Stahlbau Nachrichten - Verlagsgruppe Wiederspahn
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<strong>Stahlbau</strong>-<strong>Nachrichten</strong> Informationen 55<br />
Neue Gesellschaft gegründet<br />
Motor für die Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltiges Bauen gewinnt in Deutschland zunehmend<br />
an Bedeutung – die öffentliche Diskussion<br />
um Erderwärmung und Energieeinsparung spiegelt<br />
dies ebenso wider wie die Neufassung mancher<br />
Gesetze und internationaler Normen.<br />
Vor diesem Hintergrund gründeten Architekten,<br />
Ingenieure, Wissenschaftler, Bauindustrie und Investoren<br />
nun am 25. Juni 2007 in Stuttgart die gemeinnützige<br />
Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e. V.<br />
Ihre Aufgabe ist es, Wege und Lösungen aufzuzeigen<br />
und zu fördern, die die Ziele des nachhaltigen<br />
Bauens verwirklichen, die Planung von Gebäuden<br />
genauso betreffend wie deren Ausführung und<br />
Nutzung.<br />
Als ein wichtiges Instrument wird sie ab 2008 ein<br />
Qualitätszeichen für besonders umweltfreundliche,<br />
gesunde, ressourcensparende und wirtschaftlich<br />
effi ziente Gebäude vergeben, das sich auf die<br />
Vereinbarungen des runden Tisches Nachhaltiges<br />
Bauen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau<br />
und Stadtentwicklung stützt. Im Mittelpunkt des<br />
Zertifi zierungssystems, das auf deutschen Umweltstandards<br />
und -zielen basiert, stehen fünf übergeordnete<br />
Schutzziele:<br />
– Ressourcenschutz,<br />
– Erhaltung der natürlichen Umwelt,<br />
– Sicherung und Erhalt von Werten,<br />
Wissen, wann die Brücke bricht<br />
Funkbasiertes Sensornetzwerk zur Schadensfrüherkennung<br />
In letzter Zeit häufen sich Schadensfälle bei Bauwerken,<br />
bei denen plötzlich ein Bauteil versagte und<br />
ein Teil- oder Gesamteinsturz die Folge ist. Gerade<br />
bei Brücken und Hallenkonstruktionen führt dies<br />
häufi g zu hohem Personen- und Sachschaden. Das<br />
oft hohe Brückenalter und das steigende Verkehrsaufkommen<br />
(besonders Schwerverkehr) stehen in<br />
deutlichem Widerspruch zueinander.<br />
Um solchen Unfällen vorzubeugen, entwickeln derzeit<br />
die BAM Bundesanstalt für Materialforschung<br />
und -prüfung und die Berliner Firma ScatterWeb<br />
ein spezielles funkbasiertes, selbstorganisierendes<br />
Messsystem. Dieses Messsystem setzt sich aus einer<br />
Vielzahl von baugleichen Sensoren zusammen.<br />
Sie arbeiten autark, benötigen keine Verkabelung,<br />
fungieren sowohl als Sender als auch als Empfänger<br />
und sind mit spezieller Sensorik ausgerüstet.<br />
Dadurch ist eine Langzeitüberwachung von Bau-<br />
20 Jahre Sofi stik<br />
Rundes Jubiläum<br />
Sofi stik feiert in diesem Jahr Jubiläum. Die als<br />
klassisches Spin-off der Technischen Universität<br />
München, Fachgebiet elektronisches Rechnen im<br />
konstruktiven Ingenieurbüro, Professor Werner,<br />
1987 gegründete Sofi stik GmbH hat sich in 20<br />
Jahren zu einer international ausgerichteten<br />
Hochtechnologiefi rma mit nun gut 40 Mitarbeitern<br />
entwickelt. Unter Leitung der Vorstände und Gründer,<br />
Dr.-Ing. Casimir Katz und Thomas Fink, hat sich<br />
die Sofi stik AG als einer der führenden Anbieter<br />
von Finite-Elemente- und Statik-Software sowie<br />
AutoCAD-basierenden Konstruktionslösungen am<br />
Markt etabliert. Mehr als 2.000 Kunden weltweit,<br />
unter anderen Bilfi nger Berger, Hochtief, Schlaich<br />
Bergermann und Partner, Max Bögl, Obermeyer, Ove<br />
Arup, Whitbybird, Faber Maunsell, vertrauen heute<br />
ihren Lösungen.<br />
werken oder technischen Anlagen möglich. Dies<br />
gilt in besonderem Maße für Bauwerke im Bereich<br />
Transport und Verkehr sowie für industrielle Großanlagen,<br />
bei denen im Zuge der Nachrüstung eine<br />
Verkabelung schwierig ist.<br />
Um große oder schwer zugängliche Objekte zuverlässig<br />
über eine lange Zeit überwachen zu können,<br />
muss eine ausreichende Funkreichweite gewährleistet<br />
sein. Die Sensoreinheit verwendet Dehnungsmessstreifen<br />
(DMS) zur Spannungsanalyse<br />
und beinhaltet weitere Anschlussmöglichkeiten für<br />
zusätzliche Sensoren. Darüber hinaus müssen alle<br />
Komponenten mit hoher Messgenauigkeit extrem<br />
energieeffi zient arbeiten. Die ebenfalls erforderliche<br />
hohe Netzwerkstabilität wird durch die so genannte<br />
Multihop-Architektur gewährleistet, die den Ausfall<br />
bzw. Austausch einzelner Module und die Integration<br />
zusätzlicher Module ohne Unterbrechung des<br />
Netzwerkbetriebs ermöglicht.<br />
Höhepunkt des Jubiläumsjahres war das traditionelle<br />
Sofi stik-Seminar, das Anfang Mai stattfand.<br />
Den passenden Hauptvortrag hielt Professor Rank,<br />
Technische Universität München, Lehrstuhl für Bauinformatik,<br />
mit dem Titel »Quo vadis Computational<br />
Engineering?«. Daneben bot das Vortragsprogramm<br />
ingenieurtechnisch höchst anspruchsvolle Themen<br />
wie Windbeanspruchung im Kraftwerksbau, Egyptian<br />
National Museum Kairo, Schrägseilbrükken in<br />
Verbundbauweise. Eine besondere Erwähnung hat<br />
sicherlich der Vortrag von Cand.-Ing. Mathias Widmayer<br />
verdient: Er berichtete äußerst anschaulich<br />
anhand verschiedener Brückenprojekte in Afrika<br />
über die ehrenamtliche Praxisarbeit des Vereins<br />
Ingenieure ohne Grenzen e.V. und erhielt dafür<br />
langanhaltenden Applaus des Auditoriums. Damit<br />
Entwicklungshilfe in dieser Form auch weiterhin<br />
– Gesundheit und Behaglichkeit von Gebäudenutzern,<br />
– Verbesserung des Umfeldes und Schutz der<br />
öffentlichen Güter.<br />
Das neue Instrument zur Gebäudebewertung wird<br />
im Rahmen internationaler Regeln entwickelt und<br />
soll eine hohe Praxisorientierung aufweisen.<br />
Weitere Informationen<br />
Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen<br />
www.lpb.uni-stuttgart.de<br />
Das Projekt wird vom Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Technologie gefördert und vereint<br />
zwei Partner, die jeweils auf ihrem Gebiet eine<br />
Spitzenstellung einnehmen. Die BAM bringt durch<br />
die Fachgruppe »Mess- und Prüftechnik; Sensorik«<br />
ihre hohe Kompetenz auf dem Gebiet der Sensorik,<br />
experimentellen Strukturüberwachung und Schadensfrüherkennung<br />
ein, die Firma ScatterWeb ist<br />
führend auf dem Gebiet der selbstorganisierenden<br />
Funknetzwerke.<br />
Weitere Informationen<br />
BAM Bundesanstalt für Materialforschung<br />
und -prüfung<br />
www.bam.de<br />
ScatterWeb GmbH<br />
www.scatterweb.net<br />
Vorstände und Gründer<br />
© Sofi stik AG<br />
möglich ist, hat Sofi stik sich entschlossen, den Verein<br />
mit kostenlosen Arbeitsplätzen zu unterstützen.<br />
Weitere Informationen<br />
www.sofi stik.de