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Spezial<br />
Blu-ray<br />
Cars (Blu-ray)<br />
Genre: Animation Land/Jahr: US<br />
2006 Vertrieb: Disney Home<br />
Bildformat: MPEG-4, 2,35 : 1<br />
Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />
(engl.), DD 5.1, DTS-ES 5.1<br />
Datenrate Bild: 28 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3,6 Mbps Regie:<br />
John Lasseter, Joe Ranft (Co-Regie)<br />
Laufzeit: 117 min FSK: ab 0 Jahren<br />
Preis: 27 Euro Start: erhältlich<br />
Filminhalt:<br />
Bewertung Disc<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Blu-ray-Effekt 7,5/10<br />
Gesamt 8/10<br />
„Ratatouille“ gehört zu Brad<br />
Birds erfolgreichsten Filmen<br />
Pete Docter auf Erkundungstour für<br />
seinen Film „Oben“<br />
Zwischen all dem kunterbunten Spielzeug<br />
können John Lasseters Ideen nur gut sein<br />
Kurzfazit: So plastisch und bonbonfarben wie kaum<br />
eine andere Animation. Eben ein sehr guter, wenn auch<br />
mehr auf Action bedachter Film.<br />
2006: „Cars“<br />
sich einer solchen Herausforderung<br />
zu stellen John Lasseters ehemaliger<br />
Kommilitone Brad Bird wollte Pixar nach<br />
seinem großen Kritikererfolg „Der Gigant aus<br />
dem All“ eine Filmidee verkaufen, die von einer<br />
Superheldenfamilie handelte. Er entwickelte sie<br />
schon seit den 1990er Jahren und ließ seine<br />
eigenen Erfahrungen, ein Familienleben neben<br />
der Karriere zu managen, einfl ießen. Lasseter<br />
fand die Idee so gut, dass er den erfahrenen<br />
Trickfi lmregisseur gleich mit einkaufte. Für „Die<br />
Unglaublichen“ war das die beste Entscheidung,<br />
die getroffen werden konnte. Mit seinem Enthusiasmus<br />
trieb Bird die Mitarbeiter zu mehr<br />
Pixar-Cameos<br />
In allen Pixar-Filmen gibt es inzwischen bestimmte Details,<br />
die immer wieder auftauchen, wie z. B. der Ball aus<br />
dem ersten Kurzfi lm „Luxo Jr.“ oder der Pizza-Truck aus<br />
„Toy Story“. Mit diesen sogenannten Cameos verweist<br />
Pixar gern auf die Wurzeln bzw. die Anfänge des Studios.<br />
Eine der wichtigsten Referenzen ist die Nummer A113, der<br />
ehemalige Klassenraum am CalArts von John Lasseter,<br />
Andrew Stanton, Pete Docter und Brad Bird. Darüber hinaus<br />
leiht aus irgendeinem Grund der Schauspieler John<br />
Ratzenberger in jedem Pixar-Film einer Figur seine Stimme.<br />
Bei genauem Hinsehen lassen sich außerdem verstreut<br />
diverse Figuren aus den anderen Filmen entdecken, wie<br />
die Käfer aus „Das große Krabbeln“ in „Toy Story 2“ oder<br />
der Pantomime Bomb Voayge aus „Die Unglaublichen“ in<br />
„Ratatouille“, um nur einige Beispiele zu nennen.<br />
Detailliebe an. Die gestresste Belegschaft hielt<br />
sich an die Anweisung, wobei der wohl interessanteste<br />
Querverweis bei dem Oberbösewicht<br />
Syndrome angebracht wurde: Für dessen<br />
Gesicht stand nämlich Brad Bird persönlich<br />
Pate. Äußerst ungewohnt beginnt der Streifen<br />
mit mehreren Interviews und einigen<br />
Nachrichtenbeiträgen, die den Untergang<br />
der Heldenära dokumentieren. Solche Stilmittel<br />
fand man bis zu diesem Zeitpunkt<br />
nur in anspruchsvolleren Realfi lmen, was<br />
die Animation als Medium auf eine ernst<br />
zu nehmende Ebene hebt. Wie bei der gefeierten<br />
Comicnovelle „Watchmen“ haben<br />
die Superhelden ausgedient und werden von<br />
der Regierung gesetzlich unterdrückt. Das Unglück<br />
ist auf einen Vorfall zurückzuführen, den<br />
Mr. Incredible in seinen jungen Jahren verursachte.<br />
Während einer Rettungsaktion ging ziemlich<br />
viel zu Bruch und ein Selbstmörder verletzte<br />
sich schwerwiegend. Als Folge wurde der Held<br />
verklagt und die Stadt erklärte sich nicht mehr<br />
bereit, durch Superheldentum verursachte Schäden<br />
weiterhin zu tragen. In der Gegenwart ist<br />
Mr. Incredible mit Elastigirl verheiratet, hat drei<br />
Kinder und arbeitet ironischerweise in einem<br />
Versicherungsunternehmen. Weil der deprimierte<br />
Supermann schon einigen Speck angesetzt<br />
hat, nutzt er jede Chance, um mit seinem eiskalten<br />
Kumpel Frozone die Nachbarschaft vor<br />
Verbrechen zu bewahren. Plötzlich kommt ein<br />
geheimnisvoller Gegenspieler zum Zuge, der<br />
Superhelden lyncht. Zeit, sich neue Outfi ts zuzulegen<br />
und mal wieder so richtig auf die Pauke zu<br />
hauen – mit der ganzen Familie, versteht sich.<br />
Die ausgewogene Mischung aus Action, Alltagshumor<br />
und Querverweisen auf die Superheldenwelt<br />
sowie klassische Agentenfi lme sicherte<br />
den „Unglaublichen“ einen Platz im fi lmischen<br />
Olymp. Auch Pixars fünfter Streifen erhielt einen<br />
Oscar als beste Animation des Jahres und sogar<br />
noch einen zweiten für den besten Sound.<br />
Untergang einer Kultur<br />
Der Erfolg der bisherigen Pixar-Filme hatte auch<br />
eine dunkle Kehrseite für die Welt der Animation.<br />
Unter der Annahme, 2-D-Filme hätten<br />
kommerziell ausgedient, beschloss Disney<br />
2004, die Produktion von Zeichentrickfi lmen<br />
komplett einzustellen. Die Angst der damaligen<br />
CGI-Kritiker bestätigte sich. Studios wurden geschlossen,<br />
zahllose talentierte Künstler durften<br />
ihren Arbeitsplatz räumen und die Zeichentische<br />
wurden verkauft. In nur wenigen Wochen wurde<br />
eine ganze Kunstform, die sich über Jahrzehnte<br />
entwickelt hatte, dem Erdboden gleichgemacht.<br />
Auch das Verhältnis zwischen Disney und Pixar<br />
war getrübt. Die Kooperation lief mit dem<br />
siebenten Film („Cars“) aus und die Wege der<br />
Studios drohten auseinanderzugehen. Es waren<br />
sogar schon Fortsetzungen zu den vergangenen<br />
CGI-Filmen ohne Pixars Beteiligung geplant.<br />
Mit dem Führungswechsel bei Disney kam jedoch<br />
auch wieder frischer Wind in die Verhandlungen.<br />
Die Einsicht, dass es nicht ohne Pixar<br />
ging, führte zu einem 7,4-Milliarden-Dollar-Deal.<br />
Beide Studios fusionierten, Ed Catmull wurde<br />
Gesamtchef der Animationsstudios, Steve<br />
Jobs erhielt als Hauptanteilseigner einen Sitz in<br />
Disneys Aufsichtsrat und John Lasseter wurde nach<br />
einem langen, arbeitsreichen und verzweigten<br />
Weg künstlerischer Leiter von Disney/Pixar. Die<br />
Zeichentrickstudios wurden wieder eröffnet, sodass<br />
CGI und klassische Zeichentricktradition in<br />
friedlichem Miteinander bestehen konnten – ein<br />
Happy End wie im Märchenbuch. Aber die richtig<br />
guten Geschichten kommen erst noch.<br />
Motoren mit Herz<br />
Geschwindigkeit, Erfolgsdurst, Ehrgeiz, Autos –<br />
mit „Cars“ beschritt Pixar wieder einmal völlig<br />
neue Wege, indem die Welt aus der Perspektive<br />
fahrbarer Untersätze gezeigt wurde. Echte<br />
Roadmovies gab es bis dato im Animationssektor<br />
noch nicht wirklich, weshalb es für John<br />
Lasseter erneut an der Zeit war, als Trickfi lmregisseur<br />
Maßstäbe zu setzen. Die Weisheit hinter<br />
der Geschichte: Wer zu viel Ehrgeiz an den Tag<br />
legt, ist unzufrieden mit sich selbst und muss<br />
sich ständig etwas beweisen. Sportfl itzer Lightning<br />
McQueen ist so ein Typ, dem es gar nicht<br />
schnell genug an die Spitze gehen kann. Erst als<br />
er während eines Transports irgendwo auf der<br />
Route 66 verloren geht und aus Versehen eine<br />
Bilder: Pixar, Stock.xchng<br />
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