Beschlussfassung der zehnten Sitzung der Arbeitsgruppe ... - WIdO
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1 Einleitung<br />
1 Einleitung<br />
1.1 Der GKV-Arzneimittelindex<br />
Seit Einführung des GKV-Arzneimittelindex im Wissenschaftlichen Institut <strong>der</strong><br />
AOK (<strong>WIdO</strong>) im Jahr 1981 steht ein kontinuierliches Informationsmedium zur<br />
Verfügung, welches einen maßgeblichen Beitrag zur Transparenz des deutschen<br />
Arzneimittelmarktes und für eine zweckmäßige, sichere und wirtschaftliche<br />
Arzneitherapie in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland leistet.<br />
Basis des GKV-Arzneimittelindex sind die innerhalb eines Jahres zu Lasten <strong>der</strong><br />
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausgestellten Rezeptblätter zur ambulanten<br />
Arzneitherapie, die über öffentliche Apotheken abgegeben werden. Bis<br />
zum Jahr 2001 wurde aus diesen Rezepten eine repräsentative Stichprobe gezogen.<br />
Seit 2002 werden alle zu Lasten <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
verordneten Arzneimittel in Form einer Vollerhebung im GKV-Arzneimittelindex<br />
erfasst, die im Hinblick auf unterschiedliche Fragestellungen analysiert<br />
werden können.<br />
Um eine tiefer gehende Analyse <strong>der</strong> erhobenen Daten zu ermöglichen, bedarf es<br />
eines einheitlichen und transparenten Klassifikationssystems für die ambulant<br />
verwendeten Arzneimittel. Seit Projektbeginn wird für die Klassifikation von<br />
Arzneimitteln im Rahmen des GKV-Arzneimittelindex das von <strong>der</strong> WHO entwickelte,<br />
international anerkannte anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem<br />
(ATC-Klassifikation) eingesetzt (WHO Collaborating Centre for<br />
Drug Statistics Methodology 2011a; WHO Collaborating Centre for Drug Statistics<br />
Methodology, 2011b). Dieses Klassifikationssystem berücksichtigt sowohl<br />
die chemische Struktur, die pharmakologische Wirkung wie auch das therapeutische<br />
Anwendungsgebiet eines Wirkstoffs und bietet damit eine zusammenfassende<br />
Betrachtung sämtlicher Merkmale des Wirkstoffs. Mit Verän<strong>der</strong>ungen<br />
bzw. Erweiterungen des internationalen Arzneimittelmarktes muss auch das<br />
ATC-Klassifikationssystem ständig überarbeitet und angepasst werden. Diese<br />
Aufgabe hat im Auftrag <strong>der</strong> WHO das WHO Collaborating Centre for Drug Statistics<br />
Methodology in Oslo übernommen.