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April 2012 - pharmaSuisse

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chen Stoffen wird die Bildung von speziellen<br />

Antikörpern angeregt, bei folgenden Kontakten<br />

kommt es zu einer stark übertriebenen Reaktion<br />

mit Entzündung der Bindehaut und den<br />

typischen Beschwerden Rötung, Juckreiz und<br />

Brennen. Die Beschwerden werden durch Reiben<br />

zusätzlich verstärkt. In der Regel werden<br />

beide Augen in Mitleidenschaft gezogen, bei<br />

direktem Kontakt eines Auges mit dem Auslöser<br />

kann auch nur eine Seite betroffen sein.<br />

Wer Heuschnupfen hat, leidet oft mit den<br />

Augen mit. In diesem Fall sollte versucht werden,<br />

den Pollen möglichst aus dem Weg zu<br />

gehen, beispielsweise mit einer Sonnenbrille,<br />

die auch zur Seite hin abdichtet. Zu Hause<br />

können die Augen mit einer Augenspülung<br />

von Pollen befreit werden. Bei einschränkenden<br />

Beschwerden können beruhigende oder<br />

antiallergische Augentropfen sowie Mittel<br />

zum Einnehmen Linderung verschaffen.<br />

Das trockene Auge<br />

Trockene Augen jucken, brennen und sind<br />

gerötet. Manchmal tränt ein trockenes Auge<br />

sogar als Reaktion auf die Reizung. Trockene<br />

Augen entstehen, wenn sich die Zusammensetzung<br />

der Tränenflüssigkeit verändert,<br />

sodass die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend<br />

befeuchtet wird. Dadurch «kratzt»<br />

das Lid auf der Hornhaut, die Hornhaut wird<br />

unterversorgt und die Abwehrkräfte gegen<br />

Bakterien und Viren sinken. Beim Tragen von<br />

Kontaktlinsen ist ein intakter Tränenfilm noch<br />

wichtiger und ein Mangel davon wird besonders<br />

rasch unangenehm.<br />

Von innen und aussen<br />

Die Abnahme der Tränenflüssigkeit kann verschiedene<br />

Gründe haben: hormonelle Veränderungen<br />

während der Menopause, Nebenwirkungen<br />

von Medikamenten (z.B. gewisse<br />

Antidepressiva) oder äussere Einflüsse wie<br />

starker Wind, gleissende Sonne, staubbelastete<br />

oder trockene Luft und angestrengtes<br />

Sehen wie bei der Bildschirmarbeit. Nicht<br />

immer können diese Ursachen ausgeschaltet<br />

werden, deshalb behandelt man trockene Augen<br />

mit künstlichen Tränen, den sogenannten<br />

Tränenersatzpräparaten.<br />

Künstliche Tränen<br />

Befeuchtende Augentropfen und Augengels<br />

haben das Ziel, die Tränenflüssigkeit so gut<br />

wie möglich zu ersetzen. Die Tränenersatzmittel<br />

unterscheiden sich vor allem punkto Viskosität<br />

und Konservierung. Augentropfen mit<br />

niedriger Viskosität bleiben nur relativ kurz<br />

Anatomie des Auges<br />

Hornhaut<br />

Linse<br />

Bindehaut<br />

Pupille<br />

Lederhaut<br />

Iris<br />

Das Weisse des Auges ist die Lederhaut,<br />

die den ganzen Augapfel umgibt und ihm<br />

seine Festigkeit und Form verleiht. Die Haut<br />

direkt über der Iris und Pupille ist etwas<br />

anders beschaffen und nennt sich Hornhaut.<br />

Die feinen Blutäderchen, die man auf dem<br />

Weissen des Auges sehen kann, gehören<br />

nicht zur Lederhaut, sondern zur durch-<br />

Bitte beachten!<br />

auf dem Auge haften und sind daher bei leichten<br />

Beschwerden geeignet. Augentropfen und<br />

Augengels mit mittlerer und hoher Viskosität<br />

verweilen länger auf dem Auge und sind bei<br />

stärkeren Beschwerden einen Versuch wert.<br />

Reizlindernd wirken auch Augentropfen aus<br />

der Anthroposophie oder Homöopathie mit<br />

der Heilpflanze Augentrost (Euphrasia) beispielsweise.<br />

Augenbeschwerden astreaAPOTHEKE 04/<strong>2012</strong> 25<br />

Glaskörper<br />

Sehnerv<br />

Netzhaut<br />

Gelber Fleck<br />

sichtigen Bindehaut, die darüberliegt. Sie<br />

überzieht den vorderen Teil des Auges und<br />

die Innenseiten der Augenlider, spart jedoch<br />

die Hornhaut über Iris und Pupille aus. Die<br />

Bindehaut ist der Ort, wo bei Allergien, bei<br />

bakteriellen Infektionen oder bei Austrocknung<br />

die Entzündung stattfindet.<br />

– Verschreibungspflichtige Augenmedikamente nicht ohne Wissen des<br />

Arztes oder Apothekers einnehmen.<br />

– Rezeptfrei bedeutet nicht, dass solche Augentropfen unbedacht eingesetzt<br />

werden können. Augentropfen mit sogenannten Vasokonstriktoren gegen<br />

rote Augen zum Beispiel sollten höchstens an fünf aufeinanderfolgenden<br />

Tagen angewendet werden.<br />

– Das Auge und die Lider sollten nicht mit Kamille behandelt werden, das<br />

kann die Augen zusätzlich reizen und allergische Reaktionen auslösen.<br />

– Um eine Kontamination zu verhindern, darf das Endstück des Tropffläschchens<br />

weder mit dem Auge, den Händen noch mit einem anderen<br />

Gegenstand in Berührung kommen.<br />

– Wenn sich die Beschwerden verschlimmern oder nach zwei Tagen keine<br />

Besserung eintritt, muss ein Augenarzt aufgesucht werden.<br />

Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten!<br />

Konserviert oder nicht?<br />

Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist auch<br />

die Frage, ob die Augentropfen konserviert<br />

sind oder nicht. Konservierungsmittel werden<br />

nicht von allen gut vertragen und sind bei<br />

Kontaktlinsenträgern ungeeignet. Fläschchen<br />

und Geltuben, die den Bedarf für einen ganzen<br />

Monat enthalten, sind in der Regel konserviert.<br />

Mittlerweile gibt es aber auch da sehr<br />

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