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Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn

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Korrosionsschutz <strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong><br />

Keramische Oberfl ächen vom Werkstoffzentrum Rheinbach<br />

Hundertfach verlängerte Standzeit<br />

Erhöhter Verschleißschutz, elektrische Isolation,<br />

bessere Korrosionsbeständigkeit: Keramische<br />

Schichten erhöhen die Standzeit metallischer<br />

Bauteile. Das Flammspritzen hat sich dabei als industriell<br />

relevante Oberfl ächentechnik etabliert. Das<br />

Werkstoffzentrum Rheinbach bietet das Verfahren<br />

nun als technische Dienstleistung an.<br />

Das Flammspritzen gehört zu den thermischen<br />

Verfahren, bei denen der Schichtwerkstoff mittels<br />

Spritzgerät auf-, an- oder abgeschmolzen wird. Diese<br />

Technik nutzt die Gas-Sauerstoff-Verbrennung<br />

zum Erhitzen (< 3000 °C) und zum Transport der<br />

Keramikpartikel auf die Oberfl äche des metallischen<br />

Grundkörpers. Als Ausgangspunkt dienen keramische<br />

Stäbe oder Schnüre; sie erreichen damit extrem<br />

dichte und haftfeste Schichten mit Lamellenstruktur<br />

und Dicken von 30–100 µm.<br />

Welches oxidkeramische Pulver aufgespritzt wird,<br />

entscheidet der konkrete Anwendungsfall. Reines<br />

Aluminiumoxid kommt als elektrische Isolation<br />

oder Verschleißschutz zum Einsatz. Zirconiumoxid<br />

hingegen, wenn die thermische Isolation optimiert<br />

werden soll. Gemische aus Aluminiumoxid und<br />

Titanoxid ergeben eine zähe, bruch- und stoßfeste<br />

Schicht und erhöhen ebenfalls den Verschleißschutz.<br />

»Je nach Anwendung können keramische Schichten<br />

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die Standzeit der beschichteten Werkstücke um das<br />

2- bis 100-Fache verlängern«, erklärt Prof. Dr. Wolfgang<br />

Kollenberg, Geschäftsführer des Werkstoffzentrums<br />

Rheinbach GmbH.<br />

In zahlreichen Branchen erweisen sich keramische<br />

Schichten bereits als unverzichtbar: Die<br />

Hersteller von Lagern und Pumpen nutzen die<br />

positiven Reibungseigenschaften von Chromoxid;<br />

der Papiermaschinenbau veredelt damit seine<br />

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Acetylen-Sauerstoff-Brenner in Aktion<br />

© Werkstoffzentrum Rheinbach GmbH<br />

Chromoxidschicht auf einer<br />

Farbübertragungswalze<br />

© Werkstoffzentrum Rheinbach GmbH<br />

Farbübertragungswalzen; die Produzenten von<br />

Flugzeugturbinen setzen Zirconiumoxid als Wärmedämmung<br />

ein; und Gießereien lassen ihre Gießlöffel<br />

und -tiegel mit schmelzabweisenden Oberfl ächen<br />

versehen. Keramische Schichten werden heute für<br />

viele Anwendungen bereits in Serie gefertigt, denn<br />

ein Vorteil des Flammspritzens ist, dass bestehende<br />

metallische Komponenten – unter Beibehaltung der<br />

Konstruktion – ohne großen Aufwand beschichtet<br />

werden können.<br />

Da in die Wahl des Schichtwerkstoffs allerdings sowohl<br />

tribologische und mechanische als auch korrosionstechnische<br />

und thermische Parameter mit einfl<br />

ießen, lassen sich die wirtschaftlich und technisch<br />

besten Ergebnisse meist dann erzielen, wenn die<br />

keramische Beschichtung schon bei der Bauteileentwicklung<br />

berücksichtigt wird. Das Werkstoffzentrum<br />

Rheinbach bietet über die technische Dienstleistung<br />

des Flammspritzens hinaus bereits in der ersten Planungsphase<br />

einen fundierten Beratungs- und Entwicklungsservice.<br />

Dabei gehören die Beschreibung<br />

von Einsatzbedingungen, das Erstellen konkreter<br />

Anforderungsprofi le und die daraus abgeleitete<br />

Wahl des Werkstoffs zu den Basisleistungen.<br />

Weitere Informationen<br />

Werkstoffzentrum Rheinbach GmbH<br />

www.werkstoffzentrum.de

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