Der Spielplan - TuS 1893 Aschaffenburg-Leider

.22 | KREISLIGA ASCHAFFENBURG
Ein Aufsteiger erhält viele Vorschusslorbeeren
1. AUGUST 2012
Kreisliga Aschaffenburg/Miltenberg: Der gut verstärkte TuS Leider wird hoch gehandelt – Ein Drittel der Teams ist neu
Der TSV Pflaumheim war in
der Saison 2011/2012 der klar
»vorprogrammierte Meister« in
der Fußball-Kreisliga
Aschaffenburg/Miltenberg.
Nach zwei Vizetiteln in Folge
war der TSV einfach »fällig«.
Eine grandiose Saison mit acht
Auftaktsiegen und nur einer
Niederlage hatten der Bachgau-Elf
zehn Punkte Vorsprung
zur Halbzeit beschert.
Am Ende hatte der TSV
Pflaumheim 56 Punkte auf
dem Konto, 19 weniger als eine
Runde vorher. Es reichte
dennoch zum Titel, da die
Verfolger sich schon frühzeitig
nur auf Rang zwei konzentriert
und den Titel abgeschrieben
hatten.
Kurioser letzter Spieltag
Am letzten Spieltag fingen die
Dettinger mit einem 4:3-Sieg
beim Meister Pflaumheim
noch die Sailaufer Sportfreunde
ab, die sich zum Saisonausklang
daheim gegen
Schlusslicht Wintersbach ein
0:0 leisteten und auf dem dritten
Platz landeten. Dettingen
scheiterte in der Qualifikation
und kickt auch heuer wieder in
der Kreisliga.
Neben Wintersbach stieg
der SV Großwallstadt nach
sechs Jahren Kreisliga ab, dazu
kam mit Amorbach eine
Mannschaft, die zum zweiten
Mal in Folge zurückgestuft
wurde und von der Bezirksliga
jetzt in die Kreisklasse durchgereicht
wurde. Die beiden
Aschaffenburger Clubs Kickers
Gailbach und die DJK Aschaffenburg,
die nur ein Jahr lang
Kreisligaluft schnuppern
durfte, vervollständigten das
Abstiegsquintett.
Zum frühen Saisonauftakt
am 5. August gehen 15 Teams
an den Start. Ein Drittel der
Teams ist neu. Als einziger
Der Konkurrenz einen Schritt voraus sein – das wünschen sich Simon Weis (rechts) und der TuS Leider.
Absteiger kam die Reserve des
Bayernligisten Alemannia
Haibach nach drei Bezirksligajahren
wieder in die
Aschaffenburger Gefilde zurück.
Auf die vier Aufsteiger
darf sich die Liga freuen.
Erstmals seit den 70er Jahren
kickt der VfL Krombach wieder
in der Eliteliga des Kreises.
Die Kahlgrund-Kicker
feierten mit neun Punkten
Vorsprung die Meisterschaft in
der Kreisklasse 1. Im Sog der
0Nennungen auf den Titel
erhält der Vorjahresvizemeister
Germania
Dettingen.
Krombacher schaffte auch Vizemeister
VfR Goldbach über
die Qualifikation den Aufstieg
in die Kreisliga. Die Rasenspieler
schafften damit nach
zwei Abstiegen in Folge den
direkten Wiederaufstieg in die
Kreisliga.
Mit sagenhaften 15 Punkten
Vorsprung entschied Türk Erlenbach
den Titelkampf in der
Kreisklasse 3 für sich. Der Erlenbach
Club, der bereits 1966
als einer der ersten türkischen
Fußballclubs in Bayern gegründet
wurde, ließ in den 28
Meisterschaftsspielen nur 13
Gegentore zu. Die junge
Truppe kehrt nach fünf Jahren
Kreisklasse wieder in die
Kreisliga zurück und könnte
zum Überraschungsteam
avancieren.
Mit allergrößten Vorschusslorbeeren
kehrt der TuS
Leider als Meister der Kreisklasse
2 in die Kreisliga zurück.
Die TuS hatte in der
starken Klasse am Ende zehn
Punkte Vorsprung vor Vizemeister
TSV Mainaschaff. Das
Torkonto von 107:25 spricht
eine deutliche Sprache. Spielertrainer
Steffen Bolze, der in
der Vorsaison noch bei Alemannia
Haibach kickte, wird in
dieser Saison zusammen mit
seinem jüngeren Bruder Sven
Bolze und Andre Madl (beide
ebenfalls Alemannia Haibach)
für Leider die Fußballschuhe
schnüren. Nicht zuletzt aufgrund
dieser hochkarätigen
Neuzugänge geht der TuS als
haushoher Favorit in das
Rennen. Neun Vereinsvertreter
heben Leider auf den Favoritenschild,
zweimal werden
der BSC Schweinheim und der
TSV Großheubach genannt,
Sailauf bringt es auf eine
Nennung.
Drei neue Trainer
Mit Klaus Hildenbeutel übernahm
im Januar 2012 ein
neuer Übungsleiter beim VfR
Großostheim das Kommando.
Daniel Krebs startet als neuer
Coach in Hain und Boris Unkelbach
trainiert seine Frankonia
ebenfalls als neuer
Trainer. Bereits sein sechstes
Jahr hat Daniel Diaconu beim
Aufsteiger VfL Krombach »auf
dem Buckel«, Andre Gall trainiert
dem BSC in der fünften
Saison. Die 15 Clubs vermelden
insgesamt 144 Neuzugänge,
64 davon aus dem Juniorenbereich.
70 Kicker verließen
ihre Vereine und heuerten
bei neuen Clubs an. red
Favoriten
TuS Leider 9
BSC Schweinheim 2
TSV Großheubach 2
Unser Meistertipp
TuS Leider
Die Selbsterkenntnis als Schlüssel zum Erfolg
Ferit Gündogdu: Der Trainer des FV Türk Erlenbach will seine Meistermannschaft in der Kreisliga etablieren
Ferit Gündogdu, der Trainer des
FV Türk Erlenbach.
Vor der neuen Saison sprach
die Sportredaktion mit dem
Trainer des FV Türk Erlenbach,
Ferit Gündogdu.
Herr Gündogdu, der FV Türk
Erlenbach legte eine fantastische
Saison in der Kreisklasse 3
hin und feierte mit 15 Punkten
Vorsprung eine überlegen herausgespielte
Meisterschaft.
Worin liegen die Stärken ihres
Teams?
Natürlich bin ich sehr erfreut,
dass wir mit so einer
jungen Truppe solch eine
überragende Saison abgeliefert
haben. Türk Erlenbach
war schon immer ein
Verein mit guten individuellen
Spielern. Die Defizite
lagen vielmehr in taktischem,
physischem und
mentalem Bereich. Der erste
Weg, diese Defizite auszugleichen,
war die Selbsterkenntnis.
Die Fähigkeit,
konstruktive Kritik auszuüben,
zu ertragen und zu
verarbeiten ist der Schlüssel,
um die Schwachstellen zu
beheben oder zu minimieren
beziehungsweise die Stärken
zu perfektionieren. Genau
an diesem Punkt sehe ich
mittlerweile unsere Stärke.
Ein Großteil der Mannschaft
ist in der Lage, die richtigen
Ansatzpunkte für ErfolgsbeziehungsweiseMisserfolgsanalysen
zu setzen und
darauf aufzubauen.
Die türkischen Clubs hatten in
den letzten Jahren vor dem Saisonstart
oft personelle Probleme.
Wie liefen aus Ihrer Sicht
die Vorbereitungen auf die neue
Saison bisher?
Die Vorbereitung lief bisher
durchwachsen. Bis auf ein
paar Ausfälle kann ich mich
aber nicht beklagen.
Mit welchen Zielsetzungen gehen
Sie in die Kreisliga? Hat
Ihre Mannschaft das Potenzial
vorne mitzuspielen?
Unsere Priorität ist definitiv
die individuelle und kollektive
Weiterentwicklung
der Spieler beziehungsweise
der Mannschaft. Natürlich
steckt das Potenzial in un-
144
Neuzugänge
melden die
Clubs der KreisligaAschaffenburg/Miltenberg.
13 Neue heuerten bei
der Dettinger Germania an. 11
Junioren drängen in Haibach
und Goldbach zu den Aktiven.
serer Mannschaft, eines
Tages auch in der Kreisliga
oben mitspielen zu können.
Jedoch müssen wir bis zu
dem Zeitpunkt uns in der
Kreisliga halten. Denn es
steht noch im Durchschnittsalter
die 21 vor dem
Komma.
Welche Mannschaften erwarten
Sie ganz vorne?
Ich kann mich bei den Titelkandidaten
nicht auf die
eine oder andere Mannschaft
spezifizieren, da sowohl
aus der letztjährigen
Kreisliga viele hartnäckige
Teams geblieben sind und
einige Aufsteiger mächtig
aufgerüstet haben.