40 Jahre Jugendmusikschule Männedorf - Fischotter
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<strong>Fischotter</strong> in Männedorf<br />
Unser Wappentier – wie auch das Dorforgan<br />
– ist wie in Männedorf bekannt der<br />
<strong>Fischotter</strong> (Lutra lutra). Als bester<br />
Schwimmer unter den Landraubtieren<br />
wird sein Körper inkl. Schwanz etwa 110<br />
bis 130 cm lang. Der dichte Pelz – bis zu<br />
60 000 Haare pro cm 2 – ist dunkelbraun,<br />
nur die Kehle, Schultern und der Bauch<br />
sind gräulich oder auch weiss. Beim<br />
Schwimmen bilden die Haare eine dichte<br />
Schicht, in der sich Luftblasen sammeln,<br />
die zur Isolation dienen. Die vier mit<br />
Schwimmhäuten besetzten Pfoten dienen<br />
als Antrieb an der Wasseroberfläche. Der<br />
<strong>Fischotter</strong> ist sehr reviertreu und lebt in<br />
Mutterfamilien, d. h., die Mutter und<br />
Jungtiere sind zusammen, während der<br />
Vater bei der Jungenaufzucht nicht beteiligt<br />
ist. Nach einer Tragzeit von zwei Monaten<br />
kommen durchschnittlich zwei bis<br />
drei blinde zahnlose und mit feinem blassgrauem<br />
Flaum bedeckte Jungotter zur<br />
Welt. Sie werden jederzeit gesäugt und<br />
wachsen sehr schnell. Mit zwei Monaten<br />
erfolgt bereits der erste Ausflug aus dem<br />
Otterbau, und etwa einen Monat später<br />
beginnt der Unterricht im Schwimmen<br />
Hoffnung auf Rückkehr der als ausgestorben<br />
geltenden <strong>Fischotter</strong>.<br />
<strong>Fischotter</strong>gehege: Die Tiere sind in den<br />
Abendstunden am aktivsten.<br />
und Jagen. Im Alter zwischen 8 und 13<br />
Monaten erlangen die Jungotter ihre<br />
Selbstständigkeit. Die Streifgebiete der<br />
<strong>Fischotter</strong> können 10 bis <strong>40</strong> km lang sein.<br />
Das Gebiet eines Männchens ist generell<br />
viel grösser als jenes der Weibchen. Oft<br />
deckt ein Territorium eines Männchens<br />
mehrere weibliche Territorien ab.<br />
Leider gilt dieser Wassermarder in der<br />
Schweiz als ausgestorben. Die Gründe<br />
hierfür sind: starke Bejagung wegen des<br />
dichten Fells und als Konkurrent der Fischer,<br />
obwohl sich der <strong>Fischotter</strong> nicht nur<br />
von Fischen ernährt. Nach langjährigen<br />
Bemühungen von Naturschützern wurde<br />
der Otter 1952 unter Schutz gestellt.<br />
Vermutlich hat auch die Veränderung<br />
des Lebensraumes eine Rolle beim Verschwinden<br />
des Otters gespielt. Durch<br />
die Trockenlegung von Gewässern und<br />
Feuchtgebieten ging für ihn ein wichtiger<br />
Lebensraum verloren. In Ost- und Westeuropa<br />
erholen sich die Bestände zurzeit<br />
und breiten sich langsam wieder aus. Um<br />
diesen Gründen nachzugehen, lancierte<br />
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