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KUNSTGEWERBE DECORATIVE ARTS 19. NOVEMBER ... - Lempertz

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15 Meißen-Deckelschale auf Présentoire<br />

Leicht konisch, mit eckigen, außen<br />

vergoldeten Henkeln. Auf beiden<br />

Wandungsseiten fein gemalte, brillante<br />

Ideallandschaften mit niederländischen<br />

Motiven, gerahmt von Goldspitzenkartuschen<br />

mit Purpurlüsterfeldern und<br />

anhängenden eisenroten und lüsterfarbenen<br />

Federblättern. Eine ebensolche<br />

Kartusche im Fond des Tellers, auf dem<br />

Deckel zwei etwas unbedeutendere<br />

Landschaften in eisenrotem Doppelring.<br />

Um den Rand des Tellers und des<br />

Deckels eine breite Goldspitze (die auf<br />

dem Deckel etwas retuschiert). Ohne<br />

Marke. Im Goldrand der Schale mehrere<br />

flache Chips in Millimetergröße. Teller<br />

Ø 17,9; Terrine mit Deckel H 11,6 cm.<br />

Um 1722 – 23, der Dekor entweder wohl<br />

Johann Gregorius Hoeroldt oder Johann<br />

Gottfried Mehlhorn jun.<br />

€ 15 000 – 18 000<br />

16<br />

Literatur<br />

Bei Rückert, München 1966, Nr.130 f. zwei vergleichbar bemalte Stücke<br />

mit Astknäufen aus der Sammlung des Bayerischen Nationalmuseums,<br />

deren Dekor „versuchsweise dem jüngeren Mehlhorn zugeschrieben“<br />

werden (S. 72). Zu dieser Zeit gab es in der Malerwerkstatt auch nicht<br />

viele Alternativen – außer Hoeroldt selber und Mehlhorn jun. waren<br />

dort nur drei Gesellen und ein Lehrling beschäftigt (s. Rückert, Biographische<br />

Daten, München 1990, S. 177). Die Dekore der Kartuschen<br />

sind in ihrer flüssigen Malweise wahrscheinlich von einem der beiden<br />

geübteren Maler gestaltet worden, wogegen der Dekor des Deckels von<br />

einer etwas steiferen Hand zeugt, auch ist der Farbauftrag dort nicht so<br />

opak und reliefiert.<br />

A Meissen porcelain tureen, cover and stand decorated with delicately painted<br />

early European landscapes in scrollwork cartouches. No marks. Minor flat chips<br />

to the rim of the tureen, the gilding of the cover partly retouched.<br />

C. 1722 – 23, the decoration probably either Johann Gregorius Hoeroldt or<br />

Johann Gottfried Mehlhorn jun.

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