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Das ABC der bdvb-Leistungen 5 > Klimawandel – Die ... - klimAktiv.de

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Fachgruppen<br />

2. <strong>bdvb</strong>-Mittelstandsforum<br />

ZUNEHMENDER<br />

FACHKRÄFTEMANGEL<br />

IM MITTELSTAND<br />

Welche Konsequenzen ergeben sich aus <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>mographischen<br />

Entwicklung in Deutschland für <strong>de</strong>n Mittelstand?<br />

Wie kann <strong>de</strong>m Fachkräftemangel im Mittelstand begegnet<br />

wer<strong>de</strong>n? Nutzen Mittelständler Electronic-Recruitment?<br />

Wie können die Potenziale weiblicher Beschäftigter im<br />

Mittelstand systematisch nutzbar gemacht wer<strong>de</strong>n? Am<br />

Standort Essen <strong><strong>de</strong>r</strong> privaten Fachhochschule für<br />

Oekonomie & Management (FOM) ging das 2. <strong>bdvb</strong>-<br />

Mittelstandsforum am 24. Mai diesen Fragen nach und<br />

diskutierte mit Experten aus Wissenschaft und Praxis über<br />

<strong>de</strong>n zunehmen<strong>de</strong>n Fachkräftemangel im Mittelstand.<br />

Prof. Dr. Thomas K. Bauer, Vorstand <strong>de</strong>s Rheinisch-Westfälischen<br />

Instituts (RWI) Essen, eröffnete das Forum und konstatierte,<br />

dass die steigen<strong>de</strong> Lebenserwartung und niedrige<br />

Geburtenraten insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e in <strong>de</strong>n entwickelten Volkswirtschaften<br />

eine unaufhaltsame Altersstrukturverschiebung und<br />

Schrumpfung zur Folge habe. Der <strong>de</strong>mographische Wan<strong>de</strong>l<br />

führe zu einer Verringerung <strong>de</strong>s relativen Angebotes an jungen<br />

Arbeitskräften, werfe darüber hinaus aber ein weit umfangreicheres<br />

Spektrum an Forschungsfragen auf, als es die bisherige<br />

Diskussion vor allem zum Arbeitsmarkt und <strong>de</strong>n Systemen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

sozialen Sicherung suggeriere. Weiter führte Prof. Bauer aus,<br />

dass ein Rückgang <strong><strong>de</strong>r</strong> Innovationsfähigkeit und <strong><strong>de</strong>r</strong> Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Selbstständigen möglich sei.<br />

„2007 fällt ein Wertschöpfungsbeitrag von min<strong>de</strong>stens acht<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro aus, wenn zehn Prozent <strong><strong>de</strong>r</strong> offenen Stellen<br />

dauerhaft nicht besetzt wer<strong>de</strong>n“, führte Prof. Dr. Malcolm<br />

Schauf, Mittelstandsexperte von <strong><strong>de</strong>r</strong> FOM und Inhaber <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Prof. Dr. Schauf Consulting in Essen, einleitend aus. „Sehr<br />

dramatisch“ sei <strong><strong>de</strong>r</strong> Fachkräftemangel im Mittelstand und spitze<br />

sich durch das Wirtschaftswachstum weiter zu. Weiter sagte<br />

er, dass die Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Erwerbstätigen 2007 um rund 430.000<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> 1,1 Prozent zunehmen wer<strong>de</strong>. <strong>Die</strong> Anzahl offener Stellen<br />

sei auf 640.000 (3/2007) angestiegen und die durchschnittliche<br />

Zeit bis zur Stellenbesetzung habe sich auf 64 Tage verlängert<br />

(2006 noch 42). Der Mangel an IT-Fachkräften und<br />

Ingenieuren sei dramatisch. Allein 22.000 Ingenieursstellen<br />

könnten gegenwärtig nicht besetzt wer<strong>de</strong>n. Prof. Schauf erklärte,<br />

dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Mittelstand sein Personalmarketing erheblich ver-<br />

36<br />

Von links: Daniel Wingen<strong><strong>de</strong>r</strong>, Dr. Katharina Kettner, Prof. Dr. Malcolm Schauf,<br />

Prof. Dr. Thomas K. Bauer und <strong>Die</strong>ter Schädiger, geschäftsf. Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s <strong>bdvb</strong><br />

bessern und sich mehr an <strong>de</strong>n weiblichen und älteren Beschäftigten<br />

orientieren müsse. Eine viel stärkere Flexibilisierung von<br />

Arbeitszeit und -ort sowie eine verbesserte För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Work-Life-Balance o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufbau von Talent-Pools in Verbindung<br />

mit Hochschulkooperationen waren nur einige <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

von ihm vorgestellten Personalmarketinginstrumente.<br />

<strong>Die</strong> Personalbeschaffung über das Internet war anschließend<br />

das Thema von Daniel Wingen<strong><strong>de</strong>r</strong>, Deutsche Bank. Er stellte<br />

die Ergebnisse seiner Befragung vor, die über die <strong>bdvb</strong>-<br />

Webseite durchgeführt wur<strong>de</strong>. Lediglich die Hälfte <strong><strong>de</strong>r</strong> befragten<br />

Unternehmen nutzten <strong><strong>de</strong>r</strong>zeit E-Recruitment. Der Internetauftritt<br />

wer<strong>de</strong> überwiegend lediglich zur Präsentation <strong>de</strong>s<br />

Unternehmens und <strong><strong>de</strong>r</strong> Produktpalette genutzt. <strong>Die</strong>jenigen,<br />

welche E-Recruitment anwen<strong>de</strong>n, sehen ihre Erwartungen<br />

dagegen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Praxis tatsächlich auch erfüllt.<br />

Dr. Katharina Kettner, Inhaberin von wave-concepts, stellte<br />

wie Prof. Schauf fest, dass die Potenziale weiblicher Mitarbeiter<br />

bei weitem noch nicht ausreichend genutzt wer<strong>de</strong>n. Sie stellte<br />

verschie<strong>de</strong>ne Möglichkeiten dar, weibliche Beschäftigte z.B. im<br />

Projektmanagement stärker zu unterstützen.<br />

Im abschließen<strong>de</strong>n Get-together, wur<strong>de</strong> die Diskussion angeregt<br />

fortgesetzt, und so manche Visitenkarte wechselte <strong>de</strong>n<br />

Besitzer.<br />

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON:<br />

www.jobwindow.com<br />

www.fom.<strong>de</strong>

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