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PRAXIS Blech- und Umformtechnik<br />
Touch-PLC sorgt für Flexibilität<br />
Modul für Modul variabel<br />
Das Entgraten von Blechen und deren Oberflächenbearbeitung erfordert eine hohe<br />
Flexibilität und Qualität. Eine Stärke der Maschinengenerationen für Trocken- und<br />
Nassbearbeitung des Blechentgratungs-Spezialist Paul Ernst Maschinenfabrik ist die<br />
modulare Bauweise. Bei der Auswahl der zentralen Steuereinheit der Maschinen setzt<br />
das Unternehmen auf die Produkte von Pro-face.<br />
Bildquelle: Paul Ernst<br />
Grate entstehen bei vielen Verfahren<br />
der Blechbearbeitung und<br />
besonders häufig bei den mechanischen<br />
Verarbeitungsmethoden wie<br />
Scheren und Stanzen. Sie beeinflussen die<br />
Maßhaltigkeit und Qualität der Werkstücke.<br />
Die verschiedenen Anforderungen<br />
des Entgratens unterliegen beim Anwender<br />
konstanten Änderungen. Klassische<br />
Konzepte, wie Komplettmaschinen mit<br />
vordefinierten Bearbeitungsmöglichkeiten,<br />
können diese oft nur bedingt erfüllen.<br />
Der modulare Aufbau und die Aufteilung<br />
in spezialisierte Funktionseinheiten, je<br />
nach Anwenderbedarf, der neuen Maschinengenerationen<br />
des Eschelbronners<br />
Blechentgratungs-Spezialisten, ermöglicht<br />
ein flexibles und zeitnahes umsetzen der<br />
sich ändernden Anforderungen. Welche<br />
Module der Anwender auswählt, entscheiden<br />
der jeweilige Bearbeitungsprozess<br />
und damit nicht zuletzt die Anforderungen<br />
des Endkunden. Ändern sich im<br />
Laufe der Zeit die Anforderungen, kann<br />
der Anwender seine Maschine erweitern<br />
oder ergänzen. Die Aufnahme neuer Technologien<br />
ins Programm, wie zum Beispiel<br />
Gravieren, ist durch einfache Nachrüstung<br />
kostengünstig und unkompliziert<br />
möglich.<br />
Modularer Gesamtcharakter<br />
Die zentrale Steuereinheit und damit das<br />
Herz jeder Anlage ist das Touch-PLC<br />
AGP3300 von Pro-face. Dieses intelligente,<br />
hybride Touch-PLC ist nicht nur die<br />
zentrale Bedieneinheit, sondern erledigt<br />
auch die Aufgabe der Steuerung für die<br />
verschiedenen Maschinenfunktionen, die<br />
modular programmiert sind. Die Steuerungseinheit<br />
kommuniziert über CANopen<br />
mit den einzelnen Funktionseinheiten.<br />
Dies ermöglicht zusammen mit dem<br />
modularen Gesamtcharakter der Maschine<br />
das Ändern oder Aufrüsten der Maschinenkonfiguration<br />
durch simples Andocken<br />
der Funktionseinheiten. „Bei der<br />
Auswahl der Zentralen Steuereinheit der<br />
Maschine, inklusive des Bedienterminals<br />
und der I/O-Peripherie, haben wir den<br />
positiven Erfahrungen unserer Schwesterfirma<br />
Jumag Dampferzeuger vertraut“,<br />
so Dirk Zimmermann, Technischer Leiter<br />
bei Paul Ernst. „Auch weitere Peripherie,<br />
wie Frequenzumrichter und Positionsgeber,<br />
konnten wir über den CANopen-<br />
Der modularer Aufbau ermöglicht<br />
es, die Anlage flexibel je nach<br />
Bedarf zu erweitern.<br />
Master des AGP3300 problemlos integrieren.“<br />
Der elektrischen Sicherheit wird<br />
mit diesem modularen Konzept auch<br />
Rechnung getragen, denn hierdurch sind<br />
die einzigen elektrischen Verbindungen<br />
zwischen den Maschinenmodulen der<br />
CANopen Bus und die 24/400 V Betriebsspannung.<br />
Die einfach zu handhabende Entwicklungssoftware<br />
GP-Pro EX von Pro-face<br />
deckt alle Gesichtspunkte der Projektierungsarbeit<br />
ab. Das durchgängige Projektierungswerkzeug<br />
ist hybrid – sowohl die<br />
Gestaltung und Konfiguration der Bedienoberfläche<br />
als auch die Programmierung<br />
der SPS sind hier vereint und ersparen<br />
zeitaufwendiges Wechseln zwischen<br />
Anwendungen. Die einheitliche Datenbasis<br />
ermöglicht somit den Zugriff auf jegliche,<br />
einmalig definierte Variable und bietet<br />
mittels Drag-and-Drop-Funktionalitäten<br />
eine breite Basis für effizientes und<br />
schnelles Arbeiten. Die einzelnen Bedienebenen<br />
sind durch ein Passwort-Management<br />
auch für verschiedene Nutzergruppen<br />
konfigurierbar.<br />
Der konsequente modulare Aufbau der<br />
Funktionseinheiten, zusammen mit der<br />
modular strukturierten Software und<br />
Hardware, bietet dem Anwender von<br />
Entgratmaschinen eine exakt auf seinen<br />
Bearbeitungsbedarf abgestimmte Palette<br />
an Maschinenfunktionen. Zudem kann er<br />
auch nachträglich zukünftige Bearbeitungsanforderungen<br />
integrieren. Damit<br />
sichert dieses Konzept langfristig die Investition.<br />
Autor<br />
Sascha Christmann,<br />
ist im technischen Support bei Pro-face in Solingen<br />
tätig.<br />
infoDIREKT<br />
www.all-electronics.de<br />
Link zum Unternehmen<br />
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70 <strong>IEE</strong> · 1/2 2012