GL 2/2008 - der Lorber-Gesellschaft eV
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14 Unser Gottesbild<br />
<strong>GL</strong> 2/<strong>2008</strong><br />
Unter dieser später dann einzulösenden Bedingung sah die Gottheit von<br />
ihrem ursprünglichen Plan <strong>der</strong> Vernichtung ab und gewährte <strong>der</strong><br />
Menschheit eine Art Gnadenfrist. „Als nun die ewige Liebe die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen annahm und dadurch schon im voraus <strong>der</strong> Heiligkeit<br />
Gottes Genüge tat, da ließ die Gottheit - Ihren heiligen Willen vernehmen<br />
und sprach: „Siehe, Deine große Barmherzigkeit ist in Mir aufgestiegen<br />
und ist getreten vor Meine allsehenden Augen und Ich habe erkannt in <strong>der</strong><br />
Ruhe Meiner Heiligkeit Deine große Aufrichtigkeit und ewige Treue und<br />
habe gezählt die Reuetropfen Adams und die Trauertropfen Evas und bin<br />
mitleidig geworden durch Deine große Erbarmung durch und durch. Und<br />
siehe, daher will Ich Meine Gerichte zurückziehen in dieser Zeit und nach<br />
Deinem Verlangen Gnade für Recht ausströmen lassen in großer Fülle und<br />
will den Schaden, welchen Meine Gerichte angerichtet haben, wie<strong>der</strong><br />
gutmachen.“ (<strong>Lorber</strong> HGt Bd. 1 Kap. 9,24-26)<br />
In <strong>der</strong> „großen Zeit <strong>der</strong> Zeiten“ begibt sich die Liebe in den<br />
Mutterschoß <strong>der</strong> Jungfrau Maria und kommt als kleines Menschlein Jesus<br />
mit einem materiellen Körper und einer substanziellen Seele zu Bethlehem<br />
auf unsere finstere Welt. Körper und Seele stammen wie bei allen<br />
Menschen aus den gefallenen Intelligenzspezifika, kleinste lebendige<br />
Seelenfunken aus <strong>der</strong> Sphäre Luzifers. Die Ewige Liebe hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, das Gefallene aufzusuchen, zu läutern, ins Göttlich-<br />
Geistige zu transformieren und so wie<strong>der</strong> mit Gott zu vereinen. Sie will<br />
dadurch eine Brücke für alle gefallenen Wesen ins geistige, himmlische<br />
Reich bauen. Ein Plan, den Luzifer mit aller Macht und List zu verhin<strong>der</strong>n<br />
sucht.<br />
Der Menschensohn Jesus, in dessen Seele das personale Zentrum<br />
Gottes wohnte, war deshalb auch beson<strong>der</strong>en Versuchungen ausgesetzt. Es<br />
lohnt sich hierzu die Darstellungen des Herrn bei <strong>Lorber</strong> in <strong>der</strong> Jugend<br />
Jesus (Kap. 299) nachzulesen. Es heißt dort über den Gottmenschen Jesus:<br />
„Seine Seele war gleich wie die eines jeden Menschen und war mit um so<br />
mehr Schwächen behaftet, weil <strong>der</strong> allmächtige Gottgeist Sich Selbst in die<br />
gewaltigsten Bande legen musste, um in Seiner Seele gehalten werden zu<br />
können. Also musste die Seele Jesu auch die größten Versuchungen, Sich<br />
Selbst verleugnend, bestehen, um Ihrem Gottgeist die Bande abzunehmen,<br />
Sich damit zu stärken für die endloseste Freiheit des Geistes aller Geister,<br />
und also völlig eins zu werden mit Ihm.“<br />
Jesus, die Liebe, wird nun gegenüber <strong>der</strong> Heiligkeit Gottes zum größten<br />
„Verbrecher und Sün<strong>der</strong>“, da er alle Sünden, die großen und die kleinen<br />
vom Anfang <strong>der</strong> Welt bis zu <strong>der</strong>en Ende auf sich nimmt. (<strong>Lorber</strong>,<br />
Himmelsgaben Bd. 3, S. 76,2-14).