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Der Spielplan - TuS 1893 Aschaffenburg-Leider

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1. AUGUST 2012 LANDESLIGA NORDWEST | 11<br />

»Ich will mit Erlenbach weiter angreifen«<br />

Sebastian Göbig: <strong>Der</strong> 27-Jährige hat nach einigen Höhen und Tiefen eine neue Heimat gefunden<br />

Er gehört zu einer sehr seltenen<br />

Spezies im schnelllebigen<br />

Fußballgeschäft. Dass sich ein<br />

junger Kicker für die Familie,<br />

den Beruf und letztendlich<br />

auch den Amateurfußball entscheidet,<br />

obwohl ihm der Vertrag<br />

eines Proficlubs vorliegt,<br />

ist heutzutage beileibe nicht<br />

mehr normal.<br />

Die Rede<br />

ist von<br />

Sebastian<br />

Göbig,<br />

der seit der vergangenen Saison<br />

das Trikot des neuen<br />

Landesligisten SV Erlenbach<br />

trägt.<br />

Durchbruch in Bernbach<br />

Trotz seiner erst 27 Jahre hat<br />

der pfeilschnelle Stürmer bereits<br />

eine Karriere mit einigen<br />

Höhen und Tiefen hinter sich.<br />

»Meine Juniorenzeit habe ich<br />

beim VfR Goldbach, Viktoria<br />

<strong>Aschaffenburg</strong> und Darmstadt<br />

98 verbracht«, berichtet Göbig.<br />

Im Seniorenbereich wechselte<br />

der Rechtsaußen wieder zur<br />

Viktoria, wo er allerdings nur<br />

» In Mannheim<br />

ging es<br />

drunter und drüber. «<br />

Sebastian Göbig, Erlenbacher Spieler<br />

ein halbes Jahr blieb. Danach<br />

gelang Göbig der erste Durchbruch<br />

beim damaligen hessischen<br />

Verbandsligisten SV<br />

Bernbach, wo er in der Saison<br />

2005/2006 25 Saisontreffer erzielte<br />

und so maßgeblichen<br />

Anteil am Aufstieg des SVB in<br />

die Hessenliga hatte. Die Angebote<br />

höherklassiger Vereine<br />

sollten nicht lange auf sich<br />

warten lassen.<br />

Mit dem Wechsel zum Oberligisten<br />

SV Waldhof Mannheim<br />

folgte der nächste Schritt in der<br />

Karriereleiter. »Das war ein<br />

nicht so tolles Jahr, weil es in<br />

Mannheim drunter und drüber<br />

ging«, hat der Torjäger allerdings<br />

keine allzu guten Erinnerungen<br />

an das Engagement<br />

beim ehemaligen Bundesligisten.<br />

Trotz aller Widrigkeiten<br />

hatte der damalige Drittligist<br />

FSV Frankfurt ein Auge auf<br />

Göbig geworfen und verpflichtete<br />

ihn zur Saison 2007/2008.<br />

Doch auch am Bornheimer<br />

Hang folgte ein Seuchenjahr.<br />

»Im ersten Jahr beim FSV hatte<br />

ich nur drei Einsätze und war<br />

fast das ganze Jahr verletzt«, so<br />

der Familienvater.<br />

In die »Zweite« versetzt<br />

Dementsprechend folgte die<br />

Versetzung in die 2. Mannschaft<br />

der Schwarz-Blauen<br />

und der zeitgleiche Beginn einer<br />

kaufmännischen Ausbildung<br />

in der Geschäftsstelle des<br />

FSV. Und wieder bestätigte<br />

Ein Glücksfall für den SV Erlenbach: Sebastian Göbig (links) will mithelfen, dass der SVE in der Landesliga Nordwest besteht.<br />

sich, dass ein offensichtlicher<br />

Rückschritt in der Karriere des<br />

Sebastian Göbig eigentlich ein<br />

Fortschritt war. Binnen zweier<br />

Jahre schaffte die FSV-Reserve<br />

den Aufstieg von der Landesbis<br />

in die Regionalliga, und ein<br />

starker Göbig war plötzlich<br />

wieder ein Thema für die<br />

Profimannschaft. »In der<br />

Oberliga-Saison habe ich eine<br />

Zur Person:<br />

Sebastian Göbig<br />

Alter: 27 Jahre<br />

Familienstand: ledig, 1 Kind<br />

Wohnort: Wörth<br />

Verein: SV Erlenbach<br />

Position: Rechtsaußen<br />

Bisherige Vereine: VfR Goldbach,<br />

Viktoria <strong>Aschaffenburg</strong>,<br />

Darmstadt 98, SV Bernbach,<br />

SV Waldhof Mannheim, FSV<br />

Frankfurt<br />

Saisonziel: vorne mitspielen<br />

starke Runde gespielt. Dazu<br />

kam, dass Hans-Jürgen Boysen<br />

die Zweitliga-Elf übernahm<br />

und mich sofort wieder in den<br />

Profikader holte. Zwei Wochen<br />

später habe ich dann schon<br />

mein erstes Spiel gegen 1860<br />

München absolviert«, schildert<br />

der vorjährige Erlenbacher<br />

Torschützenkönig seinen weiteren<br />

Werdegang.<br />

Neun Zweitliga-Partien<br />

Bereits in der nächsten Begegnung<br />

bei Union Berlin lief<br />

Sebastian Göbig von Anfang<br />

auf, bis zum Ende der Saison<br />

bestritt der Wörther insgesamt<br />

neun Zweitliga-Partien. Somit<br />

fehlte Göbig genau eine Begegnung,<br />

um einen Lizenzspielervertrag<br />

über zwei Jahre<br />

zu erhalten.<br />

Wechsel geplatzt<br />

Trotzdem wollte der FSV seinen<br />

Stürmer sowohl als Fußballer,<br />

jedoch mit Amateur-<br />

vertrag, wie auch als Mitarbeiter<br />

auf der Geschäftsstelle<br />

halten. »Ob es Zufall war, dass<br />

ich nur neun Spiele bestreiten<br />

durfte, das weiß ich nicht. Ich<br />

» Ich habe mich<br />

aber schon<br />

verarscht gefühlt. «<br />

Göbig über die Zeit beim FSV<br />

habe mich aber schon verarscht<br />

gefühlt. Zu diesem<br />

Zeitpunkt lag mir jedoch ein<br />

Vertrag des 1. FC Saarbrücken<br />

vor, den ich schließlich unterschrieben<br />

habe«, sagt der 27-<br />

Jährige. Nachdem sich die<br />

Frankfurter aber quer stellten<br />

und auf eine angebliche Option<br />

über ein weiteres Jahr beharrten,<br />

platzte der Wechsel<br />

an die Saar. Ein fast zweijähriger<br />

Rechtsstreit mit dem FSV<br />

sollte folgen.<br />

Jetzt schlug die große Stunde<br />

des damaligen Erlenbacher<br />

Sportvorstandes Peter Rittger,<br />

der den Transfer von Göbig<br />

zum SV Erlenbach einfädelte.<br />

»Einfach habe ich mir die<br />

Entscheidung nicht gemacht.<br />

Schließlich ging aber doch die<br />

Familie vor. Außerdem will ich<br />

auch in meinem Job vorankommen«,<br />

beschreibt Göbig<br />

seine Gründe für den Wechsel<br />

zum SVE.<br />

Ziel: vorne mitspielen<br />

Mit der Landesliga-Elf möchte<br />

der Stürmer auch in dieser<br />

Saison vorne mitspielen: »Ich<br />

will mit Erlenbach weiter angreifen.<br />

Wenn es nach mir<br />

geht, können wir gerne noch<br />

mal aufsteigen. Wir haben eine<br />

gute Mannschaft, die über ein<br />

großes Potenzial verfügt«, urteilt<br />

Göbig.<br />

Und mit einem Sebastian<br />

Göbig in Topform dürfte so<br />

einiges möglich sein für die<br />

Erlenbacher. Jörg Albert

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