2015 CUMINAIVEL #11
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2 /// SAMSTAG, 24. JANUAR <strong>2015</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />
«Das Schlimmste wäre<br />
eine Grippewelle!»<br />
Voller Einsatz für die Weltelite aus Wirtschaft und Politik. Ihre Sicherheit steht<br />
in diesen Tagen an erster Stelle. Dafür stehen die Einsatzkräfte oft stundenlang<br />
in der Kälte oder legen Hunderte Kilometer auf der Strasse zurück. Das kann sich<br />
auch auf die eigene Gesundheit auswirken.<br />
ft. «Das WEF ist ein Ernsteinsatz», sagt Oblt Christian Egloff.<br />
Er ist Truppenarzt bei der San Hist in Davos. In diesen<br />
Tagen sei die Situation ernst und daher müsse einfach<br />
alles reibungslos funktionieren. Die hohe Anzahl von Armeeangehörigen,<br />
Polizisten und privaten Sicherheitsleuten<br />
stelle den Sanitätsdienst vor eine gewaltige Aufgabe. Von<br />
fiktiven Übungen und simulierten Katastropheneinsätzen<br />
wie in einem «normalen» WK sei hier keine Rede, betont<br />
Egloff. «Die Patienten haben richtige Verletzungen oder<br />
sind krank und brauchen eine entsprechende medizinische<br />
Betreuung.» In den letzten Tagen sei es<br />
aber zu keinen grösseren Unfällen oder schweren<br />
Krankheiten gekommen, so der Truppenarzt. Das<br />
sei ein grosses Glück und er hoffe, dass das auch<br />
so bleibe.<br />
Von Bobos bis zu Massenanstürmen<br />
Die Sanitätstruppen sind in Davos an zwei Standorten<br />
präsent. Die erste Anlaufstelle ist die Station<br />
«Vaillant Arena» vor dem Eisstadion. Dort<br />
betreibt die San Kp 4 ein ambulantes Krankenzimmer von<br />
8 bis 22 Uhr. Während dieser Zeit könnten Patienten wie<br />
in einer normalen Klinik von Ärzten gesehen werden, sagt<br />
Egloff. Anders bei der Station «Bünda». Sie sei konkret für<br />
Massenanstürme ausgerichtet. Innerhalb von zehn Minuten<br />
wäre die Station in voller Aufnahmebereitschaft und könne<br />
bis zu 150 Personen aufnehmen, behandeln und gegebenenfalls<br />
weitertransportieren, erklärt der Truppenarzt.<br />
Prävention ist die beste Medizin<br />
Durch die tiefen Temperaturen und das Zusammenleben<br />
der Truppe auf engstem Raum sei die<br />
gesundheitliche Lage in Davos derzeit aber angespannt.<br />
Der Grund: «Eine Grippewelle ist bereits<br />
im Anmarsch», sagt Egloff. Einzelne Armeeangehörige<br />
seien bereits wegen Grippesymptomen<br />
behandelt worden. Prävention sei nämlich oft<br />
die beste Medizin. Das Schlimmste wäre aber eine<br />
Grippeepidemie, meint Egloff. «Dann wäre definitiv<br />
fertig lustig!»<br />
GRIPPE-PRÄVENTION<br />
• Lockersitzende, mehrlagige Kleidung (Luftisolation)<br />
• Nasse Kleider unbedingt wechseln<br />
• Oft bewegen und nicht zu lange in der Kälte stehen (Wache)<br />
• Warme Getränke trinken<br />
• Regelmässige Mahlzeiten (Kalorienzufuhr)<br />
• Genug schlafen (zu wenig Schlaf schwächt das Immunsystem)<br />
• Auf die Hygiene achten (Hände desinfizieren)<br />
• Die Vorzeichen für eine Grippe sind oft schnell zu erkennen<br />
(Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen). In diesem Fall sofort<br />
die San Hist in der Vaillant Arena kontaktieren.