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8.5 Grundlagen im Fahrzeugcrash

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Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite1 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

<strong>8.5</strong>.3 Typische Kenngrößen von Deformationsstrukturen<br />

<strong>8.5</strong>.4 Dynamische Effekte<br />

8.6 Sicherheitsmaßnahmen zum Selbstschutz<br />

8.6.1 Die Fahrzeugstruktur<br />

8.6.1.1 Der Strukturverlauf<br />

8.6.1.2 Betrachtung einzelner Strukturkomponenten<br />

8.6.1.3 Packageaspekte in der Fahrzeugsicherheit<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite2 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Der <strong>Fahrzeugcrash</strong> ist ein dynamischer Vorgang und zeichnet<br />

sich durch hohe elasto-plastische Verformung aus. Er setzt sich<br />

aus einer Vielzahl in- und nacheinander verlaufender Reaktionen<br />

aus. Die wesentlichste Interaktion herrscht zwischen<br />

Fahrzeugstruktur und Insassenschutzsystemen.<br />

Verhalten des<br />

Insassenschutzsystems<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Deformationsverhalten<br />

der Fahrzeugstruktur<br />

Insassenbelastungen entstehen entweder indirekt durch<br />

Verzögerungen oder direkt durch Kontaktkräfte!<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite3 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Prinzipielle Energetische Betrachtung<br />

Grundsätzliches<br />

m<br />

2<br />

∆E = *( v1 − v2)<br />

= F *<br />

2<br />

s<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

∆E = Energieänderung, die auf den Insassen bei einem Unfall wirkt<br />

m = Insassen<br />

V1 = Geschwindigkeit vor dem Unfall<br />

V2 = Geschwindigkeit nach dem Unfall<br />

F = Kraft, die auf den Insassen während des Unfalls wirkt<br />

S = Anhalteweg, der dem Insassen unter Krafteinleitung zur Verfügung steht<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

F2<br />

Prinzipielle Betrachtung zur<br />

Kraft<br />

E2<br />

E1 = E2<br />

F2 > F1<br />

Versuchtechnik<br />

E1<br />

F1<br />

Kraft<br />

Deformationsweg / Zeit<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite4 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit <strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Nutzbarer Anhalteweg für die Insassen:<br />

s vM<br />

s M<br />

s nM s Z<br />

s I<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

Motor<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

s vM<br />

:<br />

s nM<br />

:<br />

s M<br />

:<br />

s Z<br />

:<br />

s I<br />

:<br />

Verformungsweg vor dem Motor<br />

Verformungsweg zwischen<br />

Spritzwand und Motor<br />

Abmaße des starren Motorgetriebeblocks<br />

Verformungsweg des Fahrgaszelle<br />

(Fußraumfreiheit!)<br />

Vorverlagerungsweg des Insassen<br />

Nutzbarer Anhalteweg für die Insassen:<br />

s = s vM + s nM + s Z + s I<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite5 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Crashgeschwindigkeit<br />

Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm<br />

Geschwindigkeit<br />

Physikalisches Opt<strong>im</strong>um<br />

Beispiel:<br />

Verformungsweg des Fahrzeug = 1 m<br />

Vorverlagerungsweg des Insassen = 0,25 m<br />

Crashgeschwindigkeit = 15,55 m/sec<br />

a<br />

a =<br />

=<br />

v<br />

2 *<br />

v ^2<br />

(2 * s)<br />

2<br />

s<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

v-Brust<br />

15,55 ^2 2<br />

a-Brust 15 ,55<br />

a Brust<br />

=<br />

2<br />

* (1,0+ + 0,25) 0,25 )<br />

Partnerschutz<br />

v-Fahrzeug<br />

Vorverlagerungsweg des<br />

Insassen <strong>im</strong> Innenraum<br />

Mittlere Brustverzögerung<br />

a-Brust = 96,72 m/sec^2<br />

= 9,85 g<br />

Versuchtechnik<br />

Verformungsweg des Fahrzeuges<br />

Brustbeschleunigung<br />

Zeit<br />

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Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite6 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Insasse wird vom Schutzsystem<br />

nicht gehalten<br />

Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm<br />

Mit Relativbewegung Fahrzeug / Insasse<br />

Geschwindigkeit<br />

v-Brust<br />

v-Fahrzeug<br />

Gurtlose<br />

Insasse wird vom Schutzsystem<br />

nicht gehalten<br />

Vorverlagerungsweg des<br />

Insassen <strong>im</strong> Innenraum<br />

Insasse wird vom<br />

Schutzsystem gehalten<br />

Beispiel:<br />

Verformungsweg des Fahrzeug = 1 m<br />

Vorverlagerungsweg des Insassen = 0,25 m<br />

Crashgeschwindigkeit = 15,55 m/sec<br />

Airbag+Straffer aktiviert = 0,045 sec<br />

Ergebnis:<br />

Freie Bewegung vom Insassen = 0,12 m<br />

Fahrzeugverformung während der freien<br />

Bewegung vom Insassen = 0,58 m<br />

Relativbewegung vom Insassen zum<br />

Fahrzeug mit Schutzsystem = 0,13 m<br />

Fahrzeugverformung während der<br />

Wirkung des Schutzsystems = 0,42 m<br />

Mittlere Brustverzögerung<br />

a-Brust = 219,9 m/sec 2<br />

= 22,4 g<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Verformungsweg<br />

vom Fahrzeug<br />

Verzögerung<br />

des Insassen<br />

Insasse wird vom<br />

Schutzsystem gehalten<br />

physikalisches Opt<strong>im</strong>um<br />

Quelle: VW / Schwandt<br />

Zeit<br />

Verzögerung = Steigung<br />

Deformationsweg = Fläche<br />

Verdeutlichung: iBS-Software / Frontalcrash SIMULATION<br />

euruncap & SWT & heißer<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite7 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Quelle: AutoLiv<br />

Gurtlose<br />

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Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite8 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Geschwindigkeit<br />

Weg nicht nutzbar wegen Sensorauslösung<br />

Weg nicht nutzbar wegen Aktivierung<br />

des Schutzsystems<br />

Dem Insassen zur Verfügung<br />

stehender Anhalteweg<br />

t<br />

Zeit [msec]<br />

0<br />

t 1<br />

t 2<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Bewegungsabläufe Fahrzeug/Insasse<br />

Quelle: Schwandt / VW<br />

t0 bis t1 = Sensorzeit<br />

t1 bis t2 = Aktivierungszeit für<br />

Schutzsystem<br />

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Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite9 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

Zur Erreichung geringst möglicher Belastungen auf die Insassen<br />

stehen damit folgende Parameter zur Verfügung:<br />

1) Verlängerung des Verformungsweges<br />

2) Konstanteres Kraftniveau (höhere Struktureffektivität)<br />

3) Konstantere Haltekräfte des Gurtsystems (Gurteffektivität)<br />

4) Reduzierung der Crash-Sensorzeit<br />

5) Reduzierung der Aktivierungszeit des Insassenschutzsystems<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite10 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

Anmerkung:<br />

a max : Max<strong>im</strong>ale Verzögerung<br />

v e : Geschwindigkeit nach Stoß<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

a max<br />

v e<br />

Quelle: Seifert<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite11 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Fahrgastzellenverzögerung bezogen auf die Kopfverzögerung des<br />

angeschnallten Fahrers<br />

Quelle: Pipert<br />

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Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite12 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prinzipielles Deformationsverhalten einer Fahrzeugstruktur<br />

älteren Baujahres mit inhomogener Vorderwagenkennung<br />

Quelle: Pipert<br />

Anmerkung:<br />

Verzögerung gemessen<br />

an der B-Säule<br />

a m<br />

= gemittelte Verzögerung<br />

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Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Seite13 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

40g<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

40g<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Quelle: VW<br />

Kleinwagen versus Mittelklasse<br />

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Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite14 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Brustverzögerung<br />

Zellenverzögerung<br />

A: Deformation des<br />

Stoßfängersystems<br />

(Krafteinleitungszone) und des<br />

vorderen Längsträgers<br />

B: Biegekollaps des<br />

eingeschnürten Längsträgers in<br />

der Motorgegend<br />

C: Kontakt von Antriebseinheit<br />

mit Barriere<br />

D: Vorderer Bereich des<br />

Mitteltunnels beginnt zu<br />

verformen<br />

F: Deformation des Längsträgers<br />

hinter dem Motor<br />

E: Antriebseinheit kommt mit<br />

Fahrzeugkarosserie (Spritzwand)<br />

in Kontakt<br />

G/H: Deformation der Spritzwand<br />

& der Längsträgergabelung in<br />

die Bodengruppe<br />

I: Beginn der Rückprallphase<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

A B F G H<br />

Anmerkung: Älteres Serienfahrzeug von<br />

1990, getestet nach FMVSS208!<br />

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Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite15 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

mittlere Deformationssteifigkeit [kN]<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

A<br />

11,5%<br />

B<br />

26,8%<br />

7,0%<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900<br />

Deformationlänge [mm]<br />

Kalkulationsgrundlagen: Aufprall einer Mittelklasse-L<strong>im</strong>ousine (1250kg inkl.<br />

Testausstattung) auf eine starre Wand mit 56km/h (Ekin = 152,2kJ)<br />

Elastischer Anteil durch Rückprall ca. 10%<br />

F<br />

38,0%<br />

16,7%<br />

G<br />

A B F G<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite16 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

Kraft [kN]<br />

0 100 200 300 400<br />

Deformationsweg [m]<br />

0 0,1 0,2 0,3 0,4<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Kraft [kN]<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Deformationsweg<br />

Steifigkeitskennung Vorderwagen<br />

älteres Modell (VW)<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite17 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Steifigkeitsverteilung der einzelnen Zonen in Fahrzeugbreite: Messung der<br />

Flächenkraft auf der starren Barriere durch Kraftmessplatten<br />

Quelle: Seifert<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite18 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

8<br />

Euro - NCAP<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Zeitachse<br />

Euro - NCAP<br />

ADAC / AMS<br />

US - NCAP<br />

FMVSS 208<br />

ADAC / AMS<br />

US - NCAP<br />

FMVSS 208<br />

0<br />

0 100 136 200 270 300<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Spezifische Energieumsetzung <strong>im</strong> Fahrzeug<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite19 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

FMVSS 208 (56km/h) 0°<br />

AMS 55km/h<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

ODB 56km/h<br />

Aufprallarten<br />

B-Säule<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite20 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

<strong>Fahrzeugcrash</strong>kinematik<br />

{<br />

a (t)<br />

mit α ≥ 0 und β ≥ 0 und α + β ≤ 1<br />

a<br />

a<br />

−<br />

αT<br />

max<br />

− a max<br />

t<br />

amax<br />

t<br />

− (<br />

α + β −1<br />

T<br />

−1)<br />

0 ≤<br />

t ≤ αT<br />

α T ≤ t ≤ ( α + β ) T<br />

( α + β ) T ≤ t ≤ T<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Ersatzverzögerung<br />

Quelle: Y. Ni<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite21 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

a<br />

a<br />

α=0 / β=0 α=0.5 / β=0<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

T<br />

T<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

a<br />

α=1.0 / β=0<br />

a<br />

α=0 / β=1.0<br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

T<br />

T<br />

Darstellung von prinzipiellen Ersatzverzögerungen durch<br />

entsprechende Wahl von α und β<br />

Quelle: Y. NI<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite22 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

175<br />

Unfallforschung<br />

150<br />

Biomechanik<br />

Verzögerung [g]<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

F<br />

s<br />

F<br />

s<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

25<br />

0<br />

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8<br />

Versuchtechnik<br />

Deformationsweg [m]<br />

Unterschiedliche mittlere Fahrgastzellenverzögerung bei<br />

prinzipiellen unterschiedlichen Vorderwagenkennungen (50km-<br />

Wandaufprall)<br />

Quelle: Kramer<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite23 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Gurtkraft<br />

Gurtkraft<br />

Quelle: TNO<br />

Wirksame Kräfte<br />

Kontaktkraft Airbag<br />

Kontaktkraft Lenksystem und<br />

Innenraum<br />

Austauschkraft Hals <br />

Kontaktkraft Airbag<br />

Kontaktkraft Lenksystem und<br />

Innenraum<br />

Austauschkraft Hals- und<br />

Lendenwirbel<br />

Kontaktkraft Thorax -Abdomen<br />

Kontaktkraft Airbag<br />

Austauschkraft Lendenwirbelsäule<br />

Kontaktkraft Thorax -Abdomen<br />

Kontaktkraft Sitz und Sitzrampe<br />

Oberschenkelkräfte<br />

Körperregionen<br />

Kopf /<br />

Halswirbelsäule<br />

Thorax<br />

Becken /<br />

Abdomen<br />

Aufteilung der Kräfte auf die einzelnen Körperregionen<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite24 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

Fahrer<br />

Unfallforschung<br />

Kopf<br />

Brust<br />

Hüfte<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Beifahrer<br />

Verzögerungen am<br />

Fahrer- und Beifahrer-<br />

Dummy bei opt<strong>im</strong>iertem<br />

ISS<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite25 v. 47/26.03.2006


v st<br />

4<br />

Passive Fahrzeugsicherheit <strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

5<br />

s R<br />

Deformation:<br />

s F<br />

: stoßendes Fahrzeug<br />

s T<br />

: Tür<br />

2,3,4,5<br />

s R<br />

: Rückhaltesystem d. Polster<br />

s A<br />

: freier Insassenraum<br />

6<br />

: v = f(t) des Insassen<br />

2,3 1,2,3,4,5<br />

s F<br />

Video!<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

v<br />

1<br />

ges<br />

0<br />

s A<br />

v gest<br />

t A t T<br />

t R<br />

t F<br />

t ges<br />

t<br />

v st<br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Ziffern 1-6:<br />

Geschwindigkeits-Zeit-Verläufe<br />

Geschwindigkeits-Zeit-Darstellung für Fahrzeugstruktur und Insasse<br />

für eine rechtwinklige Seitenkollision<br />

Verdeutlichung: iBS-Software / Seiteneu.exe <br />

„realer Crash – neu“ F5/F6/F7/F9 -> F2 = anhalten<br />

Quelle: Seifert / Autoliv<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite26 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

Grundsätzliches<br />

PU-Schaum (RD=69g/l)<br />

PP-Schaum (RD=69g/l)<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

PU-Schaum<br />

Deformationsverhalten von PP- und PUR-<br />

Schäumen bei verschiedenen<br />

Temperaturen und Feuchtigkeitsaufnahmen<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Verdeutlichung: iBS-Software / kopfaufprall / Energieaufnahme / PUR-RG-ARG<br />

80% und Opt<strong>im</strong>um!<br />

Quelle: Bayer<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite27 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen<br />

Trägerstrukturen<br />

<strong>8.5</strong>.3 Typische Kenngrößen von Deformationsstrukturen<br />

<strong>8.5</strong>.4 Dynamische Effekte<br />

8.6 Sicherheitsmaßnahmen zum Selbstschutz<br />

8.6.1 Die Fahrzeugstruktur<br />

8.6.1.1 Der Strukturverlauf<br />

8.6.1.2 Betrachtung einzelner Strukturkomponenten<br />

8.6.1.3 Packageaspekte in der Fahrzeugsicherheit<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite28 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

Der Versagensmechanismus von dünnwandigen Profilen hängt von einer<br />

Vielzahl von Faktoren ab. Diese sind i.B.:<br />

Konstruktionsparameter<br />

- Geometrie (Wandstärke, Querschnitt, Flanschlängen, Sicken)<br />

- Werkstoff (Fließspannung, Bruchdehnung)<br />

- Fügetechnik (Verbindungsart, Abstand Fügestellen, Fügeverbindungskraft)<br />

- Fertigungsqualität (Fügestellenqualität, Oberflächenqualität, Änderung der<br />

Materialeigenschaften durch die Fertigung)<br />

Versuchsparameter:<br />

- Aufprallgeschwindigkeit<br />

- Aufprallwinkel<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Übergeordnetes Übergeordnetes Ziel Ziel be<strong>im</strong> be<strong>im</strong> „crashen“ „crashen“ von von Fahrzeugstrukturen ist ist es, es, klar klar<br />

definierte definierte und und kontrollierte kontrollierte Versagensformen Versagensformen zu zu erzeugen! erzeugen!<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite29 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Regelmäßiges<br />

Faltenbeulen<br />

Unregelmäßiges<br />

Faltenbeulen<br />

Prinzipielle Deformationsarten unter axialer Belastung<br />

Biegekollaps<br />

Quelle: Schriever<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite30 v. 47/26.03.2006


Axiallast F<br />

Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

F max<br />

F cr<br />

Mechanismen des regelmäßigen Faltenbeulens<br />

F o<br />

F m<br />

F u<br />

0 1: Starke lineare<br />

Traglastzunahme<br />

1: Kritische Traglast F cr<br />

erreicht;<br />

örtliches Ausbeulen der<br />

schwächsten Stelle wird eingeleitet<br />

12: Ausbeulprozess setzt sich mit<br />

einer nichtlinearen<br />

Traglastzunahme fort;<br />

Ausbeulvorgang überträgt sich auch<br />

auf andere Flanke;<br />

Spannungszustand zu den Kannten<br />

n<strong>im</strong>mt zu, entsprechend in den<br />

Flanken ab; am Ende wird das Profil<br />

nur noch durch die Kanten gehalten.<br />

2: Erreichen der max<strong>im</strong>alen Traglast<br />

F max<br />

= Max<strong>im</strong>alspannung an<br />

den Kanten wird überschritten.<br />

23: Ausbildung der Faltenbeule<br />

mit Wellenlänge aus Phase 12 .<br />

3: Erreichen der unteren<br />

Faltenbeulenlast F u<br />

; Kanten<br />

kommen zur Anlage erneuter<br />

Ausbeulprozess wird eingeleitet.<br />

34: Ausbeulprozess setzt sich<br />

analog zu. 12 fort, bis obere<br />

Faltenbeulenlast F o<br />

erreicht wird.<br />

F m<br />

: Mittlere Faltenbeulenlast<br />

Quelle: Schriever<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite31 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

An<strong>im</strong>ation des axialen Faltenbeulens<br />

Quelle: Imperia GmbH<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite32 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

Grundsätzliches<br />

2<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

M max<br />

1<br />

Aufprallarten<br />

M cr<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

M 1<br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

M 3<br />

3<br />

Versuchtechnik<br />

1<br />

θ ′<br />

θ ′<br />

2<br />

ϕ<br />

Mechanismen des Biegekollapses<br />

Quelle: H. Mahmot<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite33 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

b<br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

b<br />

Versuchtechnik<br />

Darstellung der Druckspannungen in einer ausgebeulten<br />

Trägerwand b eines auf Biegung beanspruchten Trägerprofils<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite34 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

B<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

A<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Ausbildung der Faltenformen<br />

Neue Falte wird durch voll ausgeformte Falte direkt <strong>im</strong> Anschlussbereich<br />

initiiert; Reststauchlänge ist 0,25-0,3l 0<br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Beurteilung des Ausbeulverhaltens an Hand von<br />

Einzelplatten:<br />

A = Ausbeulende Platte<br />

B = Einspannende Platte<br />

Mechanismen des regelmäßiges Faltenbeulen<br />

Quelle: Schriever<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Seite35 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

Die Energie zur Bildung einer Falte setzt sich aus zwei (weitestgehend) zeitlich<br />

nacheinander ablaufenden Vorgängen zusammen:<br />

1. Phase: Faltenbildung durch quasidehnungsfreie Biegung<br />

2. Phase : Endausformen der Falte durch Dehnung<br />

E Falte<br />

= E Biegung<br />

+ E Dehnung<br />

1. Phase: Dehnungsfreies Modell der Faltenbildung<br />

Zone 1: Bereiche bewegen sich ohne<br />

Beitrag zur E Falte<br />

ähnlich einem starren<br />

Körper.<br />

Zone2: ringförmiger Teilkörper -<br />

Energiedissipation durch Dehnung in<br />

Umfangsrichtung.<br />

Zone 3:Zylindrische Teilflächen -<br />

Energiedissipation durch dehnungslose<br />

Biegung in den festen Fließgelenklinien<br />

Zone 4: Zylindrische Teilflächen -<br />

Energiedissipation durch Schub- und<br />

Biegebelastung (Wechselbiegung)<br />

1. Phase: quasidehnungslos! (quasi-inextensional mode)<br />

Quelle: Schriever<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite36 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

M<br />

K<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

L<br />

A<br />

Biomechanik<br />

C<br />

H<br />

D *D<br />

B<br />

P<br />

O<br />

Bereich der Materialdehnung<br />

N<br />

1) Die kegelförmigen Teilflächen LDD*<br />

und ODD* dissipieren Energie durch<br />

Dehnung<br />

2) In den zylinderförmigen Teilflächen<br />

OB und LB erfolgt die<br />

Energiedissipation durch Biegung<br />

des Materials in festen,<br />

schrägstehenden Fließgelenklinien<br />

(Fortsetzung der Vorgänge aus Zone<br />

4 , aber nur in eine Richtung)<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Phase 2: Kinematisches Modell der Faltenbildung mit<br />

Dehnung<br />

2. Phase: mit Dehnung (extensional mode)!<br />

Quelle: Adams<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite37 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

Grundsätzliches<br />

a) Asymmetrische Falten ( eine Seite nach innen, eine Seite nach außen)<br />

Unfallforschung<br />

b) Symmetrisches Falten (beide Seiten beulen nach außen)<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

c) Inverses Falten (beide Seiten beulen nach innen)<br />

Prinzipielle Modi der Faltenbildung<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Faltungskompatibler Trägerprofil: Ohne<br />

Berührung der gegenüberliegenden<br />

Flanken bei der Faltenbildung<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite38 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

<strong>8.5</strong>.3 Typische Kenngrößen von Deformationsstrukturen<br />

<strong>8.5</strong>.4 Dynamische Effekte<br />

8.6 Sicherheitsmaßnahmen zum Selbstschutz<br />

8.6.1 Die Fahrzeugstruktur<br />

8.6.1.1 Der Strukturverlauf<br />

8.6.1.2 Betrachtung einzelner Strukturkomponenten<br />

8.6.1.3 Packageaspekte in der Fahrzeugsicherheit<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite39 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.3 Typische Kenngrößen von Deformationsstrukturen<br />

Für flanschlose Rechteckprofile (a x b) mit der<br />

Wandstärke (t) lassen sich die charakteristischen<br />

Deformationskennwerte F cr , F max , F o , F u semiempirisch<br />

ermitteln. Die empirisch ermittelten<br />

Plattenkoeffizienten und Verfestigungsfaktoren sind<br />

den entsprechenden Grafiken zu entnehmen.<br />

σ = cr<br />

σ<br />

σ<br />

F cr<br />

A<br />

max, m,<br />

o,<br />

u<br />

=<br />

mit<br />

σ<br />

cr<br />

2<br />

K * π * E ⎛<br />

=<br />

* ⎜<br />

12*(1 −ν<br />

) ⎝<br />

0,43<br />

⎡<br />

t 2⎤<br />

⎢<br />

kmax,<br />

m,<br />

o,<br />

u<br />

* E *( )<br />

b ⎥<br />

max, m,<br />

o,<br />

u<br />

= ⎢<br />

*<br />

2<br />

(1 −ν<br />

e<br />

)* β * R<br />

⎥<br />

P0,2<br />

⎢<br />

⎣<br />

F<br />

max m,<br />

o,<br />

u<br />

A<br />

mit<br />

⎥<br />

⎦<br />

2<br />

e<br />

R<br />

t<br />

b<br />

P0,2<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

F cr<br />

F max<br />

F o,u<br />

F m<br />

σ cr<br />

σ max<br />

σ o,u<br />

= Kritische Traglast<br />

= Max<strong>im</strong>ale Traglast<br />

= Ober/untere Faltenbeulenlast<br />

= Mittlere Faltenbeulenlast<br />

= Krit. elastische Beulspannung<br />

= Traglastspannung<br />

= Obere/untere<br />

Faltenbeulenspannung<br />

σ m = Mittlere Faltenbeulenspannung<br />

A = Trägerquerschnitt<br />

k p,m,o,u = Plattenkoeffizienten<br />

E = Elastizitätsmodul<br />

t = Wandstärke<br />

ν e = Querkontraktionszahl (elastisch)<br />

a = Kürzere Seite<br />

b = Längere Seite<br />

R P0,2 = Fließgrenze<br />

β = Verfestigungsfaktor<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite40 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.3 Typische Kenngrößen von Deformationsstrukturen<br />

Plattenkoeffizient k max<br />

k max<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

k o<br />

Versuchtechnik<br />

k m<br />

k u<br />

Falls die kritische (elastische) Beulspannung kleiner der Traglastspannung ist versagt das<br />

Trägerprofil <strong>im</strong> Querschnitt mit unregelmäßigem Faltenbeulen und i.d.R mit nachfolgendem<br />

Biegekollaps!<br />

σ<br />

cr<br />

≥ σ max Quelle: H. Mahmod<br />

Faltungskompatibler Querschnitt wenn gilt:<br />

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Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

Seite41 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.3 Typische Kenngrößen von Deformationsstrukturen<br />

Grundsätzliches<br />

Weitere typische Kenngrößen sind:<br />

1) Längenspezifische Energieaufnahme:<br />

(= mittlere Faltenbeulenlast)<br />

E<br />

L<br />

c<br />

Def<br />

s<br />

1<br />

= * ∫<br />

s<br />

Def<br />

0<br />

F(<br />

s)<br />

ds<br />

=<br />

F<br />

m<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

1) Massenspezifische Energieaufnahme:<br />

E =<br />

M<br />

c<br />

E<br />

m<br />

L<br />

C<br />

Def<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

2) Struktureffektivität<br />

Isolierte Betrachtung der Trägergeometrie <br />

gut geeignet zur globalen und vergleichenden<br />

Beurteilung des Deformationsverhaltens<br />

unterschiedlichster Strukturen<br />

4) Peaküberhöhung:<br />

η =<br />

e<br />

PÜ<br />

σ<br />

R<br />

mittel<br />

=<br />

m<br />

F<br />

F<br />

max<br />

m<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

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Seite42 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.3 Typische Kenngrößen von Deformationsstrukturen<br />

Weitere typische Kenngrößen sind:<br />

5) Relative Ungleichförmigkeit:<br />

6) Energieausbeute:<br />

e<br />

U<br />

=<br />

=<br />

F<br />

o, mittel<br />

−<br />

*<br />

F<br />

l<br />

m<br />

L 0<br />

EA<br />

Ec<br />

lEN<br />

F<br />

u,<br />

mittel<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

7) Geometrischer Wirkungsgrad:<br />

η G<br />

=<br />

s Def<br />

l 0<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

l 0<br />

= Ausgangslänge des Trägers<br />

l En<br />

= Reststauchlänge<br />

s Def<br />

= Deformationslänge, bis Kraftanstieg am Ende<br />

der Deformation F max<br />

wieder übersteigt<br />

Prof. Dr.-Ing T. Röth<br />

Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

FB6 Luft- und<br />

Raumfahrttechnik<br />

Seite43 v. 47/26.03.2006


Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong>.1 Vorgänge be<strong>im</strong> Crash und energetische Betrachtungen<br />

<strong>8.5</strong>.2 Versagensmechanismen von dünnwandigen Trägerstrukturen<br />

<strong>8.5</strong>.3 Typische Kenngrößen von Deformationsstrukturen<br />

<strong>8.5</strong>.4 Dynamische Effekte<br />

8.6 Sicherheitsmaßnahmen zum Selbstschutz<br />

8.6.1 Die Fahrzeugstruktur<br />

8.6.1.1 Der Strukturverlauf<br />

8.6.1.2 Betrachtung einzelner Strukturkomponenten<br />

8.6.1.3 Packageaspekte in der Fahrzeugsicherheit<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

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Leichtbau und<br />

Karosserietechnik<br />

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Raumfahrttechnik<br />

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Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong>.4 Dynamische Effekte<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

Der Crash ist ein hoch dynamischer Vorgang. Neben der Strukturgeometrie sind folgende<br />

dynamische Faktoren von maßgeblichem Einfluss bei großen, plastischen Deformationen:<br />

1) Massenträgheit<br />

2) Wellenausbreitungsphänomen<br />

3) Dehngeschwindigkeitsabhängige Materialverhalten<br />

Dynamische Lastüberhöhung<br />

Quelle: Schriever<br />

R dyn<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Statisch<br />

Abramowicz<br />

Ohkubo<br />

Akerström<br />

W<strong>im</strong>mer<br />

0 10 20 30 40<br />

Aufprallgeschwindigkeit v 0 [km/h]<br />

Verschiedene Funktionen für die dynamische Lastüberhöhung<br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

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Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong>.4 Dynamische Effekte<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

Geschwindigkeitseinfluss auf<br />

das Deformationsverhalten eines<br />

Rechteckprofiles (Quelle: S. Haß)<br />

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Passive Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

<strong>8.5</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>im</strong> <strong>Fahrzeugcrash</strong><br />

Grundsätzliches<br />

Unfallforschung<br />

Biomechanik<br />

Aufprallarten<br />

Fragen & Antworten<br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Selbstschutz<br />

Partnerschutz<br />

Versuchtechnik<br />

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