12.01.2015 Aufrufe

2006 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus

2006 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus

2006 Johanni - Nikolaus - Cusanus - Haus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

46<br />

<strong>Haus</strong>zeitung<br />

Menschen den ganzen Prozeß übernehmen, den uns das Tier abnimmt, indem es das<br />

Pflanzliche schon um eine Strecke weitergeführt hat. [...] Das heißt, der Organismus<br />

muß aus seinem Schoße, wenn er Pflanzenesser ist, ganz andere Kräfte heraufholen,<br />

als wenn er Fleischesser ist. [...] So daß man [...] scharf betonen muß [...], daß der<br />

Mensch arbeitsfähiger wird dadurch, weil er gewöhnt ist, Kräfte aus seinem Inneren<br />

herauszuholen.“<br />

- Ökologische Motive<br />

Einige der Vegetarier lehnen tierische Kost wegen Massentierhaltung und fragwürdiger<br />

Tierzucht ab. Sie bevorzugen meist Bio-Lebensmittel, oft mit religiöser Einstellung<br />

(Schutz der Schöpfung).<br />

- Ethisch-soziale Motive<br />

„So lange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben“, sagte der<br />

Schriftsteller und Vegetarier George Bernard Shaw. Auch Rudolf Steiner wies darauf<br />

hin, wie die tierische Ernährung die Aggression in Völkern verstärken, eine vegetarische<br />

Kost zum Frieden in der Menschheit beitragen kann. „Daß es Menschen<br />

gegeben hat, die Kriege geführt haben, die Sympathie und Antipathie, sinnliche Leidenschaften<br />

zueinander hatten, das kommt von der tierischen Nahrung. Daß aber der<br />

Mensch nicht in den engeren Interessen aufging, daß er allgemeine Interessen fassen<br />

kann, das verdankt er seinen Beziehungen zur Pflanzenwelt in bezug auf die Nahrung.“<br />

- Sozial-ökonomische Motive<br />

Die aufwendige Massentierhaltung führt zur Konkurrenz von Nahrung und Futtermittel<br />

(zum Beispiel würden Getreide und Hülsenfrüchte mehr Menschen ernähren<br />

als das Fleisch damit gefütterter Tiere). Verzicht auf Fleisch kann somit die Welternährungslage<br />

bessern. Auch aus diesen Gründen verzichten etliche Menschen auf<br />

tierische Nahrung oder vermindern sie.<br />

Die vegetarische Kost kann dem Menschen und der Umwelt viele Vorteile bringen.<br />

Voraussetzung ist allerdings, daß er sie individuell verträgt und innerlich bejaht.<br />

Sonst kehrt sich die Wirkung um, und man ist .<br />

Dr. Petra Kühne, Arbeitskreis für Ernährungsforschung e.V.<br />

Niddastr. 14, 61118 Bad Vilbel<br />

In: Das Goetheanum, Wochenschrift<br />

für Anthroposophie Nr. 25 / 20. Juni 2004

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!