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Blu-ray<br />
Spezial<br />
spielt. Dem oscarnominierten Meisterwerk entsprang<br />
das weltbekannte Schreibtischlampen-<br />
Logo, das auch heute noch vor jedem Pixar-Film<br />
zu sehen ist. Weitere Kurzfi lme folgten und mit<br />
jedem wuchs die Erfahrung auf dem Gebiet<br />
der Computeranimation. Nach „Red’s Dream“<br />
gewann „Tin Toy“ endlich den Oscar als bester<br />
animierter Kurzfi lm. 1990 wagte sich Pixar in<br />
die Werbewelt und kreiert einige Spots. Für die<br />
zusätzliche Arbeit wurden mit Pete Docter und<br />
Andrew Stanton neue Regisseure angeworben,<br />
die später für solche Filme wie „Oben“ und<br />
„Wall-E“ verantwortlich zeichnen. Pixars Schwerpunkt<br />
war jedoch immer noch die Hard- und<br />
Software für Spezialeffekte sowie für die digitale<br />
Nachbearbeitung von Filmen. Ihr „Renderman“<br />
wurde bald zum Standard für die Erstellung von<br />
CGI-Effekten, wie man sie bereits in „Jurassic<br />
Park“ bewundern konnte. In Disneys „Die Schöne<br />
und das Biest“ kam zudem erstmals Pixars Eigenentwicklung<br />
„Caps“ für die Reinzeichnungen<br />
und Kolorierung zum Einsatz. Wie aus heiterem<br />
Himmel kam die Idee auf, einen 30-minütigen<br />
Animationsfi lm für Disney zu kreieren. Disney allerdings<br />
mochte keine halben Sachen, weshalb<br />
„Toy Story“ zu einem abendfüllenden Kinofi lm<br />
ausgeweitet wurde. Angesichts des jährlichen<br />
Millionenverlusts aufgrund der hohen Entwicklungskosten<br />
für die Hardware eine Chance, die<br />
sich Pixar nicht entgehen lassen durfte.<br />
Am Anfang war das Spielzeug<br />
Man könnte fast von einer kleinen Revolution<br />
sprechen, als 1995 mit „Toy Story“ der erste<br />
vollständig am Computer animierte Film in die<br />
Kinos kam. Pixar wurde in der Presse schon zu<br />
diesem Zeitpunkt wie ein erfahrenes Filmstudio<br />
gehandelt. Wer den Film sah, hätte unter keinen<br />
Umständen vermutet, dass er von Leuten erstellt<br />
worden war, die noch nie etwas Derartiges gemacht<br />
hatten. Selbst John Lasseter werkelte bis<br />
zu diesem Zeitpunkt nur an kleineren Projekten.<br />
Zudem bestand der Großteil der Crew aus Informatikern,<br />
die für dieses Projekt absolutes Neuland<br />
betraten. Unter diesen Gesichtspunkten<br />
war es absehbar, dass den Disney-<br />
Studios das erste Storyboard<br />
1998: „Das große Krabbeln“<br />
zu „Toy Story“ nicht gefi el und die Produktion<br />
vorerst eingefroren wurde. Zu belanglos war der<br />
Handlungsverlauf, zu unsympathisch waren die<br />
Charaktere. Ein weiterer Fehler dieser Art hätte<br />
das Aus für Pixar bedeutet, weshalb unter höchstem<br />
Produktionsdruck ein zweites Konzept erarbeitet<br />
wurde. Das intuitiver gestaltete Stück<br />
schlug ein wie eine Bombe, Pixar erhielt grünes<br />
Licht für die Produktion und legte los. Lasseters<br />
Grundidee war es, den Mythos vom lebendigen<br />
Spielzeug weiter auszubauen. Sobald die Kinder<br />
das Zimmer verlassen, gehen Cowboy Woody,<br />
Mr. Kartoffelkopf, Dinosaurier Rex und deren<br />
Freunde auf Abenteuersuche. Als jedoch die<br />
Hightech-Actionfi gur Buzz Lightyear die Bühne<br />
betritt, herrschen Eifersucht und Existenzangst.<br />
Erst als Woody und Buzz in ernsthafte Bedrängnis<br />
geraten, müssen sie sich zusammenraufen,<br />
um wieder zurück zu ihrem Besitzer Andy zu<br />
fi nden. Weltweit spielte der Film 350 Millionen<br />
US-Dollar ein. Für Pixar bedeutete dies, dass sie<br />
sich noch ein paar Grafi krechner mehr leisten<br />
konnten und ihre doch sehr limitierten Computer<br />
nicht mehr Tag und Nacht besetzen mussten.<br />
Noch viel wichtiger war jedoch, dass man<br />
bei Pixar nun endlich die wahre Bestimmung –<br />
die Animation – gefunden hatte.<br />
Des Käfers Leben<br />
Nach der großen Euphorie wusste keiner so<br />
recht, wie der erste Erfolg zustande gekommen<br />
war. Von einem Rezept war Pixar noch weit entfernt,<br />
weshalb das Kreativteam genau überlegen<br />
musste, welchen Ansprüchen das neue Projekt<br />
genügen sollte. Man entschied sich für einen<br />
Film über Insekten, was nicht zuletzt auch<br />
aus pragmatischen Gründen geschah. Nicht<br />
ohne Grund arbeitete die Dreamworks-<br />
Animationsschmiede zeitgleich an einem<br />
ähnlichen Vorhaben. „Antz“ sollte genauso wie<br />
Pixars „Das große Krabbeln“ ein insektoides Sozialexperiment<br />
werden. Zu der Zeit war die Technologie<br />
einfach reif für die Darstellung glatter<br />
Oberfl ächenstrukturen – die perfekte Voraussetzung<br />
für realitätsnahe Chitinpanzer von Ameisen.<br />
Zudem waren Kleidung und Haare für eine<br />
professionelle Umsetzung noch zu kompliziert.<br />
Obwohl „Antz“ mit seinen Anspielungen nach<br />
Woody-Allen-Manier (Allen spricht im Original<br />
die vom Kollektiv geplagte Hauptfi gur Z) eindeutig<br />
auf ein erwachseneres Publikum abzielt,<br />
ähneln sich die Geschichten doch ein<br />
wenig. In Pixars Version eines<br />
Ameisen-<br />
2003: „Findet Nemo“<br />
Spezial | www.bluray-vision.de | November 2009 43