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2015 CUMINAIVEL #8

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Nr. 8 | Mittwoch, 21. Januar <strong>2015</strong><br />

///<strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF <strong>2015</strong><br />

/// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 081 632 16 75 /// Mail: info@kapo.gr.ch<br />

Epidemie-Vorsorge<br />

Wo viele Menschen auf engem Raum<br />

arbeiten, sind ansteckende Krankheiten<br />

eine Gefahr, wie die Verbreitung<br />

des Ebola-Virus in Westafrika zeigt.<br />

Wir schauen den Ärzten am WEF<br />

über die Schultern. Seite 2<br />

Bürostuhl & Schleudersitz<br />

Ist es mit der heutigen Technik noch<br />

möglich, einen Tiger-Kampfjet als<br />

Miliz-AdA zu fliegen Hauptmann<br />

Thomas Walther liefert den Beweis<br />

und erzählt über seine Aufgaben am<br />

WEF als Kampfjetpilot. Seite 6<br />

Stelldichein der Mächtigen<br />

In Kürze treffen sich am WEF die<br />

Mächtigen der Welt. Wer wird auf<br />

den Strassen von Davos anzutreffen<br />

sein Ein Bericht über Merkel, Maurer<br />

und Manager. Seite 8<br />

I potenti del mondo al WEF<br />

Anche quest’anno al WEF parteciperanno<br />

alcune fra le personalità più<br />

influenti al mondo. Non soltanto capi<br />

di stato ma anche capitani di impresa,<br />

chiamati a definire lo spinoso contesto<br />

globale all’indomani degli attacchi di<br />

Parigi. Pagina 10<br />

Meteo<br />

Davos Chur<br />

Min / Max<br />

Mittwoch 0° / 2°<br />

Donnerstag -1° / 4°<br />

Mittwoch -6° / -4°<br />

Donnerstag -5° / 2°<br />

BEREIT<br />

FÜR DEN<br />

ERNSTFALL<br />

Bild: rm.


2 /// MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Gesundheitsversorgung<br />

rund ums WEF<br />

Wo viele Leute zusammen sind, wird auch die Gesundheitsversorgung ein Thema.<br />

Beispielhaft sorgen sich in Davos zivile und militärische Fachpersonen gemeinsam<br />

um die Gesundheit.<br />

(MSE II). Die kleine Zeltstatt ist auf<br />

einem Lastwagen mit Anhänger transportierbar.<br />

Sie besteht aus mehreren<br />

Zelteinheiten, einem Behandlungscontainer<br />

für Notoperationen, Dieselgeneratoren<br />

und Containern für das gesamte<br />

benötigte Material. In Davos besteht die<br />

Spezialität, dass neben den Zelten auch<br />

die Garderoben des Eisstadions und in<br />

Bünda die Turnhalle, Garderoben und<br />

weitere Räume belegt werden können.<br />

Es können kleine lebenserhaltende chirurgische<br />

Eingriffe vorgenommen werden,<br />

die nötig sind, um verletzte Personen<br />

transportfähig zu machen. Das sind<br />

zum Beispiel Luftröhrenschnitt oder<br />

Thoraxdrainage.<br />

Temporäre Hausarztpraxis: Sogar chirurgische Eingriffe sind hier möglich.<br />

Bild: rm.<br />

dok. Ab Montagmorgen wird vor und<br />

in der Vaillant Arena eine Sanitätshilfsstelle<br />

aufgebaut. «Das beginnt<br />

mit Schneeschaufeln, dann werden die<br />

Container angeliefert und aufgestellt<br />

und die Zäune gestellt», erklärt Berufsoffizier<br />

Major Thomas Wysseier,<br />

Chef Sanitätseinsatz. Eine zweite Sanitätshilfsstelle<br />

ist im Schulhaus Bünda<br />

eingerichtet. Auch hier ist man dafür<br />

da, im Notfall eine grosse Anzahl<br />

Patienten betreuen und behandeln zu<br />

können. In der von der Armee eingerichteten<br />

Station arbeitet ziviles und<br />

militärisches Personal eng zusammen.<br />

«Mit dem zweiten Standort konnten wir<br />

das bewährte Konzept weiter optimieren»,<br />

so Wysseier. Sanitätsfahrzeuge<br />

aus der ganzen Schweiz stehen für den<br />

Einsatz bereit: Ausgerüstet mit zivilem<br />

und militärischem Personal. In der<br />

Vaillant Arena sind ständig zwei Ärzte<br />

vor Ort. Einsatzkräfte, die in Davos<br />

ein gesundheitliches Problem haben,<br />

können sich hier medizinische Hilfe<br />

holen. «Neben unserer Hauptaufgabe<br />

betreiben wir hier eine Art Hausarztpraxis»,<br />

erklärt Major Raphael Stolz,<br />

Chefarzt der Medical Unit der Armee.<br />

In der Medical Unit sind Notärzte und<br />

Rettungssanitäter zusammengefasst,<br />

welche als Milizler ihr professionelles<br />

Wissen und Können einbringen. Man<br />

rechnet mit ungefähr 30 Konsultationen<br />

in dieser Woche. Am häufigsten<br />

seien die «Winterprobleme», daneben<br />

gibt es immer wieder kleine Verletzungen,<br />

die zum Beispiel vom Handling<br />

mit den Absperrgittern herrühren.<br />

Kleine chirurgische Eingriffe<br />

Was für die medizinische Versorgung<br />

im Feld eingesetzt wird, nennt man Modulares<br />

sanitätsdienstliches Element<br />

Ausbildung und Epidemie-Vorsorge<br />

Der Einsatz sämtlicher medizinischer<br />

Einsatzkräfte steht unter der Leitung<br />

von Helge Junge, Leitender Notarzt<br />

Sanitätsdienst WEF. Wer sich vorstellt,<br />

dass die meiste Zeit mit Warten auf<br />

einen doch eher unwahrscheinlichen<br />

Ernstfall-Einsatz verbracht wird, geht<br />

fehl: «Wir betreiben Ausbildung, viel<br />

Ausbildung!», betonen die beiden Ärzte.<br />

Es ist seit Jahren das gleiche Team,<br />

welches im Einsatz steht. So ist es auch<br />

möglich, die Arbeit von Jahr zu Jahr zu<br />

optimieren. Sich auf das Schlimmste<br />

vorzubereiten und das Beste zu hoffen,<br />

lautet auch die Devise, wenn es um die<br />

Epidemie-Vorsorge geht. Ebola habe<br />

das Bewusstsein geschärft, dass eine<br />

ansteckende Krankheit dort, wo viele<br />

Menschen auf engem Raum über einige<br />

Zeit zusammen sind, gefährlich sein<br />

kann. Die Infrastruktur lasse zu, dass<br />

kranke Personen isoliert werden können.<br />

Das sei aber schon immer der Fall<br />

gewesen, so Helge Junge.


<strong>CUMINAIVEL</strong> MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong><br />

/// 3<br />

Cuminaivel: Ein Blick<br />

hinter die Kulissen<br />

Wer schreibt eigentlich die Texte des «Cuminaivel» Wer produziert und<br />

vertreibt die WEF-Zeitung Cuminaivel-Journalist Fabio Theus übernimmt<br />

den Stafettenstab und erzählt vom Innenleben der Redaktion.<br />

WEF – Stafette<br />

Sdt Fabio Theus übergibt den Stafetten-Stab an einen Polizisten, der Strassenkontrollen um Davos durchführt.<br />

Bild: rmo.<br />

mk. Eigentlich kennt man seine Stimme<br />

von Radio Grischa. Dort arbeitet Sdt Fabio<br />

Theus als Redaktor für das tägliche<br />

Radioprogramm. Für das WEF legt er<br />

aber das Mikrophon beiseite und erstellt<br />

News und Berichte für die WEF-Zeitschrift<br />

Cuminaivel. So kann er seine Fähigkeiten<br />

in seine Tätigkeit im Militär<br />

einfliessen lassen. «Das Verarbeiten von<br />

Informationen und das Schreiben von<br />

Nachrichten ist für mich nichts Neues –<br />

das mache ich tagtäglich.» Beim Radio<br />

verarbeitet er Infos für die Hörer – beim<br />

WEF stellt Fabio Theus Hintergrundgeschichten<br />

für die am WEF tätigen<br />

Soldaten und Polizisten bereit. «Viele<br />

Leute der Einsatzkräfte sitzen irgendwo<br />

auf ihrem Posten und beobachten oder<br />

bewachen etwas. Dabei sehen sie eigentlich<br />

nicht wirklich, was genau am WEF<br />

so alles geschieht. Da kommen wir vom<br />

Cuminaivel ins Spiel und stellen die<br />

News bereit.» Bei Radio Grischa sei das<br />

genau das gleiche, erzählt der Radiojournalist.<br />

Man sucht nach spannenden<br />

Geschichten und präsentiert diese dann<br />

den Zuhörern.<br />

Hinter den Kulissen<br />

Die Mitarbeit in der Redaktion des Cuminaivel<br />

sei für ihn eine sehr spannende<br />

Aufgabe, schildert Fabio Theus. «Die<br />

Cuminaivel-Truppe setzt sich zusammen<br />

aus verschiedenen Spezialisten. Die<br />

Leute kommen alle aus dem Medienund<br />

Kommunikationsbereich. Wir haben<br />

professionelle Grafiker die das Layout<br />

machen, Journalisten für die Texte und<br />

Profifotografen für die Bilder.» Fabio<br />

Theus übernimmt nicht nur journalistische<br />

Tätigkeiten, sondern kümmert sich<br />

auch um administrative Aufgaben. «Ich<br />

bin der Betriebstätschmeister», lacht er.<br />

Wenn er nicht als Journalist auf dem<br />

Feld oder an einem Anlass ist, betreut<br />

er die Redaktion – ein Hansdampf in allen<br />

Gassen. Fabio Theus arbeitet gerne<br />

beim Cuminaivel: «Es ist ein Top-Team<br />

und immer gute Stimmung hier. Eine<br />

super Art, den WK zu verrichten.» In<br />

den knapp fünfzehn Tagen WK-Dienst<br />

sei immer etwas los. Am Morgen werde<br />

recherchiert und Texte geschrieben, am<br />

Nachmittag wird die Zeitung gelayoutet,<br />

abends wird gedruckt und am nächsten<br />

Tag frühmorgens dann verteilt. Fabio<br />

Theus möchte gerne mehr von den Polizisten<br />

wissen, die Strassenkontrollen<br />

um Davos durchführen und stellt die<br />

Frage «Welches war Ihr speziellstes Erlebnis<br />

während einer Kontrolle»<br />

WEF-Stafette<br />

Im «Cuminaivel»-Staffellauf werden<br />

Akteure von Seiten der Polizei sowie<br />

der Armee in einem Portrait wechselweise<br />

vorgestellt. Wer den Stafettenstab<br />

abgibt, kann seinem Nachfolger<br />

eine Frage mitgeben, die dieser in der<br />

nächsten Folge beantworten muss.


4 /// MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Chur und Thusis erleben<br />

das WEF unterschiedlich<br />

Die Auswirkungen des World Economic Forum sind für die beiden Verkehrsstützpunkte<br />

(VSP) in Chur und Thusis völlig unterschiedlich. Während der VSP Thusis<br />

auf die Grundversorgung zurückfährt, wird der VSP Chur massiv verstärkt.<br />

dz. «Weil wir einen grossen Teil unserer<br />

Belegschaft zugunsten des WEF-Einsatzes<br />

abkommandieren müssen, können<br />

wir in unserem Einsatzgebiet nur noch<br />

die Grundversorgung sicherstellen», erklärt<br />

Daniel Staub, Chef des VSP Thusis.<br />

Auch Staub selbst steht am WEF in<br />

Davos im Einsatz. Er ist verantwortlich<br />

für das Sicherheitsdispositiv des Hotels<br />

Seehof. Etwas anders sieht das aus der<br />

«Wir erhalten Unterstützung<br />

aus der<br />

Ostschweiz.»<br />

Thomas Perret<br />

Sicht von Thomas Perret aus. Perret ist<br />

der Chef des VSP Chur. «Auch wir müssen<br />

Personal in Form von Spezialisten an<br />

verschiedenen Schlüsselstellen für das<br />

WEF abgeben», so Perret. «Aber weil<br />

wir Verstärkung durch Mitarbeitende<br />

aus den Regionen Rhein, Mesolcina, Engiadina<br />

und der Verkehrspolizei bekommen,<br />

können wir diese Absenzen auffangen.<br />

Für den WEF-Auftrag erhalten<br />

wir zusätzlich ein Kontingent aus dem<br />

Ostschweizer Polizeikonkordat sowie<br />

Unterstützung von der Ter MP.»<br />

Für Unterstützung ist gesorgt: Fahrzeug des Ostschweizer Polizeikonkordats.<br />

Verstärkung auch aus Graubünden<br />

«Weil die ausserkantonalen Hilfskräfte<br />

nicht befugt sind, in Graubünden Tatbestände<br />

aufzunehmen und zu rapportieren,<br />

ist der VSP Chur darauf angewiesen,<br />

dass dieser auch durch Bündner Polizisten<br />

verstärkt wird», sagt Perret. Diese<br />

Verstärkung werde dann eben vom VSP<br />

Thusis geholt. Staub sagt dazu: «Falls<br />

die auf dem VSP Thusis zurückgebliebenen<br />

Leute das Tagesgeschäft nicht mehr<br />

alleine abdecken können, werden sie von<br />

Chur aus unterstützt». Die verkehrspolizeiliche<br />

Abdeckung ausserhalb von Davos<br />

sei auf jeden Fall jederzeit gewährleistet,<br />

betonen Staub und Perret.<br />

Bild: rm.<br />

Vorspann von Davos nach Zürich<br />

Eine der Aufgaben, die der VSP Chur im<br />

Zusammenhang mit dem WEF zu erfüllen<br />

hat, sind Vorspänne von Davos nach<br />

Zürich-Kloten an den Flughafen. Solche<br />

Vorspänne müssen bei all jenen VIP<br />

gemacht werden, welche gemäss Lagebeurteilung<br />

des Bundessicherheitsdienstes<br />

eine gewisse Schutzklasse erreichen<br />

oder übersteigen. Wenn immer möglich<br />

werden die Patrouillen mit einem Bündner<br />

und einem Ausserkantonalen besetzt.<br />

Vorspänne erhalten insbesondere<br />

Staatspräsidenten oder Angehörige von<br />

Königshäusern. «Die Patrouille, die einen<br />

solchen Vorspann machen muss, ist<br />

mindestens sechs Stunden nicht mehr<br />

für andere Aufträge verfügbar», erläutert<br />

Perret. Wenn der Zufall es wolle,<br />

könne die Patrouille eine ankommende<br />

VIP übernehmen und dem Konvoi<br />

vorgespannt werden. So könne man die<br />

Kantonspolizei Zürich entlasten, welche<br />

normalerweise die Vorspänne vom Flughafen<br />

nach Davos durchführe. «Doch in<br />

den meisten Fällen fährt die Patrouille<br />

alleine zurück nach Graubünden», stellt<br />

Perret fest.


<strong>CUMINAIVEL</strong> MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong><br />

/// 5<br />

A Coira e a Thusis il WEF<br />

è vissuto in modo diverso<br />

Le conseguenze del World Economic Forum sono completamente diverse per i centri<br />

della polizia stradale di Thusis e Coira. Per la prima si mantengono operativi i servizi<br />

di base, per la seconda essi vengono invece rafforzati in maniera importante.<br />

dz. / dr. «Dato che dobbiamo distaccare<br />

un numero ingente dei nostri effettivi a<br />

favore dell'impiego al WEF, nella nostra<br />

zona operativa possiamo assicurare solo<br />

i servizi di base» dichiara Daniel Staub,<br />

capo della polizia stradale di Thusis. Anche<br />

lui è impiegato a Davos per il WEF<br />

ed è responsabile dei dispositivi di sicurezza<br />

dell'hotel Seehof. La situazione è<br />

invece diversa per Thomas Perret, capo<br />

della polizia stradale di Coira. «Anche<br />

noi dobbiamo fornire personale specializzato<br />

a sostegno dell'impiego al WEF»<br />

spiega Perret. «Riceviamo però rinforzi<br />

dalla regione del Reno, dalla Mesolcina<br />

e dall’Engadina, in modo da coprire<br />

senza troppi problemi le assenze. Inoltre,<br />

durante l'impiego del WEF, veniamo<br />

supportati da contingenti del concordato<br />

di polizia della Svizzera dell'Est e dalla<br />

Polizia Militare».<br />

I rinforzi arrivano anche dal Grigioni<br />

«Nel Canton Grigioni è previsto che in<br />

caso d’intervento eccezionale, le forze<br />

di aiuto extra-cantonali possono solo<br />

contenere e segnalare. I nostri effettivi<br />

vengono quindi rinforzati da agenti di<br />

polizia cantonale grigionese.» conclude<br />

Perret. Uno di questi contingenti viene<br />

appunto prelevato temporaneamente<br />

dalla sezione di polizia stradale di Thusis.<br />

«Nel caso in cui la polizia stradale<br />

di Thusis non possa più fronteggiare<br />

adeguatamente i propri compiti giornalieri,<br />

allora verrebbe sostenuta dalla<br />

polizia stradale di Coira» specifica<br />

Staub. La copertura della polizia stradale<br />

dev'essere comunque garantita anche<br />

al di fuori di Davos, ribadiscono Staub<br />

e Perret.<br />

Sono diversi i corpi di polizia a rinforzo della POLCANT grigionese.<br />

Foto: rm.<br />

Scortare da Davos a Zurigo<br />

Uno dei compiti della polizia stradale di<br />

Coira nel contesto del WEF è scortare<br />

i veicoli dei VIP da Davos all'aeroporto<br />

di Zurigo-Kloten. Il grado di sicurezza<br />

di ogni scorta viene definito dai servizi<br />

di sicurezza, che ne definiscono il livello<br />

prima di ogni Nel limite del possibile,<br />

le pattuglie saranno sempre composte<br />

da un poliziotto grigionese e da uno proveniente<br />

da fuori cantone. Le stesse pattuglie<br />

vengono pure utilizzate per scortare<br />

capi di stato e membri delle case reali.<br />

«Gli agenti della pattuglia impegnati in<br />

un intervento di scorta, non sono disponibili<br />

per altri impieghi per almeno sei<br />

ore» spiega Perret. Solo nel caso in cui<br />

vi sia una coincidenza fra la partenza<br />

di un VIP e l’arrivo di un altro, la pattuglia<br />

grigionese si occupa della scorta<br />

da Kloten a Davos. Così facendo sgraviamo<br />

l'impiego della polizia cantonale<br />

di Zurigo, alla quale spetta il compito di<br />

scortare i VIP dall'aeroporto zurighese<br />

alla località grigionese. «Nella maggior<br />

parte dei casi la pattuglia torna però da<br />

sola», conclude Perret.


6 /// MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Vom Bürostuhl<br />

auf den Schleudersitz<br />

Vor wenigen Tagen sass Hauptmann Thomas Walther noch auf einem Bürostuhl<br />

bei der armasuisse in Bern. Jetzt schützt der 46-Jährige mit dem Tiger den Luftraum<br />

über der Schweiz. Er gehört somit zu den wenigen noch verbleibenden<br />

Miliz-Jetpiloten, denn die komplexen F/A-18 werden nur von Profis geflogen.<br />

zvg. Die Tiger-Piloten patrouillieren<br />

tagsüber während des WEF, um ihre Kollegen<br />

von den Berufsstaffeln zu unterstützen.<br />

Sie halten sich bereit, damit sie<br />

auf Befehl der Einsatzzentrale Luftverteidigung<br />

jederzeit intervenieren können.<br />

«Dann ist es mit der Ruhe rasch vorbei<br />

und die Belastung steigt. Es ist wichtig,<br />

dass man jederzeit mental für einen Echteinsatz<br />

bereit ist», erklärt Hauptmann<br />

Walther. Immerhin ist sein Tiger während<br />

des WEF mit zwei scharfen 20-Millimeter-Kanonen<br />

und zwei Infrarot-Lenkwaffen<br />

ausgerüstet. Am Anfang seiner<br />

Dienstleistung hat Thomas Walther die<br />

Verfahren im Luftpolizeidienst und für<br />

einen allfälligen Waffeneinsatz noch<br />

einmal eingehend studiert, doch er stellt<br />

klar: «Ich hoffe, dass es nie zu einem<br />

scharfen Schuss kommen wird.» Nebst<br />

der Bewaffnung und dem Einsatz ab den<br />

sagenumwobenen Fliegerkavernen in<br />

Meiringen gibt es im WK eine weitere<br />

Besonderheit: «Im Gegensatz zu unseren<br />

anderen Trainings werden die Flugzeuge<br />

hier von der Miliz bereitgestellt. Die Bodentruppe<br />

leistet hervorragende Arbeit.<br />

Wir Piloten haben absolutes Vertrauen in<br />

die Flugzeugwarte.»<br />

Hptm Thomas Walther fliegt am WEF den Tiger.<br />

Beinahe ein zweiter Job<br />

Als Hauptmann Walther vor 25 Jahren<br />

das erste Mal in einem Tiger sass, konnte<br />

er noch nicht damit rechnen, dass er<br />

als 46-Jähriger immer noch Staffelpilot<br />

sein wird. Damals lag die Alterslimite<br />

für Tiger Miliz-Staffelpiloten noch bei<br />

36 Jahren. Wegen der absehbaren Ausserdienststellung<br />

des Tigers wurde die<br />

Grenze inzwischen auf 50 Jahre erhöht.<br />

So konnte Walther bis heute 1550 Flugstunden<br />

auf dem Tiger realisieren: «Unser<br />

Soll pro Jahr liegt bei 50 Stunden.<br />

Wir leisten nebst dem WK auch Trainingskurse<br />

mit der Staffel und fliegen<br />

individuelle Trainings.» Insgesamt leistet<br />

Walther etwa acht Wochen Militärdienst<br />

pro Jahr. «Das ist beinahe ein zweiter Job.<br />

Es braucht Flexibilität vom Arbeitgeber<br />

und von der Luftwaffe, damit sich dies<br />

«Wir Piloten haben<br />

absolutes Vertrauen in<br />

die Flugzeugwarte.»<br />

Hptm Thomas Walther<br />

Die Tiger unterstützen am WEF die F/A-18 beim Schutz des Schweizer Luftraums.<br />

Bilder: zvg.<br />

einrichten lässt», stellt er fest. Es sei aber<br />

auch ein Privileg, im Militärdienst einen<br />

Kampfjet fliegen zu dürfen: «Dies bereitet<br />

mir grosse Freude. Einerseits ist es ein<br />

Einsatz zugunsten unseres Landes und<br />

seiner Bevölkerung. Andererseits bin ich<br />

von der Fliegerei fasziniert.»


<strong>CUMINAIVEL</strong> MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong><br />

/// 7<br />

De la chaise de bureau<br />

au siège éjectable<br />

Il y a quelques jours, le capitaine Thomas Walther était encore assis sur sa chaise de bureau<br />

chez armasuisse à Berne. Aujourd’hui, l’homme de 46 ans protège l’espace aérien<br />

de la Suisse à bord d’un Tiger. Il fait partie des quelques pilotes de jet de milice restant.<br />

Les F/A-18 étant trop complexes, ils sont uniquement pilotés par les professionnels.<br />

dam. / da. Pendant le WEF, les pilotes<br />

de Tiger patrouillent la journée afin de<br />

soutenir leurs collègues des escadrilles<br />

professionnelles de F/A-18. Ils se tiennent<br />

à tout moment prêts en cas d’instruction<br />

d’intervention de la centrale d’engagement<br />

de défense aérienne. «Ensuite fini<br />

la tranquillité et la charge émotionnelle<br />

augmente. Il est important d’être à chaque<br />

instant prêt mentalement pour un<br />

engagement réel », explique le capitaine<br />

Walther. Pendant le WEF, son Tiger est<br />

équipé de deux canons de 20 millimètres<br />

munitionnés et de deux missiles guidés<br />

infrarouges. Au début de son service,<br />

Thomas Walther a étudié une nouvelle<br />

fois la procédure du service de police<br />

aérienne ainsi que l’éventuelle utilisation<br />

des armes afin de se mettre à jour :<br />

«J’espère que le tir réel ne doivent jamais<br />

être utilisé». A côté de l’armement et de<br />

l’engagement à partir de la légendaire caverne<br />

d’aviation de Meiringen, une autre<br />

spécificité est à mettre en avant dans ce<br />

CR : « Contrairement à nos autres entraînements,<br />

les avions sont préparés par les<br />

miliciens. La troupe au sol effectue un<br />

travail remarquable. Nous avons une totale<br />

confiance en nos mécaniciens. »<br />

Presque un deuxième travail<br />

Il y a 25 ans, lorsque le capitaine Walther<br />

s’est assis pour la première fois dans un<br />

Tiger, il ne pensait pas qu’à 46 ans il serait<br />

encore pilote d’escadrille. Autrefois,<br />

l’âge maximale pour un pilote de Tiger<br />

de milice était de 36 ans. Avec la mise<br />

hors service prévu des Tiger, la limite<br />

d’âge a été relevé à 50 ans. C’est ainsi que<br />

Walther a pu effectuer 1550 heures de<br />

vol jusqu’à aujourd’hui: «Par année, nous<br />

volons jusqu’à 50 heures. En plus du CR,<br />

nous effectuons des cours d’escadrille<br />

ainsi que des vols d’entraînement individuel<br />

». En tout, Walther comptabilise huit<br />

semaines de service militaire par année.<br />

« Ceci à côté de son travail. Il a donc besoin<br />

d’une grande flexibilité de la part<br />

de son employeur mais aussi des Forces<br />

aériennes afin de s’organiser au mieux»,<br />

constate-t-il. C’est toutefois aussi un privilège<br />

de pouvoir voler à bord d’un jet<br />

de combat lors de son service militaire :<br />

«cela me procure beaucoup de plaisir.<br />

D’un côté, il s’agit d’un engagement envers<br />

notre pays et sa population et d’un<br />

autre côté, je suis fasciné par l’aviation. »<br />

Le capitaine Thomas Walter travaille pour armasuisse en civil et vole à bord d’un Tiger au WEF.<br />

Photo: Franz Blatter


8 /// MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Das Stelldichein<br />

der Mächtigen<br />

Wenn das WEF ruft, strömen die Minister, Banker und Promis dieser Welt nach<br />

Davos. Der WEF-Gründer Klaus Schwab spricht aktuell von einem «Schicksalsjahr<br />

für die Menschheit». Ob die Mächtigen dieser Welt den neuen Herausforderungen<br />

gewachsen sind, wird sich weisen. Für Gesprächsstoff ist durchaus gesorgt.<br />

sig. «Gerade die Anschläge in Paris<br />

haben uns gezeigt, dass die Welt an einem<br />

Scheideweg steht: Entweder geht<br />

man einen Weg geprägt von Hass, Separation<br />

und Fundamentalismus oder<br />

man entscheidet sich für Solidarität<br />

und Kooperation. <strong>2015</strong> wird somit zum<br />

Schicksalsjahr der Menschheit.» Eindrucksvoll<br />

formuliert Klaus Schwab,<br />

der WEF-Gründer, im Vorfeld der<br />

Grossveranstaltung seine Gedanken.<br />

Auch dieses Jahr hat sich das Weltwirtschaftsforum<br />

viel vorgenommen. Das<br />

Kernthema bildet der neue «globale<br />

Kontext». Dieser definiert sich gemäss<br />

Schwab durch prägende Neuerungen<br />

in den drei Bereichen Technik, Wirtschaftsentwicklung<br />

und Multipolarität<br />

«<strong>2015</strong> wird in<br />

vielerlei Hinsicht<br />

zum Schicksalsjahr<br />

der Menschheit.»<br />

Klaus Schwab<br />

der Gesellschaft, die es zu verstehen<br />

gilt. Ähnlich wie am vergangenen WEF<br />

wird somit ein Leitmotiv aufgegriffen<br />

das sich nicht primär den Wirtschaftsfragen<br />

widmet. Das ist anders, als man<br />

dies von einem Forum erwarten könnte,<br />

an dem der Privatwirtschaftssektor<br />

derart stark vertreten ist: die Banken<br />

schicken ihre Chefs (Axel Weber für die<br />

UBS, Anshu Jain für die Deutsche Bank<br />

oder Urs Rohner für die Credit Suisse),<br />

ausserdem werden der Microsoft-Boss<br />

Satya Nadella, die Yahoo-Chefin Marissa<br />

Mayer sowie der Vorstandsvorsitzende<br />

von Google, Eric Schmidt,<br />

erwartet. Grundsätzlich liegt den Organisatoren<br />

des Treffens aber viel daran,<br />

eine möglichst bunt durchmischte<br />

Gästeschar aufzubieten.<br />

Merkel, Maurer und Manager<br />

So wird Davos in ein paar Tagen<br />

auch zum Tummelplatz ranghoher<br />

Regierungsvertreter, die den<br />

Rahmen zur Kontaktpflege nutzen<br />

werden. Dazu zählen unter<br />

anderem alle Mitglieder des<br />

Bundesrates. Bundespräsidentin<br />

Simonetta Sommaruga wird am<br />

heutigen Mittwoch an der Eröffnung<br />

anwesend sein und vermutlich<br />

erste Kontakte mit der neuen<br />

EU-Kommission knüpfen können.<br />

Das ist wertvoll, denn immerhin<br />

ist die Justizministerin federführend<br />

bei der Umsetzung der<br />

Masseneinwanderungs-Initiative.<br />

Neben Sommaruga reisen auch<br />

Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf,<br />

Umweltministerin<br />

Doris Leuthard, Aussenminister<br />

Didier Burkhalter, Wirtschaftsminister<br />

Johann Schneider-Ammann,<br />

Verteidigungsminister Ueli<br />

Maurer und Innenminister Alain<br />

Berset in die Alpenstadt. Aus dem<br />

nahen Ausland wird die deutsche<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

erwartet, die letztes Jahr wegen<br />

eines Langlaufunfalls verhindert<br />

war. Daneben wird der französische<br />

Präsident François Hollande<br />

anreisen, auch wenn dieser mit<br />

seinen Gedanken vermutlich noch<br />

beim blutigen Attentat von Paris<br />

sein dürfte. Aber gerade hier könnte<br />

das WEF seine Stärke ausspielen<br />

und erste Grundsteine legen,<br />

wie man solchen Taten zukünftig<br />

begegnen sollte.<br />

Bänker<br />

-diesmal ohne Suite<br />

- UBS<br />

- CS<br />

- Deutsche Bank<br />

Wirtschaft<br />

Politik<br />

-<br />

-<br />

- Google<br />

- Microsoft<br />

- Yahoo (Chefin!)<br />

- Angela<br />

- Ueli<br />

- John Kerry<br />

- Hans<br />

Künstler<br />

- Andrea Bocelli<br />

- Bräd Pitt fragen<br />

- Gianni DepP<br />

Illustration: han.


<strong>CUMINAIVEL</strong> MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong><br />

/// 9<br />

Les puissants ont<br />

rendez-vous à Davos<br />

Quand vient l’appel du WEF, les ministres, banquiers et autres personnalités<br />

du monde se rendent à Davos. Le fondateur du WEF, Klaus Schwab, parle d’une<br />

«année décisive pour l’humanité». L’avenir nous dira si les puissants seront à la<br />

hauteur des défis. Ce ne sont pas les sujets de discussion qui manqueront.<br />

sig. / da. «Les attaques à Paris nous<br />

ont prouvé que le monde se trouve à un<br />

carrefour : soit on emprunte un chemin<br />

marqué par la haine, la séparation et le<br />

fondamentalisme, soit on se montre solidaire<br />

et coopératif. C’est pourquoi <strong>2015</strong><br />

«<strong>2015</strong> sera une<br />

année décisive<br />

pour l’humanité.»<br />

Klaus Schwab<br />

sera une année décisive pour l’humanité».<br />

C’est ainsi que Klaus Schwab, le<br />

fondateur du WEF, a formulé sa pensée<br />

avant le sommet qui cette année encore<br />

relèvera des aspects importants. Le<br />

sujet central du Forum sera le nouveau<br />

«contexte global». Selon Schwab, il se<br />

définit par des changements marquants<br />

dans trois domaines : la technique, le<br />

développement économique et la multipolarité<br />

de la société. Comme lors des<br />

WEF précédent, les différentes thématiques<br />

discutées ne seront pas forcément<br />

liées aux questions économiques.<br />

Ce n’est toutefois pas vraiment ce que<br />

l’on attend d’un Forum où les secteurs<br />

privées sont bien représentés. Par exemple,<br />

les banques envoient leur chef<br />

(Axel Weber pour l’UBS, Anshu Jain<br />

pour la Deutsche Bank ou Urs Rohner<br />

pour le Crédit Suisse), Microsoft son<br />

CEO Satya Nadella, Yahoo sa cheffe<br />

Und i bin nid<br />

iglada!<br />

Illustration: han.<br />

Marissa Meyer et Google son directeur<br />

Eric Schmidt. Les attentes des organisateurs<br />

et des participants sont donc<br />

passablement grandes au vue de toutes<br />

ces différences culturelles réunies dans<br />

ce même lieu.<br />

Merkel, Maurer et managers<br />

Dans quelques jours Davos sera le terrain<br />

de jeu des hauts représentants des<br />

gouvernements qui devraient utiliser<br />

ce cadre pour entretenir leur contact.<br />

Parmi eux, tous les membres du Conseil<br />

fédéral. Simonetta Sommaruga,<br />

présidente de la Confédération, sera<br />

présente à l’ouverture mercredi et nouera<br />

probablement les premiers contacts<br />

avec la nouvelle commission de l’UE.<br />

Des liens précieux puisque la ministre<br />

de la justice est compétente pour<br />

la mise en place de l’initiative contre<br />

l’immigration de masse. Les autres<br />

membres du CF font aussi le voyage :<br />

la ministre des finances (DFJP) Eveline<br />

Widmer-Schlumpf, la ministre de<br />

l’environnement (DETEC) Doris Leuthardt,<br />

le ministre des affaires étrangères<br />

(DFAE) Didier Burkhalter, le ministre<br />

de l’économie (DEFR) Johann Schneider-Amman,<br />

le ministre de l’intérieur<br />

(DFI) Alain Berset et le ministre de la<br />

défense (DDPS) Ueli Maurer. Du côté<br />

de l’étranger, on attend la Chancellière<br />

Angela Merkel, absente l’an passé pour<br />

cause d’accident de ski de fond, le Président<br />

François Hollande, bien qu’il risque<br />

de laisser une partie de ses pensées<br />

aux attentats parisiens. Episodes qui<br />

seront, à n’en pas douter, passablement<br />

discutés cette année et qui permettront<br />

de poser certaines bases de collaborations<br />

futures pour la prévention d’actes<br />

similaires.


10 /// MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Davos invita i<br />

leaders del mondo<br />

Quando il WEF chiama, i ministri, i banchieri e i VIP di tutto il mondo rispondono. Il<br />

fondatore del WEF, Klaus Schwab, ritiene che l’edizione di quest’anno sia particolarmente<br />

importante. Il tempo ci dirà se i potenti riuniti a Davos saranno in grado di far<br />

fronte alle nuove sfide. Senza dubbio gli argomenti di discussione non mancheranno.<br />

Illustration: han.<br />

Banche<br />

-ma senza suite<br />

- UBS<br />

- CS<br />

- Deutsche Bank<br />

Economia<br />

Politica<br />

-<br />

-<br />

- Google<br />

- Microsoft<br />

- Yahoo (Donna!)<br />

- Angela<br />

- Ueli<br />

- John Kerry<br />

- Hans<br />

Personalità<br />

- Andrea Bocelli<br />

- Brad Pitt forse<br />

- Gianni DepP<br />

sig. / lr. «I recenti attacchi di Parigi<br />

hanno posto il mondo intero di fronte<br />

a un bivio. Occorre decidere se si<br />

vuole perseguire la via del confronto,<br />

dalla quale deriva odio, separazione<br />

e fondamentalismo, oppure se si<br />

vuole intraprendere una via diversa,<br />

optando per la solidarietà e la<br />

cooperazione. Il <strong>2015</strong> sarà pertanto<br />

un anno cruciale per l’umanità»,<br />

afferma convinto Klaus Schwab,<br />

fondatore del WEF, alla vigilia<br />

«Il <strong>2015</strong> sarà un anno<br />

cruciale per il futuro<br />

dell’umanità.»<br />

Klaus Schwab<br />

di un’edizione sulla quale pesano<br />

senz’altro importanti aspettative. Il<br />

tema centrale del Forum economico<br />

riguarderà l’attuale «contesto globale».<br />

Esso può essere definito, secondo<br />

Schwab, identificando e comprendendo<br />

i cambiamenti in corso in<br />

tre ambiti distinti: la tecnologia, lo<br />

sviluppo economico e la multipolarità<br />

della società. Analogamente alle<br />

passate edizioni del WEF, verranno<br />

dunque affrontate tematiche che non<br />

per forza rispondono a esigenze di<br />

natura economica. Ciò è senz’altro<br />

inusuale per un Forum in cui il settore<br />

privato è così ben rappresentato.<br />

Sono infatti attesi i vertici delle<br />

più importanti banche e imprese a<br />

livello mondiale. Tra gli altri è annunciata<br />

la partecipazione di Axel<br />

Weber di UBS, Anshu Jain di Deutsche<br />

Bank o ancora Urs Rohner di<br />

Credit Suisse; è inoltre annunciata la<br />

presenza di Satya Nadella, CEO di<br />

Microsoft, di Marissa Mayer CEO<br />

di Yahoo, come pure dell’amministratore<br />

delegato di Google, Eric Schmidt. Le<br />

aspettative degli organizzatori e dei partecipanti<br />

sono molto alte, anche tenuto<br />

conto delle differenti realtà dalle quali<br />

provengono i partecipanti.<br />

Merkel, Maurer e manager<br />

Fra pochi giorni Davos offrirà ai più alti<br />

funzionari governativi una piattaforma<br />

d’incontro privilegiata grazie alla quale<br />

essi potranno intrecciare contatti importanti.<br />

Al WEF sarà presente anche<br />

il Consiglio federale, in particolare la<br />

Presidente della Confederazione, Simonetta<br />

Sommaruga. Sarà proprio all’inaugurazione<br />

del Forum che quest’ultima<br />

avrà modo di avvicinare i nuovi membri<br />

della Commissione europea. Un incontro<br />

senz’altro utile per la Ministra<br />

del Dipartimento federale di giustizia e<br />

polizia cui compete l’attuazione dell’iniziativa<br />

sull’immigrazione di massa. Ad<br />

accompagnare Simonetta Sommaruga<br />

a Davos vi saranno anche Eveline Widmer-Schlumpf,<br />

Ministra delle finanze<br />

(DFF), Doris Leutard, Ministra dell’ambiente<br />

(DATEC), Didier Burkhalter, Ministro<br />

degli affari esteri (DFAE), Alain<br />

Berset, Ministro degli interni (DFI),<br />

Johann Schneider-Amman, Ministro<br />

dell’economia (DEFR) e Ueli Maurer,<br />

Ministro della difesa (DDPS). Dall’estero<br />

sono attesi la Cancelliera tedesca<br />

Angela Merkel, assente lo scorso anno<br />

a causa di un infortunio, e il Presidente<br />

francese François Hollande, reduce dai<br />

gravi fatti di sangue avvenuti nel proprio<br />

paese. Episodi di cui si discuterà<br />

ampiamente nell’imminente edizione<br />

del WEF, e dove, si auspica, verranno<br />

poste le basi per una collaborazione futura<br />

volta a prevenire simili atti.


<strong>CUMINAIVEL</strong> MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong><br />

/// 11<br />

Grosse Diskussionen<br />

und viel Geld<br />

Sie regieren ganze Länder, sie sind VIP und sie sind Grössen in Politik und Wirtschaft.<br />

Seit 44 Jahren trifft sich immer im Januar die Weltelite in Davos. Dort<br />

besprechen sie zusammen die wirklichen Probleme. Das Ziel: Eine bessere Welt.<br />

klusiven Blick hinter die WEF-Kulissen.<br />

Viele beispielsweise wüssten nicht, dass<br />

das WEF nur ausgewählte Unternehmen<br />

aufnimmt, sagte Zwinggi. Mitglied wird<br />

aber nur, wer auch ein gut gefülltes Portemonnaie<br />

hat. Denn der jährliche Mitgliederbeitrag<br />

kostet rund 50’000 Franken.<br />

Um aber überhaupt auf der WEF-Bühne<br />

auftreten zu dürfen, müssten die Unternehmen<br />

weitere 27’000 Franken pro Person<br />

zahlen, so der WEF-Direktor.<br />

WEF-Direktor Alois Zwinggi mit einem exklusiven Einblick hinter die Kulissen.<br />

Bild: Mattias Nutt<br />

ft. «Gemeinsam einen Weg gehen, um<br />

gemeinsam ein Ziel zu erreichen», das sei<br />

in der heutigen Zeit entscheidend, meint<br />

WEF-Direktor Alois Zwinggi. Er war am<br />

letzten Freitagabend in Chur und gab der<br />

Bündner Offiziersgesellschaft einen ex-<br />

Eine grosse Stimme und noch mehr<br />

Am runden Tisch sitzen aber nicht nur<br />

Top-Manager und Politiker, auch Kunstschaffende<br />

sind am WEF mit dabei. So<br />

ist in diesem Jahr unter anderem auch<br />

der weltbekannte Opernsänger Andrea<br />

Bocelli im Kongresshaus zu Besuch.<br />

«Er ist aber nicht wegen seiner Stimme<br />

in Davos», sagt der WEF-Direktor. Der<br />

56-jährige Italiener engagiere sich und<br />

investiere unter anderem in neue Technologien<br />

für Blinde. Das sei grossartig und<br />

habe daher beim WEF ebenfalls seinen<br />

Platz, so Zwinggi.<br />

Frage des Tages: Welches ist Ihr persönliches Highlight am WEF-Einsatz<br />

Bilder: dok/rmo.<br />

Markus Walser,<br />

Chef Einsatzzentrale ORIS<br />

Unterschiedliche Dienste und Arbeitskulturen<br />

treffen am WEF zusammen<br />

und arbeiten Hand in Hand. Weil<br />

jeder von seinem Gärtchen-Denken<br />

Abstand nimmt, für sich das Beste<br />

leistet, aber auch unterstützend für<br />

die anderen, funktioniert es. Über die<br />

Erfüllung der Aufgabe hinaus können<br />

so Freundschaften entstehen, welche<br />

die Schweiz verbinden.<br />

Sdt Rocco Stranieri,<br />

San Kp 4<br />

Wir sind als Reserve eingeteilt, falls<br />

die zwei San Züge, die in Davos stationiert<br />

sind, überlastet wären. Deshalb<br />

ist es hier relativ ruhig. Ich habe aber<br />

zwei Highlights zu erzählen: Mein erstes<br />

Highlight war, dass es letzten Freitag<br />

Hamburger gab. Und mein zweites<br />

Highlight geschah soeben: Ich konnte<br />

den Schlüssel für das Arztzimmer an<br />

Oblt Mayor übergeben.<br />

Wm Daniel Gubelmann,<br />

Geb S Ustü Kp 6/4<br />

Generell schätze ich die gute Unterkunft<br />

in Thusis und die effiziente<br />

Organisation des WK. Ein Highlight<br />

war aber sicher der Weg zur Kirche,<br />

wo wir einen Gottesdienst feierten<br />

(lachend): Als wir an einem einschlägigen<br />

Etablissement vorbeikamen,<br />

zeigte eine Dame ihren nackten<br />

Oberkörper und winkte uns freundlich<br />

zu.


<strong>CUMINAIVEL</strong> MITTWOCH, 21. JANUAR <strong>2015</strong><br />

/// 12<br />

Bild des Tages<br />

Davos, 20.01.<strong>2015</strong>, 18:15 <br />

Bild: rm.<br />

Kopf des Tages: Sdt Damiano Selcioni<br />

Bild: mw.<br />

ps. Der 23-jährige Tessiner Damiano<br />

Selcioni leistet im Oberengadin seinen<br />

ersten WK am WEF und findet nur lobende<br />

Worte. «Der Einsatz am WEF<br />

macht Spass. Es ist im Vergleich zu<br />

den anderen WK etwas anderes, wenn<br />

man hier für einmal einen realen Auftrag<br />

erfüllen darf.» In der Batterie der<br />

mittleren Fliegerabwehr, zu der neben<br />

Tessinern auch Deutschschweizer gehören,<br />

herrsche trotz der Eiseskälte in<br />

der Feldstellung ein guter Teamgeist.<br />

Selcioni empfindet den Dienst als Abwechslung<br />

zu seiner Arbeit als Pfleger<br />

im Gesundheitsbereich. «Ich arbeite<br />

im Zivilen sonst immer drinnen und<br />

bin froh, dass ich hier im Militär auch<br />

mal richtig zupacken kann.»<br />

Etwas gesehen – etwas gehört<br />

Keinen <strong>CUMINAIVEL</strong> erhalten<br />

Rufen Sie uns an!<br />

081 632 16 75<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Gemeinschaftsproduktion der<br />

Kantonspolizei Graubünden und der Schweizer Armee<br />

Redaktion: Kapo GR, EVB, EVL, FUB, LBA<br />

Hotline Cuminaivel: 081 632 16 75<br />

E-Mail: info@kapo.gr.ch<br />

Verantwortliche:<br />

Thomas Hobi, C Kommunikation Kapo GR<br />

Oberst Marco La Bella, C Komm WEF Ter Reg 3<br />

Ausgaben: Erscheint vom 14. 01. – 27. 01. <strong>2015</strong><br />

News im Web täglich auf:<br />

www.cuminaivel.ch

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