Der Spielplan - TuS 1893 Aschaffenburg-Leider

.24 | KREISLIGA MAIN-SPESSART
»Die Namen hatte ich schnell drauf«: Thorben Geiger, Kapitän des neuen Fusionsvereins TSV Neuhütten-Wiesthal.
Thorben Geiger fühlt sich schon zuhause
1. AUGUST 2012
TSV Neuhütten-Wiesthal: Neuer Fusionsverein will in der Kreisliga oben mitspielen – Teambuilding auch ohne Klettergarten
Thorben Geiger ist ein Neuhüttener
Junge. Seine ersten
Fußballschuhe schnürte er in
Neuhütten und durchlief ohne
Unterbrechungen die Jugendabteilung
seines Heimatvereins.
Vergangene Saison führte
der 24-Jährige den TSV Neuhütten
als Spielführer in der
Kreisliga auf den siebten Platz.
In der neuen Spielzeit wird
der Außenverteidiger erstmals
auch den Namen eines anderen
Dorfes auf seinem Trikot
tragen: Der neue Fusionsverein
TSV Neuhütten-Wiesthal
soll in der Kreisliga schnell
Fahrt aufnehmen. Langfristig
möchten die Verantwortlichen
an das Tor zur Bezirksliga anklopfen.
Mit unserem Mitarbeiter
Julius Mayer sprach
Geiger über die vielen neuen
Gesichter, über das vielbeschworene»Teambuilding«
und
über die Ziele für die neue
Saison.
Auf dem Papier ist die Fusion
der Stammvereine TSV Neuhütten
und TSV Wiesthal bereits
geglückt. Wie sieht es in der
Kabine aus?
In der Kabine gibt es keine
zwei Lager, im Gegenteil.
Wir Spieler haben ziemlich
schnell zusammengefunden.
Man war sich ja nicht fremd
und kannte sich aus der Jugend.
Da ging es in den
Derbys heiß her zwischen
Neuhütten und Wiesthal.
Jetzt kämpfen wir Seite an
Seite und sind ein Team. Ich
fühle mich auf dem Wiesthaler
Fußballplatz schon
zuhause. Wobei wir die
Unterscheidung »Neuhüttener«
und »Wiesthaler« eigentlich
gar nicht mehr
machen wollen.
Nach der Fusion fasst der Kader
für die drei gemeldeten
TSV-Mannschaften über 50
Spieler, es gab zehn Abgänge
und acht Zugänge. Wie lange
dauerte es da, bis man jeden
Mitspieler beim Vornamen
kannte?
Es gab schon viele neue
Gesichter, aber die Namen
hatte ich schnell drauf. Wir
hatten eine knackige Vor-
bereitung und haben uns ja
dementsprechend oft gesehen
(lacht). Die Kommunikation
auf dem Platz klappt
auch schon gut, das war im
letzten Jahr bei uns in Neuhütten
noch ein Manko gewesen.
Nicht nur das Spielerkarussell
drehte sich, es gab auch Bewegung
auf der Trainerbank. Wie
sind die ersten Eindrücke von
Ralf Spiegel und Andreas
Schmidt?
Die beiden sind klasse, sowohl
fachlich als auch
menschlich. Die Mannschaft
ist von der Vorbereitung
begeistert, und wir werden
zum Saisonstart voll da sein.
Wir arbeiten viel mit dem
Ball und im taktischen Bereich.
Man merkt auch, dass
die beiden großen Wert auf
die Zusammenführung der
Spieler legen.
Stichwort »Teambuilding«...
Wir sind zusammengewachsen,
ohne in den Klettergarten
gerannt zu sein.
Das fing beim ersten Training
mit Kennenlernspielen
an und ging weiter mit gemeinsamen
Abenden. Wir
hatten ein dreitägiges Trainingslager
in Bad Kissingen
und über ein dutzend Test-
» Die Trainer sind
klasse. «
Thorben Geiger
spiele mit allen drei Mannschaften.
Wir haben uns also
sowohl auf als auch neben
dem Platz schon sehr
gut kennengelernt.
Christian Huth erzielte in der
Vorsaison 29 Treffer für den
TSV Neuhütten und wechselte
zum TuS Frammersbach. Kann
der TSV Neuhütten-Wiesthal
einen neuen Torschützenkönig
aus dem Hut zaubern?
Es geht nicht darum, ihn
eins zu eins ersetzen zu
wollen. Neben Christian ist
ja auch Manuel Bischoff
nach Frammersbach gegangen.
Sicher schmerzt der
Abgang der beiden, aber wir
müssen ohne sie nicht
gleich den Spielbetrieb einstellen.
Wir haben auch
viele gute Spieler dazubekommen
und müssen das
jetzt als Mannschaft kompensieren.
Neuhütten-
Wiesthal wird in der Kreisliga
eine gute Rolle spielen.
Wer am Ende die Tore
schießt, ist egal.
Die Verantwortlichen würden
den »neuen« TSV in der kommenden
Saison gerne im oberen
Tabellendrittel sehen. Wollen
die Spieler noch mehr?
Wir befinden uns trotz der
guten Vorbereitung noch in
der Findungsphase. Da ist
es schwierig, eine Prognose
abzugeben. Wir Spieler
möchten natürlich oben angreifen,
wobei ich den SV
Altfeld in der Favoritenrolle
sehe. Es wäre vermessen,
als Fusionsverein gleich
vom Aufstieg zu reden. Aber
den angepeilten Platz unter
den ersten Fünf sollten wir
auf jeden Fall hinkriegen.