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LEHRPLAN EVANGELISCHE RELIGION - Kirchliches Schulamt Mainz

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1. Didaktische Konzeption des Lehrplans<br />

I Vorbemerkungen<br />

Der Lehrplan für die Klassenstufen 7 – 10 schreibt die religionspädagogische Konzeption der<br />

Erfahrungsorientierung fort, die bereits Grundlage im Orientierungsstufenlehrplan war<br />

(vgl. MBWW (Hrsg.): Lehrplan Evangelische Religion Orientierungsstufe. <strong>Mainz</strong> 1997,<br />

S. 6 ff) . Dies spiegelt sich im Aufgreifen der dort bereits angelegten Dimensionen des Religionsunterrichtes<br />

(anthropologisch-ethischer Bereich, biblisch-christliche Tradition und<br />

interreligiös-interkultureller Bereich) wider, die gemäß der altersgemäßen Weiterentwicklung<br />

der Schülerinnen und Schüler dieser Jahrgangsstufen durch die Dimension der Wirkungsgeschichte<br />

ergänzt wird (vgl. vertikale Leiste der graphischen Übersichten auf den Seiten 6 bis<br />

9). Die Lebensbezüge, in denen die Jugendlichen eingebunden sind (vgl. horizontale Leiste<br />

der graphischen Übersichten auf den Seiten 6 bis 9), bleiben gegenüber dem Lehrplan für die<br />

Klassen 5/6 unverändert, ebenso die sich daraus ergebende Zielsetzung des Religionsunterrichts:<br />

In der Begegnung mit der biblisch-christlichen Überlieferung und der Wirkungsgeschichte<br />

leistet der Religionsunterricht einen Beitrag zur Identitätsfindung der Jugendlichen<br />

sowie zur allgemeinen menschlichen Bildung (vgl. Lehrplan Ev. Religion Orientierungsstufe,<br />

a.a.O., S. 7 f).<br />

Die Themen, die zur Behandlung in den Klassenstufen 7 bis 10 ausgewählt wurden (vgl. graphische<br />

Übersichten auf den Seiten 6 bis 9), ergeben sich aus den Lebensbezügen der Schülerinnen<br />

und Schüler. Durch eine Anbindung an die Themen des Orientierungsstufenlehrplanes<br />

sowie ihre Fortführung in den bestehenden Lehrplänen der weiterführenden Schularten wird<br />

dem Konzept eines Spiralcurriculums Rechnung getragen. Wie auch im Orientierungsstufenlehrplan<br />

soll auch in den Klassen 7 bis 10 die Durchlässigkeit der Lerndimensionen gewahrt<br />

und die entsprechenden Aspekte der Themen miteinander verschränkt gesehen werden.<br />

2. Didaktische Struktur der Themen<br />

Analog dem didaktischen Prinzip der Erfahrungsorientierung sind die Einzelthemen in dem<br />

Dreischritt Zugänge – Entdeckungen – Verknüpfungen (vgl. J. Kluge) strukturiert:<br />

• Die Zugänge beschreiben die Ebene der vorgängigen Schülererfahrungen („Wo komme<br />

ich her?“ „Wo stehe ich?“ „Was habe ich schon erfahren?“) und verfolgen das Ziel, die<br />

vorhandenen Schülererfahrungen bewusst zu machen und die Sprachkompetenz in diesem<br />

Bereich weiter zu entwickeln. Die Lernziele in diesem Bereich resultieren aus der Beschreibung<br />

der Schülersituation, die - bezogen auf die einzelnen Lehrplanthemen- in den<br />

jeweiligen Vorbemerkungen aufgenommen ist. Der Schwerpunkt der Lernzieldimensionen<br />

liegt hier im emotional-affektiven Bereich.<br />

• Die Entdeckungen bilden die Ebene der didaktischen Vermittlung („Was lerne ich kennen?“<br />

„Was ist neu?“) und verfolgen das Ziel, bisherige Erfahrungen mit neuem Wissen<br />

und den Antworten des Glaubens zu konfrontieren und einen veränderten Umgang mit<br />

den Erfahrungen anzubahnen. Die Lernziele ergeben sich aus der pädagogischtheologischen<br />

Begründung der jeweiligen Lehrplanthemen sowie den daraus resultierenden<br />

didaktisch-methodischen Überlegungen, in die aktuelle Erkenntnisse insbesondere aus<br />

dem Bereich der theologisch-wissenschaftlichen Forschung eingeflossen sind. Lernzieldimensionen<br />

sind hier in der Hauptsache kognitiv – affektiv.<br />

• Die Verknüpfungen stellen die Ebene der interaktional vermittelten Erfahrung dar („Wo<br />

will ich stehen?“ „Wo geht es mit mir hin?“) und wollen in der kritischen Auseinandersetzung<br />

mit den Entdeckungen neue Sichtweisen, Beurteilungs- und Handlungsmöglichkeiten<br />

eröffnen, die für die Identitätsbildung und für das weitere Leben von Bedeutung sind.<br />

Daher sind Lernzieldimensionen hier meistens affektiv – pragmatisch.<br />

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