Evangelisch im Parkfeld
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Feier des Weltgebetstags am 01.03.2013 in Wiesbaden Biebrich<br />
„Ich war fremd -<br />
ihr habt mich aufgenommen“<br />
Christinnen aus Frankreich stellten den<br />
diesjährigen Weltgebetstag unter das Thema<br />
„Migration“. Das hieß für uns 20 Frauen, die<br />
wir jährlich aus 10 evangelischen und katholischen<br />
Biebricher Kirchengemeinden<br />
zusammenkommen, sich mit einem brisanten<br />
Thema auseinanderzusetzen. „Und wir<br />
taten es!“ Zum Gottesdienst hatten sich<br />
mehr als 80 Besucher eingefunden. Zur<br />
musikalische Umrahmung wirkte die Schola<br />
der Sankt Marien-Gemeinde, in der der<br />
Gottesdienst stattfand, mit, und das Trio mit<br />
Solost<strong>im</strong>me „Einfach so“ von der Markuskirchengemeinde.<br />
Der Altarraum trug die Farben Frankreichs.<br />
sechs Frauen, mit bunten Tüchern über den<br />
Schultern, schlüpften in die Rolle derer, die<br />
sich integriert fühlten, die Arbeit, Anerkennung<br />
und He<strong>im</strong>at gefunden hatten und<br />
drückten dies in Worten vortragend aus.<br />
Dazu kam eine siebte Frau, sichtbar in grau<br />
gekleidet... sie war die Graue, die es nicht<br />
schaffte... der es schlechter ging als den<br />
anderen. Sie hatte keine Arbeit, keine Unterkunft<br />
und wusste nicht, wo sie hingehört und<br />
wie es mit ihr weitergehen soll. Sie war die<br />
Außenstehende. In ihr wurde allen Gottesdienstbesuchern<br />
bildhaft vor Augen geführt,<br />
was es heißt, Außenstehende zu sein, und<br />
außerhalb der Gesellschaft zu stehen. Und es<br />
wurde später dargestellt, wie es sich anfühlt,<br />
aufgenommen zu werden in die Gruppe der<br />
sechs Frauen, in die Gemeinschaft - Teil der<br />
Gesellschaft zu sein. In diese mentale St<strong>im</strong>mung<br />
hinein begannen wir das erste Lied zu<br />
singen:<br />
„Ein freundlicher Blick für alle die suchen,<br />
die gebende Hand für Menschen in Not, ein<br />
liebendes Herz für Menschen, die fremd sind<br />
so öffnen sich Türen, das Leben beginnt.“<br />
In der Folge lasen Frauen <strong>im</strong> Wechsel aus<br />
der Bibel in Levitikus (3. Buch Mose 19,2<br />
die Verse 33-37) und stellten sich, uns und<br />
allen Besuchern die Sinnfrage des Textes:<br />
„Heilig“ ...bin ich heilig, was ist heilig, was<br />
ist heil sein<br />
Und in der folgenden Zusage Gottes heißt<br />
es: „Seid heilig, lebt <strong>im</strong> Heil, nehmt euren<br />
Nächsten an.“<br />
In dieses Hinterfragen drang in musikalischer<br />
Begleitung die Solost<strong>im</strong>me: „Schlag<br />
mir dir Tür nicht vor der Nase zu, denn ich<br />
könnte ein Engel für dich sein. Ein Engel für<br />
dich und mich.“ Darstellerisch wurde es<br />
verdeutlicht und gesanglich vertieft <strong>im</strong> „Kyrie-Ruf“<br />
durch die Schola mit der Gemeinde.<br />
Nach einer Lesung aus Matthäus 25, 31-40<br />
stellte sich recht konkret die Frage nach dem<br />
Gebot der Nächstenliebe. Und dies beantwortete<br />
sich mit dem Lied:<br />
„Mein eigner Horizont wird weit,<br />
verschliess ich Fremden nicht meine Tür.<br />
Wir teilen Lebensraum und Zeit,<br />
so wird aus dir und mir ein Wir,<br />
so öffnen wir der Zukunft die Tür.“<br />
Diese Aussage verdeutlichte die folgende