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3. März 2013 - Österreichische Wirtschaftsbund

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20 Aktuell<br />

Gründungen verstärkt fördern<br />

Mit der neuen „GmbH Light“ sollen Unternehmensgründungen erleichtert und vor allem der<br />

Verwaltungsaufwand für die Jungunternehmer verringert werden.<br />

Der Anteil der GmbH-Gründungen in<br />

Österreich ist seit Jahren rückläufig.<br />

Waren 2006 noch 12,9 Prozent aller Neugründungen<br />

GmbHs, so reduzierte sich<br />

Nationalrätin Eva-Maria Himmelbauer setzt sich<br />

gerade für Jungunternehmer sehr ein.<br />

berichtet verhandelt Karas seit<br />

mehreren Monaten im EU-Parlader<br />

Anteil bis 2011 auf 9,1 Prozent. „Die<br />

Gründe dafür sind zum einen das hohe<br />

Mindeststammkapital von 35.000 Euro“,<br />

erklärt die <strong>Wirtschaftsbund</strong>-Mandatarin<br />

Eva-Maria Himmelbauer. „Zudem sind<br />

GmbH-Gründungen mit einem hohen<br />

Verwaltungsaufwand verbunden.“<br />

Mit der Herabsetzung des Mindeststammkapitals<br />

von 35.000 Euro auf<br />

10.000 Euro soll eine Hürde bei Unternehmensgründungen<br />

deutlich entschärft<br />

werden. „Das ist ein klarer Schritt in<br />

Richtung Erleichterungen“, weiß Himmelbauer.<br />

„Mit dem Betrag von 10.000 Euro<br />

ist nach wie vor eine Seriositätsschwelle<br />

gegeben.“ Mit der Regelung, dass die<br />

Hälfte des Mindeststammkapitals in bar<br />

einzuzahlen ist, würden die Gründungsanforderungen<br />

zusätzlich angepasst.<br />

Da die Mindest-KöSt mit fünf Prozent<br />

an das Stammkapital gebunden ist, wird<br />

diese ebenfalls reduziert und beläuft<br />

sich statt früher 1.750 Euro jetzt auf 500<br />

Euro pro Jahr. „Das ist gerade für junge<br />

Unternehmen in den ersten Jahren des<br />

Wachstums ein wichtiges Entgegenkommen“,<br />

so die Weinviertlerin. „Wachstumspotenziale<br />

können damit vom Start weg<br />

besser genutzt werden. „<br />

Auch die Pflichtveröffentlichung in<br />

der Wiener Zeitung für Neugründungen<br />

soll abgeschafft werden. Der Weg hin zu<br />

einer Reduktion der Veröffentlichungspflichten<br />

ist damit erfolgreich eingeschlagen.<br />

Ziel muss sein, diese Veröffentlichungspflichten<br />

weiter zu reduzieren<br />

und in Zukunft mit möglichst geringem<br />

Aufwand online umzusetzen. n<br />

Gemeinsames Europa stärken<br />

Für den Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments und <strong>Wirtschaftsbund</strong>-Mandatar Othmar<br />

Karas führt kein Weg an einer verstärkten Wirtschafts- und Währungsunion vorbei: „Nationale<br />

Parlamente und das EU-Parlament müssen an einem Strang ziehen.“<br />

W<br />

ie<br />

Othmar Karas will die „Gemeinschaft<br />

Europa“ stärken.<br />

ment über die Umsetzung der neuen Bankenrichtlinie<br />

Basel III. Ein Abschluss<br />

wird in den nächsten Wochen erwartet.<br />

Durch eine verstärkte Zusammenarbeit<br />

der einzelnen Mitgliedsstaaten sieht<br />

Karas mehr Chancen für die EU, sich auf<br />

dem Weltmarkt zu behaupten: „Die EU<br />

ist nicht glaubwürdig und nicht handlungsfähig,<br />

wenn wie bisher die Regierungschefs<br />

hinter Polstertüren Reformmaßnahmen<br />

verabschieden, die sie dann<br />

daheim nicht umsetzen“, erklärt Karas.<br />

Laut Karas müssen Reformen und<br />

Maßnahmen ausnahmslos demokratisch<br />

legitimiert und umgesetzt werden. „Eine<br />

wirkliche Wirtschafts- und Währungsunion<br />

bedeutet, dass sich auch die Entscheidungsmechanismen<br />

ändern müssen.“<br />

Ratingagenturen mehr<br />

auf die Finger schauen<br />

Karas freut sich, dass die Ratingagenturen<br />

durch eine Neuregelung weniger<br />

Einfluss auf die Finanzpolitik der Staaten<br />

haben. „Entscheidungen von Ratingagenturen<br />

betreffen auch normale<br />

Bürger unmittelbar und massiv, weil öffentliche<br />

Dienstleistungen auch davon<br />

abhängen, wie teuer es für den Staat ist,<br />

sich Geld zu leihen“, so Karas. „Die neu<br />

beschlossenen Regeln für Ratingagenturen<br />

bringen Transparenz, Haftung, klare<br />

Rechenschaftspflichten und mehr Wettbewerb<br />

bei Ratingagenturen. Wer ganze<br />

Staaten mit seinen Ratings in die Krise<br />

bringen kann, dem muss stärker auf die<br />

Finger geschaut werden.“<br />

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