Beelitzer Nachrichten - Januar 2015
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BEELITZER NACHRICHTEN NR. 1 / 26. JAHRGANG<br />
28. JANUAR <strong>2015</strong>, SEITE 3<br />
Städte-AG will<br />
stärker um<br />
Zuzügler werben<br />
Teure Mieten in Potsdam<br />
und Berlin als Chance für<br />
märkische Kleinstädte<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischem<br />
Stadtkern will in Zukunft stärker<br />
um Zuzügler aus den Großstädten<br />
werben. Dies wurde auf der Jahrespressekonferenz<br />
Anfang <strong>Januar</strong> deutlich. Dabei<br />
soll neben dem malerischen Umfeld auch<br />
das breite Angebot an Betreuungsplätzen<br />
und kulturellen Angeboten in den Fokus<br />
gerückt werden - vor allem aber mit den<br />
im Vergleich zu Potsdam oder Berlin<br />
weitaus niedrigeren Mietpreise, hieß es.<br />
Die Stadt Beelitz wurde in diesem Zusammenhang<br />
als Erfolgsmodell bezeichnet.<br />
Tatsächlich zieht es seit mehreren Jahren<br />
vor allem Potsdamer an die Nieplitz, die<br />
hier Häuser bauen oder sogar sanieren,<br />
wie aus einer Untersuchung des Landkreises<br />
hervorgeht. Viele von ihnen sind<br />
junge Leute, die nach Studium oder Ausbildung<br />
sesshaft werden möchten. So ist<br />
die Einwohnerentwicklung entgegen aller<br />
Prognosen seit 2010 leicht steigend.<br />
Insgesamt 31 brandenburgische Städte<br />
gehören zu der Arbeitsgemeinschaft, die<br />
sich kurz nach der Wende gegründet hatte<br />
und seither in den Genuss von Fördermitteln<br />
zur Innenstadtentwicklung gekommen<br />
ist. Brandenburgs Infrastrukturministerin<br />
Kathrin Schneider (parteilos)<br />
bezeichnete „die Rettung der historischen<br />
Bausubstanz in Brandenburgs Städten“<br />
als eine Erfolgsgeschichte. „Die historischen<br />
Stadtkerne haben seit Anfang der<br />
1990er Jahre enorm an Attraktivität und<br />
Bedeutung gewonnen. Heute wird hier<br />
wieder gerne gelebt, gewohnt und gearbeitet“,<br />
sagte sie.<br />
Der <strong>Beelitzer</strong> Bürgermeister Bernhard<br />
Knuth erklärte: „Die Städtebauföderung<br />
hat sich als ein hervorragendes Instrument<br />
zur Entwicklung unserer Stadt erwiesen:<br />
Wohnraum konnte durch die<br />
Stadt und durch private Investoren saniert<br />
und zum Teil neu geschaffen werden,<br />
dadurch ist Beelitz für Alteingesessene<br />
und für neue Bürger noch lebenswerter<br />
geworden. Dieses Ergebnis der<br />
Städtebauförderung macht den finanziellen<br />
Aufwand, den der Eigenanteil bedeutet,<br />
in jeder Hinsicht mehr als wett.“<br />
Übrigens liegt die <strong>Beelitzer</strong> Durchschnittsmiete<br />
bei derzeit 6,40 Euro pro<br />
Quadratmeter. In Potsdam sind es je nach<br />
Lage bis zu 9,50 Euro.<br />
Die Riege steht<br />
Uta Schorn, Eva Maria Pieckert, Herbert<br />
Köfer, Uwe Karpa und viele weitere großartige<br />
Künstler bei den <strong>Beelitzer</strong> Festspielen<br />
Die Darstellerriege für Frau Luna steht:<br />
Wenn im August dieses Jahres der Vorhang<br />
aufgeht für die nächsten <strong>Beelitzer</strong><br />
Festspiele, werden bekannte Künstler<br />
wie Uta Schorn, Eva Maria Pieckert,<br />
Uwe Karpa und Filmlegende Herbert<br />
Köfer auf der Bühne stehen und die<br />
berühmte Berliner Operette von Paul<br />
Lincke zum Leben erwecken. Unterdessen<br />
wurde mit dem Kartenvorverkauf<br />
ein beachtlicher Start hingelegt: Seit<br />
Dezember sind mittlerweile über 800<br />
Tickets verkauft worden - und das, bevor<br />
die Stadt überhaupt in die intensive<br />
Vermarktung gegangen ist. Erstmals<br />
wurde die Werbetrommel so richtig auf<br />
der Grünen Woche in Berlin gerührt<br />
(siehe Beitrag S. 4), weiter geht es im<br />
März auf der Internationalen Tourismusbörse<br />
ITB.<br />
Für die nächsten Festspiele<br />
kann die Spargelstadt mit<br />
großen Namen aufwarten:<br />
So wird die Schauspielerin<br />
Uta Schorn, bekannt aus<br />
Fernsehserien wie „In aller<br />
Freundschaft“ oder „Familie<br />
Dr. Kleist“ in die Rolle der Witwe<br />
Pusebach schlüpfen. Die <strong>Beelitzer</strong> haben<br />
Schorn bereits beim Adventskonzert<br />
in der Stadtpfarrkirche am 1. Dezember<br />
kennengelernt. Damals präsentierte<br />
sie gemeinsam mit Eva Maria<br />
Pieckert Weihnachtsgedichte und Lieder.<br />
Auch Pieckert, die viele noch von den<br />
ersten Festspielen als stimmgewaltige<br />
Postfrau Evi kennen dürften, ist wieder<br />
mit dabei. Sie spielt die Rollen von<br />
Anna und Venus. Ein weiteres großes<br />
Gesangstalent ist Gesine Forberger, die<br />
seit über 20 Spielzeiten am Staatstheater<br />
Cottbus engagiert ist. Ob als Parmina<br />
in der Zauberflöte, als Freia in Das<br />
Rheingold oder Madame Pompadour in<br />
der gleichnamigen Operette: Die Sopranistin<br />
ist stets auf herausragende Rollen<br />
gebucht. Bei den <strong>Beelitzer</strong> Festspielen<br />
wird sie in die Rolle der Frau Luna<br />
schlüpfen.<br />
Eine weitere Hauptrolle - die des Mechanikers<br />
Fritz Steppke, der in einem<br />
selbstgebasteltem Ballon aus dem Berlin<br />
der Kaiserzeit auf den Mond fliegt,<br />
spielt Peter Benjamin Eichhorn. Auch<br />
er stand bei den ersten <strong>Beelitzer</strong> Festspielen<br />
bereits auf der Bühne, nämlich<br />
in der Rolle des Piccolo.<br />
Steppkes Freund wird indes von Uwe<br />
Karpa gespielt: Sein Gesicht kennt man<br />
aus vielen Film- und Fernsehproduktionen,<br />
unter anderem den Polizeiruf<br />
110 und 2007 den Kinofilm „Der<br />
Baader-Meinhof-Komplex“. Einem<br />
großen Publikum wurde der Theaterschauspieler<br />
Ende der 1990er<br />
bekannt, als Oberpfleger Brennecke<br />
in der Sat-1-Serie<br />
„alphateam – Die Lebensretter<br />
im OP“. Karpa und Eichhorn gehören<br />
wie Ireneusz Rosinski, der den<br />
Theophil spielen wird, zum Ensemble<br />
der Uckermärkischen Bühnen Schwedt,<br />
welche die Spargelstadt auch dieses<br />
Mal wieder unterstützen - personell und<br />
logistisch. Weitere bekannte Namen für<br />
Beelitz: Herbert Köfer (als Graf Zepelin)<br />
und Andrea Meissner (als Elle /<br />
Stella). Die künstlerische Verantwortung<br />
übernimmt wieder Regisseur Peter<br />
Fabers, der bereits die ersten Festspiele<br />
zu einem überwältigenden Erfolg gemacht<br />
hat.<br />
Weitere Infos auf www.beelitz.de