Knigge Broschüre - Starke Schule
Knigge Broschüre - Starke Schule
Knigge Broschüre - Starke Schule
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Inhalt<br />
Inhalt...........................................................................................2<br />
Vorwort .......................................................................................3<br />
Zeitplan.......................................................................................5<br />
Methodisch-didaktischer Abriss..................................................6<br />
Grüßen und Begrüßen .............................................................7<br />
Outfit.........................................................................................16<br />
Telefonieren und Handy ...........................................................27<br />
Verhalten bei Tisch...................................................................39<br />
Respekt und Achtung .............................................................47<br />
Sprache ....................................................................................58<br />
Vorstellungsgespräch...............................................................65<br />
Der ultimative <strong>Knigge</strong>test .........................................................72<br />
Literaturverzeichnis ..................................................................85<br />
Impressum:...............................................................................86<br />
Maik<br />
2 von 86<br />
Shirin
Vorwort<br />
1788 veröffentlichte Adolph Freiherr von <strong>Knigge</strong> das Buch „Über den Umgang mit<br />
Menschen“. Es war nie als „Benimm-Regel“ gedacht, sondern als Anregung zum<br />
respektvollen Umgang miteinander. Im Verlauf der Zeit jedoch wurden <strong>Knigge</strong>s<br />
Empfehlungen zu verbindlichen Regeln. „Über den Umgang mit Menschen“ wurde<br />
der Grundlagentext für Stil-Fibeln und Verhaltens-Kodizes der späteren Jahrzehnte<br />
und Jahrhunderte. Bis heute liegt die Floskel „Nach <strong>Knigge</strong>…“ in aller Munde, wenn<br />
es um Fragen der Stilsicherheit geht.<br />
Trotz der Dominanz antiautoritärer Pädagogik blieb „<strong>Knigge</strong>“ ein Thema und behielt<br />
seinen Platz in Erziehungsmodellen der westlichen Welt. Heute kann man sagen:<br />
Gute Manieren sind wieder „in“. Nicht nur aus dem Blickwinkel der Unternehmen<br />
spielen Stil und Etikette eine wesentliche Rolle, auch von Jugendlichen werden<br />
Trends gesetzt, sichtbar etwa in der neuerlich zu beobachtenden Tendenz,<br />
Standard-Tänze erlernen zu wollen. Dennoch bleibt vielen Jugendlichen aus<br />
unterschiedlichen Gründen der Zugang zu grundständigen Verhaltensregeln<br />
verwehrt.<br />
Vielfach steht dies in enger Relation zum Erziehungsstil und der Vorbildfunktion der<br />
Eltern. Sehr schnell wird der <strong>Schule</strong> die Verantwortung für die gesellschaftliche<br />
Erziehung der Jugendlichen aufgebürdet. Für den Schulalltag bedeutet dies, dass<br />
die Lehrer oft neben dem normalen Unterricht den Schülern auch das „Benehmen“<br />
beibringen müssen, nicht selten ist das Erlernen elementarer Verhaltensregeln sogar<br />
Bedingung, um überhaupt erst den eigentlichen Fach-Unterricht durchführen zu<br />
können.<br />
Oft entwickelt sich fehlendes Benehmen für junge Menschen beim Übergang von der<br />
<strong>Schule</strong> in den Beruf zu einem regelrechten Einstellungshemmnis. Denn im<br />
Bewerbungsverfahren, spätestens jedoch mit dem Einstieg in den Beruf werden die<br />
Jugendlichen an Erwachsenen-Maßstäben gemessen. Erfahrungsgemäß scheitern<br />
viele Jugendliche an der Hürde der „Ausbildungsfähigkeit“ nicht etwa, weil ihnen das<br />
nötige Wissen fehlt. Meist sind es fehlendes Benehmen sowie mangelhaft<br />
ausgeprägte Sekundärtugenden (Fleiß, Konzentrationsfähigkeit, Stehvermögen,<br />
Pünktlichkeit etc.), die berufliche Chancen verbauen.<br />
3 von 86
Die Servicestelle Übergang <strong>Schule</strong>/Beruf hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, mit<br />
einer <strong>Knigge</strong>-Unterrichtsreihe das Problem der fehlenden Stil-Kunde aktiv<br />
aufzugreifen. Dem Trend des Werteverfalls soll damit entgegengewirkt werden.<br />
Wir wenden uns mit den vorgelegten Arbeitsmaterialien zunächst an alle Lehrerinnen<br />
und Lehrer aller allgemein bildenden <strong>Schule</strong>n im Kreis Siegen-Wittgenstein. Mit der<br />
<strong>Broschüre</strong> verbinden wir die Hoffnung, dass das Thema „<strong>Knigge</strong>“ in den <strong>Schule</strong>n<br />
eigenverantwortlich aufgegriffen wird. Zugleich möchten wir den Pädagogen<br />
diejenigen Materialien an die Hand geben, die wir bei der Umsetzung unserer<br />
Lehrgänge in den Hauptschulen Wilnsdorf, Dahlbruch und Bad Laasphe zum Einsatz<br />
brachten. Die einzelnen Aufzählungen der Instrumente in den jeweiligen<br />
Themenblöcken sind nicht abschließend. Vielmehr sind die eingesetzten Instrumente<br />
als Beispiele zu verstehen, die vielseitig erweitert und verändert werden können.<br />
Unsere zweite Zielgruppe sind die Schülerinnen und Schüler. Ihnen wollen wir mit<br />
den vorgelegten Arbeitsmaterialien verdeutlichen, wie wichtig vernünftige Kleidung,<br />
ein angemessener Umgangston, gewisse Spielregeln im gegenseitigen Miteinander<br />
sowie ein grundlegender Respekt vor anderen Menschen für das Zusammenleben in<br />
einer Gesellschaft, aber auch für den individuellen Erfolg bei Ausbildungsplatzsuche<br />
und beruflichem Ein- oder Aufstieg sind. Nicht zuletzt wollen wir mit der vorgelegten<br />
<strong>Broschüre</strong> verdeutlichen, dass der respektvolle Umgang mit anderen Menschen auch<br />
das eigene Selbstwertgefühl deutlich steigert und damit zugleich den Respekt vor<br />
sich selbst.<br />
Herzlich danken wir an dieser Stelle vor allem für die Anregungen von Lis Droste und<br />
Moritz Freiherr von <strong>Knigge</strong>. Sie haben uns bei der Gestaltung der Arbeitsmaterialien<br />
wesentlich geholfen. Matthias Kringe zeichnete für die Illustrationen verantwortlich.<br />
Auch ihm gebührt unser herzlicher Dank.<br />
Uta Fiedler Klaus Gräbener<br />
Leiterin der Servicestelle Geschäftsführer des Berufsbildungszentrums<br />
Übergang <strong>Schule</strong>/Beruf (bbz) der IHK Siegen<br />
4 von 86
Zeitplan<br />
Thema Unterrichtsstunden<br />
Grüßen und Begrüßen 3<br />
Outfit 3<br />
Telefonieren und Handy 3<br />
Verhalten bei Tisch 6<br />
Respekt und Achtung 3<br />
Sprache 3<br />
Vorstellungsgespräch 3<br />
Der ultimative <strong>Knigge</strong>test 3<br />
Wiederholung und<br />
Zusammenfassung<br />
Gesamt 30<br />
5 von 86<br />
3
Methodisch-didaktischer Abriss<br />
Das vorliegende Heft unterliegt einem praxisnahen Ansatz. Die Lehrer finden in<br />
jedem Kapitel neben einer kurzen inhaltlichen Erläuterung und einer methodischdidaktischen<br />
Skizze das nötige Material für ihre Schüler. Zur besseren Kenntlichkeit<br />
sind die Seiten mit den folgenden Symbolen als „Lehrerseiten“ bzw.<br />
„Schülermaterial“ gekennzeichnet:<br />
Für die acht Themen der Reihe lässt sich ein Erfahrungswert von 3<br />
Unterrichtsstunden pro Einzelthema festlegen. Das vorhandene Material bietet<br />
jedoch auch die Möglichkeit der Erweiterung oder des Kürzens. In jedem Kapitel<br />
werden immer mehrere Vorschläge vorgestellt. Die Kapitel bauen nicht aufeinander<br />
auf, so dass einzelne Teile genutzt oder die Reihenfolge verändert werden kann.<br />
Den Einstieg in das Thema „<strong>Knigge</strong>“ haben wir in diesem Heft nicht gestaltet. Es<br />
empfiehlt sich nach unseren Erfahrungen ein schülerzentrierter Einstieg, der den<br />
Jugendlichen die Brisanz und den Nutzen der Themenreihe für die eigene Biographie<br />
deutlich macht.<br />
Es hat sich ferner bewährt, zu der einen oder anderen Einheit Gäste einzuladen, die<br />
Stil und Etikette gesellschaftlich repräsentieren. Dies erhöht den Grad der<br />
Authentizität der Themenreihe. Es verhilft den Jugendlichen zudem zu interessanten<br />
Begegnungen. Die Erfahrung zeigt, dass die Schüler die Gäste offen aufnehmen und<br />
gerne mit ihnen über Benimmregeln diskutieren.<br />
Als allerletzter Hinweis sei an dieser Stelle noch angebracht, dass es sich bewährt<br />
hat, den Einstieg in die Stunden zunächst mit einer deutlichen Zäsur vom<br />
„Normalunterricht“ abzuheben. Die Beginn-Phase sollte ca. 20 Minuten dauern und<br />
könnte z.B. durch eine Meditationssequenz mit Musik und einer Geschichte bzw. nur<br />
Musik gestaltet werden oder einen kurzen Einstieg in verschiedene Bereiche des<br />
Autogenen Trainings beinhalten. Ebenso ist denkbar, die Unterrichtseinheit mit einer<br />
Konzentrationsübung oder mit einem Erfahrungsbericht der Schüler zu beginnen, in<br />
dem die Schüler von „ihrem Tag“ berichten.<br />
6 von 86
Grüßen<br />
und<br />
Begrüßen<br />
7 von 86
„Für den ersten Eindruck bekommt man keine 2. Chance.“<br />
In der Regel entscheiden Menschen in den ersten 3 Sekunden einer Begegnung, ob<br />
sie einen anderen Menschen sympathisch finden oder nicht. Dies hängt natürlich von<br />
komplexen psychologischen Prozessen und Prägungen ab, jedoch ist dies<br />
(zumindest teilweise) beeinflussbar.<br />
Eine aufgeschlossen-freundliche und korrekte Begrüßung zentriert die<br />
Aufmerksamkeit des Begrüßten auf den Grüßenden und steuert somit den<br />
Entscheidungsprozess der Sympathie vs. der Antipathie maßgeblich. Oftmals sind es<br />
gerade Begrüßungs-Szenarien, die auch das Ergebnis und den Verlauf von<br />
Vorstellungsgesprächen nachhaltig beeinflussen.<br />
In diesem Kapitel sollen die Schüler die verschiedenen Arten des Grüßens und<br />
Begrüßens kennen lernen. Was für Erwachsene oft selbstverständlich ist, scheint<br />
Jugendlichen oft überflüssig oder fremdartig. Zwar gibt es innerhalb jugendlicher<br />
Peer-Groups oftmals feste Begrüßungsszenarien. Diese werden aber selten auf<br />
andere Begrüßungsanlässe übertragen. Händedruck ist nicht gleich Händedruck, das<br />
dosierte Umgehen mit Fremdheit und Nähe muss erlernt werden.<br />
Gerade in dieser Sequenz ist es interessant, Gäste einzuladen und mit diesen die<br />
verschiedenen Begrüßungsformen zu üben.<br />
8 von 86
Material<br />
⌧ Hüte, Tücher<br />
⌧ größere Karten, die beschriftet und auf der Kleidung befestigt<br />
werden können<br />
Dauer<br />
3 Unterrichtsstunden (135 Minuten)<br />
Einstieg in das Thema<br />
(ca. 40 Minuten)<br />
Unterschied von Grüßen und Begrüßen<br />
Gründe, warum Begrüßungen notwendig sind<br />
Historie des Grüßens (Arbeitsblatt “Begrüßung“)<br />
Pause<br />
(ca. 15 Minuten)<br />
Hauptteil<br />
(ca. 55 Minuten)<br />
1. Vorstellung<br />
Anhand einer kleinen Geschichte diskutieren die Jugendlichen über den Sinn<br />
und Unsinn des Vorstellens.<br />
2. Shake Hands<br />
Die Jugendlichen üben verschiedene Formen des Händedrucks, sie<br />
entscheiden, welcher der „Richtige“ ist und begründen dies.<br />
3. Das Praktikum<br />
Anhand einer kleinen Geschichte diskutieren die Jugendlichen über das<br />
Begrüßen (wer grüßt wann und wie?)<br />
Alle Gruppenarbeiten können in Form eines Stationenlernens durchgeführt werden,<br />
so dass jede Gruppe an jeder Station die Aufgaben erfüllt und das Wissensspektrum<br />
der Jugendlichen durch eigene Erfahrungen bereichert wird.<br />
Ende<br />
(ca. 25 Minuten)<br />
Die Ergebnisse der Gruppen werden zusammengetragen und diskutiert. Hier können<br />
auch die eingeübten Rollenspiele vorgeführt werden.<br />
9 von 86
Arbeitsblatt Grüßen oder Begrüßen<br />
oder „als die Menschen noch Speere trugen“<br />
Das Grüßen und Begrüßen ist ein uraltes Ritual.<br />
Dieser Brauch entstand in den Zeiten, als die Menschen noch Waffen trugen und<br />
sich nicht immer friedlich gesonnen waren.<br />
Wollte man seinem Gegenüber zeigen, dass man friedliche Absichten hegte, zeigte<br />
man die leere Hand. Natürlich konnte derjenige noch mit der anderen Hand ein<br />
Messer ziehen. Da aber die rechte Hand gezeigt wurde und die meisten Personen<br />
Rechtshänder sind, war diese Möglichkeit nicht so bedrohlich.<br />
Aus dieser Zeit stammt auch bei vielen Völkern der Brauch, sich zu umarmen und<br />
sich dabei heimlich gegenseitig abzuklopfen. Dies war kein Zeichen der Freundschaft<br />
sondern eine Vorsichtsmaßnahme.<br />
Heute ist das Handreichen nur noch eine höfliche Geste.<br />
Aber wer gibt wem die Hand?<br />
Nichts ist peinlicher als eine ausgestreckte Hand, die vom Gegenüber nicht ergriffen<br />
wird. Aus diesem Grunde wurden Regeln entwickelt, wer wie und wann begrüßt.<br />
Das Grüßen unterscheidet sich vom Begrüßen darin, dass sich die Personen nicht<br />
berühren. Heute ist das Grüßen im privaten Bereich sehr beliebt und wird oft genutzt.<br />
Genauso wichtig wie der Beginn einer Begegnung ist der Abgang. Man sollte nie<br />
vergessen, sich richtig zu verabschieden.<br />
Auch dabei gelten die Regeln wie beim Begrüßen.<br />
Bei Freunden und guten Bekannten reicht ein freundliches „Tschüß“ oder „Bis<br />
demnächst“, bei allen kann man mit einem freundlichen „Auf Wiedersehen“ nichts<br />
falsch machen.<br />
10 von 86
Was für alle gilt!<br />
Begrüßen<br />
Wie du jemanden begrüßt, hängt davon ab, wie gut du ihn kennst. Freundinnen und<br />
Freunde kannst du mit Umarmungen oder Küsschen begrüßen, bei anderen<br />
Personen solltest du den Handschlag vorziehen. Hierbei ist aber folgendes zu<br />
beachten:<br />
Du reichst einer älteren Person nie zuerst die Hand.<br />
Erwachsene reichen Kindern und Jugendlichen die Hand,<br />
Ältere reichen Jüngeren die Hand,<br />
Meister den Azubis,<br />
Chefs den Mitarbeitern.<br />
Wie überall, gibt es auch hier Ausnahmen. Wenn du zum Beispiel<br />
eine Party gibst, verwandelst du dich in einen Gastgeber und bist somit eine Person,<br />
die immer zuerst die Hand reicht.<br />
Grüßen<br />
Beim Grüßen sieht das Ganze wieder anders aus. Im Gegensatz zum Begrüßen,<br />
berührt man sich beim Grüßen nicht. Der Jüngere grüßt immer zuerst. Wenn du in<br />
die Stadt gehst und siehst auf der anderen Straßenseite die Oma deiner Freundin,<br />
grüßt du zuerst. In diesem Fall wäre ein freundliches „Guten Tag“ angebracht. Bei<br />
Menschen, die du sehr gut kennst, kannst du auch einfach „Hallo“ oder „Hi“ sagen.<br />
Ganz grob gesagt:<br />
Beim Grüßen bist du immer der Erste,<br />
beim Begrüßen immer der Letzte!<br />
Aber hier noch eine Ausnahme: Eine Person, die einen Ehrentag hat, z.B. einen<br />
Geburtstag, hat beim Grüßen und Begrüßen immer Vorrang. Diese Situation hebt<br />
alle anderen Regeln auf.<br />
11 von 86
Gruppe 1<br />
Vorstellung<br />
Kennst du die folgende Situation?<br />
Du bist mit Deiner Freundin unterwegs in der Stadt. Plötzlich wird sie von einer<br />
Gruppe Jugendlicher gerufen. Sie kennt die Gruppe gut und geht darauf zu. Sie bittet<br />
Dich mit einem Kopfnicken mitzukommen. So kommt Ihr gemeinsam bei der Gruppe<br />
an.<br />
Alle begrüßen deine Freundin und freuen sich offensichtlich, sie zu sehen.<br />
Du stehst daneben.<br />
Nun fangen deine Freundin und die Gruppe ein Gespräch an. Es geht um ein<br />
Konzert, bei dem du auch warst. Du könntest auch etwas zu dem Gespräch<br />
beitragen, aber keiner beachtet dich.<br />
In dieser Situation wird der Sinn der alten Vorstellungsregeln deutlich. Hätte deine<br />
Freundin dich vorgestellt, wüssten die anderen wer du bist. Zugleich hätten sie<br />
wahrgenommen, dass du „dazu gehörst“. Es wäre leicht gewesen, dich in ihre<br />
Gesprächsrunde mit aufzunehmen.<br />
Aufgaben:<br />
1. Spiele mit deiner Gruppe diese Szene nach. Schreibt auf,<br />
wie man sich fühlt, wenn man nicht „dazu gehört“.<br />
2. Spiele mit deiner Gruppe die gleiche Szene noch einmal,<br />
aber diesmal stellt deine Freundin dich vor und du kannst<br />
„mitreden“.<br />
12 von 86
meine Gefühle bei der<br />
1.Szene<br />
13 von 86<br />
meine Gefühle bei der<br />
2.Szene
Gruppe 2<br />
Shake Hands<br />
Du bist zu einer Party eingeladen. Seit Monaten freust du dich darauf, weil sie von<br />
Maik, dem Supertyp aus deiner Klasse, ausgerichtet wird und nur ausgewählte Leute<br />
kommen dürfen.<br />
Nachdem du dich sorgfältig gestylt hast, wirfst du dich auf deinen Roller und düst los.<br />
Du kommst bei Maik an. Er öffnet dir die Tür. Zur Begrüßung hält er dir die Hand hin<br />
und sagt „Hi“. Am liebsten würdest du im Erdboden versinken, weil du gerade<br />
festgestellt hast, dass du vor lauter Nervosität feuchte Hände hast.<br />
Du ergreifst die Hand. Maik verzieht das Gesicht. Lahm sagt er, nach hinten<br />
weisend: „Das ist meine Mutter.“ Auch die Mutter streckt dir die Hand entgegen. Gott<br />
sei Dank hast du Gelegenheit, deine eigene Hand kurz über deine Jeans zu streifen,<br />
so dass sie nun trockener ist. Die Mutter ergreift sie und zerdrückt sie fast. Mit einem<br />
schmerzerfüllten Gesicht gehst du in die Knie.<br />
Die Mutter lacht fröhlich. Und schon kommt der Vater um die Ecke. Innerlich stöhnst<br />
du. Aber schon taucht eine Hand vor deinen Augen auf. Du denkst „Oh nein“,<br />
ergreifst sie aber tapfer.<br />
Deine Augen werden größer und größer – die Hand des Vaters liegt in<br />
deiner wie ein toter Fisch.<br />
Aufgaben:<br />
Die Superfete begann mit einem Albtraum!<br />
1. Versucht euch in die Lage der Besucherin zu versetzen und<br />
spielt die Geschichte in einem Rollenspiel nach. Nutzt dazu die<br />
mitgebrachten Hüte und Tücher oder Klebekarten, um die verschiedenen<br />
Rollen zu kennzeichnen.<br />
2. Formuliert eine kurze Zusammenfassung über die verschiedenen<br />
Möglichkeiten, Hände zu schütteln und beschreibt den optimalen Händedruck.<br />
14 von 86
Gruppe 3<br />
Das Praktikum<br />
Du hast eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bei Saturn bekommen. Schon vor<br />
3 Wochen hattest du dich dort in der Computerabteilung für ein Praktikum beworben.<br />
In dem Brief steht:<br />
„Wir würden Sie gerne in unserer Computerabteilung einsetzen.“<br />
Da du ein absoluter Computerfreak bist, ist dies deine Wunschpraktikumsstelle. Du<br />
bist total happy.<br />
Das Vorstellungsgespräch ist super gelaufen. Heute ist dein erster Tag. Der<br />
Marktleiter hat dich angerufen und dir mitgeteilt, dass du dich um 9:00 Uhr in der<br />
Abteilung melden sollst.<br />
Natürlich bist du pünktlich und kommst kurz vor 9:00 Uhr ziemlich nervös dort an. In<br />
der <strong>Schule</strong> hast du einen <strong>Knigge</strong>kurs belegt und bist zumindest sicher, wie und wer<br />
zuerst begrüßt wird.<br />
Am PC-Infoschalter stehen vier Mitarbeiter, von denen du niemanden kennst. Alle<br />
scheinen dasselbe Alter zu haben. Es sind zwei Frauen und zwei Männer. Wie<br />
würdest du dich verhalten?<br />
Aufgabe:<br />
Der erste Tag fängt ja gut an!<br />
Schreibe mit deiner Gruppe eine kurze Zusammenfassung<br />
über die verschiedenen Möglichkeiten, das Beste aus der<br />
Situation zu machen.<br />
15 von 86
Outfit<br />
16 von 86
"In deiner Kleidung verfalle nie in Nachlässigkeit, wenn du allein bist. Gehe<br />
nicht schmutzig, nicht krumm noch mit groben Manieren einher, wenn dich<br />
niemand beobachtet."<br />
Adolph Freiherr von <strong>Knigge</strong><br />
Diese Sentenz <strong>Knigge</strong>s legt nahe, dass Kleidung eine Frage der Ehre sei. Selbst in<br />
privaten Situationen sollen wir tadellose Kleidung tragen und das Private zum<br />
Öffentlichen machen.<br />
Immer wieder klagen Firmenchefs über die nachlässige Kleidung bei<br />
Vorstellungsgesprächen. Die Jugendlichen tragen Kappen, ausgetretene Jeans oder<br />
sogar bauchfreie Tops. Außer Turnschuhen besitzen sie oft keine weiteren Schuhe<br />
und wundern sich, dass sie beim Vorstellungsgespräch durchfallen. Klar ist, dass<br />
Kleidung eines der wesentlichsten äußeren Merkmale der Individualität eines<br />
Jugendlichen darstellt und dass es nicht Ziel sein kann, diese Individualität<br />
uniformieren zu wollen. Dennoch ist es wichtig, ein Bewusstsein für verschiedene<br />
Kleidungsanlässe bei den Schülern zu schaffen. Ferner sollen die Jugendlichen die<br />
Wirkungsweise ihres Kleidungsstils einzuschätzen wissen. Das bewusste Spiel mit<br />
einer anderen Rolle, das durch vermeintlich fremde Kleidungselemente auch eine<br />
kritische Selbstdistanz intendiert, bietet Chancen der Auseinandersetzung.<br />
Vor allem der Film „kleider öffnen türen“, der vom Berufsbildungszentrum der IHK<br />
Siegen in Zusammenarbeit mit einem professionellen Studio und Schülerinnen und<br />
Schülern der Hauptschule Deuz gedreht wurde, kann die eigenen Eindrücke an<br />
dieser Stelle nachhaltig unterstützen. Er zielt darauf ab, jungen Menschen zu<br />
verdeutlichen, wie wichtig ihr „Outfit“ vor allem im Bewerbungsgespräch ist.<br />
Der Film kann kostenlos im Berufsbildungszentrum (bbz) der IHK Siegen,<br />
Birlenbacher Hütte 10, 57078 Siegen, geordert werden. Außerdem ist der Film auf<br />
der Internetseite www.bbz4you.de hinterlegt.<br />
17 von 86
Material<br />
⌧ Bilder von Jugendlichen in verschiedenen Outfits<br />
⌧ Mitgebrachte Kleidung und Schmuck von Jugendlichen<br />
⌧ Schminke<br />
⌧ Utensilien zum Frisieren<br />
⌧ Computer mit Internetanschluss, Drucker<br />
⌧ CD-Player<br />
⌧ Meditations-CD oder Konzentrationsspiele<br />
⌧ Film „kleider öffnen türen“<br />
Dauer<br />
3 Unterrichtsstunden (135 Minuten)<br />
Einstieg in das Thema:<br />
(ca. 50 Minuten)<br />
1. Unterschiedliche Kleidung für unterschiedliche Anlässe<br />
Die Jugendlichen arbeiten in Gruppen und diskutieren anhand des Comics; dabei<br />
sollte Fragebogen 1 als Leitfaden dienen.<br />
2. Schulkleidung - ja oder nein?<br />
Die Jugendlichen arbeiten in Gruppen und diskutieren; dabei sollte Fragebogen 2<br />
als Leitfaden dienen.<br />
3. Die Entwicklung der Kleidung im letzten Jahrhundert<br />
Die Jugendlichen arbeiten in Gruppen und diskutieren über die Bilder; dabei<br />
sollte Fragebogen 3 als Leitfaden dienen.<br />
4. Diskussion der mitgebrachten Outfits<br />
Jugendliche führen verschiedene Outfits vor, die sie sich zusammengestellt<br />
haben. Sie führen aus, zu welchen Anlässen sie diese Kleidung tragen würden.<br />
Die anderen diskutieren, ob sie das gut und richtig finden und formulieren bei<br />
Bedarf Kleidungsalternativen.<br />
Die Gruppen tragen ihre Diskussionsergebnisse zusammen und notieren sie auf der<br />
Tafel oder einem großen Plakat.<br />
Pause<br />
(ca. 15 Minuten)<br />
18 von 86
Hauptteil und Ende<br />
(ca. 70 Minuten)<br />
Lehrer und Schüler entwickeln zusammen ein Tafelbild oder ein<br />
Plakat für angemessene bzw. unangemessene Kleidung bei<br />
Vorstellungsgesprächen. Danach wird der Film „kleider öffnen türen“ gezeigt.<br />
Anschließend wird diskutiert.<br />
Das ist OK<br />
19 von 86<br />
Das geht unter gar keinen<br />
Umständen<br />
Durch einen Vergleich der Plakate mit den Eindrücken, die der Film bei den Schülern<br />
auslöst, kann das Ergebnis noch einmal zusammengefasst und genauer<br />
herausgestellt werden.<br />
Zur Unterstützung der Ausarbeitung kann der Bewertungsbogen des „Wettbewerbes<br />
für Bewerbungsoutfits“ (Seite 20) genutzt werden.
Note 1 2 3 4 Bemerkung<br />
Sauberkeit<br />
Haare ordentliche, saubere Frisur<br />
Oberteil sauber<br />
Hose/Rock sauber<br />
Schuhe frisch geputzt<br />
Frisur<br />
gekämmt<br />
eindeutig die Frisur sollte als solche erkennbar sein<br />
durchschnittlich nicht zu außergewöhnlich<br />
Oberteil<br />
offenherzig<br />
sichtbare Unterwäsche ist out<br />
Busen und Bauch müssen bedeckt sein<br />
große<br />
Aufdrucke<br />
wenn Aufdrucke, dann dezent<br />
schrille Farben die Farben sollten nicht zu auffallend sein, z. B. Neonfarben<br />
Militär-Look Militär-Look passt nicht zum Bewerbungsgespräch<br />
Aufdrucke<br />
Hose / Rock<br />
große Aufdrucke sind nicht erwünscht<br />
Hose die Hose muss den Po - auch beim Bücken bedecken<br />
Hosenlänge die Hose darf nicht am unteren Rand ausgetreten sein<br />
Zustand die Hose sollte auch nicht in anderen Bereichen kaputt sein<br />
Rock<br />
der Rock sollte bis zu den Knien gehen und der Schlitz sollte<br />
nicht zu hoch sein<br />
Schuhe<br />
Turnschuhe REINE Turnschuhe dürfen nicht getragen werden<br />
Sneakers Sneakers, die eindeutig Straßenschuhe sind, können bei der<br />
Bewerbung in modernen Läden getragen werden<br />
Schmuck<br />
Ketten nur eine Kette - nicht zu groß<br />
Ohringe nur einen Ohrring pro Ohr - dezent<br />
Piercings<br />
Jacken<br />
müssen entfernt werden<br />
Jacken<br />
Schminke<br />
Jacken und Mäntel vor dem Vorstellungsgespräch ablegen<br />
Schminke dezent<br />
Preis<br />
Preis<br />
je niedriger, desto besser<br />
Für alle Betriebe ist die Sauberkeit das oberste Gebot.<br />
Das heißt, dass Punkt 1 eine höhere Gewichtung erhält als die anderen.<br />
20 von 86
Gruppe 1<br />
Unterschiedliche Kleidung für unterschiedliche<br />
Anlässe<br />
Shirin sieht supercool aus:<br />
Sie trägt Chucks, eine geile Miss Sixty Jeans und ein langes T-Shirt mit Gürtel. Jeder<br />
findet ihr Outfit toll. Es ist modern und passt zu Shirin. Die Haare trägt sie lang und<br />
gestuft mit einem Haarreif. Viele Mitschülerinnen sind neidisch auf sie.<br />
In der Disco würde sie dieses Outfit nie tragen, das passt ja nicht – da muss eine<br />
Klamotte her, die sexy ist.<br />
Diese Situation kennst du mit Sicherheit – oder auch das Problem vor einem Date,<br />
die richtige Kleidung zu finden – ob Junge oder Mädchen – im Kleiderschrank ist mit<br />
Sicherheit nichts Passendes, um SIE oder IHN zu beeindrucken.<br />
Als Mädchen legst du eine Spur mehr Schminke auf. Als Junge<br />
benutzt du Gel für deine Haare und ziehst deine coolste Jeans an.<br />
Aufgabe:<br />
Du weißt also, dass es verschiedene Anlässe gibt, zu denen unterschiedliche<br />
Kleidung getragen wird. Aber was gerade modisch ist, ist sehr unterschiedlich.<br />
Schaue dir mit deiner Gruppe den Comic und den ersten Fragebogen an und<br />
beantworte die Fragen.<br />
21 von 86
Fragebogen 1<br />
Haben deine Eltern mit dir über unterschiedliche Kleidung zu<br />
unterschiedlichen Anlässen gesprochen?<br />
Was trägt man im Theater?<br />
Was trägt man beim Bewerbungsgespräch?<br />
Was trägt man in der Disco?<br />
Was trägt man in der <strong>Schule</strong>?<br />
Ist es sinnvoll, dass zu unterschiedlichen Anlässen unterschiedliche Kleidung<br />
getragen wird?<br />
Wie wäre es, wenn Du im Abendkleid oder im „Blaumann“ in die <strong>Schule</strong> gehen<br />
würdest?<br />
22 von 86
Gruppe 2<br />
Schulkleidung - ja oder nein?<br />
Mit Sicherheit kennst du Sprüche wie:<br />
„So kannst du nicht zur <strong>Schule</strong> gehen.“<br />
„Du siehst aus, als wolltest du in die Disco gehen.“<br />
„Zieh ein anderes Oberteil an.“<br />
„Die Hose gehört in den Müll.“<br />
Wahrscheinlich geht das allen Jugendlichen seit jeher so. Jugendliche entwickeln<br />
einen eigenen Stil, der den Erwachsenen oft nicht passt. Das ist mit Sicherheit auch<br />
sinnvoll, denn die Welt würde stillstehen, wenn deine Generation nicht Dinge neu<br />
und anders machen würde.<br />
Trotzdem ist es sinnvoll, über die Sprüche der Erwachsenen nachzudenken. Es gibt<br />
auch Gründe, warum bestimmte Kleidung in bestimmten Situationen sinnvoll und<br />
notwendig ist. In vielen Bereichen werden Uniformen getragen. Es gibt zum Beispiel<br />
branchentypische Uniformen.<br />
Aufgaben:<br />
1. Überlegt in der Gruppe, wo es Uniformen gibt und warum.<br />
2. Diskutiert anhand des Fragebogens und der bisherigen Überlegungen, die ihr<br />
zu Uniformen angestellt habt, über Schulkleidung.<br />
3. Versucht gemeinsam Fragebogen 2 zu beantworten.<br />
23 von 86
Fragebogen 2<br />
Kennst du Länder, in denen Schulkleidung getragen wird?<br />
Was hat Schulkleidung für einen Sinn?<br />
Wie könnte Schulkleidung in deiner <strong>Schule</strong> aussehen?<br />
Würde die Schulkleidung Jugendlichen helfen, die nicht so viel Geld haben, aus dem<br />
„Markenstress“ herauskommen?<br />
Gibt es andere Gruppen oder Organisationen, die sich in einer bestimmten Weise<br />
kleiden (Uniformen)? Warum tun diese Gruppen dies?<br />
Würde die Schulkleidung dieselben Effekte auslösen, wie in diesen anderen<br />
Gruppen?<br />
24 von 86
Gruppe 3<br />
Die Entwicklung der Kleidung im letzten Jahrhundert<br />
Die Entwicklung der Kleidung ist eine spannende Sache. Angefangen von Tuniken<br />
über aufwändig erstellte Gewänder bis zur heutigen Kleidung wurden die Formen der<br />
Kleidung und Kopfbedeckungen immer wieder verändert.<br />
Vielleicht hast du noch eine Urgroßmutter oder eine Großmutter, die einen Kittel bei<br />
der Hausarbeit trägt.<br />
Vielleicht fallen dir auch verschiedene Kleidungsstile ein, die du in deiner Schulzeit<br />
kennen gelernt hast, z.B. im Geschichtsunterricht.<br />
Wusstest du, dass die Kleider der Damen zu Napoleons Zeiten fast durchsichtig<br />
waren und die Damen der Gesellschaft fast immer krank, da diese Kleider so dünn<br />
waren?<br />
Aufgabe:<br />
Denke über weitere Kleidervorschriften und Kleiderentwicklungen nach. Nutze als<br />
Leitfaden den Fragebogen.<br />
25 von 86
Fragebogen 3<br />
Wer legt eigentlich fest, wie die Mode auszusehen hat?<br />
Im Laufe der Jahrhunderte sind die Röcke der Frauen immer wieder kürzer und<br />
länger geworden, die Ausschnitte größer und kleiner. War das im 20. Jahrhundert<br />
auch so?<br />
Was ist mit der Kleidung der Männer?<br />
In welchen Jahren war die Kleidung freizügiger? Hat das etwas mit der Einstellung<br />
der Gesellschaft zu tun? Wer definiert in einer Gesellschaft diese Einstellungsmuster?<br />
Schaut euch die Kleidung von jüngeren und älteren Menschen an! – Welche<br />
Unterschiede stellt ihr fest? Kann man direkt sehen, welche Kleidung für ältere und<br />
welche für jüngere Leute gedacht ist?<br />
Warum tragen jüngere Leute andere Kleidung als ältere?<br />
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Telefonieren<br />
und Handy<br />
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I get a call<br />
In der heutigen Zeit ist Telefonieren eine wichtige Grundlage der<br />
Kommunikation. Es reicht jedoch nicht zu wissen, wie ein Telefon oder ein<br />
Handy funktioniert. Es gibt Spielregeln, wie man miteinander telefonieren sollte.<br />
Spielregeln, die vor allem den Umgang mit dem Handy betreffen, aber auch,<br />
Spielregeln, wie man ein Telefongespräch führen sollte.<br />
Vor allem der telefonischen Bewerbungssituation kommt eine wachsende Bedeutung<br />
zu. Immer häufiger verzichten Firmen auf den schriftlichen Ersteindruck im Rahmen<br />
moderner Personalakquisition.<br />
Ein Telefongespräch stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Durch das<br />
alleinige „Bedienen“ des Wahrnehmungssinnes „Hören“ verschärft sich die<br />
Wahrnehmungsintensität auf der Seite des Personalentscheiders. Weder optische<br />
Ausstrahlung noch schriftliche Brillanz bedienen den allgemeinen<br />
Wahrnehmungsapparat. Sehr schnell merkt man daher beim Telefonieren, ob der<br />
Gegenüber sympathisch oder unsympathisch wirkt. Binnen weniger Sekunden kann<br />
daher eine Personalentscheidung getroffen sein. Darin liegen Chance und Risiko<br />
einer telefonischen Bewerbungssituation, auf die es sich gründlich vorzubereiten gilt.<br />
Die Jugendlichen sollen zu diesem Themenbereich lernen, wie sie ihr Telefonieren<br />
mit einfachen Mitteln verbessern können. Zum Beispiel ist es möglich, die<br />
Körperhaltung des Anrufers zu hören. Die Stimme eines Menschen der „zu Telefon<br />
liegt“ wirkt desinteressiert und flach – dies liegt daran, dass der Mensch im Liegen<br />
flacher atmet als beim geraden Sitzen oder Stehen. Aus diesem Grunde sollte jeder<br />
beim Telefonieren gerade am Schreibtisch sitzen, so als ob der andere direkt vor ihm<br />
sitzen würde.<br />
Ein Lächeln kann Wunder bewirken. Dies gilt auch für das Telefonieren. Der<br />
Telefonpartner hört die Stimmung des anderen. Durch ein Lächeln vor Beginn des<br />
Telefonates kann die Stimmung ins Positive versetzt werden, die Stimme klingt<br />
dadurch viel freundlicher.<br />
Die Geschwindigkeit und die Lautstärke der Stimme sind weiterhin von<br />
fundamentaler Bedeutung. Zu schnelle oder zu langsame Sprecher erzeugen<br />
genauso wie zu laute oder zu leise Sprecher eine negative Stimmung beim Zuhörer,<br />
die auf den Sprecher zurückfallen wird.<br />
Wesentlich ist ferner die Vorbereitung des Telefonates. Das Warten darauf, dass der<br />
andere einen Stift holt, kann sehr lange werden. Das Telefonieren ist auf<br />
Unmittelbarkeit und absolute Aufmerksamkeit ausgerichtet.<br />
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Material<br />
⌧ Texte zum Thema Handy<br />
⌧ CD-Player<br />
⌧ Meditations-CD oder Konzentrationsspiele<br />
Dauer<br />
3 Unterrichtsstunden (135 Minuten)<br />
Einstieg in das Thema<br />
(ca. 40 Minuten)<br />
Wie telefoniert man richtig?<br />
Was muss beachtet werden?<br />
(Arbeitsblatt „Telefonieren“)<br />
Pause<br />
(ca. 15 Minuten)<br />
Hauptteil<br />
(ca. 60 Minuten)<br />
Die Jugendlichen lesen die vorgegebenen Telefonate zusammen und<br />
analysieren die Vor- und Nachteile.<br />
Erstellen eines Tafelbildes, auf dem die wichtigsten Bestandteile des<br />
Telefonierens notiert werden.<br />
Handy-Etikette.<br />
Wie verhalte ich mich? Was stört mich bei anderen – was finde ich o.k.?<br />
Ende<br />
(ca. 20 Minuten)<br />
Stellt eine eigene Handy-Etikette für eure <strong>Schule</strong> zusammen.<br />
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Arbeitsblatt Telefonieren<br />
Jeder telefoniert.<br />
Telefonieren ist ganz einfach:<br />
Man nimmt das Gespräch an und redet drauf los, oder?<br />
Spätestens, wenn du einen Praktikumsplatz suchst, stellst du fest, dass das<br />
Telefonieren mit Fremden nicht so einfach ist wie mit dem besten Freund oder der<br />
Freundin. Viele Jugendliche trauen sich nicht, bei Firmen anzurufen, weil sie wissen,<br />
dass das Telefonieren in dieser Situation anders funktioniert. Sie sind unsicher und<br />
haben Angst, etwas falsch zu machen.<br />
Auf diesem Arbeitsblatt findest du ein paar Dinge, die du beachten solltest.<br />
Am Telefon hast du neben deinen Worten nur eine Möglichkeit, einen guten Eindruck<br />
zu hinterlassen: Deine Stimme!<br />
Sprich nicht zu laut, nicht zu langsam, aber natürlich auch nicht zu schnell. Und<br />
versuche beim Telefonat zu lächeln. Ob du es glaubst oder nicht, dein<br />
Gesprächspartner wird es an deiner Stimme hören.<br />
Bevor du bei einer Firma wegen eines Praktikumsplatzes anrufen willst, musst du<br />
dich ein wenig vorbereiten.<br />
Zum einen dürfen während des Gespräches keine Hintergrundgeräusche zu hören<br />
sein, also: Fernseher, Radio und CD-Player aus. Schalte dein Handy aus, damit kein<br />
Anrufer dein Telefonat stören kann.<br />
Damit du dich beim Gespräch nicht verhaspelst und ein wenig sicherer fühlst, bereite<br />
dich vor:<br />
Mach dir einen Zettel mit Stichpunkten, was du sagen möchtest.<br />
Schreibe dir den Namen der Firma und des Gesprächspartners auf.<br />
Lege dir Stift und Papier neben das Telefon, damit du dir Notizen machen<br />
kannst.<br />
Lege dir Zeugnisse und Bewerbungsunterlagen neben das Telefon, falls<br />
Rückfragen kommen sollten.<br />
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Melde dich mit freundlicher Stimme und sage deutlich deinen Vor- und<br />
Nachnamen. Und nicht vergessen: „Guten Tag!“. Sollte der gewünschte<br />
Gesprächspartner nicht am Telefon sein, frage höflich, wann du ihn am besten<br />
erreichen kannst.<br />
Ist er am Telefon, frage, ob er ein paar Minuten Zeit für dich hat. Sollte derjenige<br />
keine Zeit haben, ist es wichtig, dass du fragst, wann du noch einmal anrufen kannst.<br />
Beantwortet er deine Frage, ob er Zeit hat mit „Ja“, dann trage ihm dein Anliegen<br />
kurz und knapp, aber freundlich und höflich vor.<br />
Beantworte alle seine Fragen bezüglich des Praktikums genau. Das zeigt, dass du<br />
vorbereitet und interessiert bist.<br />
Anschließend bedankst du dich für das freundliche Gespräch und legst nach einem<br />
„Auf Wiederhören“ auf.<br />
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Mustertelefonat:<br />
Shirin möchte ein Praktikum bei Firma Eierkraut & Co im Lager<br />
machen. Der Beruf „Fachkraft für Lagerlogistik“ interessiert sie sehr. Sie<br />
hat ihre Bewerbungsunterlagen vor 14 Tagen zu Händen des Herrn Müller<br />
eingereicht. Nun möchte sie wissen, ob sie einen Praktikumsplatz bekommt.<br />
Shirin hat sich alle nötigen Bewerbungsunterlagen bereitgelegt und sitzt in einem<br />
Raum alleine.<br />
Zentrale: Eierkraut & Co, Sie sprechen mit Marianne Hausmann. Was kann ich<br />
für Sie tun?<br />
Shirin: Shirin Groß, guten Tag, ich möchte mit Herrn Müller sprechen.<br />
Zentrale: Einen Augenblick bitte, ich verbinde.<br />
(Es läuft eine Hintergrundmusik während des Verbindens: Robbie<br />
Williams: Let me entertain you…Shirin muss lächeln)<br />
Müller: Hans-Peter Müller<br />
Shirin: Guten Tag, Herr Müller, hier spricht Shirin Groß. Ich habe mich vor zwei<br />
Wochen bei Ihnen für ein Praktikum beworben und möchte mich<br />
erkundigen, ob Sie schon Zeit hatten, meine Unterlagen zu lesen.<br />
Müller: Guten Tag, Shirin, ja ich habe deine Unterlagen gelesen. Die haben mir<br />
gut gefallen, aber ich würde dich gerne persönlich kennen lernen. Wir<br />
haben dir gestern einen Brief geschrieben. Dort steht alles weitere drin.<br />
Nächste Woche hätte ich Zeit dafür.<br />
Shirin: Vielen Dank, ich freue mich darüber und komme gerne.<br />
Müller: In Ordnung, Shirin, wir sehen uns dann.<br />
Shirin: Auf Wiederhören, Herr Müller.<br />
(Shirin legt auf.)<br />
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Mustertelefonat 2:<br />
(so sollte man es nicht machen)<br />
Zentrale: Eierkraut & Co, Sie sprechen mit Marianne Hausmann.<br />
Was kann ich für Sie tun?<br />
Maik: Yo, hier ist Maik, den Müller will ich sprechen.<br />
Zentrale: Entschuldigen Sie, aber meinen Sie unseren Herrn Müller?<br />
Maik: Yo.<br />
Zentrale: Einen Augenblick bitte, ich verbinde…<br />
(Es läuft eine Hintergrundmusik während des Verbindens: Robbie<br />
Williams: Let me entertain you…Maik denkt nur: Was ein Schrott!)<br />
Müller: Hans-Peter Müller<br />
Maik: Hier ist der Maik, wollte fragen, ob das mit dem Praktikum nun klar<br />
geht. Habe die Klamotten nun schon vor zwei Wochen verschickt und<br />
mein Lehrer hat gesagt, da sich keiner gemeldet hat, muss ich ja wohl<br />
nachfragen.<br />
Müller: Guten Tag, Maik, ja ich habe deine Unterlagen gelesen. Allerdings<br />
hätte ich mir gewünscht, du hättest sie vollständig abgegeben.<br />
Maik: Ja wie, was soll denn da fehlen?<br />
Müller: Nun, zu Bewerbungsunterlagen gehört ein Lebenslauf, zudem sollte<br />
man das Anschreiben auch unterschreiben und nicht als lose<br />
Blättersammlung abgeben.<br />
(Stille)<br />
Maik: Ups. Aber was ist denn nun mit dem Praktikum??<br />
Müller: Also Maik, ich glaube das hat keinen Zweck, in der<br />
Abteilung, in der du hättest arbeiten können,<br />
brauchen wir Personen, die wissen, was zum guten<br />
Ton gehört. Ich wünsche dir aber für deine nächste<br />
Bewerbung viel Glück.<br />
Maik: Ja, äh, dann tschüss.<br />
Müller. Auf Wiederhören, Maik.<br />
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Arbeitsblatt Handy-Etikette<br />
Das Handy wird zum Zankapfel der Nation. Ständig klingelt und bimmelt es<br />
irgendwo. Wenig mitfühlende Zeitgenossen schreien zuweilen dem Gegenüber die<br />
intimsten Details in allgemein verständlicher Lautstärke ins Telefon.<br />
Wer dann glaubt, er sei "Verstehen Sie Spaß" vor die Kamera gelaufen, der irrt meist<br />
gewaltig. Das ist das normale Leben - deshalb: Mach dir Gedanken über das<br />
„Einmaleins des guten Handy-Benehmens“.<br />
Nutzte den nachfolgenden Fragebogen, um dir Gedanken über eine Handyetikette<br />
mit deiner Gruppe zu machen. Dazu bekommst du einige Texte, die dir helfen<br />
können, die Fragen zu beantworten.<br />
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Fragebogen<br />
Wie verhalte ich mich in handyfreien Zonen?<br />
Wie verhalte ich mich im Theater, im Kino, im Konzert oder der Kirche?<br />
Benutzt man das Handy im Restaurant oder bei einer Einladung zum Essen?<br />
Wie geht man mit dem Handy in der <strong>Schule</strong> oder im Job um?<br />
Gehört das Handy in öffentliche Verkehrsmittel?<br />
Wann darf man das Handy im Straßenverkehr nutzen?<br />
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Wann benutzt man das Handy zu Hause?<br />
Fotos mit dem Handy machen, wenn ja, welche und wo?<br />
Handyblocker – Die Lösung?<br />
Was sagen meine Klingeltöne über mich aus?<br />
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24.08.2006<br />
Gewaltvideos auf Handys - Jugendliche<br />
verurteilt<br />
Eine Jugendrichterin am Amtsgericht Sonthofen<br />
verurteilte zum ersten Mal in Deutschland Jugendliche<br />
wegen Besitz und Verbreitung von Gewaltvideos auf<br />
ihren Handys. Mitte März waren an der Immenstädter<br />
<strong>Schule</strong> über 200 Mobiltelefone eingezogen worden, auf<br />
15 davon wurden Gewaltszenen gefunden. Insgesamt wurde gegen zehn<br />
Schülerinnen und Schüler Anklage erhoben. Der Besitz und die Verbreitung<br />
dieser Videos hatte eine Welle der Entrüstung ausgelöst und letztlich zum<br />
Handy-Verbot an bayerischen <strong>Schule</strong>n geführt.<br />
Das Amtsgericht Sonthofen ordnete für die 14-Jährigen drei beziehungsweise<br />
sechs Tage gemeinnützige Arbeit an. Außerdem verurteilte das Gericht die<br />
beiden Teenager dazu, Aufsätze darüber zu schreiben, was sie zum Download<br />
der Gewaltszenen veranlasst hat. Sie konnten nämlich in der nicht öffentlichen<br />
Sitzung des Jugendgerichts keinen schlüssigen Grund dafür nennen, außer dass<br />
sie es "cool" fanden. Als dritte Maßnahme wurde verfügt, dass die Schüler ihre<br />
Handys nicht mehr zurückbekommen.<br />
Die beiden Urteile sind die ersten, weitere Entscheidungen sollen in den<br />
nächsten Wochen fallen.<br />
http://www.dsltarife.net/news/1774.html (08.06.2007)<br />
Weitere Informationen darüber wann der Gebrauch des Handys strafbar ist findest du<br />
auf der Seite:<br />
www.lehrer-online.de unter dem Bereich „Recht“<br />
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Infotexte zur Unterstützung für den<br />
Fragebogen<br />
Im Straßenverkehr<br />
Wer ohne Freisprechanlage im Auto oder auf dem Fahrrad telefoniert, der macht<br />
sich strafbar. Wer mit Telefon am Ohr erwischt wird, der zahlt als PKW-Fahrer 40 €,<br />
als Radfahrer 25 €.<br />
Pornographische Fotos<br />
Ein anderes Problem ist die Verletzung der Privatsphäre. Fotos können heute sehr<br />
einfach und mittlerweile auch in ganz ordentlicher Qualität gemacht, per MMS<br />
verschickt oder sogar direkt im Internet veröffentlicht werden. Im Internet gibt es<br />
schon etliche Amateurfotogalerien. Handyspanner fotografieren natürlich immer ohne<br />
das Wissen und Einverständnis der fotografierten Person. Um diesem Missbrauch<br />
Einhalt zu gebieten, sind zum Beispiel in Saunen, Schwimmbädern und<br />
Fitnesscentern Mobiltelefone häufig verboten.<br />
Gefängnis<br />
In Justizvollzugsanstalten sind Mobiltelefone unerwünscht. Mit ihnen könnten<br />
beispielsweise Ausbrüche geplant, illegale Geschäfte weitergeführt oder Zeugen<br />
eingeschüchtert werden. Da die Präsenz von Mobiltelefonen bisher nicht wirksam<br />
verhindert werden konnte, kommen immer mehr Geräte in den Einsatz, um die<br />
Telefone aufzuspüren. Ein in Deutschland entwickeltes Verfahren zum Beispiel<br />
scannt die Gefängnismauern ab und erkennt so ein Mobiltelefon. Dabei muss nicht<br />
einmal telefoniert werden, auch das Schreiben einer SMS reicht aus.<br />
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Verhalten bei Tisch<br />
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Es ist angerichtet!<br />
Bei Tisch verfällt der Mensch gelegentlich zurück zu seinen tierischen<br />
Instinkten. Nach dem Motto: „Einfach, direkt, schnell und laut“ geben sich selbst<br />
die einstweilen so kultivierten Mitteleuropäer selten die Mühe, den Blick des<br />
Anderen einzunehmen und sich selbst beim Essen zu beobachten.<br />
Trotzdem ist gerade dort das kritische Auge sehr wachsam. Nicht nur bei<br />
Geschäftsessen kommt es auf Manieren bei Tisch an, sondern auch in der<br />
Betriebskantine. Neuerdings versprechen sich einige Personalentscheider einen<br />
tiefen Einblick in die Umgangsformen, indem sie die Bewerber zu organisierten<br />
Essen einladen. Gute Tischmanieren sind unumgänglich.<br />
Darüber hinaus verbessern das Benehmen bei Tisch und ein gutes Essen auch den<br />
sozialen Kontakt der Essenden untereinander. Der sich gegenseitig<br />
entgegengebrachte Respekt, der auch durch eine kultivierte Esskultur transportiert<br />
wird, sorgt für eine angenehme Stimmung und erleichtert den Aufbau persönlicher<br />
Wertschätzung.<br />
Neben den elterlichen Ermahnungen „Sitz bitte gerade“, „Kau nicht mit offenem<br />
Mund“ oder „Leg die Hände auf den Tisch“, die die Jugendlichen sicherlich alle schon<br />
einmal gehört haben, gilt es, die grundlegendsten mitteleuropäischen Tischregeln<br />
miteinander zu erarbeiten und ganz praktisch bei einem selbst zubereiteten Menü zu<br />
erproben.<br />
Die Jugendlichen kochen gemeinsam ein 3-Gänge-Menü. Dabei hat sich bewährt,<br />
ein einfaches Menü zu kochen, das die Schüler kennen und auch z.B. zu Hause<br />
nachkochen können. Das Menü ist mit 5,00 € pro Person erschwinglich.<br />
Der Tisch sollte so fein wie möglich eingedeckt werden. Was diesbezüglich möglich<br />
ist, liegt vor allem an der Einrichtung der Schulküche. Es ist aber auch möglich, bei<br />
benachbarten Restaurants Besteck oder Geschirr auszuleihen.<br />
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Verhalten bei Tisch<br />
Material<br />
⌧ Teller, Besteck, verschiedene Gläser, Tassen,<br />
Lebensmittel, Getränke, Küche<br />
⌧ Tischdecken<br />
⌧ Servietten<br />
⌧ CD-Player<br />
⌧ Meditations-CD oder Konzentrationsspiele<br />
Dauer<br />
6 Unterrichtsstunden (270 Minuten)<br />
Einstieg in das Thema<br />
(ca. 30 Minuten)<br />
Tisch eindecken (Tischdecke, Gläser, Besteck)<br />
Verschiedene Techniken des Serviettenfaltens üben<br />
Pause<br />
(ca. 15 Minuten)<br />
Hauptteil<br />
(ca. 65 Minuten)<br />
Theorie<br />
Tischmanieren oder…Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat´s Euch nicht<br />
geschmaket?<br />
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Praxis<br />
(ca. 160 Minuten)<br />
Gemeinsames Kochen<br />
Menüvorschlag<br />
1. Bruschetta<br />
2. Nudeln mit Hackfleischsauce<br />
3. Vanille- und Schokoladenpudding<br />
Anschließend wird gemeinsam unter Beachtung der Tischetikette gegessen. Die<br />
Situation kann besonders unterstrichen werden, wenn die Jugendlichen ihre<br />
Bewerbungskleidung zu diesem Essen anziehen.<br />
Ende<br />
Alle Schüler räumen gemeinsam auf.<br />
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Tisch eindecken<br />
Tischdecke und Servietten<br />
Zu jedem schön oder elegant gedeckten Tisch gehört eine Tischdecke, die aus Stoff<br />
sein sollte. Die Servietten müssen farblich zu der Tischdecke passen und sollten<br />
ebenfalls aus Stoff sein. Der Vorteil von Stoffservietten liegt darin, dass man sie<br />
schöner falten kann als Papierservietten. Zudem wirken sie grundsätzlich edler.<br />
Teller<br />
Es gibt verschiedene Teller, die für unterschiedliche Speisen genutzt werden. Tiefe<br />
Teller werden meist für Suppen, Salate oder Pasta genutzt. Große, flache Teller für<br />
die eigentliche Vorspeise oder für die Hauptspeise. In machen Restaurants werden<br />
auch große ovale Teller für die Hauptspeise genutzt z.B. für Fisch. Kleine Dessert-<br />
Teller findet man heute nur noch selten, da die Köche ihre Kreationen meist auf<br />
großen oder ausgefallenen Tellern präsentieren.<br />
Besteck<br />
Für jeden Gang des Menüs gibt es ein Besteck. Bei einem komplett eingedeckten<br />
Tisch, wird immer das äußere Besteck zuerst benutzt.<br />
Gläser<br />
Auch hier gibt es verschiedene Gläser für verschiedene Getränke. Es gibt: Rotwein-,<br />
Weißwein-, Wassergläser und viele mehr.<br />
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Tischleindeckdich…oder das richtige<br />
eindecken!<br />
Essen schmeckt gleich doppelt so lecker, wenn man an<br />
einem schön gedeckten Tisch sitzt.<br />
Beim Eindecken solltest du auf Folgendes achten:<br />
Tischdecken<br />
und Servietten: Tischdecken und Servietten müssen immer sauber und gebügelt<br />
sein. Die Serviette ist entweder links neben dem Teller oder auf<br />
dem Teller zu platzieren. Hast du wenig Platz oder kannst du toll<br />
Servietten falten, darf die Serviette auch ruhig auf dem Teller<br />
liegen.<br />
Messer: Die Schneide des Messers muss nach innen zeigen, also zum<br />
Teller hin, das Messer befindet sich immer auf der rechten Seite.<br />
Gabel: Die Zinken der Gabel zeigen stets nach oben.<br />
Löffel: Die kleineren Dessert-Löffel liegen am oberen Ende des Tellers,<br />
dabei zeigt der Löffelgriff nach rechts. Die größeren Suppen-<br />
Löffel finden sich immer rechts neben dem Messer.<br />
Ist der Tisch, den du eingedeckt hast, zu klein, kannst du die die Bestecke auch mit<br />
dem Essen reichen. Das ist beispielsweise bei einer Suppe oder dem Dessert<br />
sinnvoll.<br />
Hier ein Beispiel für ein 3-Gänge-Menu:<br />
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Tischmanieren oder…Warum rülpset und furzet ihr<br />
nicht? Hat´s euch nicht geschmaket?<br />
Dieser Spruch stammt aus einer Zeit, in der es durchaus üblich<br />
gewesen ist, sein Wohlbefinden durch laute Körpergeräusche zu<br />
verkünden. Heute ist dies nicht mehr Brauch, zumindest nicht in Europa. Es<br />
kann euch passieren, dass ihr in Peking in einem Restaurant sitzt und die nett<br />
aussehende Dame am Nachbartisch genüsslich und lautstark ihre Suppe schlürft und<br />
danach zufriedenen aufstößt. Aber, wir sind nicht in China.<br />
Das gemeinsame Essen, egal ob Zuhause oder im Restaurant, sollte für alle<br />
Beteiligten ein Vergnügen sein. Daher sind gute Tischmanieren wichtig. Niemand hat<br />
Lust, in einen kauenden, mit Speisen gefüllten Mund zu schauen. Andere Essen so<br />
schnell, dass man denken könnte, sie verpassen den Bus, wenn sie nicht noch<br />
schneller essen.<br />
Hier also ein paar Tipps, wie man es richtig macht:<br />
Du…sitzt gerade auf dem Stuhl. Am besten sitzt du so, dass du bequem deine<br />
Handgelenke auf der Tischkante ablegen kannst.<br />
Die Serviette… legst du am besten auf deinen Schoß. Bitte binde sie dir nicht um<br />
den Hals und stecke sie nicht in dein Hemd. Der Mund wird mit der Serviette nicht<br />
abgewischt, sondern lediglich abgetupft. Das machst du, wenn du etwas trinken<br />
möchtest. Nach dem Essen wird die Serviette nicht auf den schmutzigen Teller<br />
gelegt, sondern links neben deinen Teller.<br />
Das Besteck…ist kein Feind, es ist ein Werkzeug, jedoch keine Waffe.<br />
Es wurde erfunden, um uns die Nahrungsaufnahme zu erleichtern. Folglich wird es<br />
nicht umklammert oder in der Faust gehalten oder zur Unterstreichung einer<br />
Unterhaltung genutzt. Zudem kannst du mit deinem Besteck „kommunizieren“. Wenn<br />
du mit dem Essen fertig bist, legst du Messer und Gabel parallel nebeneinander auf<br />
den Teller. Legst du das Besteck gekreuzt auf den Teller, signalisierst du dem<br />
Servicepersonal, dass du eine Pause machst. Sobald du das Besteck das erste Mal<br />
benutzt hast, darf es die Tischdecke nicht mehr berühren.<br />
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Mit den Händen essen…kommt meistens nicht so gut<br />
an. Es gibt einige Speisen, die man mit den Händen essen<br />
darf, z. B. Muscheln. In solchen Fällen steht neben deinem Teller<br />
eine kleine Fingerschale, meistens mit einem Stück Zitrone, darin<br />
tauchst du nach dem Essen die Finger und trocknest sie vorsichtig an der<br />
Serviette. Du erinnerst dich da bestimmt noch an die Geschichte aus dem<br />
Kapitel Höflichkeit.<br />
Brot … In vielen Restaurants wird vor und während des Essens Brot gereicht. Meist<br />
steht dafür links neben deinem Teller ein kleiner Brotteller mit einem kleinen Messer.<br />
Das Brot wird aber nicht komplett mit Butter bestrichen oder geschnitten und dann<br />
verspeist. Man zerteilt es mit der Hand und bricht sich ein mundgerechtes Stück ab.<br />
Dies wird dann mit der Butter bestrichen und in den Mund gesteckt.<br />
Essen…ist manchmal gar nicht so einfach wie man denkt. Vor allem, wenn man von<br />
fremden Menschen umgeben ist und diese einen auch noch beobachten. Bedenke<br />
immer: Man führt die Gabel oder den Löffel zum Mund, nicht umgekehrt. Schneide<br />
das Fleisch, Gemüse oder was immer du isst, in Stücke, die auch in deinen Mund<br />
passen. Dein Mund sollte nie zu voll sein, denn das Sammeln von Nahrungsmitteln in<br />
den Backen ist den Hamstern vorbehalten.<br />
Handy…Das Handy ist bei einem gemütlichen Essen am besten nicht zu hören und<br />
nicht zu sehen.<br />
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Respekt<br />
und<br />
Achtung<br />
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„Was du nicht willst, was man dir tue…“<br />
Das Thema Respekt ist das zentrale Thema des gesamten Kurses. Jegliches<br />
Verhalten anderen Personen gegenüber sollte von Achtung und Respekt geprägt<br />
sein. Die landläufige Abwandlung des „Kategorischen Imperativs“ Immanuel Kants,<br />
die hier als Überschrift gebraucht ist, ist den meisten Schülern sicherlich bekannt. Ein<br />
Einstieg in die Thematik „Respekt und Achtung“ kann über die Betrachtung des<br />
Kategorischen Imperativs gelingen. Viele Jugendliche diskutieren auf der Basis ihrer<br />
persönlichen Freiheit. Hier ist es interessant, gemeinsam zu überlegen, wo die<br />
persönliche Freiheit aufhört und die Einschränkung des Nächsten und damit dessen<br />
persönlicher Freiheitsraum beginnt.<br />
Aus diesem Grunde ist es auch wichtig, dass Schülerinnen und Schüler genau<br />
definieren, was Achtung und Respekt überhaupt bedeuten. Dies sollte am Ende<br />
dieser Einheit jeder Schüler leisten können.<br />
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Respekt gegenüber vermeintlich<br />
Schwächeren. Die Servicestelle Übergang <strong>Schule</strong>/ Beruf hat bei der Durchführung<br />
der <strong>Knigge</strong>kurse diesbezüglich die Erfahrung gemacht, dass die Konfrontation der<br />
Jugendlichen insbesondere mit geladenen Gästen hilfreich sein kann, die bei ihrem<br />
Erscheinen großen Respekt auslösen. Dabei ist zu denken an Ausländer, Senioren,<br />
Behinderte oder Mütter mit Kleinkindern. Durch das Spiel mit der Empathiefähigkeit<br />
der Jugendlichen soll diesen klar werden, warum die entsprechenden Personen eine<br />
erhöhte Aufmerksamkeit und entsprechenden Respekt benötigen. Eine Begegnung<br />
mit den Gästen kann in einem Stationenlernen arrangiert werden.<br />
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Material<br />
⌧ Text von <strong>Knigge</strong><br />
(http://gutenberg.spiegel.de/knigge/umgang/umgang.htm)<br />
⌧ CD-Player<br />
⌧ Meditations-CD oder Konzentrationsspiele<br />
⌧ Plakate, Stifte<br />
Dauer<br />
3 Unterrichtsstunden (135 Minuten)<br />
Einstieg in das Thema<br />
(ca. 10 Minuten)<br />
Die Klasse wird darüber informiert, dass Gäste erwartet werden. Sie wird in vier<br />
Gruppen geteilt. Jede Gruppe begrüßt einen Gast vor der <strong>Schule</strong>. Sie ist diesem<br />
behilflich, die Räume zu finden und mögliche Hindernisse (z.B. Treppen) zu<br />
überwinden.<br />
Hauptteil<br />
(ca. 105 Minuten)<br />
Auf jedem Tisch liegen Texte, Plakate und Stifte aus, mit denen die Jugendlichen<br />
arbeiten können.<br />
Aufgrund der Texte und Arbeitsaufträge steigen die Jugendlichen mit den Gästen in<br />
die Diskussion ein. Auf die Plakate werden die Arbeitsergebnisse geschrieben.<br />
Ende<br />
(ca. 20 Minuten)<br />
Alle Arbeitsergebnisse werden auf einem Plakat zu einer Definition des Begriffs<br />
Respekt zusammengetragen. Die Gäste werden respektvoll verabschiedet.<br />
49 von 86
Gruppe 1 – Senioren<br />
Aufgaben:<br />
1. Gehe mit deiner Gruppe zur Station. Sprich die Person an der<br />
Station freundlich und höflich an. Am besten startest du das Gespräch<br />
mit: „Guten Tag ich bin…“ Sage nicht „Hallo“, denn das empfinden viele ältere<br />
Menschen als respektlos.<br />
Sobald sich alle vorgestellt haben, lest gemeinsam den Text. Danach kannst du<br />
mit deiner Gruppe ein paar Fragen zum Umgang zwischen Alt und Jung stellen.<br />
Zum Beispiel: Was erwarten Ältere von den Jugendlichen? Sollen Jugendliche im<br />
Bus für Ältere aufstehen? Dir werden mit Sicherheit noch einige Fragen einfallen.<br />
2. Erstelle mit Deiner Gruppe ein Plakat, auf dem ihr aufschreibt, wie der Umgang<br />
zwischen Alt und Jung erleichtert werden könnte.<br />
Text Senioren:<br />
Jeder kennt die Sprüche:<br />
„Hab Respekt vor dem Alter.“<br />
„Alter vor Schönheit.“<br />
„Die Jugend von heute hat keinen Respekt mehr.“<br />
Viele Jugendliche fragen sich dann: Was sollen diese Sprüche? Warum soll man<br />
Respekt vor dem Alter haben?<br />
Die Antwort ist ganz einfach. Es geht darum, dass der ältere Mensch sich in seinem<br />
Leben bereits mehr Wissen und Erfahrung angeeignet hat als der jüngere. Es geht<br />
also nicht um das Alter an sich, sondern um die Lebensleistung. Früher war es<br />
üblich, dass die Familien in sogenannten Mehrgenerationen-Haushalten<br />
zusammenlebten. Großeltern, Eltern und die Kinder lebten unter einem Dach. Da<br />
man viele Dinge noch gemeinsam bewerkstelligen musste, zum Beispiel das Feld<br />
bearbeiten und die Tiere versorgen, wurde das Können und das Wissen von einer<br />
Generation auf die nächste weitergegeben. Die Älteren waren wichtige Ratgeber und<br />
Lehrer.<br />
Leider hat sich dies gewandelt. Die wenigsten von euch werden noch mit den<br />
Großeltern unter einem Dach wohnen, und wenn doch, dann können sie euch mit<br />
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ihrem Wissen nur noch teilweise behilflich sein. Selten<br />
haben Großeltern fundierte Kenntnisse über<br />
Computerprogramme und –spiele, Handys und sonstige<br />
technischen Gerätschaften. Dennoch ist es wichtig, älteren<br />
Generationen Respekt zu zollen. Jugendliche könnten nämlich vieles von<br />
ihnen lernen, wenn sie nur zuhören würden. Gleiches gilt natürlich auch für die<br />
Älteren.<br />
Anstatt wechselseitig übereinander zu meckern, sollten die Jungen von den Alten<br />
und auch ein wenig die Alten und den Jungen lernen. Dies geht aber nur, wenn man<br />
sich aufeinander einlässt.<br />
In vielen <strong>Schule</strong>n gibt es bereits Generationenprojekte. Schüler bieten<br />
Computerkurse für Senioren an. Senioren werden als Lese-Opas und -Omas in<br />
Grundschulen eingesetzt. Auch im Bereich Jobsuche, Ansprache von Firmen usw.<br />
können dir Ältere oft helfen. Zum einen haben sie meist noch Kontakt zu alten<br />
Kollegen, zum anderen können sie dir wertvolle Tipps zum Umgang mit Vorgesetzten<br />
geben.<br />
Auch im Alltag kannst du Senioren unterstützen. Wenn du siehst, dass ein älterer<br />
Mensch zum Beispiel Probleme mit dem Fahrkartenautomat hat, stänkere nicht rum,<br />
dass es so lange dauert, sondern geh auf ihn zu und frage höflich, ob du ihm<br />
vielleicht helfen kannst. Es kann so einfach sein.<br />
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2. Gruppe:<br />
Ausländische Gäste<br />
Aufgaben:<br />
1. Gehe mit deiner Gruppe zur Station. Sprich die Person an der Station freundlich<br />
und höflich an. Am besten startest du das Gespräch mit: „Guten Tag ich bin…“<br />
Sobald sich alle vorgestellt haben, lest gemeinsam den Text. Danach kannst du<br />
mit deiner Gruppe ein paar Fragen zum Umgang zwischen Alt und Jung stellen.<br />
Zum Beispiel: Was erwarten Gäste von Deutschen?<br />
2. Erstelle mit deiner Gruppe ein Plakat. Dort schreibt ihr auf, wie der Umgang<br />
zwischen Gästen und Einheimischen erleichtert werden könnte.<br />
Text Gäste<br />
Eine kleine Geschichte zum Anfang:<br />
Ein ausländischer Kunde war zu seinem Geschäftspartner nach Friesenhagen<br />
eingeladen. Wie es sich gehört, wurde er zu einem großen Geschäftsessen gebeten.<br />
Alle wichtigen Angestellten der Firma waren auch da. Es sollte an diesem Abend<br />
Muscheln geben. Da diese mit der Hand gegessen werden, stand neben jedem<br />
Teller eine Fingerschale, damit man sich nach dem Essen die Hände reinigen kann.<br />
Der Kunde kannte dies aber nicht, da es in seiner Heimat nicht üblich ist. Er nahm<br />
also die Schale in die Hand, setzte sie an den Mund und nahm einen tiefen Schluck.<br />
Der Gastgeber und natürlich alle anderen am Tisch hatten dies bemerkt. Viele fingen<br />
an zu tuscheln, teilweise an zu lachen. Der Gastgeber nahm daraufhin seine eigene<br />
Wasserschale und tat es seinem Kunden gleich – nachdem einen Raunen durch das<br />
Restaurant ging, tranken alle ihre Wasserschalen aus.<br />
Das ist wahre Höflichkeit: Alle Etikette in den Wind schlagen, wenn man einem<br />
Menschen dadurch ein Blamage ersparen kann. Man sieht – die Unterschiede<br />
bleiben. Aber die Unterschiede lassen sich verwischen.<br />
(Zitat aus: <strong>Knigge</strong> Spielregeln von Moritz Freiherr <strong>Knigge</strong>)<br />
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Genauso wie in dieser Geschichte der Geschäftsführer, so<br />
solltest du dich Gästen aus dem Ausland gegenüber verhalten. Sie<br />
sind fremd in unserem Land und kennen unsere Bräuche nicht immer.<br />
Deshalb ist es gut, wenn du ihnen hilfst. Gehe auf Fremde zu und zeige<br />
deine Bereitschaft ihnen zu helfen.<br />
Solltest du mit Deutsch nicht weiterkommen, versuche es mit Englisch. Aber auch mit<br />
Händen und Gesten kannst du oft schon weiterhelfen. Verfalle niemals in eine<br />
alberne, imitierende Sprache wie „Du gehen links …“, sprich langsam in einfachen<br />
kurzen Sätzen.<br />
Denke immer daran, dass du dich auch freuen würdest, wenn du im Ausland bist und<br />
die Einheimischen dir helfen, statt dich auszulachen.<br />
Höflichkeit endet an dem Punkt, wo es für dich gefährlich werden kann. Angebote:<br />
wie „Ich habe ein Auto, kannst Du mitfahren und mir zeigen wo ich hin muss?“<br />
solltest du strikt ablehnen.<br />
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3. Gruppe:<br />
Behinderte<br />
Aufgaben:<br />
1. Gehe mit deiner Gruppe zur Station. Sprich die Person an der Station freundlich<br />
und höflich an. Am besten startest du das Gespräch mit: „Guten Tag, ich bin…“<br />
Sobald sich alle vorgestellt haben, lest gemeinsam den Text. Danach kannst du<br />
mit deiner Gruppe ein paar Fragen zum Umgang zwischen Alt und Jung stellen.<br />
Zum Beispiel: Wie geht man damit um, wenn ein Rollstuhlfahrer durch eine Tür<br />
möchte? Soll man Blinde immer ansprechen und ihnen helfen?<br />
2. Erstelle mit deiner Gruppe ein Plakat. Dort schreibt ihr auf, wie der Umgang<br />
zwischen Behinderten und Jugendlichen erleichtert werden könnte.<br />
Text Behinderte<br />
Der Umgang mit behinderten Menschen ist oft nicht einfach, da Nichtbehinderte<br />
vielfach sehr unsicher sind, was sie genau tun sollen. Viele Jugendliche haben gar<br />
keine oder wenig Erfahrungen mit Behinderten und wissen nicht, was diese von<br />
ihnen erwarten. Dadurch kommt es oft zu Situationen, in denen sie den Behinderten<br />
lieber ausweichen.<br />
Das ist ganz falsch. Wenn du einen Behinderten in einer für ihn schwierigen Situation<br />
triffst, gehe auf ihn zu und frage freundlich, ob du ihm helfen sollst. So merkt<br />
derjenige, dass du sein Problem erkannt hast. Er kann sich entscheiden, ob er deine<br />
Hilfe annehmen möchte oder nicht.<br />
Wichtig ist vor allem, dass du nicht mitleidig auf den Behinderten zugehst, sondern<br />
ihn als eine gleichwertige Person ansiehst.<br />
Solltest du die Behinderung nicht „übersehen“ können, ist es besser, offen danach zu<br />
fragen als immer dort hin zu starren.<br />
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4. Gruppe:<br />
Umgangsformen in der Öffentlichkeit – allgemeine<br />
Respektsgesten<br />
Aufgaben:<br />
1. Gehe mit deiner Gruppe zur Station. Sprich die Person an der Station freundlich<br />
und höflich an. Am besten startest du das Gespräch mit: „Guten Tag, ich bin…“<br />
Sobald sich alle vorgestellt haben, lest gemeinsam den Text. Danach kannst du<br />
mit deiner Gruppe ein paar Fragen zum Umgang miteinander in der Öffentlichkeit<br />
stellen. Zum Beispiel: Wie kann ich Ihnen helfen?<br />
2. Erstelle mit deiner Gruppe ein Plakat. Dort schreibt ihr auf, welche allgemeinen<br />
Höflichkeitsgesten es gibt.<br />
Text Umgangsformen in der Öffentlichkeit – allgemeine Respektsgesten<br />
Wo viele Menschen sind, treffen auch unterschiedliche Interessen aufeinander, die in<br />
Einklang gebracht werden müssen.<br />
Vielleicht hast du auch schon beobachtet, dass auf Bahnhöfen und in<br />
Einkaufszentren die Menschen gehetzt durch die Gegend rennen. Keiner beachtet<br />
den anderen, ganz zu schweigen davon, dass jemand Rücksicht auf den anderen<br />
nimmt. Die Mutter mit Kind versucht, ihren Kinderwagen alleine die Treppe hoch zu<br />
tragen. Der Opa mit dem Gehstock versucht, die schwere Glastür zu öffnen.<br />
In solchen Situationen solltest du helfen!<br />
Anstandsregeln in der Öffentlichkeit:<br />
Warteschlange<br />
Lange Schlangen an Kassen und Automaten nerven jeden. Niemand hat Spaß,<br />
„seine Zeit zu vertrödeln“. Dennoch ist dies kein Grund, unfreundlich zu werden oder<br />
sich vorzudrängeln. Die Person vor dir wird sich freuen, wenn du ihr deinen<br />
Einkaufswagen nicht in die Hacken fährst. Steht hinter dir jemand mit ein bis zwei<br />
Teilen und du hast den ganzen Wagen voll, ist es höflich, ihn vorzulassen. Bis du<br />
deine Sachen auf das Warenband gelegt hast, hat der andere bereits bezahlt.<br />
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Mutter mit Kind<br />
Siehst du eine Mutter mit Kinderwagen vor einer Treppe, beim<br />
Bus oder Zug, so biete ihr deine Hilfe an. Meist dauert es nur<br />
Sekunden und du erntest in der Regel ein dankbares Lächeln, was dir<br />
wiederum ein gutes Gefühl gibt.<br />
Rolltreppen<br />
Besonders für ältere Mitmenschen und kleine Kinder ist die Rolltreppe eine kleine<br />
Herausforderung. Achte also darauf, dass du nicht ungestüm die Treppe hinauf- oder<br />
hinabrennst. Dränge dich nicht vor und schubse niemanden.<br />
Türen<br />
Wenn du durch eine Tür gehst, achte darauf, dass die Tür nicht vor einer<br />
nachfolgenden Person zuschlägt oder sie gar trifft. Halte sie ein paar Sekunden fest,<br />
bis der andere sie übernimmt. Herren dürfen Damen auch gern vorauseilen und<br />
ihnen die Tür aufhalten.<br />
Abstand wahren<br />
Du kennst bestimmt die Hinweise auf den Böden in der Bank oder auf der Post: Bitte<br />
Abstand halten. Dir wäre es bestimmt auch unangenehm, wenn dir jemand beim<br />
Geldabheben über die Schulter guckt. Bei Situationen z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
solltest du versuchen, Körperkontakt zu vermeiden. Es gibt eine so genannte<br />
Wohlfühldistanz. Diese hat einen Radius von 50 cm. Das ist ungefähr so, als wenn<br />
du einen Hula-Hoop-Reifen um die Hüften trägst. Dringt jemand ungewollt in deinen<br />
Wohlfühlkreis ein, so empfindet man dies als unangenehm.<br />
Essen in der Öffentlichkeit<br />
Viele Menschen essen heute in der Öffentlichkeit ein Brötchen, Fritten, Würstchen,<br />
Kuchen etc.. Denke immer daran, dass dir jemand beim Essen zuschauen könnte.<br />
Aus diesem Grunde solltest du nicht mit offenem Mund kauen, kleckern oder die<br />
Verpackung einfach auf den Boden schmeißen.<br />
Kaugummi<br />
Viele Menschen mögen gerne Kaugummi. Das Problem ist jedoch, dass nach<br />
kürzester Zeit die Leute anfangen, das Kaugummi von einer Wange in die andere zu<br />
schieben und ausgiebig zu kauen. Sie sehen eher wie wiederkäuende Kühe aus und<br />
machen keinen besonders intelligenten Eindruck. Außerdem kommt immer das<br />
Problem: Wohin mit dem Kaugummi, wenn es nicht mehr schmeckt?<br />
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Aus diesem Grunde achte immer darauf, dass du nicht in<br />
unpassenden Momenten Kaugummi kaust. Schmeckt der<br />
Kaugummi dir einmal gar nicht mehr, so werfe ihn nicht achtlos<br />
auf den Boden, sondern benutze einen Mülleimer.<br />
Müdigkeit<br />
Solltest du besonders müde sein, denke immer daran, beim Gähnen die Hand vor<br />
den Mund zu halten.<br />
Schwächeren Platz einräumen<br />
Egal ob in der Bahn oder im Bus, wenn es zu wenig Sitzplätze gibt und ein älterer,<br />
schwächerer Mensch, aber auch eine Mutter mit einem kleinen Kind einen Platz<br />
sucht, so biete diesen Menschen deinen Platz an. Du sitzt fast den ganzen Tag, so<br />
kannst du etwas Gutes tun.<br />
Andere Menschen ansehen<br />
Wir alle schauen uns gern andere Menschen an. Das ist auch nicht wirklich schlimm.<br />
Es übersteigt allerdings eine gewisse Grenze, wenn wir jemand anderen anstarren.<br />
Der andere Mensch empfindet dies als eine permanente Beobachtung und somit als<br />
ein Eindringen in seine Privatsphäre. Das solltest du dringend vermeiden.<br />
Nicht zuletzt: Respekt nicht nur Menschen, sondern auch Gegenständen<br />
gegenüber<br />
Natürlich empfinden Gegenstände keinen Schmerz - weder seelisch noch körperlich.<br />
Es gehört sich jedoch nicht, Gegenstände zu beschmutzen, sie zu zerstören oder sie<br />
unbrauchbar zu machen. Alle Gegenstände hat irgendwann einmal jemand bezahlt –<br />
entweder eine Privatperson oder aber die Gesamtheit aller Menschen in einer<br />
Gesellschaft, der sog. Steuerzahler. Es ist teuer, Beschmutzungen und Schäden zu<br />
beseitigen. Außerdem triffst du mit respektlosem Verhalten gegenüber<br />
Gegenständen auch immer die, denen diese Gegenstände gehören.<br />
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Sprache<br />
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Die Kommunikation dient der Gestaltung zwischenmenschlicher<br />
Beziehungen. Mit Hilfe von Sprache, Blickkontakt, Mimik und Gestik<br />
kommt die Persönlichkeit eines Menschen zum Ausdruck. Er kann<br />
dadurch Kontakt mit anderen Menschen aufnehmen.<br />
Freiherr von <strong>Knigge</strong> betont in seinem Buch “Spielregeln. Wie wir miteinander<br />
umgehen sollten”, dass es bei der Kommunikation nicht nur um den<br />
Informationsaustausch geht, sondern vor allem auch um das Vertrauen und das<br />
Entstehen von Sympathie: “Durch Sprechen geben wir vor allem und zunächst<br />
einmal zu erkennen, dass wir uns als Menschen anerkennen” (M. Freiherr <strong>Knigge</strong><br />
2004, S.101).<br />
Das soziale Umfeld beeinflusst maßgeblich die Art und Weise des Umganges<br />
miteinander. Die Familie spielt dabei die Schlüsselrolle, weil die Kinder das Verhalten<br />
und die Sprache der Bezugspersonen nachahmen. Später strömen teils<br />
widersprüchliche Informationen (<strong>Schule</strong>, Freundeskreis, Medien) auf Kinder und<br />
Jugendliche ein und führen dazu, dass sie oftmals nicht mehr in der Lage sind, sich<br />
in bestimmten Situationen angemessen zu verhalten. Die Unterscheidung zwischen<br />
den Gesprächsstilen im Geschäftsleben und im privaten Rahmen fällt ihnen<br />
beispielsweise schwer.<br />
Bei der Begrüßung hat man verschiedene Aspekte zu beachten:<br />
In Deutschland wird bei der Anrede zwischen „du“ und „Sie“ unterschieden. Die<br />
Menschen werden mit Herr oder Frau und den Namen angesprochen. Es ist höflich,<br />
auch die eventuell vorhandenen akademischen Titel zum Namen zu nennen.<br />
In unserer Gesellschaft reicht man zur Begrüßung die Hand und schaut dabei den<br />
Menschen freundlich an. Ein kalter, durchdringender Blick wirkt beunruhigend und<br />
unsympathisch (s. Thema Grüßen und Begrüßen).<br />
Wenn es um Komplimente, Lob aber auch Kritik geht, stehen die Ehrlichkeit und der<br />
respektvolle Umgang im Vordergrund. Komplimente können den Alltag verschönern,<br />
wenn sie ehrlich gemeint sind. Die Kritikpunkte soll man möglichst unter vier Augen<br />
ansprechen und bei der Wortwahl vorsichtig sein, um den Menschen nicht unnötig zu<br />
kränken.<br />
Unabhängig von der Kultur messen die Menschen dem ersten Kontakt eine große<br />
Bedeutung zu. Dieser kann beispielsweise darüber entscheiden, ob ein<br />
Vorstellungsgespräch bei einer Firma erfolgreich verläuft oder nicht und wirkt sich auf<br />
diese Weise auf die weiteren Lebensstationen aus (s. Thema Grüßen und<br />
Begrüßen).<br />
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Material<br />
⌧ CD-Player<br />
⌧ Meditations-CD oder Konzentrationsspiele<br />
⌧ Plakate, Stifte<br />
Dauer<br />
3 Unterrichtsstunden (135 Minuten)<br />
Einstieg in das Thema<br />
(ca. 30 Minuten)<br />
Allgemeine Einführung in die Kommunikation<br />
Bearbeiten des Arbeitsblattes Konflikt<br />
Pause<br />
(ca. 15 Minuten)<br />
Hauptteil<br />
(ca. 70 Minuten)<br />
Wortspiel<br />
Für das Wortspiel sollten die Schülerinnen und Schüler in 4 Gruppen aufgeteilt<br />
werden. Die Sprecher der Gruppen dürfen immer abwechselnd die Worte sagen. Sie<br />
sollten jedoch nicht beim Finden der Wortalternativen helfen. Die Gruppe, die die<br />
meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.<br />
Unsichtbares Theater<br />
Bei dieser Art des Theaters ist es besonders wichtig, dass die Passanten in der<br />
Öffentlichkeit nicht erkennen, dass nur Theater gespielt wird. Die Jugendlichen<br />
könnten z.B. ausgesprochen höflich sein und testen, ob die Passanten positiv darauf<br />
reagieren.<br />
Anschließend kommen sie in die <strong>Schule</strong> zurück und berichten von ihren Erfahrungen.<br />
Ende<br />
(ca. 20 Minuten)<br />
Alle Schüler diskutieren ihre Erfahrungen und werten sie aus.<br />
60 von 86
Über die Sprache im Alltag macht man sich oft keine<br />
Gedanken, obwohl sie ein wichtiges Werkzeug für die<br />
Verständigung ist.<br />
Der Umgang mit den Mitmenschen ist nicht mehr so förmlich wie früher.<br />
Trotzdem gibt es weiterhin in jeder Gesellschaft bestimmte Spielregeln, die du<br />
beachten musst, wenn du nicht in ein Fettnäpfchen treten möchtest.<br />
Das Zusammenleben wird deutlich einfacher und angenehmer, wenn man<br />
miteinander höflich und respektvoll umgeht. Anhand der Sprache, des Blickkontakts,<br />
des Gesichtsausdrucks und der Gestik bilden sich Menschen schnell eine Meinung<br />
über den anderen.<br />
Im Freundeskreis fühlst du dich entspannt, weil dir bestimmte Wortbedeutungen,<br />
Abkürzungen und Verhaltensweisen bekannt sind. Es stellt sich nicht die Frage, wie<br />
man sich begrüßt oder verabschiedet.<br />
Wie sieht es aber bei dir aus, wenn du zum Vorstellungsgespräch musst? Kannst du<br />
die Situation und die Erwartungen gut einschätzen?<br />
Ein Chef möchte beispielsweise in einem Gespräch nicht geduzt und wie ein Kumpel<br />
behandelt werden. Er erwartet auch die Fähigkeit, fließend erzählen und beschreiben<br />
zu können: Ganze Sätze, die Wörter im richtigen Zusammenhang benutzen usw…<br />
Wenn man das weiß, kann man mit ein paar Tipps und Tricks den ersten Eindruck<br />
deutlich verbessern.<br />
Aufgabe:<br />
Lies den Text!<br />
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Konfliktsituation<br />
Shirin hat vor einer Woche ihre Praktikumsstelle im Supermarkt um die<br />
Ecke begonnen. Der Umgang mit den Kunden und Kollegen macht ihr viel<br />
Spaß. Nur heute läuft es nicht so toll. Sie hat ein Gespräch mit Frau Hirtenfuß,<br />
der Marktleiterin, weil sich eine Kundin über sie beschwert hat.<br />
Frau Hirtenfuß: Guten Morgen, Shirin, ich muss heute mal ein ernstes Wörtchen<br />
mit dir reden. Heute Morgen kommt unsere beste Kundin Frau<br />
Hinkebein mit hochrotem Kopf in mein Büro. Sie hat gesagt, dass<br />
du ausgesprochen unfreundlich gewesen bist.<br />
Shirin zuckt zusammen. Sie hat beobachtet, dass Melanie heute Morgen Frau<br />
Hinkebein bedient hat und dabei nicht gerade freundlich ausgesehen hat. Aber was<br />
soll sie jetzt tun? Melanie verpetzen? Die Schuld auf sich nehmen? Oder gibt es eine<br />
Möglichkeit, ehrlich zu bleiben, ohne Melanie zu verpetzen?<br />
Aufgabe:<br />
Sprich mit deiner Gruppe darüber. Wie würdest du dich fühlen? Welche Lösung wäre<br />
deiner Meinung nach die beste? Spiele die Lösung mit deiner Gruppe vor.<br />
62 von 86
Wortspiel<br />
Denke dir mit deiner Gruppe fünf extrem-böse Schimpfworte aus und<br />
schreibe sie auf einen Zettel.<br />
Nachdem alle Gruppen ihre Worte ausgedacht haben, wählt jede Gruppe ihren<br />
Sprecher.<br />
Nun geht der Sprecher der ersten Gruppe nach vorne und sagt das erste Wort. Alle<br />
Gruppen müssen nun, und das ziemlich schnell, fünf alternative akzeptable Wörter<br />
dafür finden.<br />
Die Gruppe, die als erstes die Wörter gefunden hat, bekommt einen Punkt.<br />
63 von 86
Unsichtbares Theater<br />
Bereite mit deiner Gruppe ein kleines Theaterstück zum Thema<br />
„Respekt, Höflichkeit, und Toleranz“ vor.<br />
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Darstellung, zum Beispiel eine Situation<br />
im Bus, auf der Straße oder im Geschäft. Deine Gruppen werden die Situationen<br />
außerhalb der <strong>Schule</strong> spielen, also im realen Leben, d.h. sie werden die <strong>Schule</strong> zu<br />
diesen Zwecken verlassen.<br />
Anschließend setzen sich die Gruppen zusammen und besprechen die Reaktion der<br />
Menschen.<br />
64 von 86
Vorstellungs-<br />
gespräch<br />
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Vorstellungsgespräch – Kein Glücksspiel, sondern<br />
gute Vorbereitung und Training<br />
Vorstellungsgespräche sind für jeden Menschen ganz besondere<br />
Situationen. Auch hier gilt wieder: Es gibt keinen zweiten „ersten Eindruck“.<br />
In diesem Kapitel sollte zu Beginn noch einmal auf das bereits Erlernte, vor allem<br />
aber auf die Kleidung eingegangen werden. Nur ausgewählte Bewerber werden zum<br />
Vorstellungsgespräch eingeladen. Für viele Arbeitgeber ist das Gespräch<br />
ausschlaggebend für die Einstellung. Daher sollte es besonders vorbereitet werden.<br />
Eine Erfolg versprechende Vorbereitung hängt dabei von vielen Komponenten ab.<br />
Gute Vorstellungsgespräche setzen die genaue Analyse der eigenen Fähigkeiten,<br />
Kenntnisse und Erfahrungen voraus, aber auch das Ausloten eigener Grenzen, die<br />
eine realistische Einschätzung überhaupt erst ermöglichen. Nur wenige Schüler<br />
können spontan ihre Stärken und Schwächen benennen. Wie sehr das Bewusstsein<br />
über die eigenen Stärken und Schwächen jedoch über beruflichen Erfolg oder<br />
Misserfolg entscheidet, zeigen Beispiele erfolgreicher Menschen, die mit ihren<br />
Stärken und Schwächen haushalten können, aber auch die Beispiele wenig<br />
erfolgreicher Menschen, die sich oft angesichts der scheinbar für sie zu hohen<br />
Anforderungen der modernen Arbeitswelt selbst im Wege stehen.<br />
Ferner gehört zu einer guten Vorbereitung, dass der Bewerber sich im Klaren ist,<br />
was der Personalentscheider fragen könnte. Zu diesem Zweck werden in diesem<br />
Kapitel der Aufbau eines Vorstellungsgesprächs und häufig gestellte Fragen<br />
benannt. Es gilt aber auch, sich im Kontext der Stärken-Schwächen-Analyse<br />
möglicher Fragen bewusst zu sein, die die Schwächen der eigenen Biographie<br />
betreffen.<br />
66 von 86
Material<br />
⌧ CD-Player<br />
⌧ Meditations-CD oder Konzentrationsspiele<br />
⌧ Hüte, Tücher<br />
⌧ Karten, Klebeband<br />
Dauer<br />
3 Unterrichtsstunden (135 Minuten)<br />
Einstieg in das Thema<br />
(ca. 30 Minuten)<br />
Besprechung der Bedeutung eines Vorstellungsgespräches.<br />
Besprechung des Aufbaues eines Vorstellungsgespräches.<br />
Pause<br />
(ca.15 Minuten)<br />
Hauptteil<br />
(ca. 70 Minuten)<br />
Besprechung der Inhalte eines Vorstellungsgespräches.<br />
Besprechung der möglichen Fragen.<br />
Durchführung von Vorstellungsgesprächen als Rollenspiele.<br />
Ende<br />
(ca. 20 Minuten)<br />
Alle Schüler diskutieren ihre Erfahrungen und werten sie aus.<br />
67 von 86
Eine Stunde voll konzentriert – der mögliche Einstieg in<br />
deinen Beruf<br />
Das Vorstellungsgespräch ist eine besondere Situation. Niemand, der<br />
dazu eingeladen ist, kann eine gewisse Aufregung in einer solchen Situation<br />
leugnen - ob Erwachsener oder Jugendlicher. Um diese Aufregung in den Griff zu<br />
bekommen, solltest du dich sehr gut vorbereiten.<br />
Es gibt drei wichtige Bereiche, über die du genau Bescheid wissen solltest:<br />
Das Unternehmen<br />
Über das Internet, Freunde und Bekannte, die Industrie- und Handelskammer, die<br />
Handwerkskammer, Zeitungen, die Agentur für Arbeit oder<br />
Prospekte solltest du dich so genau wie möglich über das<br />
Unternehmen informieren. Du solltest so viele Informationen<br />
wie möglich sammeln. Um dein Wissen vorher auf Lücken zu<br />
überprüfen, kannst du alles, was du weißt, deinen Freunden<br />
oder deinen Eltern erzählen. Du solltest sie fragen, ob sie<br />
noch etwas Wichtiges über die Firma wissen möchten, was<br />
du nicht erwähnt hast. Diese Methode hat zwei Vorteile: Du<br />
stellst fest, was dir an Wissen noch fehlt. Zugleich übst du<br />
das Vortragen.<br />
Selbstdarstellung<br />
Eine Bewerbung ist eine Werbung für ein Produkt. Dieses Produkt bist du. Wie auch<br />
bei der Werbung im Fernsehen hast du wenig Zeit zu überzeugen. Aus diesem<br />
Grunde ist es wichtig, dass du ganz genau über die Vorteile des „Produktes“<br />
Bescheid weißt. Es kommt z.B. nicht sehr gut an, wenn der Chef mit dir über dein<br />
Zeugnis sprechen möchte, du jedoch gar nicht mehr genau weißt, welche Noten du<br />
hast.<br />
Lies dir das Zeugnis genau durch und schaue dir vor allem die „Kopfnoten“ vor dem<br />
Gespräch noch einmal an. Versuche im Gespräch auf die guten Noten aufmerksam<br />
zu machen. Begründe, warum sie so gut sind. Zum Beispiel: „Biologie macht mir<br />
besonders viel Spaß, weil…“<br />
Über das Zeugnis hinaus möchten viele Chefs auch noch mehr über dich wissen,<br />
z.B. welche Hobbys du hast, was du außerhalb der Schulzeit machst und welche<br />
Stärken und Schwächen du hast.<br />
Deine Stärken und Schwächen solltest du genau kennen, denn es macht sich nicht<br />
besonders gut, wenn du auf die Frage danach „weiß nicht“ antwortest.<br />
68 von 86
Fragen<br />
Es gibt typische Fragen für Vorstellungsgespräche. Auf diese Fragen<br />
solltest du dich vorbereiten. In geübten Vorstellungsgesprächen kannst du<br />
feststellen, auf welche Fragen du dich schon gut vorbereitet hast und auf welche<br />
noch nicht.<br />
Gespielte Vorstellungsgespräche machen dich auch sicherer im Auftreten und<br />
Verhalten.<br />
Wenn du dich gut auf alle drei Bereiche vorbereitet hast, bleibt nur noch die<br />
Zusammenstellung deiner Bewerbungskleidung und das Ausarbeiten des Weges<br />
zum Unternehmen. Wenn du dir nicht sicher bist, wie du zu der Firma kommst, übe<br />
den Weg vorher. Du darfst auf keinen Fall zu spät kommen.<br />
Häufig gestellte Fragen im Vorstellungsgespräch<br />
Schildern Sie in kurzen Worten Ihren bisherigen Lebensweg.<br />
Wieso bewerben Sie sich gerade bei uns?<br />
Was wissen Sie über unsere Firma?<br />
Haben Sie sich auch bei anderen Firmen beworben?<br />
Wie stellen Sie sich Ihre Tätigkeit vor?<br />
Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?<br />
Was erwarten Sie von Ihrem Vorgesetzten und Kollegen?<br />
Arbeiten Sie lieber alleine oder im Team?<br />
Sind Sie Mitglied in einem Verein?<br />
Welche Hobbys haben Sie?<br />
Welche Bücher oder Zeitungen lesen Sie?<br />
Haben Sie eine Streitschlichterausbildung oder eine andere Weiterbildung<br />
durchgeführt?<br />
69 von 86
Arbeitsblatt<br />
Die Phasen eines Vorstellungsgespräches<br />
Phase 1<br />
Begrüßung und Vorstellung<br />
�<br />
Phase 2<br />
Ausbildung und Berufsweg<br />
�<br />
Phase 3<br />
Persönlicher und familiärer Hintergrund<br />
�<br />
Phase 4<br />
Berufliche Ziele und Erwartungen<br />
�<br />
Phase 5<br />
Kenntnisstand über das Unternehmen<br />
�<br />
Phase 6<br />
Informationen zur Stelle/ Fachgespräch<br />
�<br />
Phase 7<br />
Fragen der Bewerberin/ des Bewerbers<br />
�<br />
Phase 8<br />
Abschluss des Gespräches<br />
70 von 86
Kleine Tipps für das Vorstellungsgespräch<br />
� Sei pünktlich. Lieber zehn Minuten vor dem Firmengebäude warten als<br />
eine Minute zu spät sein.<br />
� Ordentliche und saubere Kleidung. Du sollst dich aber darin wohl fühlen,<br />
sonst bist du unsicher und wirkst nicht echt. Dir Kleidung sollte nicht zu<br />
auffällig sein.<br />
� Versuche im Gespräch Blickkontakt zu halten. Spreche deutlich, lächle<br />
freundlich.<br />
� Setze dich bequem auf den Stuhl, aber nicht so lässig, wie du das<br />
Zuhause tun würdest.<br />
� Zeige Interesse und frage ruhig nach, wenn du etwas nicht verstehst.<br />
� Versuche deine Nervosität zu verbergen und fummele nicht an dir und<br />
deinen Klamotten rum.<br />
� Vermeide auffälligen Schmuck, beschränke dich auf ein dezentes Stück.<br />
� Kaue auf keinen Fall Kaugummi.<br />
� Dein Handy hast du ausgeschaltet oder erst gar nicht mitgenommen.<br />
71 von 86
Der ultimative<br />
<strong>Knigge</strong>test<br />
72 von 86
Der ultimative <strong>Knigge</strong>-Test<br />
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Grüßen und Begrüßen.<br />
� richtig � falsch<br />
Beim Begrüßen reichst du immer zuerst die Hand.<br />
� richtig � falsch<br />
Erwachsene reichen den Kindern zuerst die Hand.<br />
� richtig � falsch<br />
Der Azubi reicht dem Meister zuerst die Hand.<br />
� richtig � falsch<br />
Der Gastgeber begrüßt immer zuerst die Gäste.<br />
� richtig � falsch<br />
Je länger die Hand geschüttelt wird umso besser.<br />
� richtig � falsch<br />
Der Jüngere grüßt immer zuerst.<br />
� richtig � falsch<br />
Der Mitarbeiter grüßt immer den Vorgesetzten zuerst.<br />
� richtig � falsch<br />
73 von 86
Beim Grüßen bist Du immer der Erste.<br />
� richtig � falsch<br />
Beim Begrüßen bist Du immer der Letzte.<br />
� richtig � falsch<br />
Die Gruppe wird zuerst gegrüßt, wenn Du hinzukommst.<br />
� richtig � falsch<br />
Eine neue Person der Gruppe vorzustellen, fördert die Kommunikation.<br />
� richtig � falsch<br />
Im Beruf werden übergeordnete Personen zuerst gegrüßt.<br />
� richtig � falsch<br />
Der Chef wird zuerst begrüßt, dann erst seine Frau.<br />
� richtig � falsch<br />
Ein falscher Händedruck kann sehr unangenehm sein.<br />
� richtig � falsch<br />
Ein angenehmer Händedruck dauert nicht zu lang, ist weder zu fest noch zu<br />
locker.<br />
� richtig � falsch<br />
Eine angebotene Hand zu übersehen, ist extrem unhöflich.<br />
� richtig � falsch<br />
74 von 86
Es gibt eine Distanzzone von ca. 30 cm.<br />
� richtig � falsch<br />
Es ist unwichtig, sich den Namen des Gesprächspartners zu merken.<br />
� richtig � falsch<br />
Es ist sinnvoll, zu unterschiedlichen Anlässen unterschiedliche Kleidung zu<br />
tragen.<br />
� richtig � falsch<br />
Du kannst ruhig mit Sneakers zum Vorstellungsgespräch gehen.<br />
� richtig � falsch<br />
Angemessene Kleidung ist auch immer ein Ausdruck von Wertschätzung.<br />
� richtig � falsch<br />
Junge Frauen können immer in kurzen Röcken zum Vorstellungsgespräch<br />
gehen.<br />
� richtig � falsch<br />
Die Kleidung hat nichts mit dem ersten Eindruck zu tun.<br />
� richtig � falsch<br />
Bei Vorstellungsgesprächen ist es klug, den Kleidungsstil der Branche<br />
anzupassen.<br />
� richtig � falsch<br />
„Overdressed“ kannst du nie sein.<br />
� richtig � falsch<br />
75 von 86
Es ist immer gut, viel Schmuck zu tragen.<br />
� richtig � falsch<br />
Wenn ich gut gekleidet bin, ist es egal, wenn meine Frisur nicht ganz ordentlich<br />
ist.<br />
� richtig � falsch<br />
Unsaubere Fingernägel kann ich in meiner Hosentasche verstecken.<br />
� richtig � falsch<br />
Lieber zu viel als zu wenig geschminkt.<br />
� richtig � falsch<br />
Ein Minirock kommt immer gut an.<br />
� richtig � falsch<br />
Deine Piercings und Tattoos kannst du überall mit Stolz<br />
zeigen.<br />
� richtig � falsch<br />
Deine Kleidung muss nicht unbedingt sauber sein.<br />
� richtig � falsch<br />
Kaugummi kauen beim Vorstellungsgespräch ist ein böser Fehler.<br />
� richtig � falsch<br />
Pünktlichkeit ist ganz besonders wichtig.<br />
� richtig � falsch<br />
76 von 86
Mit deinem Handy kannst du immer und überall<br />
telefonieren.<br />
� richtig � falsch<br />
Wenn dein Gespräch zu laut ist, sollen die anderen doch gehen.<br />
� richtig � falsch<br />
Am Telefon hast du neben deinen Worten nur eine Möglichkeit, einen guten<br />
Eindruck zu hinterlassen: Deine Stimme!<br />
� richtig � falsch<br />
Am Telefon ist es gut, nicht zu laut, zu leise oder zu schnell zu sprechen.<br />
� richtig � falsch<br />
Ein Lächeln wirkt auch am Telefon Wunder.<br />
� richtig � falsch<br />
Bei wichtigen Gesprächen solltest du aufrecht sitzen oder stehen.<br />
� richtig � falsch<br />
Es ist immer gut, sich den Namen des Gesprächpartners aufzuschreiben.<br />
� richtig � falsch<br />
Du musst den anderen nicht ausreden lassen.<br />
� richtig � falsch<br />
77 von 86
Du darfst beim Fahrrad fahren telefonieren.<br />
� richtig � falsch<br />
An handyfreie Zonen solltest du dich halten.<br />
� richtig � falsch<br />
Die Stummschaltung des Handys ist völlig sinnlos. Je lauter und schräger der<br />
Klingelton, desto besser!<br />
� richtig � falsch<br />
Wenn jemand stottert, beendest du für ihn den Satz, weil es sonst zu lange<br />
dauert.<br />
� richtig � falsch<br />
Eine Tischdecke gehört nicht zu einem schön gedeckten Tisch.<br />
� richtig � falsch<br />
78 von 86
Löffel im Mund und Handy am Ohr machen den<br />
besten Auftritt beim Essen zunichte.<br />
� richtig � falsch<br />
Heimlich aufgenommene Fotos per Handy weiterzuschicken, ist total cool.<br />
� richtig � falsch<br />
Falls du dich verwählt hast, reicht es, wortlos aufzulegen.<br />
� richtig � falsch<br />
Gute Tischmanieren werden wieder sehr wichtig genommen.<br />
� richtig � falsch<br />
79 von 86
Servietten müssen farblich zur Tischdecke passen.<br />
� richtig � falsch<br />
Für jeden Gang des Menüs gibt es ein Besteck.<br />
� richtig � falsch<br />
Bei einem komplett eingedeckten Tisch wird immer das äußere Besteck<br />
genommen.<br />
� richtig � falsch<br />
Bei Gläsern gibt es keinen Unterschied.<br />
� richtig � falsch<br />
Falls die Speisen zu heiß sind, kannst Du pusten bis es kälter ist.<br />
� richtig � falsch<br />
Laute Verdauungs- und Körpergeräusche gehören nicht an den Tisch.<br />
� richtig � falsch<br />
Eine gute Körperhaltung ist unwichtig.<br />
� richtig � falsch<br />
Dein Handy liegt neben deinem Teller, damit du keinen Anruf verpasst.<br />
� richtig � falsch<br />
Haare kämmen oder Fingernägel säubern machen am Tisch einen guten<br />
Eindruck.<br />
� richtig � falsch<br />
80 von 86
Heute ist es total out, der Frau/ dem Mädchen aus der<br />
Jacke zu helfen.<br />
� richtig � falsch<br />
Ein gekreuztes Besteck auf dem Teller heißt: „Essenspause“.<br />
� richtig � falsch<br />
Messer und Gabel parallel am rechten Tellerrand nebeneinander gelegt<br />
bedeutet: „Ich bin fertig. Es kann abgeräumt werden.“<br />
� richtig � falsch<br />
Wenn es dir nicht schmeckt oder etwas nicht stimmt, rufst du es laut durchs<br />
Restaurant.<br />
� richtig � falsch<br />
Mit vollem Mund zu reden ist endlich „in“.<br />
� richtig � falsch<br />
Das Messer liegt auf der linken, die Gabel auf der rechten Seite.<br />
� richtig � falsch<br />
Linkshänder dürfen die Gabel mit dem Messer tauschen.<br />
� richtig � falsch<br />
Heutzutage ist Respekt anderen gegenüber nicht mehr wichtig.<br />
� richtig � falsch<br />
Jugendliche können von den Älteren lernen und umgekehrt genauso.<br />
� richtig � falsch<br />
81 von 86
Wenn du siehst, dass Ältere Probleme<br />
haben, z.B. am Fahrkartenautomat, bietest du<br />
deine Hilfe an.<br />
� richtig � falsch<br />
Wenn man einem Menschen eine Blamage ersparen kann, kann man<br />
die Etikette auch mal in den Wind schlagen.<br />
� richtig � falsch<br />
Biete auch Gästen aus dem Ausland deine Hilfe an, da sie oft unsicher sind.<br />
� richtig � falsch<br />
Das Angebot, im Auto eines Fremden mitzufahren, kannst du strikt ablehnen.<br />
� richtig � falsch<br />
Behinderten aus Unsicherheit auszuweichen, ist richtig.<br />
� richtig � falsch<br />
Auf Behinderte gehst du voller Mitleid zu.<br />
� richtig � falsch<br />
Es ist cool, sich an langen Warteschlangen vorzudrängeln.<br />
� richtig � falsch<br />
82 von 86
Auf Rolltreppen ist das Drängeln und Schubsen<br />
vollkommen ungefährlich.<br />
� richtig � falsch<br />
Kaugummi kaust du mit offenem Mund und spuckst ihn dann auf die Erde.<br />
� richtig � falsch<br />
Einen Unterschied zwischen DU und SIE gibt es nicht.<br />
� richtig � falsch<br />
Du bekommst niemals eine zweite Chance für einen ersten Eindruck.<br />
� richtig � falsch<br />
Höflicher und respektvoller Umgang erschwert das Zusammenleben.<br />
� richtig � falsch<br />
Dem Chef kannst du beim Vorstellungsgespräch sofort das DU anbieten.<br />
� richtig � falsch<br />
In der Öffentlichkeit ist es total cool, extra böse Schimpfwörter zu benutzen.<br />
� richtig � falsch<br />
Die Anrede „Hey Alta“ ist heute überall angebracht.<br />
� richtig � falsch<br />
Eine gute Vorbereitung nimmt dir etwas von deiner Nervosität beim<br />
Vorstellungsgespräch.<br />
� richtig � falsch<br />
83 von 86
Über das Unternehmen musst du dich vorher nicht<br />
gründlich informieren.<br />
� richtig � falsch<br />
Kenntnisse über den Beruf, für den du dich vorstellst, sind extrem wichtig.<br />
� richtig � falsch<br />
Unentschuldigte Fehlstunden auf dem Zeugnis machen gar nichts aus.<br />
� richtig � falsch<br />
Nach Stärken und Schwächen fragt der Chef fast immer.<br />
� richtig � falsch<br />
Pünktlichkeit hat oberste Priorität.<br />
� richtig � falsch<br />
Bei einem Vorstellungsgespräch bleibst du immer höflich.<br />
� richtig � falsch<br />
Den Chef interessiert nicht, ob du teamfähig bist.<br />
� richtig � falsch<br />
84 von 86
Literaturverzeichnis<br />
1. Adam, Birgit: Business-<strong>Knigge</strong> – Umgangsformen kennen, Sicher auftreten,<br />
Positiv wirken, Gondrom, Bindlach, 2004<br />
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öffnen türen“ (DVD), fieldroad studios, Siegen, 2006<br />
3. Droste, Lis und Monika Hillemacher: Stil und Etikette in unserer Zeit, 2.<br />
Auflage, Beltz , 2005<br />
4. Droste, Lis, Stil und Etikette, Ratgeber für zeitgemäße Umgangsformen, 7.<br />
Auflage, Frankfurt a.M. 2005<br />
5. Hanisch, Horst: <strong>Knigge</strong> für Beruf und Karriere, 4. Auflage, Haufe, Planegg,<br />
2006<br />
6. Graudenz, Karlheinz, Pappritz, Erica: Das Buch der Etikette, Perlen, Marbach,<br />
1961<br />
7. <strong>Knigge</strong>, Adolph Freiherr von: Über den Umgang mit Menschen, 3. Auflage,<br />
Verlag Hahnsche Buchhandlung, 1790<br />
8. <strong>Knigge</strong>, Moritz Freiherrr von, Spielregeln: Wie wir miteinander umgehen<br />
sollen,Gustav Lübbe , 2004<br />
9. Manieren statt blamieren – Gutes Benehmen kinderleicht, öbv&hpt, Wien,<br />
2003<br />
10. Nagiller, Brigitte: <strong>Knigge</strong>, Kleider und Karriere – Sicher auftreten mit Stil und<br />
Etikette, 2. Auflage, Mosaik, München 2004<br />
11. Nitsch, Cornelia: Kids mit Stil – Der <strong>Knigge</strong> für Kinder und Jugendliche, Knaur,<br />
München, 2004<br />
12. Schwinghammer, Herbert: Knaurs Neuer <strong>Knigge</strong> – Sicheres Auftreten,<br />
Stilvolles Benehmen, Sympathisches Äußeres, Weltbild, Augsburg, 2003<br />
13. Seib, Marie-Luise: Benimm-Champion, Beltz, Weinheim und Basel, 2001<br />
14. Wolff, Inge: Der <strong>Knigge</strong>-Coach – Tipps für <strong>Schule</strong> und zu Hause, Universum,<br />
Wiesbaden, 2005<br />
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Spies.<br />
Abbildungen und Umschlag:<br />
Matthias Kringe; www.matthias-kringe.com<br />
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