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Stars am Werk - wirtschaftsblatt.at

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AUTO<br />

EINFACH<br />

UNVERWECHSELBAR<br />

Wann wird ein Auto ein Klassiker Wir haben bei<br />

Lutz Fügener, Professor für Autodesign an der<br />

FH Pforzheim, nachgefragt. von Björn Engel<br />

Autodesign ist kein Zuckerschlecken, oder<br />

Lutz Fügener: Wieso Walter de Silva, Chefdesigner des<br />

Volkswagen-Konzerns, h<strong>at</strong> einmal gesagt: „Wenn jemand<br />

nicht in der Lage ist, zu akzeptieren, dass viele seiner Arbeiten<br />

nicht verwirklicht werden, sollte er sich lieber nach<br />

einem anderen Beruf umsehen.“ Grundlegend lässt sich<br />

dieser Aussage beipflichten. Schon bei den Bewerbungsgesprächen<br />

mit künftigen Studenten weise ich darauf hin,<br />

dass häufige Frustr<strong>at</strong>ionen zu den Bedingungen gehören,<br />

mit denen man klarkommen muss. Die künstlerische Sensibilität<br />

muss mit einer gewissen Robustheit einhergehen.<br />

Der Prozess vom Entwurf bis zur Vorstellung dauert im<br />

Schnitt rund fünf Jahre. Manche Designer zeichnen jahrelang<br />

nur die Leuchten für eine Marke, manchmal nur für ein<br />

Modell.<br />

Ja, das ist so. Aber weil Sie gerade das Beispiel mit den<br />

Leuchten erwähnen: Die sind eben auch eine sehr wichtige<br />

Sache, die den Charakter eines Autos prägend mitbestimmen<br />

kann. Auch für das Facelift eines Modells, wenn das<br />

Design schon nicht mehr so frisch ist, stellen Leuchten eine<br />

günstige Möglichkeit dar, das Modell etwas zeitgemäßer<br />

erscheinen zu lassen. Die „Stages“, die Tiefenstaffelung der<br />

Leuchten, ist dabei fast schon eine eigene Disziplin.<br />

Aber was kommt nach der langen Arbeit schon heraus Bisher<br />

scheint noch kein Hersteller etwa bei der Inszenierung<br />

der LED-Leuchten eine Form gefunden zu haben, an der man<br />

ein solches Auto auch nachts als einer Marke zugehörig erkennen<br />

kann.<br />

Mit den LED-Leuchten sind die Hersteller noch <strong>am</strong> Probieren.<br />

Seit BMW mit den „Angel Eyes“ einen solchen Wiedererkennungseffekt<br />

angestrebt h<strong>at</strong>, ist ein ganz neues Experimentierfeld<br />

aufgegangen. Nun sind alle auf der Suche<br />

nach einem ikonischen Aussehen und eigener Identität,<br />

ohne dabei in die Falle eines „Baumarkt-Chics“ zu tappen.<br />

Klassiker des Autodesigns entstehen wohl kaum mit Zubehör<br />

aus dem Baumarkt.<br />

Nein, t<strong>at</strong>sächlich nicht. Um etwas zu erreichen, was als<br />

Klassiker in die Designgeschichte eingeht, müssen alle modischen<br />

Elemente herausgehalten werden. Mitten in einer<br />

Epoche ist das gar nicht so einfach, sich der jeweils vorherrschenden<br />

Mode zu entziehen. Eine der jüngeren Moden<br />

ist beispielsweise die Dr<strong>am</strong><strong>at</strong>isierung der Fahrzeugflanken,<br />

also der ges<strong>am</strong>te Seitenbereich unter der Schulterlinie.<br />

Nach den rel<strong>at</strong>iv einfachen sogenannten Fe<strong>at</strong>urelines<br />

oder Dyn<strong>am</strong>ic Lines, die meist vom Rücklicht nach vorn auf<br />

den Radlauf fielen, werden hier jetzt aufwendige Topolo-<br />

Fotos: Hersteller<br />

58<br />

deluxe edition 6*13

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