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SENIORENKURIER FÃœR DÃœLKEN UND BOISHEIM Seite 23

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<strong>SENIORENKURIER</strong> FÜR DÜLKEN <strong>UND</strong> <strong>BOISHEIM</strong> AUSGABE 2 / 2010<br />

minz- und Fencheltee fördern die Verdauung.<br />

Rosmarin bringt den Kreislauf in<br />

Schwung, Zitronenmelisse wirkt entspannend,<br />

und ein Bad mit Lavendel beruhigt<br />

und harmonisiert. Großmutters alt bewährte<br />

Hausmittel sollten auch heute<br />

noch Beachtung finden. Schon in der<br />

Steinzeit sammelten Menschen Wildkräuter<br />

als Nahrung, zum Würzen und<br />

auch um ihre Leiden zu lindern. Die<br />

Heilkunde mit pflanzlichen Arzneien<br />

wurde in der Antike von bedeutenden Gelehrten<br />

wie Hippokrates schriftlich weiter<br />

gegeben.<br />

Karl der Große befahl Kräuteranbau<br />

Die ersten Kräutergärten entstanden in<br />

mittelalterlichen Klöstern. Mönche bauten<br />

Kräuter nach strengen Regeln an. In<br />

jedem Beet durfte nur eine Pflanzenart<br />

wachsen. Das sollte verhindern, dass es<br />

bei der Ernte zu folgenschweren Verwechslungen<br />

kommt. Das Wissen der<br />

Antike um die Heilkunde konnten Mönche<br />

dank ihrer Griechisch- und Lateinkenntnisse<br />

bewahren. Im 8. Jahrhundert<br />

hat Karl der Große den Anbau von Kräu-<br />

SKDB 2010-2 B.doc <strong>Seite</strong> 42<br />

tern den Pächtern verordnet. „Wir wollen,<br />

dass man im Garten alle Kräuter habe“,<br />

lautete seine kaiserliche Anordnung.<br />

Bockshornklee, Kümmel, Petersilie, Salbei,<br />

Weinraute und vieles mehr gehörten<br />

zum Grundbestand der Kloster- und später<br />

auch der Bauerngärten.<br />

Heilmethoden mit Kräutern und anderen<br />

Gartenpflanzen beschrieb die Äbtissin<br />

Hildegard von Bingen (1098-1179) in<br />

ihren naturkundlichen Schriften. Sie genoss<br />

einen hervorragenden Ruf als kompetente<br />

Medizinerin. Später ging das<br />

Wissen um die Heilpflanzen auf die<br />

Apotheker über. In ihren Gärten wuchsen<br />

die Kräuter fein säuberlich getrennt nach<br />

Anwendungsgebieten, um Risiken und<br />

Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />

Noch heute bringen in ländlichen katholischen<br />

Regionen die Frauen am Tag Mariä<br />

Himmelfahrt, 15. August, ihre Sträuße<br />

zur Kräuterweihe in die Kirchen. Aromatische<br />

Gartenkräuter werden bis auf den<br />

heutigen Tag sehr geschätzt und sind<br />

köstlich und gesund.<br />

Marlene Goertz

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