle Becken werden mit Solewasser gespeist.<br />
Die drei- bis fünfprozentige Sole ermöglicht<br />
e<strong>in</strong> schwereloses Schweben. Erst wenn man<br />
sich im Wasser treiben lassen kann, ist <strong>die</strong><br />
Entspannung perfekt. Damit man längere Zeit<br />
liegenbleiben kann, ist das Wasser zwischen<br />
32 bis 35 Grad Celsius warm. Übrigens: Liquid<br />
Sound beschränkt sich nicht nur auf <strong>in</strong>novative<br />
Technik unter Wasser. Was das Konzept lebendig<br />
macht, s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> wie im K<strong>in</strong>o wechselnden<br />
Programme, Veranstaltungen, Konzerte und<br />
Performances.<br />
Den Höhepunkt <strong>in</strong> allen drei Thermalbädern<br />
– Bad Sulza, Bad Schandau und Bad Nauheim<br />
– bilden <strong>die</strong> Live-Konzerte. Sie f<strong>in</strong>den meist <strong>in</strong><br />
Vollmondnächten statt. Während man dann<br />
durch das Wasser treibt oder schwimmt, wird<br />
Musik gespielt, von Avantgarde bis Klassik.<br />
„So wird das Bad zum Konzertsaal“, sagt<br />
Marion Schneider nicht ohne Stolz. An solchen<br />
Abenden taucht nicht nur das Bade- und Wellness-Publikum<br />
<strong>in</strong>s Wasser e<strong>in</strong>, auch vorwiegend<br />
kultur<strong>in</strong>teressierte Menschen kommen und<br />
ziehen Badebekleidung an – sie werden so zu<br />
badenden Konzertgästen.<br />
Die entspannende Musik gibt es <strong>in</strong>zwischen<br />
auch auf CD. „So kann man sich auch zuhause<br />
weiter erholen“, sagt Marion Schneider. Die<br />
Musik eignet sich auch als H<strong>in</strong>tergrundmusik<br />
für Massagen oder andere Wellnessangebote.<br />
Durch Liquid Sound hat <strong>die</strong> Toskana Therme<br />
mehr Besucher denn je. Marion Schneider:<br />
„Täglich kommen bis zu 1.000 Gäste nach Bad<br />
Sulza. Stammgäste nehmen das Angebot gut<br />
an, gleichzeitig kommt e<strong>in</strong> neues Publikum,<br />
das niemals angereist wäre, wenn es nur ums<br />
Baden g<strong>in</strong>ge.“ Die Investition <strong>in</strong> Liquid Sound<br />
will aber gut überlegt se<strong>in</strong>. Die komplexe<br />
technische Anlage im und am Wasser ist nicht<br />
gerade preiswert. Je nach Größe und Ausstattungsniveau<br />
kostet <strong>die</strong> Multimedia-Anlage mit<br />
Computersteuerung und speziellen Musik- und<br />
Bild<strong>in</strong>halten zwischen 200.000 und 400.000<br />
Euro. „Optimal ist es, wenn <strong>die</strong> gesamte<br />
Planung der SPA-Anlage auf Liquid Sound abgestimmt<br />
werden kann“, sagt Marion Schneider.<br />
Wie schnell sich <strong>die</strong> Kosten für e<strong>in</strong>e Liquid<br />
Sound Anlage „rechnen“, ist nach Angaben<br />
von Marion Schneider schwer zu sagen: „Die<br />
Amortisation erfolgt dann besonders schnell,<br />
wenn der Ort sich neu etabliert. Durch <strong>die</strong><br />
<strong>in</strong>ternationale Bekanntheit und E<strong>in</strong>maligkeit<br />
der Marke Liquid Sound lassen sich Werbe-<br />
und Market<strong>in</strong>gkosten e<strong>in</strong>sparen. Der Erfolg<br />
von Liquid Sound beruht nicht nur auf der<br />
technischen Hardware, sondern auf unserem<br />
langjährigen Know-how im Bereich Market<strong>in</strong>g,<br />
PR und Kulturmanagement. Ausschlaggebend<br />
ist, dass sich <strong>die</strong> Gäste vom Reiz des ‚Badens <strong>in</strong><br />
Licht und Musik’ angezogen fühlen.“<br />
„Die Wartungskosten für <strong>die</strong> Anlage s<strong>in</strong>d<br />
ger<strong>in</strong>g“, so Marion Schneider. „Wir legen große<br />
Sorgfalt <strong>in</strong> <strong>die</strong> Planung, denn <strong>die</strong> sensiblen<br />
SPA & Wellness weltweit<br />
Attraktion<br />
Unterwasser-Musik auch<br />
<strong>in</strong> anderen Anlagen<br />
Liquid Sound® ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>getragenes Markenzeichen.<br />
Das bedeutet: Nur das dazu<br />
berechtigte Unternehmen darf den Begriff<br />
verwenden. Nutzen andere Betriebe ohne Erlaubnis<br />
<strong>die</strong>se beiden Wörter, können Schadenersatzansprüche<br />
geltend gemacht werden<br />
und dadurch hohe Kosten verursachen.<br />
Musik unter Wasser gibt es auch <strong>in</strong> anderen<br />
Bade- und <strong>Sauna</strong>anlagen. Das LIQUIDROM<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> verb<strong>in</strong>det <strong>die</strong> Ideen und Angebote<br />
e<strong>in</strong>es modernen DAY SPA mit dem<br />
e<strong>in</strong>es „Unterwasser-Konzertsaales“. Andreas<br />
Schauer, Geschäftsführer des LIQUIDROM:<br />
„Highlight des LIQUIDROM ist neben der<br />
aussergewöhnlichen und imposanten Architektur<br />
der LIQUIDROM-Pool. Im Solewasser<br />
schwebend, kann der Gast bei meditativen<br />
Unterwasserklängen und surealistischen<br />
Projektionen das Gefühl von vollkommender<br />
Gelöstheit und Entspannung erleben. Wie<br />
‚<strong>in</strong> Mutter-Schoss Erde‘ beschreiben <strong>die</strong><br />
Gäste das Gefühl des schwerelosen Schwebens<br />
im Wasser.“<br />
Auch <strong>in</strong> der Claudius Therme <strong>in</strong> Köln gibt es<br />
Unterwassermusik. Die Therme wirbt: „Mit<br />
der Unterwassermusik freuen wir uns, Ihnen<br />
e<strong>in</strong>e neue und ganz besondere Art der Entspannung<br />
bieten zu können: In e<strong>in</strong>em durch<br />
Licht, Reflektionen, Farben und Unterwasserklängen<br />
<strong>in</strong>szeniertem Badebereich werden<br />
Körper und Seele durch <strong>die</strong> visuellen und<br />
akustischen E<strong>in</strong>drücke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere Welt<br />
entführt. Mit dem gesamten Körper zu hören,<br />
versetzt den Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> tiefes, langanhaltendes<br />
Stadium der seelischen und<br />
körperlichen Entspannung und Bes<strong>in</strong>nung.<br />
Auch lange nach dem Besuch fühlt man sich<br />
mit se<strong>in</strong>em Körper im E<strong>in</strong>klang.“<br />
Multimedia-Komponenten müssen von der<br />
salzhaltigen Luft und dem Salzwasser getrennt<br />
bleiben“. ■<br />
Gabriele Hellwig
„Das“ Internetportal für <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong>- und<br />
Wellness-Community<br />
n umfangreiche Datenbank öffentlicher <strong>Sauna</strong>bäder<br />
n detailliertes Hersteller- und Händlerverzeichnis<br />
n Tipps und H<strong>in</strong>weise zum <strong>Sauna</strong>baden<br />
n mediz<strong>in</strong>ischer Ratgeber<br />
n Forum<br />
<strong>Sauna</strong>-Matti GmbH<br />
Kavalleriestr. 9<br />
33602 Bielefeld<br />
Tel.: 0521/9 66 79-14<br />
<strong>in</strong>fo@sauna<strong>in</strong>deutschland.de<br />
www.sauna<strong>in</strong>deutschland.de
Hersteller- und<br />
Händler-Journal<br />
Corso <strong>Sauna</strong>bau expan<strong>die</strong>rt: „Werk II“ <strong>in</strong><br />
unmittelbarer Nachbarschaft des Firmensitzes<br />
<strong>in</strong> Wallenhorst bei Osnabrück <strong>die</strong>nt<br />
auf 600 qm ausschließlich für <strong>die</strong> Produktion<br />
der bewährten Massivholzsauna.<br />
Website: www.corso-saunabau.de<br />
Knapp 900 qm Gesamtfläche hat der Badeteich<br />
der WasserWerkstatt Bamberg für <strong>die</strong><br />
eymann<strong>Sauna</strong> <strong>in</strong> Münster-Amelsbüren. Auch der<br />
Badeteich <strong>in</strong> der ErlebnisBadewelt Burghausen<br />
(siehe Titel) ist vom Planer Wasserwerkstatt<br />
Bamberg. Website:www.wasserwerkstatt.com<br />
Der Sundiscounter aus Brühl empfiehlt <strong>die</strong><br />
<strong>in</strong>novativen neuen Solarien von Megasun. Diese<br />
Geräte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage , durch <strong>die</strong> neue p2-<br />
Röhrentechnik auch <strong>in</strong> der neuen Norm (0,3<br />
W/m 2 ) e<strong>in</strong>e gute Bräunungsleistung zu erzielen.<br />
Website: www.sundiscounter.de<br />
Klassische Grünnoten beim Aufguss s<strong>in</strong>d<br />
wieder im Kommen, beobachtet Inhaber<br />
Christian Schneider von Schneider‘s med.<br />
Badezusätze® aus Hackenheim/ Bad Kreuznach.<br />
Website: www.saunabedarf-schneider.de<br />
Aromawolke® Wellness-Control-Technology<br />
bietet unter anderem vollautomatische Aufgusssyteme<br />
als Alternative zum klassischen Handaufguss<br />
an. Website: www.aromawolke.de<br />
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aktuell acht verschiedene <strong>Sauna</strong>-Cremes auf Joghurtbasis<br />
und acht unterschiedlich beduftete<br />
<strong>Sauna</strong>-Salze im Sortiment. 55 eigene <strong>Sauna</strong>düfte<br />
umfasst – neben Handelsware – das derzeitige<br />
Angebot. Website: www.sch<strong>in</strong>dler-shop.de<br />
KLAFS, „Europas Premium-Ausstatter für <strong>Sauna</strong><br />
und SPA“ aus Schwäbisch Hall, eröffnete Anfang<br />
April <strong>die</strong>ses Jahres, <strong>in</strong> der Boomtown Dubai <strong>in</strong><br />
den Vere<strong>in</strong>igten Arabischen Emiraten e<strong>in</strong>e Vertriebsniederlassung.<br />
Website:www.klafs.de<br />
Drogmel Gra<strong>die</strong>rwerke.eu baut für den<br />
Außenbereich Gra<strong>die</strong>rwerke mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten<br />
zwei Tonnen schweren Himalaya-Salz-<br />
Hersteller- und Händler-Journal<br />
lampe. Innovativ ist der E<strong>in</strong>bau von kle<strong>in</strong>en<br />
Gra<strong>die</strong>rwerkelementen <strong>in</strong> <strong>Sauna</strong>- und Dampfräume.<br />
– Beim Schwesterunternehmen Vitalis<br />
Healthcare gibt es jetzt auch <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong>honigcreme<br />
im 6 Liter-Kanister.<br />
Websites:<br />
www.gra<strong>die</strong>rwerke.eu;<br />
www.saunahonigcreme.eu<br />
Zum Leistungsspektrum von LogInDesign<br />
gehören <strong>in</strong>novative Produkte aus dem <strong>Sauna</strong>-,<br />
Bad- und Wellnessbereich.<br />
Website:www.log-<strong>in</strong>-design.de<br />
Die FaM Innovation Group setzte wieder<br />
Maßtäbe auf der <strong>die</strong>sjährigen FIBO <strong>in</strong> Essen. Das<br />
neue famoso Café-Lounge-Konzept wurde im<br />
VIP-Bereich gezeigt. Website: www.fam-group.de<br />
Der 1. BioNova® Weltkongress zum biologischen<br />
Bau von Schwimm- und Badeteichen<br />
mit 85 Teilnehmern aus 22 Staaten fand Anfang<br />
<strong>die</strong>ses Jahres im österreichischen Bad<br />
Bleiberg statt. Die BioNova Zentrale ist im oberbayerischen<br />
Bergkirchen und wird von Ra<strong>in</strong>er<br />
Graf<strong>in</strong>ger geführt. Website: www.bionova.de<br />
Die f<strong>in</strong>nische Biermarke Lap<strong>in</strong> Kulta ist über<br />
<strong>die</strong> Schweizerische Großhandelsagentur zu beziehen,<br />
Website: www.misterenergy.ch. Ansprechpartner<br />
ist Holger Rolf. Mobil: 0160 /87 11 81 2,<br />
E-Mail: holger.rolf @misterenergy.ch.<br />
wedi Bauplatten und wedi Fundo bodengleiche<br />
Duschen dürfen im Verbund mit Fliesen-<br />
und Plattenbelägen als Abdichtungssystem<br />
für <strong>die</strong> Bauwerk- und Bauteileabdichtung im<br />
öffentlichen Bereich e<strong>in</strong>gesetzt werden. E<strong>in</strong>e<br />
weitere Verbundabdichtung entfällt, teilte das<br />
Emsdettener Unternehmen wedi mit.<br />
Website: www.wedi.de<br />
E<strong>in</strong> namhafter <strong>Sauna</strong>hersteller, Mitglied im<br />
Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund, weist darauf h<strong>in</strong>, dass<br />
es bei großen, langjährigen Hitzee<strong>in</strong>wirkungen<br />
an ungeschützten Holzdecken – auch wenn <strong>die</strong><br />
empfohlenen Sicherheitsabstände stimmen – zu<br />
pyrophonen Reaktionen, Selbstentzündungen,<br />
kommen kann. Diese Möglichkeit sei besonders<br />
bei Erdsaunas gegeben. Deshalb sei e<strong>in</strong>e<br />
gelegentliche Beobachtung durch den Betreiber<br />
und se<strong>in</strong> Personal s<strong>in</strong>nvoll. (Gen.) ■<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
1
T H E R E L A X F A C T O R Y ®<br />
HH.SCHUNK oHG<br />
GRENZSTRASSE 19<br />
08248 KLINGENTHAL<br />
TEL.: +49 037 467- 556-0<br />
FAX: +49 037 467- 556-14<br />
jo<strong>in</strong>@relaxfactory.de<br />
Schaufenster<br />
Die „Chillout Zone“ darf heutzutage <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Entspannungsoase oder Hotellobby fehlen. Neu <strong>in</strong> der<br />
aktuellen Collection des österreichischen Möbelherstellers Karasek ist <strong>die</strong> trendige Lounge-Gruppe<br />
Miami. Das Modell ist aus re<strong>in</strong>em Alum<strong>in</strong>ium mit pflegeleichter KARATEX-Bespannung gefertigt.<br />
www.karasek.co.at<br />
RÖGER: Entspannte Atmosphäre<br />
durch Kunstfelsen<br />
Mit Ste<strong>in</strong>en und Felsen kann mehr Atmosphäre<br />
schaffen als mit Ziegeln oder Beton. Diese<br />
Erkenntnis hat Röger genutzt und bietet orig<strong>in</strong>algetreue<br />
Nachbildungen von Felswänden<br />
an, welche <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong> nicht nur optisch hervorheben<br />
und attraktiver machen, sondern auch<br />
e<strong>in</strong>e entspannte Atmosphäre schaffen. Die<br />
Kunstfelsen bestehen aus glasfaserarmiertem<br />
Beton für höchste Beanspruchung, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> fast<br />
jeder Größe lieferbar, bilden e<strong>in</strong> formstabiles<br />
Baukasten-System und eignen sich für e<strong>in</strong>e<br />
Nachrüstung. Die Elemente s<strong>in</strong>d abwaschbar.<br />
RÖGER <strong>Sauna</strong> & Solarientechnik aus Schwäbisch<br />
Hall ist seit April 1965 Mitglied im<br />
Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund.<br />
www.roeger-sauna.de<br />
2 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Matthias Voß: Neue Produktl<strong>in</strong>ie<br />
„The Spirit of Lotus“<br />
Das Reutl<strong>in</strong>ger Familienunternehmen<br />
Matthias Voß, Schwimmbad- & <strong>Sauna</strong>bedarf,<br />
hat e<strong>in</strong>e neue <strong>Sauna</strong>creme auf den Markt<br />
gebracht: Die Blue Lotus <strong>Sauna</strong> Cream.<br />
Außerdem gibt<br />
e<strong>in</strong>e Blue Lotus<br />
Bodylotion sowie<br />
e<strong>in</strong>en erlesenen<br />
Duftstoff<br />
für den E<strong>in</strong>satz<br />
b e i s p i e l s weise<br />
im Dampfraum.<br />
E<strong>in</strong>e Blue Lotus-<br />
Body Essenz rundet<br />
<strong>die</strong> Produktl<strong>in</strong>ie<br />
„The Spirit of<br />
Lotus“ ab. E<strong>in</strong> Blue<br />
Lotus Shampoo,<br />
sowie e<strong>in</strong> Blue Lotus<br />
Showergel folgen<br />
noch. – „The<br />
Spirit of Chocolate”<br />
heißt <strong>die</strong> andere<br />
umfangreiche<br />
Produktl<strong>in</strong>ie von<br />
Matthias Voß,<br />
<strong>Sauna</strong>-Bund Mitglied<br />
seit Mai 2001.<br />
www.voss-reutl<strong>in</strong>gen.de
Thermenspezialist Hilpert<br />
und Baum’s Holzteam:<br />
Neue Attraktionen für<br />
„Die Welle“ <strong>in</strong> Gütersloh<br />
Das vielfältige Angebot der<br />
Järve<strong>Sauna</strong> im Gütersloher Freizeitbad<br />
„Die Welle“ ist um neue<br />
Highlights erweitert worden<br />
(Website: www.schwimmen-<strong>in</strong>-<br />
guetersloh.de). Thermenspezialist<br />
Hilpert und <strong>Sauna</strong>bauer<br />
Baum‘s Holzteam<br />
realisierten e<strong>in</strong> Dampfraum,<br />
e<strong>in</strong> Tecaldarium® und e<strong>in</strong>e<br />
F<strong>in</strong>nische <strong>Sauna</strong>.<br />
Angenehm wirkt <strong>die</strong><br />
Atmosphäre im neuen Dampfraum (45°C)<br />
mit stimmungsvoller Beleuchtung, den<br />
Hilpert plante und baute. Klare L<strong>in</strong>ienführung,<br />
kubische Formen und puristische Farbgebung<br />
dom<strong>in</strong>ieren <strong>die</strong> Gestaltung. Detaillösungen wie<br />
Hohlkehlen oder <strong>die</strong> Alum<strong>in</strong>ium-Kuppeldecke<br />
schaffen beste Vorraussetzungen für e<strong>in</strong>fache<br />
Re<strong>in</strong>igung und e<strong>in</strong>wandfreie Hygiene.<br />
Maximalen Komfort f<strong>in</strong>det der Badegast im<br />
neuen Tecaldarium. Auf körpergerecht ge-<br />
formten Liegen stellt sich schnell e<strong>in</strong> wohliges<br />
Entspannungsgefühl e<strong>in</strong>. Auch <strong>die</strong> Wärmebank,<br />
<strong>die</strong> dem geschwungenen Wandverlauf<br />
folgt, lädt mit ergonomischen Formen zum<br />
entspannten Ruhen e<strong>in</strong>. Ihr vorgelagert s<strong>in</strong>d<br />
gewölbte Fußbänke. Neben den Wärmebänken<br />
und -liegen s<strong>in</strong>d der Boden und <strong>die</strong><br />
Wände beheizt. Diese Flächen geben e<strong>in</strong>e angenehme<br />
Wärmestrahlung ab, <strong>die</strong> wohltuend<br />
auf den Körper e<strong>in</strong>wirkt. Handgefertigte, formenreiche<br />
Keramik <strong>in</strong> kontrastreichen Trendfarben<br />
und sachlich-klassischer Gestaltung<br />
Schaufenster<br />
bekleidet alle komfortablen Elemente. Sie<br />
stammt aus der Manufaktur Hilpert und sorgt<br />
durch großzügige Proportionen mit ger<strong>in</strong>gem<br />
Fugenanteil für Bequemlichkeit und hygienische<br />
Oberflächen.<br />
In der Mitte des Raums zieht e<strong>in</strong> Brunnen <strong>die</strong><br />
Blicke auf sich. Das schlichte, beleuchtete Naturste<strong>in</strong>becken<br />
krönt e<strong>in</strong>e keramische Kugel, unter<br />
der sich Nebelwölkchen den Weg <strong>in</strong> den mit<br />
40°C mild temperierten Raum suchen. E<strong>in</strong> lebendiges<br />
Lichtspiel erzeugen Unterwasserspots,<br />
welche <strong>die</strong> Bewegung des Wassers an <strong>die</strong> Decke<br />
projizieren. Auch <strong>die</strong>ser Raum wurde von Hilpert<br />
entworfen und gebaut.<br />
Aus massiven Blockbohlen fertigte Baum‘s<br />
Holzteam <strong>die</strong> neue F<strong>in</strong>nische<br />
<strong>Sauna</strong>. Hierfür wurde vom<br />
„erfahrenen Fachmann für<br />
<strong>in</strong>dividuelle Qualitätssaunas“<br />
das hochwertige Holz f<strong>in</strong>nischer<br />
Polarfichte gewählt.<br />
Im Grundriss ähnelt <strong>die</strong> 90°C<br />
<strong>Sauna</strong> e<strong>in</strong>em Bogensegment,<br />
damit <strong>die</strong> <strong>Sauna</strong>gäste von allen<br />
Positionen e<strong>in</strong>e gute Sicht<br />
haben. Zwei leistungsstarke<br />
<strong>Sauna</strong>öfen je 24 kW s<strong>in</strong>d zu<br />
e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit verbunden. Ihre Ste<strong>in</strong>körbe s<strong>in</strong>d<br />
üppig dimensioniert, um Aufgussszenarien den<br />
angestrebten Effekt zu verleihen. Der großzügige<br />
Schwitzraum mit zwei gläsernen Zugangstüren<br />
bietet Platz für 40 Personen.<br />
Das Unternehmen Hilpert aus Fulda ist seit August<br />
1996 Mitglied im Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund, Baum’s<br />
Holzteam aus Eschweiler seit Dezember 1986 und<br />
<strong>die</strong> Stadtwerke Gütersloh seit April 1985.<br />
www.hilpert-fulda.de.<br />
www.baums-holzteam.com.<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
<strong>Sauna</strong> & Wellness<br />
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Düfte erleben<br />
Der Gast merkt den Unterschied sofort: Düfte<br />
von Kemitron entwickeln sich langsam und<br />
wandeln sich wie bei e<strong>in</strong>em wertvollen Parfum.<br />
Ke<strong>in</strong> Wunder – wir verwenden überwiegend<br />
natürliche ätherische Öle. Sie haben zwar ihren<br />
Preis, aber auch überzeugende Wirkung auf<br />
Psyche und Gesundheit. Und – wir liefern<br />
gleichbleibende geprüfte Qualität. Deshalb<br />
setzen sich unsere Duftkompositionen <strong>in</strong><br />
Wasserwelten und Fitnessbereichen immer<br />
mehr durch.<br />
Viel mehr als<br />
Monodüfte<br />
bieten<br />
Die Investition lohnt sich: noch ke<strong>in</strong>er unserer<br />
Kunden ist zu Monodüften zurückgekehrt.<br />
Duftmarket<strong>in</strong>g prägt das anspruchsvolle Image<br />
der ganzen Anlage. Der Gast kommt wieder.<br />
Und darauf kommt es an.<br />
Natürlich liefern wir Ihnen auch <strong>die</strong> komplette<br />
Dosier- und Steuertechnik.Lassen Sie sich von<br />
uns beraten.<br />
An den Kiesgruben 14, D-73240 Wendl<strong>in</strong>gen<br />
Tel.(0 70 24)95 06-0, Fax(0 70 24)95 06-30<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@kemitron.de<br />
Schaufenster<br />
FINIMEX: Stark <strong>in</strong><br />
den Niederlanden<br />
Seit Dezember letzten Jahres<br />
ist das niederländische<br />
<strong>Sauna</strong> – Beauty- SPA Resort<br />
„Thermen Bussloo“ aus<br />
Voorst mit Hans Dolman an der Spitze<br />
Mitglied im Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund<br />
(www.thermenbussloo.nl). Zeitgleich mit dem<br />
zweiten Geburtstag der Anlage im September<br />
<strong>die</strong>ses Jahres wird das Ergebnis der derzeit<br />
vorgenommenen Erweiterung präsentiert:<br />
im Innenbereich unter anderem e<strong>in</strong> Hamam,<br />
e<strong>in</strong> Schwimmbad und e<strong>in</strong> Dampfraum, im<br />
Außenbereich e<strong>in</strong> 240 qm Kelo-Pavillon mit<br />
Ruheraum und Brasserie sowie e<strong>in</strong>e Kelo-Aufgusssauna<br />
mit e<strong>in</strong>em Krüppelwalmdach für<br />
80 Personen plus e<strong>in</strong> seperater Infrarotwär-<br />
TEKA®: Neue Profi-<strong>Sauna</strong> als<br />
„H<strong>in</strong>gucker“ auf der FIBO<br />
E<strong>in</strong>es der Highlights auf der <strong>die</strong>sjährigen<br />
FIBO – Internationale Leitmesse für Fitness und<br />
Wellness Mitte April <strong>in</strong> Essen war <strong>die</strong> neue Profi-<strong>Sauna</strong><br />
von TEKA, geeignet unter anderem für<br />
Fitnessstudios, Hotels und gewerbliche <strong>Sauna</strong>an-<br />
VDE-geprüfte, normkonforme<br />
<strong>Sauna</strong>steuergeräte von EOS<br />
Die neue Generation von <strong>Sauna</strong>steuergeräten<br />
der EOS-Werke Günther GmbH, Driedorf-<br />
Mademühlen, Entwickler und Hersteller von<br />
<strong>Sauna</strong>heizgeräten, <strong>Sauna</strong>steuergeräten sowie<br />
Heiztechnik, wurde kürzlich VDE-geprüft und ist<br />
bis 2009 normkonform. Die Prüfzeichen e<strong>in</strong>es<br />
unabhängigen Prüf<strong>in</strong>stitutes bestätigen, dass<br />
<strong>die</strong> Steuergeräte entsprechend der geltenden<br />
Normen gebaut wurden und das CE-Zeichen<br />
tragen dürfen. Außerdem entsprechen <strong>die</strong> EOS-<br />
4 <strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
me-Raum (Gesamtfläche 150 qm). Beide Gebäude<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Größe und Form <strong>in</strong> der<br />
Branche bislang e<strong>in</strong>malig. Die Keloarbeiten<br />
bestreiten FINIMEX und Schnitzler-<strong>Sauna</strong><br />
(www.kelo-saunahaus.de).<br />
Weitere FINIMEX-Referenzen <strong>in</strong> den<br />
Niederlanden siehe: www.kelohouse.com. In<br />
Südspanien, Mérida bei Badajoz, realisiert<br />
das Unternehmen derzeit e<strong>in</strong> 100 qm Kelohaus.<br />
FINIMEX ist seit April 2002 Mitglied im<br />
Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund.<br />
www.kelosauna.eu<br />
lagen. Wie Verkaufsleiter Christian Halbach dort<br />
näher erläuterte, hat <strong>die</strong> Neuentwicklung 5,28<br />
Meter Breite, 3,83 Meter Tiefe und e<strong>in</strong>e Höhe<br />
von 2,45 Meter. E<strong>in</strong> 24 kW-Ofen mit zwei großen<br />
getrennten Ste<strong>in</strong>behältern für je 60 Kilogramm<br />
lässt gut 20 Personen gleichzeitig dar<strong>in</strong> schwitzen.<br />
E<strong>in</strong>e schrägstehende Glasfront – mit Ganzglastür<br />
– sorgt für <strong>die</strong> erwünschte Transparenz.<br />
In <strong>die</strong> Decken lassen sich unterschiedliche, farblich<br />
changierende LED-Motive e<strong>in</strong>arbeiten. Bei<br />
der Außenverkleidung des 20 qm <strong>Sauna</strong>raumes<br />
stehen 100 Dekors zur Auswahl. TEKA-<strong>Sauna</strong>bau,<br />
mittelständischer Hersteller mit vielfältigem<br />
Sortiment für den gewerblichen und privaten<br />
Bereich, ist seit Juli 1985 Mitglied im Deutschen<br />
<strong>Sauna</strong>-Bund. Geschäftsführer ist Dieter Tietjen.<br />
www.teka-sauna.de<br />
Steuergeräte dem Geräte- und Produktsicherheitsgesetz,<br />
was durch das GS-Zeichen – Siegel<br />
„Geprüfte Sicherheit“ – besche<strong>in</strong>igt wird. Um<br />
auf der „sicheren Seite“ zu se<strong>in</strong>, rät EOS <strong>Sauna</strong>betreibern<br />
und <strong>in</strong>sbesondere <strong>Sauna</strong>bau-Unternehmen,<br />
sich <strong>die</strong> aktuellen Prüfausweise der<br />
<strong>Sauna</strong>steuergeräte vorlegen zu lassen. „Nur nach<br />
neuen Änderungsstand der Norm geprüfte Geräte<br />
s<strong>in</strong>d wirklich sicher“, so Karl-He<strong>in</strong>z Bastian,<br />
Leiter der Entwicklungsabteilung der EOS Werke<br />
Günther GmbH. Das Unternehmen ist Mitglied im<br />
Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund seit Februar 1969.<br />
www.eos-werke.de
Mt. Sapola: „Asia Feel<strong>in</strong>g“<br />
pur von Kopf bis Fuß<br />
Das Besondere und E<strong>in</strong>zigartige an<br />
Mt. Sapola s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e hochwertigen Naturprodukte<br />
aus Asien, basierend auf der<br />
langen SPA- und Massage-Tradition <strong>in</strong><br />
Thailand. „Asia-Feel<strong>in</strong>g“ pur: Für <strong>die</strong> vielfältige,<br />
exklusive SPA-L<strong>in</strong>ie von Kopf bis Fuß<br />
werden bei der Herstellung ausschließlich re<strong>in</strong><br />
natürliche, handverlesene Kräuter- und Blütenextrakte,<br />
ätherische Öle und weitere qualitativ<br />
hochwertige Naturessenzen e<strong>in</strong>gesetzt. Zu den<br />
namhaften Referenzen von Mt. Sapola gehören<br />
Aroma-Fitness: IKI-Ofen<br />
100 % f<strong>in</strong>nische Handarbeit<br />
„Der ist e<strong>in</strong>e Wucht“, lobt „Fan“ Re<strong>in</strong>hard<br />
Schreiber, Betriebsleiter des „mona mare“ <strong>in</strong><br />
Monheim bei Düsseldorf/Köln, den 15 Kw-IKI-<br />
Aufguss-Ofen (www.monamare.de). Als Vorzüge<br />
nennt er den guten Wirkungsgrad, <strong>die</strong> bessere<br />
Wärmeabstrahlung, den sparsamen Energieverbrauch<br />
sowie das vollständige Verdampfen des<br />
aufgegossenen Wassers auf <strong>die</strong> 200 Kilogramm<br />
f<strong>in</strong>nischen Kerkes-Naturste<strong>in</strong>e mit ihrer hohen<br />
Wärmespeicherfähigkeit. Jeden Nachmittag gibt<br />
es den beliebten „IKI-Aufguss“ im Blockhaus im<br />
<strong>Sauna</strong>garten. „Der IKI-Ofen ist <strong>die</strong> am schnellsten<br />
wachsende Ofenserie <strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland. Seit drei Jahren<br />
wächst der Umsatz jährlich um 200%“, heißt es<br />
auf der Website von Aroma-Fitness aus dem nie-<br />
dersächsischen Heesl<strong>in</strong>gen mit Anita Kreutz an<br />
der Spitze. Das Unternehmen, seit Februar 2001<br />
Mitglied im Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund, vertreibt<br />
den IKI-Ofen <strong>in</strong> Deutschland und Österreich exklusiv.<br />
Die Außenhaut des runden Ofens besteht<br />
aus säurefestem Stahl, alle anderen Teile s<strong>in</strong>d aus<br />
Edelstahl gefertigt. Der IKI-Ofen ist auch als holzbeheizte<br />
Ausführung erhältlich.<br />
www.aroma-fitness.de<br />
Harvia: Neue <strong>in</strong>novative<br />
Rondium <strong>Sauna</strong><br />
Schaufenster<br />
Brenners Park Hotel, <strong>die</strong> Global River Cruises<br />
UNIWORLD, das Kemp<strong>in</strong>ski Hotel Adlon Berl<strong>in</strong><br />
und <strong>die</strong> Urlaubswelt Tropical Islands <strong>in</strong><br />
Krausnick/Brandenburg. Geschäftsführer von<br />
Mt. Sapola Europe <strong>in</strong> Allershausen (Oberbayern)<br />
s<strong>in</strong>d Michael Lehrberger und Claudia Spann.<br />
www.mtsapola.eu<br />
Die neue Rondium-<strong>Sauna</strong> von Harvia ist „<strong>die</strong> perfekte<br />
Wahl für <strong>Sauna</strong>badende“. Die abgerundete<br />
Glasecke mit Doppeltür und der Dachüberstand<br />
mit drei LED-Lampen komplettieren <strong>die</strong>ses neuartige<br />
Modell des bekannten f<strong>in</strong>nischen Herstellers<br />
aus Muurame. Dekorative Elemente aus<br />
Edelstahl an den Außenwänden sorgen für e<strong>in</strong><br />
zeitgemäßes Aussehen. Auch der Sockel ist mit<br />
Stahl beschichtet, was vor Bodenfeuchtigkeit<br />
schützt. Wärmebehandeltes Holz, Espe oder<br />
Roterle werden für <strong>die</strong> Außenpaneele verwendet.<br />
Die exklusive Innene<strong>in</strong>richtung mit abnehmbaren<br />
Liegen ist aus Abachi und wärmebehandelter<br />
Espe. Die dekorative Ste<strong>in</strong>wand sorgt<br />
für e<strong>in</strong>en modischen Kontrast. Der Ofen Topclass<br />
Combi ist besonders vielseitig. Die <strong>Sauna</strong><br />
ist mit dem drahtlosen Steuergerät Harvia<br />
Fenix ausgestattet. Damit lassen sich Temperatur,<br />
Luftfeuchtigkeit, E<strong>in</strong>schaltzeit, Vorwahlzeit<br />
und Farblicht der <strong>Sauna</strong> regeln. Ansprechpartner<br />
<strong>in</strong> Deutschland ist Verkaufsleiter Kalervo Laakso;<br />
E-Mail: kalervo.laakso@harvia.fi<br />
www.harviasauna.com<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong>
Schaufenster<br />
Tylö® saunafreizeit © :<br />
Dampfdusche Felicity setzt<br />
neuen Standard<br />
Das Dampfduschensortiment erstreckt sich von<br />
praktischen Duschecken über e<strong>in</strong>en kompletten<br />
privaten SPA-Raum bis h<strong>in</strong> zu multifunktionalen<br />
Dampfduschen. Bei der Felicity verschmelzen<br />
nach Herstellerangaben modernes Design und<br />
<strong>in</strong>novative Funktionen zu e<strong>in</strong>er Dampfdusche,<br />
„<strong>die</strong> e<strong>in</strong>en neuen Standard für das Badeerlebnis<br />
der Zukunft setzt“. – Zum aktuellen Thema<br />
Energiee<strong>in</strong>sparung äußert sich Tylö saunafreizeit<br />
Klaus Schlenker, Mitglied im Deutschen<br />
<strong>Sauna</strong>-Bund seit März 1986, wie folgt: „Mit<br />
unserer Technik für Dampfgeneratoren und<br />
<strong>Sauna</strong>öfen haben wir im Energieverbrauch erhebliche<br />
Vorteile, sowohl im gewerblichen wie<br />
im privaten Bereich“.<br />
www.tylo.de<br />
<strong>Sauna</strong>manufaktur KÖRNER:<br />
„<strong>Sauna</strong> aus Leidenschaft“<br />
Die schwäbische <strong>Sauna</strong>manufaktur KÖRNER aus<br />
Albstadt-Laufen realisierte <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
e<strong>in</strong> breites Spektrum ausgefallener Kundenwünsche<br />
bei der <strong>in</strong>dividuellen Gestaltung von gewerblichen<br />
und privaten <strong>Sauna</strong>- und Wellnessanlagen.<br />
Die handwerklichen Innovationen und Leistungen<br />
sowie <strong>die</strong> <strong>in</strong>dividuelle Vielfalt der KÖRNER-<br />
Kreationen im Innen- und Außenbereich dokumentiert<br />
<strong>die</strong> neue Broschüre „mit dem Dreh“, <strong>die</strong><br />
auch e<strong>in</strong>e umfangreiche Referenzliste von Kunden<br />
aus dem In- und Ausland bis h<strong>in</strong> zu Kreuzfahrtschiffen<br />
enthält. „<strong>Sauna</strong> aus Leidenschaft“ haben<br />
sich <strong>die</strong> Spezialisten von der Schwäbischen Alb<br />
um den geschäftsführenden Gesellschafter Alfred<br />
Foelsch auf <strong>die</strong> Fahnen geschrieben: KÖRNER<br />
<strong>Sauna</strong>bau als „erster <strong>Sauna</strong>bauer im deutschsprachigen<br />
Raum“, gegründet vor bald 60 Jahren,<br />
1949. Um bei knappem Budget e<strong>in</strong>e handwerklich<br />
e<strong>in</strong>wandfreie Lösung anzubieten, wird beispielsweise<br />
seit geraumer Zeit das Sondermodell<br />
FAMILY hergestellt, das <strong>in</strong> verschiedenen Größen<br />
erhältlich ist.<br />
Ende letzten Jahres konnte <strong>die</strong> neue <strong>Sauna</strong>landschaft<br />
<strong>in</strong> der ErlebnisBadewelt Burghausen<br />
(Georg Miesgang-Hallenbad) ihrer Bestimmung<br />
übergeben werden (http://baeder.burghausen.<br />
de). Die oberbayerische Kreisstadt Burghausen<br />
liegt nahe der österreichischen Grenze. In der<br />
dortigen neuen <strong>Sauna</strong>landschaft wird neuzeitliche<br />
Architektur des Büros Lauer + Lebok aus<br />
Lichtenfels realisiert, komb<strong>in</strong>iert mit dem traditionellen<br />
Wissen und dem großen Erfahrungsschatz<br />
von KÖRNER. Neben zwei Innensaunas im neu<br />
erbauten Wellnessbereich s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>s vor allem im<br />
Außenbereich zwei <strong>Sauna</strong>häuser und e<strong>in</strong>e Erdhügelsauna.<br />
Die wärmegedämmte Ständerbauweise<br />
bietet große Vorteile beim wirtschaftlichen<br />
Umgang mit der teuren Energie. Durch <strong>die</strong> massiven<br />
dreidimensional wirkenden Verkleidungen,<br />
speziell im Inneren der <strong>Sauna</strong>bauten, entsteht<br />
das besonders angenehme, „massive“ <strong>Sauna</strong>klima<br />
mit hohem Strahlungswärmeanteil.<br />
Als Material wurde Weißtanne verwendet, <strong>die</strong><br />
sich besonders gut für den <strong>Sauna</strong>bau eignet und<br />
durch <strong>die</strong> regionale Herkunft e<strong>in</strong> idealer Baustoff<br />
ist. Weißtanne ist dank kurzer Transportwege<br />
kurzfristig und günstig verfügbar und nebenbei<br />
äußerst umweltfreundlich. E<strong>in</strong> besonderes Flair<br />
bietet <strong>die</strong> Erdhügelsauna. Über den kurzen Treppenabgang<br />
gelangt man <strong>in</strong> <strong>die</strong> „<strong>Sauna</strong>erdhöhle“.<br />
Aufgrund der kuppelartigen Form kann man auch<br />
von e<strong>in</strong>em „<strong>Sauna</strong>dom“ sprechen. Auf den kreisförmig<br />
angeordneten Sitzstufen verweilt man mit<br />
Blick auf den zentralen, mit Naturste<strong>in</strong> ummauerten<br />
Ofen mit dem kupfernen Sudkessel.<br />
KÖRNER <strong>Sauna</strong>bau ist seit Dezember 1993<br />
Mitglied im Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bund.<br />
www.sauna-koerner.de<br />
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gesucht<br />
Tätiger Teilhaber/<strong>in</strong> für große <strong>Sauna</strong>anlage mit<br />
6,5 ha Naturgrundstück, große Ruheräume, Sportraum,<br />
Solarien, Innen- und Außenpool, Kneippbecken, Dampfbad,<br />
2 F<strong>in</strong>n. Saunen, 1 „Soft“-<strong>Sauna</strong>, 2 Blockhaussaunen,<br />
große Terrasse und Liegewiese, Gaststätte mit Vollkonzession<br />
und Küche, Massage, 130 Umkleideschränke,<br />
großer Parkplatz. 400 m² Scheune und 600 m²<br />
Ausbaureserve.<br />
<strong>Sauna</strong>meister-Paar mit etwas Kapital wäre angenehm.<br />
Grundstück und Anlage s<strong>in</strong>d Eigentum und könnten<br />
auch auf Rentenbasis, <strong>in</strong> 3 - 5 Jahren, übernommen werden.<br />
Chiffre 1/<strong>2008</strong>-III<br />
Die aktuellen<br />
Anzeigenpreise<br />
f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />
www.sauna-matti.de<br />
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Richard Henkel GmbH S. 6 www.richard-henkel.de<br />
Hilpert GmbH & Co. KG S. 59 www.hilpert-fulda.de<br />
HOLZ HERRMANN GmbH S. 11 www.holz-herrmann.de<br />
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Oberhessisches Holzwerk S. 12 www.ohw-lauterbach.de<br />
PMT Ing.-Büro Klette S. 39 www.pmtsensors.de<br />
RÖGER GmbH S. 55 www.roeger-sauna.de<br />
Rudig & Co. GmbH S. 10 www.rudig.de<br />
Sachverständigenbüro Hans Re<strong>in</strong>mann S. 57 www.solazert.de<br />
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<strong>Sauna</strong>-Matti GmbH S. 12, 37 www.sauna-matti.de<br />
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Schneider® mediz<strong>in</strong>ische Badezusätze S. 6 www.saunabedarf-schneider.de<br />
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Silgmann <strong>Sauna</strong> & Wellness S. 56 www.silgmann.com<br />
SUN Discounter S. 34 www.sundiscounter.de<br />
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TEKA-<strong>Sauna</strong>bau GmbH S. 53 www.teka-sauna.de<br />
TYLÖ® saunafreizeit © Klaus Schlenker GmbH S. 8 www.tylo.de<br />
Vitalis Healthcare S. 12 www.saunahonigcreme.eu<br />
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Wasserwerkstatt Bamberg GmbH S. 36 www.wasserwerkstatt.com<br />
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<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Impressum<br />
<strong>Sauna</strong> & <strong>Bäderpraxis</strong><br />
Offizielles Organ des<br />
Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bundes e.V.<br />
Kavalleriestraße 9, 33602 Bielefeld<br />
Telefon (05 21) 9 66 79-0<br />
Telefax (05 21) 9 66 79-19<br />
<strong>in</strong>fo@sauna-bund.de<br />
www.sauna-bund.de<br />
Verlagsanschrift<br />
<strong>Sauna</strong>-Matti Gesellschaft für <strong>Sauna</strong><br />
Werbe- und Betriebsmittel mbH<br />
Kavalleriestr. 9, 33602 Bielefeld<br />
Telefon (05 21) 9 66 79-14<br />
Telefax (05 21) 9 66 79-19<br />
Chefredaktion<br />
Rolf-A. Pieper (verantw.)<br />
Redaktion/Anzeigen/Produktion<br />
Hans-Jürgen Gensow (&-18)<br />
hans-juergen.gensow@sauna-bund.de<br />
Anzeigen/Produktion<br />
Tanja Kickert (&-14)<br />
t.kickert@sauna-matti.de<br />
Layout u. Herstellung<br />
Me<strong>in</strong>ders+W<strong>in</strong>ter, Werbeagentur<br />
Bielefeld<br />
Druck<br />
Offsetdruckerei L. Sertl, Spenge<br />
Preis<br />
E<strong>in</strong>zelheft 7,- e (<strong>in</strong>kl. MwSt. und zzgl. Versandkosten),<br />
Jahresabonnement (4 Hefte): Inland 24,- e<br />
(<strong>in</strong>kl. MwSt. und Versandkosten); Ausland 32,- e<br />
(<strong>in</strong>kl. Versandkosten); M<strong>in</strong>destbezugszeitraum 1<br />
Jahr. Für Mitglieder des Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bundes ist<br />
der Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten.<br />
Bankkonten<br />
Volksbank Bielefeld<br />
(BLZ 480 600 36) 67 458 200<br />
Postbank Hannover<br />
(BLZ 250 100 30) 417 794-308<br />
Vertrieb<br />
Nur im Abonnement<br />
Abonnement-Bestellung direkt<br />
beim Verlag. Nachdruck, auch<br />
auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsweise<br />
viermal jährlich<br />
Auflage<br />
8.000 Exemplare<br />
Die <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge<br />
s<strong>in</strong>d urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, <strong>in</strong>sbesondere<br />
das der Übersetzung <strong>in</strong> andere Sprachen,<br />
s<strong>in</strong>d vorbehalten. Nachdrucke oder Reproduktionen<br />
<strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Form – durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder andere Verfahren sowie Speicherung und<br />
Wiederverarbeitung durch Datenverarbeitungsanlagen<br />
– auch auszugsweise – nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages gestattet.<br />
Artikel oder Zeitschriften mit Namen des Verfassers<br />
stellen <strong>die</strong> Me<strong>in</strong>ung des Autors, nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>die</strong><br />
der Redaktion dar. Für unverlangt e<strong>in</strong>gesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird ke<strong>in</strong>e Haftung übernommen.<br />
Der Verlag behält sich vor, nur Anzeigen zu<br />
veröffentlichen, <strong>die</strong> <strong>in</strong>haltlich nicht der Zielsetzung<br />
des Deutschen <strong>Sauna</strong>-Bundes widersprechen.<br />
Pr<strong>in</strong>ted <strong>in</strong> Germany<br />
Im Verlag der <strong>Sauna</strong>-Matti GmbH ersche<strong>in</strong>en außerdem<br />
weitere Fachschriften für Forschung und Praxis<br />
des <strong>Sauna</strong>bades und verwandter Fachgebiete.
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Neueröffnung „Die Welle“ –<br />
wir gratulieren!<br />
Viel Erfolg wünschen wir den Stadtwerken Gütersloh mit der<br />
neu gestalteten „Järve<strong>Sauna</strong>“ <strong>in</strong> der modernisierten „Welle“.<br />
Wir freuen uns, mit der Realisation neuer Spa-Highlights attrak-<br />
tive Anziehungspunkte für anspruchsvolle Gäste geschaffen zu<br />
haben.<br />
Schwitzen bei 90° C ist <strong>in</strong> der neuen Eventsauna e<strong>in</strong> Erleb-<br />
nis. Ereignisreiche Aufguss<strong>in</strong>szenierungen beleben Körper und<br />
Seele. Zugleich bieten massive Blockbohlen e<strong>in</strong> unvergleichlich<br />
angenehmes <strong>Sauna</strong>klima.<br />
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schwungene Wärmebank laden zum Relaxen e<strong>in</strong>. Ihre wider-<br />
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look setzt klares Trenddesign kontrastreiche Akzente.<br />
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