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TITELSTORY Feldebene<br />
Interview mit Christian Lelonek, Leitung Verkauf und Marketing bei Distrelec<br />
Um dann noch einmal auf Online zurückzukommen. Wie viel Umsatz<br />
oder wie viel Geschäft machen Sie über Online und wie viel noch über<br />
die klassischen Fax- und Telefonverkäufe<br />
Bei den Neukunden kommen etwa 60 % der Bestellungen über<br />
den Webshop. Wir haben aber auch traditionell viele Kunden,<br />
die den Fax-Weg wählen. Insgesamt<br />
Die vorbeugende<br />
Instandhaltung<br />
nimmt einen immer<br />
größeren Stellenwert<br />
ein.<br />
sind wir bei einem Web-Anteil von<br />
etwa 40 %, eCommerce-Lösungen<br />
eingeschlossen.<br />
Wie sehen Sie da den Trend<br />
Unsere Absicht ist es, das Ganze in<br />
Richtung 70 % über alle Kunden<br />
zu entwickeln. Das heißt aber natürlich<br />
auch, weiterhin die alten Lösungen<br />
der Kunden zu unterstützen.<br />
Solange er ein Fax schicken und telefonisch<br />
bestellen möchte, kann er dies auch tun. Unsere Mitarbeiter<br />
freuen sich immer darauf.<br />
Mal mit jemandem reden<br />
Ja, genau. Und das ist eben das Besondere. Wie bleiben wir in<br />
Kontakt mit den Menschen, obwohl alles im heutigen Zeitalter<br />
irgendwo automatisch läuft Man will Zeit sparen. Trotzdem<br />
braucht man aber in bestimmten Situationen den Menschen dahinter.<br />
Wir sind auch noch klassisch mit dem Außendienst vor<br />
Ort. Es ist für uns wichtig, auch die Anforderungen der Kunden<br />
vor Ort kennenzulernen. Das heißt, wir besuchen ihn, wir helfen<br />
ihm bei der Lösungsfindung, wir stellen ihm neue Produkte und<br />
die Produktausweitungen vor. Der Gedanke dahinter ist, seine<br />
Beschaffungsprozesse zu verschlanken und ihm alles aus einer<br />
Hand zu bieten.<br />
Wie macht das der Außendienst Hat er Themenfelder, auf die er sich<br />
besonders fokussiert 500.000 Produkte kann keiner im Kopf haben.<br />
Wir haben bestimmte Themenfelder, die wir aus Kundensicht als<br />
wichtig erachten. Das sind Trends in der Automation oder in der<br />
Messtechnik. Hier wollen wir dem Kunden nahe bringen, wie<br />
sich das Sortiment verändert hat, damit er die richtige Auswahl<br />
treffen kann. Wir steuern unsere Aktivitäten über ein CRM-System.<br />
Darüber lernen wir, in welchen Bereichen der Kunde den<br />
Bedarf hat. Und das gibt dem Außendienst wiederum den richtigen<br />
Ansatz. Denn welcher Kunde möchte es schon, dass jemand<br />
kommt und ihm irgendetwas erzählt von irgendwelchen Produkten,<br />
die gar nichts mit seiner Anwendung zu tun haben<br />
Kommt es sehr häufig vor, dass Sie eine Expertise für oder gegen ein<br />
Produkt abgeben<br />
Wir fördern keine bestimmte Technologie, keine bestimmte Marke.<br />
Wir haben den Anspruch, dass wir neutral sind und dass wir<br />
eine breite Produktpalette an Substituten anbieten. Letztlich geht<br />
es um die Anwendung des Kunden. Wir haben zum Beispiel ausgebildete<br />
Mitarbeiter im Bereich der Thermographie, die der<br />
Kundenanforderung entsprechend entscheiden können, zum<br />
Beispiel welche Auflösung braucht denn der Kunde. Hat er Anforderungen<br />
an eine Speicherung der Daten, an ein Logging der<br />
Daten, einer Auswertung der Daten. Oder ist es wirklich nur ein<br />
erstes, simples kennenlernen.<br />
Und danach richtet sich die Empfehlung auch. Spielen die Kosten<br />
keine Rolle, ist das natürlich fantastisch für einen Verkäufer.<br />
Sagt er aber, ich habe hier ein bestimmtes Limit, das ich ausgeben<br />
darf, dann bewegt man sich in einer anderen Geräteklasse.<br />
Unser Anspruch ist es, immer die beste Lösung für ihn zu finden<br />
und herstellerneutral zu beraten.<br />
Wie oft schulen Sie dafür Ihre Leute intern, wie oft sind diese beim<br />
Hersteller und informieren sich darüber<br />
Es ist wichtig, dass wir unsere technischen Berater mit den Herstellern<br />
zusammenbringen. Wir haben ein technisches Beraterteam,<br />
das in Spezialgebiete unterteilt ist. Keiner kann für sich in<br />
42 <strong>IEE</strong> · 1/2 2012