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Das ABC der bdvb-Leistungen 5 > Klimawandel – Die ... - klimAktiv.de

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Im zweiten Fall wer<strong>de</strong>n unnötige Bestän<strong>de</strong> innerhalb <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Glie<strong>de</strong>s aufgebaut (und damit <strong><strong>de</strong>r</strong> Kette insgesamt). <strong>Die</strong>se<br />

bin<strong>de</strong>n Kapital, das aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Kette abgeflossen ist, solange bis sie<br />

weiterverwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong>se Bestän<strong>de</strong> lassen sich in<br />

„Bestands-Wert-Tagen“ (BWT) messen: Bestandswert (reine<br />

Materialkosten) multipliziert mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Tage, die <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Bestand im betreffen<strong>de</strong>n Glied verbleibt (vgl. Abb. 2). Anhand<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> BWT lässt sich die Effektivität sowohl <strong><strong>de</strong>r</strong> Glie<strong><strong>de</strong>r</strong> als auch<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten Supply Chain messen. Je höher die BWT, <strong>de</strong>sto<br />

ineffektiver arbeitet die Supply Chain.<br />

Welche lokalen Ziele ergeben sich für die Glie<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Kette aus<br />

<strong>de</strong>m Einsatz dieser Kennzahlen? Oberstes Ziel wird es sein,<br />

Null Durchsatz-Wert-Tage zu erreichen, d.h. keine verspäteten<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> unvollständigen Lieferungen und keine min<strong><strong>de</strong>r</strong>e Qualität<br />

zuzulassen. Je<strong>de</strong>s Glied, das anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> DWT gemessen wird,<br />

konzentriert sich darauf, selber keine DWT zu verursachen,<br />

eingehen<strong>de</strong> Aufgaben von Zulieferern, die bereits mit mehr als<br />

Null DWT ankommen, wer<strong>de</strong>n priorisiert behan<strong>de</strong>lt und<br />

schnell an das folgen<strong>de</strong> Glied weitergereicht, um die mit <strong>de</strong>m<br />

Auftrag zusammenhängen<strong>de</strong>n DWT zu reduzieren.<br />

Als zweites Ziel sollen die Bestands-Wert-Tage so gering wie<br />

möglich gehalten wer<strong>de</strong>n. Der I<strong>de</strong>alwert ist dabei abhängig<br />

vom Sicherheitsbestand, also <strong><strong>de</strong>r</strong>jenigen Bestandsmenge, die als<br />

Puffer erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich ist, um die Belieferung <strong>de</strong>s nächsten Glie<strong>de</strong>s<br />

bzw. <strong>de</strong>s Endkun<strong>de</strong>n pünktlich sicherzustellen. Dessen Höhe<br />

orientiert sich an <strong><strong>de</strong>r</strong> Endnachfrage und <strong><strong>de</strong>r</strong> Durchlaufzeit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Aufträge durch die Supply Chain. Mit Hilfe von Prozessoptimierungsansätzen<br />

und konsequenter Ausrichtung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kette an<br />

die Endnachfrage lässt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>liche Sicherheitsbestand<br />

senken. BWT eignen sich also auch dazu, Kontinuierliche<br />

Verbesserungsprozesse innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> Kette zu steuern.<br />

Um eine optimale Steuerungswirkung zu entfalten, sollten<br />

BWT und DWT mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistungsbewertung innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Supply Chain verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m die Ausschüttung<br />

eines signifikanten Teils <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten Wertschöpfung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kette (Durchsatzwert) an die Bedingung geknüpft wird, dass<br />

ein Glied möglichst geringe DWT und BWT erreicht.<br />

Mit <strong>de</strong>n genannten Kennzahlen lässt sich auch die Zusammenarbeit<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kette auf eine offene, vertrauensvolle Basis stellen,<br />

in <strong>de</strong>m sie zwischen allen Glie<strong><strong>de</strong>r</strong>n in gleicher Weise eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> BWT <strong>de</strong>s nächsten Glie<strong>de</strong>s zeigen an, ob es die<br />

bestellten Waren wirklich braucht und seine DWT geben<br />

Auskunft darüber, wie pünktlich an das nachfolgen<strong>de</strong> Glied<br />

geliefert wird.<br />

<strong>bdvb</strong>-aktuell 97<br />

Fachgruppen<br />

Natürlich können diese Kennzahlen nicht nur auf die<br />

Glie<strong><strong>de</strong>r</strong> einer Supply Chain angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

auch auf Abteilungen innerhalb eines Unternehmens. In<br />

bei<strong>de</strong>n Fällen ist das Ergebnis eine Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Liefertreue und -qualität bei gleichzeitiger Vermeidung<br />

unnötiger Bestän<strong>de</strong>. <strong>Die</strong> Supply Chain und ihre Glie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

(o<strong><strong>de</strong>r</strong> ein Unternehmen und seine Abteilungen) können<br />

auf diese Weise gemeinsam ein besseres Ergebnis erzielen<br />

und eine vorteilhafte Wettbewerbsposition erringen.<br />

AUTOR<br />

Dipl.-Kfm. MBA (USA)<br />

Christoph Lenhartz<br />

Mitglied <strong><strong>de</strong>r</strong> Fachgruppe<br />

Beraten<strong>de</strong> Volks-und<br />

Betriebswirte<br />

Email:cl8218@<strong>bdvb</strong>.<strong>de</strong><br />

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