GENUSS- BOTSCHAFTER - Berglandmilch
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MILCHGELD<br />
Neue Lieferregeln ab 2014<br />
BERGLANDMILCH-OBMANN JOHANN SCHNEEBERGER IM GESPRÄCH<br />
Fotos: <strong>Berglandmilch</strong>, Hüttmannsberger<br />
Als Antwort auf die EU-weite Abschaffung der Milchquoten will<br />
der wichtigste Milchverarbeiter in der Alpenrepublik künftig mit<br />
einzel lbetrieblichen Basismengen im Milchgeschäft punkten.<br />
Kritiker nimmt man ernst und will ihnen mit noch mehr<br />
Information begegnen.<br />
Als Österreichs größter Milchverarbeiter<br />
kündigte die <strong>Berglandmilch</strong>-Gruppe vor gut<br />
drei Monaten als Erste ihr neues „Zukunftsmodell“<br />
für Lieferanten an.<br />
Für Milchanlieferungen über die Basismenge<br />
kann künftig ein vom Vorstand vorab<br />
jeweils spätestens im November eines Jahres<br />
festgesetzter „Vermarktungsbeitrag“<br />
zum Abzug gebracht werden. Bei guter Absatzlage<br />
kann dieser jedoch auch „Null“<br />
sein. Weiters soll knapp ein Drittel (30 %)<br />
der Mehr-Milch im Folgejahr die Vermarktungsbasis<br />
erhöhen. Keinen Anreiz sieht das<br />
Modell für Unterlieferungen der neuen Ba-<br />
DAS BERGLANDMILCH-ZUKUNFTSMODELL IM WORTLAUT<br />
Nachfolgend die Elemente und die Funktionsweise<br />
des Marktführermodells:<br />
BASISMENGE Das Modell geht von<br />
einer einzelbetrieblichen Basismenge aus.<br />
Diese berechnet sich aus dem besten Anlieferungsjahr<br />
der Milchwirtschaftsjahre<br />
2009/10 oder 2010/11 oder 2011/12. Sollte<br />
die dabei ermittelte Basismenge unter der<br />
einzelbetrieblichen Richtmenge per<br />
31. März 2012 liegen, so gilt diese Richtmenge<br />
per gleichem Datum zuzüglich<br />
zwei Prozent als Basismenge. Verleaste<br />
Quoten werden dabei dem Leasinggeber<br />
zugerechnet. Die Basismengen wurden<br />
mit der November-Milchgeldabrechnung<br />
2012 mitgeteilt. Die Basismenge ist nicht<br />
handelbar. Aktuelle Quotenzukäufe oder<br />
aktuelle zusätzliche Anlieferungsmengen<br />
beeinflussen somit nicht mehr die einzelbetrieblichen<br />
Basismenge.<br />
VERMARKTUNGSBEITRAG Sollte die<br />
einzelbetriebliche Anlieferung im Kalenderjahr<br />
– beginnend ab 2014 – über der Basismenge<br />
liegen, wird für diese Mehrmenge ein<br />
Vermarktungsbeitrag einbehalten. Der Vorstand<br />
der <strong>Berglandmilch</strong> entscheidet jährlich<br />
im Vorhinein über die Höhe und gibt diesen<br />
dann jeweils im Dezember für das folgende<br />
Kalenderjahr bekannt.<br />
ERHÖHUNG DER BASISMENGE Sollte<br />
ein Mitglied die Basismenge in einem Kalenderjahr<br />
überliefern, wird für das folgende Kalenderjahr<br />
die einzelbetriebliche Basismenge<br />
um 30 Prozent dieser Mehrmenge automatisch<br />
erhöht.<br />
SONDERREGELUNG FÜR RICHT-<br />
MENGENZUKÄUFE Der Vorstand der<br />
<strong>Berglandmilch</strong> hat weiters beschlossen, Zukäufe<br />
von im Wirtschaftsjahr 2012/13 liefer-<br />
barer Richtmenge, die von 1. April bis 31.<br />
Dezember 2012 erfolgt sind, zu 75 Prozent<br />
bei der Basismengenberechnung zu berücksichtigen.<br />
Alle übrigen Bestimmungen<br />
der Basismengenberechnung bleiben aufrecht.<br />
Sollte sich durch die Neuberechnung<br />
der Basismenge diese erhöhen, wird den<br />
Lieferanten ihre neue Basismenge mitgeteilt.<br />
Dies kann allerdings erst nach offizieller<br />
Bekanntgabe der Richtmengenzukäufe<br />
durch die AMA durchgeführt<br />
werden. Start des <strong>Berglandmilch</strong>-<br />
Zukunftsmodells ist am 1. Jänner 2014.<br />
Dabei handelt es sich weder um ein Mengensteuerungsmodell<br />
noch ein Quotennachfolgemodell.<br />
Klares Ziel ist es, mit<br />
diesem Modell sowohl für die Mitglieder<br />
als auch für die <strong>Berglandmilch</strong> in Zukunft<br />
ein gemeinsames Wachstum zu ermöglichen.<br />
Internet: www.berglandmilch.at<br />
4 Mit Schärdinger lässt sich's leben.