2006 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus
2006 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus
2006 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
32<br />
<strong>Haus</strong>zeitung<br />
„Echo“ aus unserem Kulturleben<br />
Und er kam doch noch, der schmerzlich<br />
vermisste Frühling.<br />
Nach einem langen, harten Winter,<br />
nach wiederholten Anläufen brachte er<br />
mit einem Warmlufteinbruch die<br />
Pflanzenwelt zur Explosion. Über<br />
Nacht standen gelbe Krokusse auf der<br />
Wiese vor dem <strong>Haus</strong> – die lilafarbenen<br />
hielten sich noch zurück.<br />
Die Obstbaumblüte verspätete sich,<br />
ließ durch das ungewöhnliche Zusammentreffen<br />
der Kirschen- und der Apfelblüte<br />
den Bienen für ihre Arbeit nur<br />
kurze Zeit.<br />
Ein neuerlicher Temperatursturz ließ<br />
vor meinem Fenster Schneeflocken<br />
und Blüten durcheinanderwirbeln.<br />
„Unwiederbringlich“ ist ein schönes,<br />
rhythmisch klingendes Wort, dessen<br />
Gewicht uns im Lauf des Lebens mehr<br />
und mehr bewusst wird. „Unwiederbringlich“<br />
wird im Alter zum schmerzenden<br />
Begleiter guter Tage und festlicher<br />
Ereignisse. Das Wort hat eine positive<br />
Wirkung auf nachdenkliche<br />
Menschen. Es lässt sie mit ihrer Zeit<br />
behutsamer umgehen.<br />
Der Frühling im Jahr <strong>2006</strong> hat uns viele<br />
schöne Tage vorenthalten – unwiederbringlich.<br />
Am 26.03.<strong>2006</strong> wurde die gemeinsame<br />
Ausstellung der Malerin Uta Albeck<br />
und des Bildhauers Georg Weimer –<br />
„Farben und Formen“ – eröffnet.<br />
Zur Vernissage um 10.00 Uhr hatten<br />
sich Besucher, Angehörige und Freunde<br />
der Künstler in großer Zahl eingestellt,<br />
obwohl alle eine Stunde früher<br />
als gewohnt aufstehen mussten – Sommerzeit!<br />
Vier noch junge Mädchen, „Das Junge<br />
Streichquartett“ der Stuttgarter Musikschule,<br />
eröffneten und beschlossen mit<br />
ihrem hervorragenden Spiel die aufschlussreiche<br />
Stunde.<br />
Zuerst sprach Uta Albeck über ihre Arbeiten.<br />
Sie war lange Zeit als Grafikerin<br />
tätig. Prägend, einem Aufbruch<br />
gleich, für ihre Malerei waren Reisen<br />
durch die dramatisch schönen Natur-<br />
Landschaften der USA. Die blubbernden<br />
Tümpel vulkanischen Ursprungs,<br />
mit ihren vielfarbigen Rändern, im<br />
Yellowstone Nationalpark, die goldgelben<br />
weiten Weizenfelder und der<br />
rotglühende „Indian Summer“ gaben<br />
ihrer Fantasie neue Nahrung.<br />
Davon erzählte die Künstlerin. Sie hat<br />
ihre Erlebnisse in ungegenständliche<br />
Bilder eingeschlossen, geometrische<br />
Formen herrschen vor. Komplementärfarben,<br />
insbesondere rot/grün, liebt sie<br />
– sind wohltuend fürs Auge. Sie nennt<br />
diese Serie „Balsam“. Wunderbare,<br />
harmonische Farbklänge gewinnen<br />
durch die einfachen, klaren Formen eine<br />
ruhige Ausstrahlung. Viele sind<br />
Aquarelle, einige Acryl auf Holz oder<br />
Papier. Fein und zart sind die Farben