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26 angepaßt und für die Zeit brauchbar gemacht, wie sie anderseits auf den weiten Gebieten, wo das zivile recht empfindliche Lücken ließm ihr eigenes neues Recht hinzugeschaffen haben. Das Studium des römischen Privatrechts zeigt auf Schritt und Tritt diese auch noch für unsere Rechtsentwicklung hochbedeutsame prätorische Rechtsschaffung.“ (Leopold Wenger) 201 LENEL, Otto, Palingenesia Iuris Civilis. Iuris Consultorum reliquiae quae Iustiniani digestis continentur ceteraque Iuris Prudentiae Civili fragmenta minora secundum Auctores et libros disposuit Otto LENEL. Volumen prius (...alterum) Leipzig (Nachdruck Vico Verlag 2007), ex officina Bernhardi Tauchnitz, 1889. Quart. Titelblatt, 1308 Spalten; Ttlbl., (5), 1.264 Sp. 2 Hlwd-Bde. 275,-- Die Zeit von Kaiser Augustus bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts wird als klassische Jurisprudenz der Prinzipatszeit bezeichnet. In dieser Zeit erlebte das Ius Romanum jene Hochzeit, die dann wesentlich Eingang gefunden hat im Corpus iuris civilis. Das Ius Romanum, auch dessen Wissenschaft ist im wesentlichen kasuistisch, auch seine Kommentare und Systeme sind kasuistisch. Diese Kasuistik, die keinesfalls spitzfindig oder formelhaft, sondern lebendig-praktisch sich uns bietet, ist intensiv bestrebt, den Reichtum und die Mannigfaltigkeit des wirklichen Lebens zu erfassen und zu beherrschen. Der römische Jurist nannte diese Kunst die ars boni et aequi. Die Schriften dieser klassischen Juristen fanden breiten Eingang in die Digesten des Corpus iuris civilis, jedoch auseinandergerissen, verkürzt, teilweise verändert. Eine Darstellung der klassischen römische Jurisprudenz bietet die Palingenesia von Otto Lenel. Die Digesten bestehen bekanntlich großteils aus excerpierten Klassikerstellen, die in bestimmter Ordnung in den einzelnen Titeln der Bücher angeordnet sind. Alle diese Exzerpte aus Klassikerschriften sind durch Herkunftsangaben in den Inskriptionen der Fragmente gekennzeichnet. Ein mechanisches Aneinanderreihen der in den Fragmenten angezeigten Inskriptionen müsste zu den wiederhergestellten Schriften der römischen Klassiker führen. Doch auch in die Ins- I. Deutsches und Europäisches Recht kriptionen haben sich beim Zusammenstellen der Digesten Fehler eingeschlichen. Beim Aufsuchen des ursprünglichen Zusammenhangs muß der Inhalt des einzureihenden Fragments ausschlaggebend sein. Dies musste kritisch geprüft sein. Die Feststellung der Materienfolge ist wohl die schwierigste und anspruchsvollste Arbeit, die Otto Lenel im Gegensatz zu den Vorversuchen, etwa der Palingenesia von Karl Ferdinand Hommel (1722-1781) geleistet hat. Hinzukommt das Aufdecken Justinianischer Interpolationen. Diese philologischen Arbeiten sind nicht mehr steigerbar. Otto Lenel, der in der Pandektenwissenschaft ausgebildet wurde, ist keiner Schule zuzuordnen. In seinem Lebenswerk, die Wiederherstellung der Schriften der klassischen römiscshen Juristen, war er ein Pionier und hat dem Archetypus aller europäischen Rechtswissenschaft ein ewiges Denkmal errichtet. 202 LEONHARD, Franz, Bürgerliches Recht. Ein Lehrbuch in kurzen Sätzen. 3. neubearbeitete Auflage. Berlin, Carl Heymanns, 1932. 8vo. VIII, 211 S. Originale Verlags-Broschur mit Überzug. 35,-- Franz Leonhard (1870-1950), ab 1896 Privatdozent in Göttingen, ab 1898 ausserordentlicher und ab 1899 ordentlicher Professor an der Universität Marburg, verfasste das erste umfassende systematische Lehrbuch zum Schuldrecht des BGB. 203 LEONHARD, Rudolf, Institutionen des Römischen Rechts. Ein Lehrbuch. Leipzig, Veit, 1894. Oktav. XIV, 572 S. Zeitgenössischer, originaler Verlags-Halbleinenband. 180,-- 204 LEVIN, L., Richterliche Prozeßleitung und Sitzungspolizei in Theorie und Praxis. Berlin, Otto Liebmann, 1913. 8vo. XXII, 285 S. Zeitgenössischer Halblederband mit Überzug. 70,-- 205 LEWALD, Hans, Das Deutsche Internationale Privatrecht auf Grundlage der Rechtsprechung. Leipzig, Bernhard Tauchnitz, 1931. 8vo. XVI, 386 S. Org. dunkelblauer Lwd- Bd. 85,-- 206 LEWALD, Hans: FESTSCHRIFT Hans Lewald bei Vollendung des vierzigsten Amtsjahres als ordentlicher Professor im Oktober 1953. Basel, Helbing & Lichtenhahn, 1953. 8vo. XV, 641 S. Mit Porträt. Lwd. 80,-- Mit Beiträgen von Alexander Beck, Karl-Heinz Below, David Daube, Jean Gaudemet, Erich-Hans Kaden, Max Kaser, Raymond Monier, Fritz Pringsheim, August Simonius, Fernand de Visscher, Franz Wieacker u. a. 207 LIBERIA - Liberian Code of Laws of 1956. Adopted by the Legislature of the Republic of Liberia, March 22, 1956. Published under authority of the legislature of Liberia and President William V. S. Tubman. Volume I. (...V.) New York, Cornell University Press, 1957. 8vo. 5 originale Verlags-Leinenbände. (Prepared by the Liberian Codification Project Cornell University under Direction of Milton R. Konvitz) 200,-- 208 BRAUNSCHWEIG - LÜNEBURG - LIEBHABER, Erich Daniel von, Einleitung in das Herzoglich Braunschweig-Lüneburgische Land-Recht. Erster (...zweyter) Theil. Braunschweig, in der Schulbuchhandlung, 1791. Klein-Oktav. 2 spätere Halbleinenbände mit Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. Kollation: (I:) VII, 486 S.; (II:) 498, (2) S. 600,-- Das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg entstand im Jahre 1235 und teilte sich im ausgehenden Mittelalter in mehrere selbständige Fürstentümer. Celle, Calenberg und Wolfenbüttel wurden Bestandteil einiger Teile und wieder vereinte Fürstentümer. Nach dem Ende der Wolfenbütteler Herrschaft von 1584 bis 1635 wurde die Residenz nach Hannover verlegt. Als der Landesherr Ernst August 1692 die Kurwürde erhalten hatte, wurde es bald üblich, das Kurfürstentum nicht mehr mit dem offiziellen Namen „Braunschweig- Lüneburg“, sondern mit Hannover bzw. Kurhannover zu bezeichnen. Es folgten 1705 die Vereinigung mit Lüneburg-Celle, mit den Herzogtümern Bremen und Verden in den Jahren 1715-1719
und schließlich 1731 mit dem ostfriesischen Land Hadeln (1731). Seitdem die Welfen 1714 den englischen Thron bestiegen hatten, wurde das Land, das 1815 zum Königreich erhoben worden ist, in Personalunion von England aus regiert. Die erste systematische Erfassung des Landrechts zu Braunschweig-Lüneburg verfertigte der herzoglich Braunschweig - Lüneburgische Geheime Justiz- und Regierungsrat Erich Daniel von Liebhaber an. Es ist keine monographische Sammlung, sondern eine systematische Erfassung der Rechtsquellen. Teil 1: I. Erste Abhandlung: Von Landes-Gesetzen II. Von Ober- und Unter-Gerichten und deren Gerichtsbarkeit III. Vom Lehen-Rechte IV. Vom Rechte der Land-Stände Teil 2: I. Vom Forst- und Jagd-Rechte II. Vom Consistorial- und KIrchen-Rechte III. Vom Rechte der Stifter und Klöster IV. Vom bürgerlichen Rechte überhaupt V. Vom Wechsel-Rechte insbesondere VI. Vom Rechte der Landleute VII. Vom peinlichen Rechte 209 LINK, Christoph, Herrschaftsordnung und Bürgerliche Freiheit. Grenzen der Staatsgewalt in der älteren deutschen Staatslehre. Wien-Köln-Graz, Hermann Böhlau, 1979. 8vo. 396 S. Orig. Verlags-Lwd. (Wiener Rechtsgeschichtliche Arbeiten Bd. XII.) 85,-- 210 LISZT, Franz von, Das Völkerrecht systematisch dargestellt. 7. Auflage (unveränd. Abdruick der sechsten Auflage) Berlin, O. Häring, 1910. 8vo. XII, 564 S. Zeitgenössischer Halblederband. 80,-- 211 LISZT, Franz von, Lehrbuch des deutschen Strafrechts. 14. und 15., völlig durchgearb. Aufl. Berlin, J. Guttentag Verlags- I. Deutsches und Europäisches Recht buchhandlung, 1905. 8vo. XXIV, 694 S. Zeitgenössischer Halblederband. 160,-- Der bedeutendste deutsche Strafrechtler in der Kaiserzeit und Gründer der sog. sozilogischen Strafrechtsschuke war Franz von Liszt (1851- 1919), ein Neffe des weltberühmten Musikers gleichen Namens. Liszt studierte in Wien, besuchte dort auch die Vorlesungen von Rudolf von Jhering, und erhielt 1879 einen Ruf nach Giessen. Im Jahre 1882 wechselte er nach Marburg, wo 1888 die Gründung der berühmten „kriminalistischen seminars“ erfolgte. 1889 nahm er einen Ruf nach Halle an und war schließlich von 1899 bis 1916 Ordinarius in Berlin als Nachfolger von Berner. 212 LÖWE - ROSENBERG, Die Strafprozessordnung für das Deutsche Reich. Kommentar von E. Löwe. 15. Auflage bearbeitet von Werner Rosenberg. Berlin und Leipzig, Walter de Gruyter, 1922. 8vo. 1.287 S. (Register etwas beschädigt) Hlwd. 90,-- 27 213 LOMBROSO, Cesare, Die Ursachen und Bekämpfung des Verbrechens. Autorisierte Übersetzung von Hans Kurella und E. Jentsch. Berlin, Hugo Bermühler Verlag, 1902. 8vo. IV, 403 S. Org.-Broschur. 200,-- 214 LÜBTOW, Ulrich von, Das römische Volk. Sein Staat und sein Recht. Frankfurt am Main, Vittorio Klostermann, 1955. 8vo. 716 S. Lwd (St.a.T.). 100,-- 215 MAKAROV, Alexander N., Grundriß des internationalen Privatrechts. Frankfurt am Main, Alfred Metzner Verlag, 1970. 8vo. 202 S. Originaler Verlags-Kart. 40,-- 216 MAKAROV, Alexander N., Quellen des Internationalen Privatrechts. Recueil de Textes concernant le Droit International Privé. Zweite Auflage. Band I: Gesetzestexte. - II: Texte der Staatsverträge. Berlin & Tübingen, Walter de Gruyter & J.C.B. Mohr, 1953-1960. 8vo. ca. 4.000 S. 2 Hlwd-Bde. 240,-- 217 MANGOLDT, Hermann v. und Friedrich KLEIN, Das Bonner Grundgesetz. 4., vollständig neubearbeitete Auflage. 1: Präambel, Artikel 1 bis 19; 2: Artikel 20 bis 78; 3: Artikel 79-146 hrsg. v. Christian Starck - München, Franz Vahlen, 1999-2001 Groß-8vo. 3 orig. blaue Leinenbände. 270,-- 218 MANIGK, Alfred, Das rechtswirksame Verhalten. Systematischer Aufbau und Behandlung der Rechtsakte des Bürgerlichen und Handelsrechts. Berlin, Walter de Gruyter, 1939. Gr.-8vo. XVI, 541 S. Neuer, grüner Leinenband (mit Rückenprägung). 180,-- 219 MAREZOLL, Theodor, Lehrbuch der Institutionen des römischen Rechts. Zehnte von Professor Dr. Th. Schirmer neu durchgesehene Auflage. Leipzig Verlag von Johann Ambrosius Barth, 1875. Oktav. XVIII, 595 S. Zeitgemäßer Halbleinenband mit schwarz-grauem Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. Erste Auflage in der Bearbeitung von Theodor Schirmer. 290,-- Das Lehrbuch dient sowohl zur Einleitung in das römische Recht sowie in die Rechtswissenschaft überhaupt. Die Institutionen eignen sich nicht nur deshalb zur Einleitung, weil das römische Recht in Deutschland seit dem Ausgang des Mittelalters rezepiert worden ist, sondern auch „wegen seiner inneren Trefflichkeit, wegen seiner consequenten, in sich selbst vollendeten theoretischen und praktischen Aus- und Durchbildung“. Erster Teil: Geschichte der Quellen des römischen Rechts. Zweiter Teil: Das römische Privatrecht selbst in seinen Grundzügen. Erstes Buch: Allgemeine Grundsätze über die Rechte, deren Arten, Ausübung, Verfolgung und Schutz Zweites Buch: Das Personenrecht oder die Lehre von den Personen und ihrer Rechtsfähigkeit Drittes Buch: Die Lehre von dem Vermögensrechte. Viertes Buch: Die Lehre von den Familienverhältnissen, oder das s. g. Familienrecht
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