Geschlechterbezogene Themen in der ... - Rainer Hampp Verlag
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Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 279<br />
Gertraude Krell, Ulrike Karberg *<br />
<strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre **<br />
Im S<strong>in</strong>ne des Survey Feedbacks verstehen wir diesen Beitrag als Anstoß zur<br />
Diskussion und Entwicklung. Im Sommer 2000 wurden alle 64 UniversitätsprofessorInnen<br />
für das Fach „Personal“ <strong>in</strong> Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz<br />
zum Stellenwert geschlechterbezogener <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> Lehre und Forschung befragt.<br />
Da es sich um e<strong>in</strong>e Folgestudie handelt (vgl. Krell/Osterloh 1993a), können mit <strong>der</strong><br />
Ergebnisdokumentation zugleich Verän<strong>der</strong>ungen aufgezeigt werden: Zwar ist <strong>der</strong><br />
Anteil <strong>der</strong>er, die bejahten, dass mann sich <strong>in</strong> ihrem Arbeitsbereich mit diesen <strong>Themen</strong><br />
befasst, gesunken, aber die Zahl <strong>der</strong> bearbeiteten <strong>Themen</strong> bzw. Titel ist gestiegen.<br />
Dies ist nicht nur bed<strong>in</strong>gt durch die erweiterte Fragestellung (so gibt es Spurenelemente<br />
von Männerforschung), son<strong>der</strong>n auch durch e<strong>in</strong>e breitere und differenziertere<br />
Bearbeitung von „Frauenthemen“.<br />
Gen<strong>der</strong> Issues <strong>in</strong> HRM at Universities <strong>in</strong> Germany, Austria and Switzerland<br />
This article is <strong>in</strong>tended as a survey feedback. In summer 2000 we asked all<br />
professors of HRM at universities <strong>in</strong> Germany, Austria and Switzerland about the<br />
status of gen<strong>der</strong> issues <strong>in</strong> their own work and <strong>in</strong> the work of their teams. Because this<br />
is a follow-up survey (see Krell/Osterloh 1993a), we are able to report not only the<br />
current results but also trends. Although the proportion of those who agree that they<br />
consi<strong>der</strong> gen<strong>der</strong> issues <strong>in</strong> teach<strong>in</strong>g and research<strong>in</strong>g has decl<strong>in</strong>ed, the number of<br />
themes and topics addressed has <strong>in</strong>creased. This is not only due to a widen<strong>in</strong>g of the<br />
research doma<strong>in</strong> (for <strong>in</strong>stance we found some critical studies on men), but also<br />
thanks to more broa<strong>der</strong> and more differentiated work on women issues.<br />
Key words: Gen<strong>der</strong><strong>in</strong>g HRM, gen<strong>der</strong> studies, women's studies, critical studies on<br />
men<br />
____________________________________________________________________<br />
* Prof. Dr. Gertraude Krell, Jg. 1952, Professor<strong>in</strong> für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt<br />
Personalpolitik an <strong>der</strong> Freien Universität Berl<strong>in</strong>, Institut für Management, Boltzmannstr.<br />
20, D-14195 Berl<strong>in</strong>.<br />
Dipl.-Kfr. Ulrike Karberg, Jg. 1973, Freie Mitarbeiter<strong>in</strong> am Institut für Management <strong>der</strong> Freien<br />
Universität Berl<strong>in</strong>, Junker-Jörg-Str. 5, D-10318 Berl<strong>in</strong>.<br />
** Für ihre Unterstützung bei <strong>der</strong> Erstellung dieses Beitrags danken wir nicht nur den Gutachtenden,<br />
son<strong>der</strong>n auch Guido Möller<strong>in</strong>g, Sonia Hornberger, Renate Ortlieb und Barbara Sieben.<br />
Artikel e<strong>in</strong>gegangen: 18.10.2001<br />
revidierte Fassung akzeptiert nach doppelt-bl<strong>in</strong>dem Begutachtungsverfahren: 31.5.2002.
280 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
1. Von <strong>der</strong> Frauenforschung zur Geschlechterforschung<br />
In <strong>der</strong> ersten Befragung, die zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 90er Jahre erfolgte, wurde eruiert,<br />
welchen Stellenwert „Frauenthemen“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> für Personal zuständigen speziellen Betriebswirtschaftslehre<br />
haben. Diese Erhebung stand im Kontext <strong>der</strong> Frauenforschung,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong>en Rahmen u.a. gefragt wurde: „Wie männlich ist die Wissenschaft?“ (Hausen/Nowotny<br />
1986b). Die Frage nach bzw. These von <strong>der</strong> „Männlichkeit“ <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
bezog und bezieht sich zum e<strong>in</strong>en auf die Dom<strong>in</strong>anz von Männern <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Scientific Community. Zum an<strong>der</strong>en wird davon ausgegangen, dass diese Dom<strong>in</strong>anz<br />
Auswirkungen auf die bearbeiteten Inhalte hat (so auch Hausen/Nowotny 1986a, 9).<br />
� Betrachten wir zunächst den Frauenanteil an den UniversitätsprofessorInnen für<br />
„Personal“ <strong>in</strong> Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz. Im Jahr 1991 waren<br />
zwei von 43 Professuren (= 4,7 Prozent) mit Frauen besetzt; im Jahr 2000 waren<br />
es sechs von 64 (= 9,4 Prozent). Insofern handelte und handelt es sich um e<strong>in</strong>en<br />
männerdom<strong>in</strong>ierten Beruf.<br />
� H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Inhalte lauteten damals die Fragen, <strong>in</strong> welchem Ausmaß, <strong>in</strong><br />
welchen Zusammenhängen und aus welchen Perspektiven Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
thematisiert werden (vgl. Krell/Osterloh 1993a; Gerhard et al. 1993).<br />
Mit <strong>der</strong> Frage nach den Zusammenhängen konnten die bereits bearbeiteten<br />
<strong>Themen</strong>fel<strong>der</strong> und damit zugleich die Lücken aufgezeigt werden. Die Frage<br />
nach <strong>der</strong> Perspektive ist deshalb wichtig, weil die Nicht-Berücksichtigung von<br />
Frauen nur <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Weg ihrer Diskrim<strong>in</strong>ierung ist. Denn e<strong>in</strong>e Berücksichtigung<br />
von Frauen kann sowohl aus e<strong>in</strong>er aufklärerischen bzw. emanzipatorischen als<br />
auch aus e<strong>in</strong>er stereotypisierenden o<strong>der</strong> gar (<strong>in</strong>tendiert o<strong>der</strong> unbeabsichtigt) diskrim<strong>in</strong>ierenden<br />
Perspektive erfolgen. Das haben zahlreiche kritische Bestandsaufnahmen<br />
zur Arbeitswissenschaft und zur Personallehre gezeigt (vgl.<br />
z.B. Krell 1984, 57ff.; Gerhard et al. 1993; Philipp 1998).<br />
Inzwischen hat e<strong>in</strong>e Entwicklung von <strong>der</strong> Frauenforschung zur Geschlechterforschung<br />
stattgefunden. „Geschlechterforschung/Gen<strong>der</strong>-Studien fragen nach <strong>der</strong> Bedeutung<br />
des Geschlechts für Kultur, Gesellschaft und Wissenschaften. Sie setzen ke<strong>in</strong>en<br />
festen Begriff von Geschlecht voraus, son<strong>der</strong>n untersuchen, wie sich e<strong>in</strong> solcher<br />
Begriff <strong>in</strong> den verschiedenen Zusammenhängen jeweils herstellt bzw. wie er hergestellt<br />
wird, welche Bedeutung ihm beigemessen wird und welche Auswirkungen er<br />
auf die Verteilung <strong>der</strong> politischen Macht, die sozialen Strukturen und die Produktion<br />
von Wissen, Kultur und Kunst hat“ (Braun/Stephan 2000, 9).<br />
Im angloamerikanischen Sprachraum gibt es für das deutsche Wort Geschlecht<br />
zwei Bezeichnungen: „sex“ und „gen<strong>der</strong>“. Seit den 70er Jahren dienen diese beiden<br />
Begriffe zur Markierung e<strong>in</strong>er Trennl<strong>in</strong>ie. Mit „sex“ wird das biologische Geschlecht<br />
und mit „gen<strong>der</strong>“ das soziale Geschlecht bezeichnet. Diese Unterscheidung zielt darauf<br />
zu verdeutlichen, dass die Ungleichheit <strong>der</strong> Geschlechter nicht auf natürliche Ursachen<br />
zurückzuführen ist, son<strong>der</strong>n historisch-gesellschaftlich hervorgebracht und<br />
damit auch verän<strong>der</strong>bar. Inzwischen wird allerd<strong>in</strong>gs die Gegenüberstellung e<strong>in</strong>es na-
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 281<br />
türlichen „sex“ und e<strong>in</strong>es kulturellen „gen<strong>der</strong>“ <strong>in</strong> Frage gestellt, weil auch das körperliche<br />
o<strong>der</strong> leibliche Geschlecht kulturell bestimmt sei, und es generell höchst problematisch<br />
sei, e<strong>in</strong>e solch strikte Unterscheidung von Natur als gegeben und Kultur als<br />
gemacht vorzunehmen (vgl. z.B. Butler 1991; Villa 2000, <strong>in</strong>sbes. 55 ff.).<br />
Die im Zentrum <strong>der</strong> Geschlechterforschung stehende Kategorie Gen<strong>der</strong> „umfaßt<br />
sowohl die <strong>in</strong>teraktive Konstruktion <strong>der</strong> Geschlechterdifferenz (‚do<strong>in</strong>g gen<strong>der</strong>’) als<br />
auch Strukturmomente des Geschlechterverhältnisses (‚gen<strong>der</strong>-system’)“ (Knapp<br />
1993, 28). Betrachten wir die beiden – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wechselverhältnis stehenden –<br />
Komponenten etwas genauer.<br />
� Zunächst zu den Geschlechtsunterscheidungen: Um den Blick auf den Prozess<br />
des Hervorbr<strong>in</strong>gens von Geschlecht und auf das Geschlecht als Hervorgebrachtes<br />
zu lenken, sprechen wir nicht von Geschlechtsunterschieden, son<strong>der</strong>n von<br />
Geschlechtsunterscheidungen. Diese Bezeichnung stammt von Klaus Theweleit<br />
(1977, 278), e<strong>in</strong>em Pionier kritischer Männerforschung, <strong>der</strong> ebenfalls auf das<br />
historisch-gesellschaftlich Gemachte dieser Differenzierungen verweist. E<strong>in</strong>e<br />
Zuspitzung erfährt diese Position durch Judith Butlers (1991, 8) Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
mit den „Geschlechter-Kategorien (als) sche<strong>in</strong>bar ontologische Kategorien“.<br />
Butler schreibt, dass die Geschlechter diskursiv „fabricated“ s<strong>in</strong>d, was<br />
sowohl „hergestellt“ als auch „erfunden“ bedeutet (ebd., 200). Die wissenschaftliche<br />
Debatte um „Gleichheit, Differenz, Dekonstruktion“ (Knapp 2001) ist heute<br />
e<strong>in</strong> Kernthema <strong>der</strong> Geschlechterforschung. Wir verwenden den Begriff Geschlechtsunterscheidungen<br />
für Diskurse darüber, wie Frauen und Männer s<strong>in</strong>d<br />
o<strong>der</strong> handeln bzw. zu se<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zu handeln haben. 1<br />
� Nun zum Geschlechterverhältnis: Wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gangs zitierten Passage von<br />
Braun und Stephan schon angesprochen wurde, geht es hier darum, welche Tätigkeiten,<br />
Positionen – und damit verbunden auch Ressourcen (z.B. Rechte, E<strong>in</strong>kommen)<br />
– Mitglie<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>er Gesellschaft o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Organisation aufgrund ihrer<br />
Geschlechtszugehörigkeit und aufgrund von Geschlechtsunterscheidungen<br />
zugestanden werden.<br />
Der generellen Entwicklung von <strong>der</strong> Frauen- zur Geschlechterforschung folgend<br />
haben wir bei <strong>der</strong> erneuten Erhebung den Untersuchungsgegenstand von „Frauenthemen“<br />
auf „geschlechterbezogene <strong>Themen</strong>“ erweitert. Schon im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> ersten Befragung erhielten wir (Krell/Osterloh 1993a) übrigens kritische<br />
Rückmeldungen zur Beschränkung auf „Frauenthemen“. Der Fragebogen von Wolfgang<br />
Weber aus Pa<strong>der</strong>born enthielt im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Dissertation von<br />
Bernhard<strong>in</strong>e Rüther zum Thema Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf den Kommentar,<br />
dies sei „ke<strong>in</strong> ausschließliches ‚Frauenthema’“. Und Dudo von Eckardste<strong>in</strong><br />
(1993, 62) kommentierte: „Die Perspektive <strong>der</strong> beiden Herausgeber<strong>in</strong>nen ist auf<br />
Frauen gerichtet. Faktisch geht es um den Stellenwert <strong>der</strong> Geschlechter im Arbeitsle-<br />
1 Ausführlicher dazu und zu den Machtwirkungen dieser Diskurse vgl. Krell (2002).
282 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
ben und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personalwirtschaftslehre“. Auf <strong>der</strong> programmatischen Ebene ist dem<br />
nichts h<strong>in</strong>zuzufügen. Faktisch existieren allerd<strong>in</strong>gs im Rahmen <strong>der</strong> Geschlechterforschung<br />
nach wie vor überwiegend Beiträge über Frauen und über <strong>der</strong>en Perspektive<br />
auf Geschlechterfragen, d.h. Beiträge zur Frauenforschung. Die Männerforschung<br />
steckt dagegen noch ‚<strong>in</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>schuhen’ (vgl. dazu auch Walter 2000). Wir werden<br />
sehen, dass dies auch für die Personallehre gilt.<br />
Zu guter Letzt: Unsere Studie ist zwar im Kontext <strong>der</strong> Geschlechterforschung<br />
angesiedelt, <strong>in</strong> Bezug auf unseren Untersuchungsgegenstand sprechen wir aber etwas<br />
vorsichtiger o<strong>der</strong> neutraler von „geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong>“. Der Grund dafür<br />
ist, dass wir mittels unserer Erhebung nur z.T. herausf<strong>in</strong>den können, welche Perspektive<br />
e<strong>in</strong>genommen wird. Dem skizzierten Selbstverständnis <strong>der</strong> Geschlechterforschung<br />
zufolge wäre aber nur bei e<strong>in</strong>er aufklärerischen o<strong>der</strong> emanzipatorischen Perspektive<br />
e<strong>in</strong>e Rubrizierung unter dieses Etikett zulässig.<br />
2. Zum Design <strong>der</strong> Studie<br />
2.1 Der Rahmen<br />
Im Vergleich zu <strong>der</strong> ersten Befragung von Krell und Osterloh (1993a) haben wir<br />
<strong>in</strong> dreierlei H<strong>in</strong>sicht Variationen vorgenommen. Die erste ist die bereits im Abschnitt<br />
zuvor erläuterte Ausdehnung auf „geschlechterbezogene <strong>Themen</strong>“. Die zweite bezieht<br />
sich auf den <strong>der</strong> Befragung zugrunde gelegten Zeitraum: Im Jahr 1991 waren<br />
das die letzten 11, im Jahr 2000 die letzten 18 Semester. Und drittens wurde die erneute<br />
Befragung <strong>der</strong> PersonalprofessorInnen e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Befragung aller UniversitätsprofessorInnen<br />
für Betriebswirtschaftslehre im deutschsprachigen Raum.<br />
Dies war möglich, weil die Leitung <strong>der</strong> Freien Universität im Rahmen <strong>der</strong> mit den<br />
Fachbereichen abgeschlossenen Zielvere<strong>in</strong>barungen die dafür erfor<strong>der</strong>lichen Ressourcen<br />
zur Verfügung gestellt hat. Die Dokumentation <strong>der</strong> Gesamterhebung<br />
(Krell/Karberg 2002b) wurde bei <strong>der</strong> DBW zur Begutachtung e<strong>in</strong>gereicht. E<strong>in</strong> weiterer<br />
Beitrag (Krell/Karberg 2002a), <strong>der</strong> speziell die Frage „Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
betriebswirtschaftlichen Lehrveranstaltungen?“ zum Gegenstand hat, ersche<strong>in</strong>t demnächst<br />
<strong>in</strong> WiSt.<br />
2.2 Die Ermittlung <strong>der</strong> Grundgesamtheit<br />
Befragt wurden alle 64 ProfessorInnen für das Fach „Personal“ an Universitäten<br />
<strong>in</strong> Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz. Im Jahr 1991 gab es nur 43 FachvertreterInnen.<br />
Die Erhöhung um etwa e<strong>in</strong> Drittel dürfte hauptsächlich durch die Universitäten<br />
<strong>in</strong> den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n Deutschlands bed<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>.<br />
Im Jahr 1991 hatten wir die zu Befragenden auf Basis des „Jahrbuchs Weiterbildung“<br />
ermittelt. Diesmal s<strong>in</strong>d wir folgen<strong>der</strong>maßen vorgegangen: Zunächst haben wir<br />
aus <strong>der</strong> Erhebung für die gesamte Betriebswirtschaftslehre, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Rahmen alle<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Verbands <strong>der</strong> Hochschullehrer für Betriebswirtschaft angeschrieben<br />
worden s<strong>in</strong>d, die 54 ordentlichen o<strong>der</strong> außerordentlichen und noch nicht emeritierten<br />
ProfessorInnen berücksichtigt, die auf dem Fragebogen als Spezielle Betriebswirt-
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 283<br />
schaftslehre „Personalwesen“ angegeben haben. Ergänzend angeschrieben haben wir<br />
zehn im „Jahrbuch Personalentwicklung und Weiterbildung 2000/2001“ verzeichnete<br />
Personal-ProfessorInnen, die nicht Verbandsmitglie<strong>der</strong> waren bzw. s<strong>in</strong>d.<br />
So kamen wir auf <strong>in</strong>sgesamt 64 Professuren, von denen sechs mit Frauen besetzt,<br />
55 <strong>in</strong> Deutschland, fünf <strong>in</strong> Österreich und vier <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz angesiedelt s<strong>in</strong>d.<br />
2.3 Die Gestaltung des Fragebogens<br />
Wie schon 1991 wurde e<strong>in</strong>e schriftliche Befragung durchgeführt. Der damals<br />
verwendete Fragebogen (vgl. Krell/Osterloh 1993a, 24 ff.) enthielt neun Fragen: drei<br />
zur Lehre, fünf zur Forschung und e<strong>in</strong>e zum Geschlechterverhältnis im Mittelbau.<br />
Der Fragebogen wurde für die erneute Befragung wie folgt ergänzt bzw. verän<strong>der</strong>t<br />
(s. Anhang): Bei allen Fragen wurde „Frauenthemen“ gegen „geschlechterbezogene<br />
<strong>Themen</strong>“ ausgetauscht. Abgesehen davon wurden die drei Fragen zur Lehre unverän<strong>der</strong>t<br />
übernommen, d.h., es wurde wie<strong>der</strong> nach Lehrveranstaltungen exklusiv zu<br />
diesen <strong>Themen</strong>, <strong>der</strong> Mitbehandlung dieser <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Lehrveranstaltungen<br />
und nach entsprechenden Diplomarbeiten gefragt. Ergänzend aufgenommen wurde je<br />
e<strong>in</strong>e Frage zu den Beweggründen, geschlechterbezogene <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehre und <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Forschung e<strong>in</strong>zubeziehen. Im Bereich Forschung wurde wie schon 1991 nach<br />
Dissertationen, Forschungsprojekten und Publikationen sowie ergänzend nach Habilitationen<br />
gefragt. Beibehalten wurde die Frage zur Personalstruktur.<br />
3. Der Rücklauf<br />
1991 antworteten 38 (= 88 Prozent) <strong>der</strong> 43 Angeschriebenen (vgl. Krell/Osterloh<br />
1993a, 12). Diesmal fiel die Rücklaufquote deutlich ger<strong>in</strong>ger aus: Von den 64 verschickten<br />
Fragebogen erhielten wir 48 (= 75 Prozent) zurück, zwei davon mit dem<br />
H<strong>in</strong>weis, dass sich die Angeschriebenen an <strong>der</strong> Befragung nicht beteiligen können<br />
bzw. wollen, so dass <strong>in</strong>sgesamt 46 Fragebogen ausgewertet werden konnten. Von<br />
diesen 46 Fragebogen stammten 38 aus Deutschland, vier aus <strong>der</strong> Schweiz und vier<br />
aus Österreich, 41 von Professoren und fünf von Professor<strong>in</strong>nen. An dieser Stelle<br />
möchten wir uns bei allen bedanken, die die Mühe auf sich genommen haben, unsere<br />
Fragen zu beantworten.<br />
4. Das Ausmaß <strong>der</strong> Beschäftigung mit geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong><br />
Von den 46 teilnehmenden ProfessorInnen gaben 33 (= 72 Prozent) an, dass <strong>in</strong><br />
ihrem Arbeitsbereich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehre und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Forschung geschlechterbezogene<br />
<strong>Themen</strong> bearbeitet werden. Im Vergleich zu 1991 ist das e<strong>in</strong> Rückgang, denn damals<br />
antworteten 87 Prozent mit „ja“. Das Bild e<strong>in</strong>er rückläufigen Tendenz tritt noch deutlicher<br />
zu Tage, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass sich die erneute Befragung sowohl<br />
auf e<strong>in</strong>en weiteren <strong>Themen</strong>bereich als auch auf e<strong>in</strong>en längeren Befragungszeitraum<br />
bezieht.<br />
Um die Unterschiede im Ausmaß <strong>der</strong> Beschäftigung mit „Frauenthemen“ zu dokumentieren,<br />
hatten wir (Krell/Osterloh 1993a, 12 ff.) damals e<strong>in</strong>e Typologie beste-
284 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
hend aus „Stars“, „Gemäßigt Aktive“, „Schwach Aktive“ „Fast Abst<strong>in</strong>ente“ sowie<br />
„Abst<strong>in</strong>ente“ gebildet und die Lehrstühle erkennbar zugeordnet. Das brachte zunächst<br />
Missverständnisse hervor. Für uns war klar, dass es um „Stars“ <strong>in</strong> Sachen Beschäftigung<br />
mit Frauenthemen g<strong>in</strong>g. Dass man das auch an<strong>der</strong>s auffassen kann, als es geme<strong>in</strong>t<br />
war, zeigt Wolfgang Webers (1993, 75) Kommentar: „Es muss auch ‚Stars’ <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Personalforschung geben können, die sich mit Optimierungsproblemen bei <strong>der</strong><br />
Personale<strong>in</strong>satzplanung o<strong>der</strong> mit personalpolitischen Entscheidungsprozessen (...) befassen“.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt das Problem <strong>der</strong> Nicht-Anonymität, das bewirkt haben kann,<br />
dass sich e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Rubrizierten ‚vorgeführt’ o<strong>der</strong> ‚angeprangert’ gefühlt haben. Das<br />
könnte auch e<strong>in</strong>e Erklärung für die diesmal niedrigere Rücklaufquote se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />
Angeschriebenen, <strong>der</strong> antwortete, er wolle sich nicht beteiligen, tat dies mit <strong>der</strong> Bemerkung,<br />
er bleibe h<strong>in</strong>sichtlich unserer Befragung „notorisch abst<strong>in</strong>ent“. Ebenso aufschlussreich<br />
wie diese Bemerkung ist die dafür angeführte Begründung: Er betreibe<br />
zwar Frauenforschung und se<strong>in</strong> Team bestehe zu 50 Prozent aus Frauen, aber aufgrund<br />
<strong>der</strong> Erfahrung mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stufung se<strong>in</strong>es Lehrbuchs (vgl. Gerhard et al. 1993)<br />
Tab. 1: Verteilung <strong>der</strong> Professuren auf die Typen <strong>in</strong> den Jahren 1991 und 2000 2<br />
Typ 1991 2000<br />
Stars müssen drei <strong>der</strong> folgenden vier Kriterien erfüllen:<br />
M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e ‚exklusive’ Lehrveranstaltung<br />
M<strong>in</strong>destens fünf abgeschlossene Diplomarbeiten<br />
M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e (abgeschlossene o<strong>der</strong> laufende)<br />
Dissertation<br />
M<strong>in</strong>destens drei Veröffentlichungen<br />
Gemäßigt Aktive müssen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> für Stars<br />
geltenden Bed<strong>in</strong>gungen erfüllen<br />
7 Professuren<br />
(= 18 Prozent)<br />
12 Professuren<br />
(= 32 Prozent)<br />
Schwach Aktive müssen m<strong>in</strong>destens zwei <strong>der</strong> folgenden 8 Professuren<br />
drei Kriterien erfüllen:<br />
(= 21 Prozent)<br />
M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Lehrveranstaltung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frauenthemen<br />
mitbehandelt werden<br />
M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Diplomarbeit<br />
M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Veröffentlichung<br />
Fast Abst<strong>in</strong>ente müssen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> für Schwach 6 Professuren<br />
Aktive geltenden Bed<strong>in</strong>gungen erfüllen<br />
(= 16 Prozent)<br />
Abst<strong>in</strong>ente 5 Professuren<br />
(= 13 Prozent)<br />
5 Professuren<br />
(= 12 Prozent)<br />
14 Professuren<br />
(= 30 Prozent)<br />
7 Professuren<br />
(= 15 Prozent)<br />
6 Professuren<br />
(= 13 Prozent)<br />
14 Professuren<br />
(= 30 Prozent)<br />
2 Hier ergeben sich für 2000 <strong>in</strong>sgesamt nur 32 Bejahende, weil <strong>der</strong> 33. nur e<strong>in</strong>e Habilitation angegeben<br />
hat – und deshalb unter „Abst<strong>in</strong>ente“ rubriziert ist.
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 285<br />
habe er gelernt, sich nicht mehr an Diskussionen zum Thema „Frauenforschung“ zu<br />
beteiligen. Im Übrigen habe er methodische Probleme mit unserem (Krell/Karberg)<br />
Fragebogen – z.B. ob Diplomarbeiten zum Thema Dual Career Couples (DCCs) denn<br />
„Frauenforschung“ o<strong>der</strong> „Männerforschung“ seien (dazu unter 5.) und „welchen Aussagewert<br />
zum Thema Frauenforschung die Frauenquote bei den Mitarbeitern habe“<br />
(dazu unter 1., 7. und 8.).<br />
Um e<strong>in</strong>en Vergleich vornehmen zu können, übernehmen wir diese Typologie<br />
und die ihr zugrunde gelegten Kriterien, obwohl dort we<strong>der</strong> Habilitationen noch Projekte<br />
berücksichtigt s<strong>in</strong>d. Aufgrund <strong>der</strong> skizzierten Erfahrungen und Rückmeldungen<br />
wahren wir jedoch diesmal die Anonymität <strong>der</strong> Rubrizierten. Tabelle 1 zeigt die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Verteilung auf die fünf Typen. Sowohl absolut als auch relativ betrachtet<br />
s<strong>in</strong>d die „Stars“ weniger und die „Abst<strong>in</strong>enten“ mehr geworden. In e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Stellungnahmen<br />
zur ersten Fassung des Beitrags wurde angeregt, es sei <strong>in</strong>teressant zu erfahren,<br />
ob z.B. e<strong>in</strong> damaliger „Star“ zu e<strong>in</strong>em heute „Abst<strong>in</strong>enten“ abgestiegen ist.<br />
Das ist nicht <strong>der</strong> Fall. Zwei <strong>der</strong> damaligen sieben Stars s<strong>in</strong>d ausgestiegen, d.h. <strong>in</strong>zwischen<br />
emeritiert, zwei s<strong>in</strong>d heute „gemäßigt aktiv“. Die restlichen drei s<strong>in</strong>d damals<br />
und heute unter „Stars“ rubriziert. Von den beiden neuen „Stars“ war damals e<strong>in</strong>er<br />
„schwach aktiv“, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e „fast abst<strong>in</strong>ent“.<br />
Betrachten wir nun die Antworten <strong>der</strong> 33 Bejahenden daraufh<strong>in</strong>, <strong>in</strong> welchen<br />
Kontexten die Bearbeitung geschlechterbezogener <strong>Themen</strong> bejaht wird und wie viele<br />
Aktivitäten jeweils <strong>in</strong>sgesamt gemeldet wurden (vgl. Tab. 2).<br />
Tab. 2: Beschäftigung mit geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> differenziert nach Kontexten<br />
Kontext Zahl <strong>der</strong> bejahenden<br />
Professuren<br />
Zahl <strong>der</strong> angegebenen<br />
Titel/<strong>Themen</strong><br />
Exklusive Lehrveranstaltungen 3 11 19<br />
Mitbehandlung <strong>in</strong> Lehrveranstaltungen 24 42<br />
Diplomarbeiten 25 149<br />
Dissertationen 14 17<br />
Habilitationen 4 3 4<br />
Forschungsprojekte 11 18<br />
Publikationen 14 109<br />
3 Bei allen an<strong>der</strong>en Rubriken haben wir e<strong>in</strong>e solche Differenzierung zwischen exklusiver Behandlung<br />
und Mitbehandlung nicht vorgenommen, s<strong>in</strong>d jedoch von exklusiver Behandlung<br />
ausgegangen. So haben auch fast alle geantwortet. Die wenigen Ausnahmen, <strong>in</strong> denen Mitbehandlungen<br />
genannt wurden, haben wir – <strong>der</strong> Vollständigkeit halber und weil die Fragestellung<br />
nicht e<strong>in</strong>deutig war – ebenfalls berücksichtigt.<br />
4 Bei den Habilitationen gibt es zwar vier Ja-Antworten, aber nur drei <strong>Themen</strong>angaben, weil<br />
e<strong>in</strong> Antworten<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e laufende Arbeit gemeldet hat, <strong>der</strong>en Thema „aber z.Zt. noch nicht abschließend<br />
fest(steht)“.
286 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
Tabelle 2 verdeutlicht zunächst, dass sich h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> Aktivitäten<br />
auf Lehre und Forschung e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igermaßen ausgewogenes Bild ergibt.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt, dass die Zahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Spalte das Bild e<strong>in</strong>er nur rückläufigen<br />
Tendenz teilweise relativieren. Zwar ist die relative Anzahl <strong>der</strong>er, die angegeben,<br />
dass <strong>in</strong> ihrem Arbeitsbereich geschlechterbezogene <strong>Themen</strong> bearbeitet werden, im<br />
Vergleich zu 1991 (damals „Frauenthemen“!) gesunken – und die <strong>der</strong> Stars sogar<br />
auch absolut. Aber diejenigen, die überhaupt aktiv s<strong>in</strong>d, kommen zusammen auf <strong>in</strong>sgesamt<br />
357 Aktivitäten, d.h. Angaben zu <strong>Themen</strong> bzw. Titeln – und damit auf e<strong>in</strong>e<br />
im Vergleich zu 1991 (damals waren es 200) deutlich gewachsene Anzahl. Dabei s<strong>in</strong>d<br />
allerd<strong>in</strong>gs wie<strong>der</strong>um relativierend <strong>der</strong> verlängerte Befragungszeitraum und die erweiterte<br />
Fragestellung zu berücksichtigen. H<strong>in</strong>zu kommt, dass es vor allem die drei damaligen<br />
und heutigen „Stars“ s<strong>in</strong>d, von denen bzw. aus <strong>der</strong>en Arbeitsbereichen die<br />
Masse <strong>der</strong> Nennungen stammt (z.B. <strong>der</strong> 89 <strong>der</strong> <strong>in</strong>sgesamt 109 Publikationen). Darauf<br />
kommen wir zum Schluss noch e<strong>in</strong>mal zurück.<br />
5. Die <strong>Themen</strong>schwerpunkte<br />
Da wir – wie schon Krell/Osterloh (1993a) – nicht nur gefragt haben, ob und <strong>in</strong><br />
welchen Kontexten geschlechterbezogene <strong>Themen</strong> bearbeitet wurden, son<strong>der</strong>n auch<br />
welche, und da sich viele <strong>der</strong> Angeschriebenen die Mühe gemacht haben, dies zu beantworten,<br />
können wir auch Aussagen zur Entwicklung <strong>der</strong> thematischen Schwerpunkte<br />
machen. Dabei ist allerd<strong>in</strong>gs zu berücksichtigen, dass wir uns bei dieser Auswertung<br />
nur an den angegebenen Titeln (von z.B. Diplomarbeiten o<strong>der</strong> Dissertationen)<br />
orientieren konnten. Was unter Etiketten wie z.B. „Frauenför<strong>der</strong>ung“ verstanden<br />
und was genau <strong>in</strong> diesem Zusammenhang geschrieben wurde, wissen wir allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht. Die folgende Auswertung basiert auf den <strong>in</strong>sgesamt 357 genannten <strong>Themen</strong><br />
bzw. Titeln. Die angegebenen Veröffentlichungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> beigefügten Bibliographie<br />
vollständig dokumentiert. Unter 5.1 werden wir die <strong>Themen</strong>(schwerpunkte) zunächst<br />
darstellen, dann unter 5.2 kommentieren und unter 5.3 <strong>der</strong> Frage nach perspektivischen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen nachgehen.<br />
5.1 Darstellung<br />
Zunächst haben wir die <strong>Themen</strong> nach <strong>der</strong> Häufigkeit <strong>der</strong> Nennung gereiht, wobei<br />
wir solche, die zwei o<strong>der</strong> mehrere Kategorien betreffen, zwei- o<strong>der</strong> mehrfach berücksichtigt<br />
haben (z.B. „Frauenför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Österreich und Frankreich“ bei „Frauenför<strong>der</strong>ung“<br />
und bei „An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>/Län<strong>der</strong>vergleich“). Wie schon 1993 möchten<br />
wir zunächst die „Top Ten“ präsentieren (vgl. Tab. 3).
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 287<br />
Tab. 3 Die ‚Top Ten’ <strong>der</strong> <strong>Themen</strong>(komplexe)<br />
Nr. Thema � LV 5 DA DI HA PR VE<br />
1. Führungskräfte bzw. Führungspositionen<br />
(<strong>in</strong>kl. Karriere, Selbstständige, Grün<strong>der</strong>Innen,<br />
DCCs)<br />
davon exklusiv „Frauen“<br />
davon exklusiv „Männer“<br />
2. Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und<br />
Familie bzw. Privatleben<br />
(<strong>in</strong>kl. Teilzeit, Zeitsouveränität, Telearbeit,<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung, DCCs)<br />
davon exklusiv „Frauen“<br />
davon exklusiv „Männer“<br />
3. Chancengleichheit, Frauenför<strong>der</strong>ung<br />
davon explizit „Frauenför<strong>der</strong>ung“<br />
84<br />
63<br />
2<br />
66<br />
18<br />
2<br />
61<br />
30<br />
14 31 5 1 3 30<br />
4 35 5 1 4 17<br />
8 27 1 0 4 21<br />
4. Geschlechtsunterscheidungen 25 6 7 0 0 1 11<br />
5. Personalentwicklung 21 3 10 1 1 1 5<br />
5. Entgelt 21 12 1 0 0 1 7<br />
6. Manag<strong>in</strong>g Diversity 17 5 4 1 0 1 6<br />
7. An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>/Län<strong>der</strong>vergleich 13 1 8 1 0 0 3<br />
7. Beschaffung und Auswahl von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
13 0 3 2 0 1 7<br />
8. (Exklusiv) Männer 12 0 2 1 0 0 9<br />
9. Auslandse<strong>in</strong>satz von Frauen 9 0 3 0 0 1 5<br />
10. Geschlechterverhältnis <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswelt,<br />
<strong>in</strong> Organisationen<br />
10. Rolle des Geschlechts <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ökonomie,<br />
Betriebswirtschafts- und Personallehre<br />
8 1 1 3 0 0 3<br />
8 3 0 0 0 1 4<br />
Nun <strong>der</strong> Vollständigkeit halber die restlichen <strong>Themen</strong> bzw. Titel nach <strong>der</strong> Häufigkeit<br />
ihrer Nennung gereiht:<br />
7x Personalbeurteilung (3 LV, 1 DA, 1 DI, 2 VE),<br />
(Liebes-)Beziehungen zwischen Frauen und Männern <strong>in</strong> Organisation (3 LV, 2 DA, 2<br />
VE),<br />
5<br />
LV = Lehrveranstaltungen, DA = Diplomarbeiten, DI = Dissertationen; HA = Habilitationen,<br />
PR = Projekte, VE = Veröffentlichungen
288 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
6x Arbeitsrecht (2 LV, 1 DA, 3 VE),<br />
Arbeitsmarkt (2 LV, 3 DA, 1 VE),<br />
Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR/im Transformationsprozess/<strong>in</strong> den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n Deutschlands<br />
(2 DA, 1 DI, 3 VE),<br />
5x Frauenforschung bzw. Frauenstudien (1 LV, 1 DA, 3 VE), 6<br />
4x Technologischer Wandel (1 DA, 1 HA, 1 VE),<br />
Arbeitgeber/Gewerkschaften/Betriebsräte (2 DA, 1 DI, 1 VE),<br />
Personalmarket<strong>in</strong>g für Frauen (3 DA, 1 VE),<br />
2x Zielgruppenorientierte Personalarbeit (2 LV),<br />
Arbeitsbelastung und -gestaltung an frauendom<strong>in</strong>ierten Arbeitsplätzen (1 DA, 1 VE),<br />
Sexuelle Belästigung (1 DA, 1 VE),<br />
Gen<strong>der</strong><strong>in</strong>g von Emotionsarbeit (2 LV),<br />
Geschichte <strong>der</strong> Frauenerwerbstätigkeit und <strong>der</strong> Frauenbewegung (1 LV, 1 VE),<br />
Frauennetzwerke (2 DA).<br />
1x Grundlagen <strong>der</strong> Personalpolitik (LV), Frauen als beson<strong>der</strong>e Mitarbeitergruppe (LV),<br />
Differentielle Personalpolitik (LV), Mitarbeiterbefragungen im Dienste <strong>der</strong> Chancengleichheit<br />
(LV), Patriarchat, Kapitalismus und Frauenunterdrückung (DA), Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Mutter- bzw. Vater-Tochter-Beziehung für die Berufsorientierung (DA) und Qualifikationssicherung<br />
durch Auditierung (DA).<br />
5.2 Kommentierung<br />
Bereits auf den ersten Blick wird erkennbar: Auch für die Personallehre gilt,<br />
dass Geschlechterforschung überwiegend Frauenforschung bzw. Forschung über<br />
Frauen ist. Bei vielen <strong>Themen</strong> (z.B. Auslandse<strong>in</strong>satz o<strong>der</strong> Personalmarket<strong>in</strong>g) geht es<br />
explizit und ausschließlich um Frauen. Im Zusammenhang mit Führungskräften bzw.<br />
Führungspositionen werden <strong>in</strong> drei Viertel aller Nennungen nur Frauen zum wissenschaftlichen<br />
Gegenstand gemacht. Von den Nennungen zur Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />
und Beruf bezieht sich über e<strong>in</strong> Viertel nur auf Frauen. Und auch bei vielen an<strong>der</strong>en<br />
<strong>Themen</strong> (z.B. Personalauswahl o<strong>der</strong> Entgelt) wird auf die Diskrim<strong>in</strong>ierung bzw.<br />
Gleichstellung von Frauen fokussiert. Das Thema Männer wurde dagegen nur 12-mal<br />
als exklusiver Forschungsgegenstand genannt (s.u.).<br />
Nun zu den ‚Top Ten’ <strong>der</strong> <strong>Themen</strong>(komplexe):<br />
Der <strong>Themen</strong>komplex Führungskräfte bzw. Führungspositionen steht mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
84 Nennungen wie schon 1991 (mit 47 Nennungen) mit deutlichem Abstand an<br />
erster Stelle. Hierzu wurden auch die meisten Lehrveranstaltungen (<strong>in</strong>sgesamt 14 –<br />
z.B. an den Universitäten Hohenheim, Konstanz und Innsbruck), Dissertationen (5)<br />
und Veröffentlichungen (30) gemeldet, und er ist Gegenstand e<strong>in</strong>er Habilitation<br />
6<br />
Hier wurden jene Nennungen rubriziert, <strong>der</strong>en Gegenstand nicht Frauen, son<strong>der</strong>n die Frauenforschung<br />
bzw. Frauenstudien s<strong>in</strong>d.
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 289<br />
(„Frauen im Management“; Bearbeiter<strong>in</strong>: Heidrun Friedel-Howe; Betreuer: Ra<strong>in</strong>er<br />
Marr). 7<br />
Drei Viertel <strong>der</strong> Nennungen beziehen sich exklusiv auf Frauen. Zur Verdeutlichung<br />
des <strong>in</strong> diesem Zusammenhang bearbeiteten <strong>Themen</strong>spektrums seien exemplarisch e<strong>in</strong>ige<br />
Veröffentlichungen genannt:<br />
� e<strong>in</strong> Sammelband zu „Frauen im Management. Kompetenzen, Führungsstile,<br />
För<strong>der</strong>modelle“ (Wun<strong>der</strong>er/Dick 1997c),<br />
� Dissertationen zu „Frauen & Führungspositionen – Prognosen bis zum Jahr<br />
2000“ (Hadler 1995), zur „Aufstiegsdiskrim<strong>in</strong>ierung von Frauen durch Beurteilungen?“<br />
(Hennersdorf 1998) sowie zu „Frauen als Unternehmer<strong>in</strong>nen. Erfolgspotentiale<br />
weiblicher Selbständiger“ (Döbler 1998),<br />
� Beiträge zum Personalmarket<strong>in</strong>g für Frauen <strong>in</strong> Fach- und Führungspositionen<br />
(z.B. Domsch 1992) und zur Personalauswahl und -entwicklung von weiblichen<br />
Führungskräften (z.B. Autenrieth et al. 1993).<br />
Beide Geschlechter berücksichtigt werden – Heterosexualität vorausgesetzt – im<br />
Zusammenhang mit Dual Career Couples (z.B. Domsch/Krüger-Basener 1999) und<br />
im Zusammenhang mit Geschlechtsunterscheidungen im Führungsverhalten (s.u. Geschlechtsunterscheidungen).<br />
Nur zwei <strong>der</strong> <strong>Themen</strong>angaben beziehen sich auf exklusiv<br />
auf Männer (s.u. Männer).<br />
Den zweiten Platz nimmt mit <strong>in</strong>sgesamt 66 Angaben <strong>der</strong> <strong>Themen</strong>komplex Vere<strong>in</strong>barkeit<br />
von Beruf und Familie bzw. Privatleben e<strong>in</strong>. Auf ihn entfallen die meisten<br />
Diplomarbeiten (35) und Projekte (4). Hier wurden zunächst Nennungen mit diesem<br />
Etikett (z.B. Auer 2000) bzw. zu Frauen im Spannungsfeld von Beruf und Familie<br />
(vgl. Freisler-Traub/Innreiter-Moser 1999) berücksichtigt. H<strong>in</strong>zu genommen wurden<br />
solche zu<br />
� Mutterschutz (Alewell 2000),<br />
� Erziehungsurlaub (z.B. Pe<strong>in</strong>elt-Jordan 1996),<br />
� Teilzeit (z.B. Straumann et al. 1996; Freisler-Traub/Ind<strong>in</strong>ger 1999 und e<strong>in</strong> Projekt<br />
[Leitung: Walter Oechsler; MitarbeiterInnen: Stephanie Hill, Lars Reichmann]),<br />
� Zeitsouveränität (Heitz 1998),<br />
� Telearbeit (DA),<br />
� Betriebsnaher K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung (z.B. Macharz<strong>in</strong>a/Döbler 1991),<br />
� Familienorientierter Personalpolitik (Lehrveranstaltung an <strong>der</strong> Universität Trier)<br />
sowie zu<br />
� DCCs (s.o.).<br />
7 Für laufende Dissertationen, Habilitationen und Projekte sowie für abgeschlossene, die nicht<br />
als Publikationen angegeben worden s<strong>in</strong>d, wählen wir diese Art <strong>der</strong> Dokumentation, ansonsten<br />
zitieren wir die Veröffentlichungen.
290 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
Hätten wir (Krell/Osterloh 1993a) damals schon all diese <strong>Themen</strong> zum Komplex<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit zusammengefasst, dann hätte dieser (mit 30 Nennungen) ebenfalls den<br />
zweiten Platz e<strong>in</strong>genommen.<br />
Bei diesem <strong>Themen</strong>schwerpunkt stehen 18 Nennungen, die sich exklusiv auf Frauen<br />
beziehen, nur zwei zu den Vere<strong>in</strong>barkeitsproblemen exklusiv von Männern (s.u.) gegenüber.<br />
Der dritte (damals aufgrund <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Sortierung: zweite) Platz ist wie<strong>der</strong> mit<br />
dem <strong>Themen</strong>komplex Chancengleichheit, Frauenför<strong>der</strong>ung belegt. Dazu gibt es 61<br />
Nennungen (1991: 25), davon ebenfalls vier Projekte, und dieser <strong>Themen</strong>komplex<br />
wurde auch <strong>in</strong> acht Lehrveranstaltungen exklusiv o<strong>der</strong> mit-behandelt. (z.B. an <strong>der</strong> Universität<br />
<strong>der</strong> Bundeswehr <strong>in</strong> Hamburg und an <strong>der</strong> Universität Basel).<br />
� Es gibt diverse Veröffentlichungen mit Chancengleichheit im Titel (z.B.<br />
Domsch et al. 1994; Krell 1998e). Als weiteres Beispiel sei hier das Modellprojekt<br />
„För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Chancengleichheit <strong>in</strong> sächsischen Unternehmen“ (Leitung:<br />
Peter Pawlowsky; Mitarbeiter<strong>in</strong>nen: Uta Wilkens, Anja Loose und Antje<br />
Buschmann) angeführt; Anja Loose promoviert auch zum Thema „Zur subjektiven<br />
Wahrnehmung von Chancengleichheit“.<br />
� Das Etikett Frauenför<strong>der</strong>ung f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> 30 von 61 Nennungen – sehr oft <strong>in</strong><br />
Titeln von Diplomarbeiten, aber auch <strong>in</strong> denen von Veröffentlichungen (vgl.<br />
z.B. Dick 1995b). An <strong>der</strong> Universität L<strong>in</strong>z gibt es dazu (unter Beteiligung e<strong>in</strong>er<br />
Gastprofessor<strong>in</strong>) zwei Projekte: Das e<strong>in</strong>e bezieht sich auf e<strong>in</strong> oberösterreichisches<br />
Unternehmen, das an<strong>der</strong>e auf die Universität selbst. Frauenför<strong>der</strong>ung ist<br />
auch e<strong>in</strong> Querschnittsthema <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em laufenden Projekt zur Praxis betriebsverfassungsrechtlicher<br />
Auswahlrichtl<strong>in</strong>ien (Leitung: Thomas Breisig; Mitarbeiter<strong>in</strong>:<br />
Susanne König).<br />
� Rubriziert haben wir hier schließlich auch Publikationen zu Gleichstellung (vgl.<br />
z.B. Krell 1995b), Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g (Krell et al. 2000) sowie e<strong>in</strong> Projekt zum<br />
Thema Gen<strong>der</strong> Audit (Leitung: Michel Domsch; Mitarbeiter<strong>in</strong>: Uta Lieberum).<br />
Auf dem vierten Platz folgen mit 25 Nennungen die Geschlechtsunterscheidungen.<br />
Da wir diese Rubrik neu gebildet haben, kann ke<strong>in</strong> Vergleich mit 1991 vorgenommen<br />
werden. Hier dom<strong>in</strong>iert mit 15 Angaben das Thema Geschlechtsunterscheidungen<br />
im Führungsverhalten (vgl. z.B. Wun<strong>der</strong>er/Dick 1997c; Rastetter 1997a;<br />
Krell 1998d). Darum geht es auch <strong>in</strong> allen hier rubrizierten Lehrveranstaltungen (z.B.<br />
an den Universitäten Konstanz und Hannover). In Diplomarbeiten werden auch <strong>Themen</strong><br />
wie „Geschlechtstypisches Kommunikationsverhalten“ o<strong>der</strong> „Geschlechtsspezifische<br />
Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong> Teamkoord<strong>in</strong>ation“ behandelt. E<strong>in</strong> von Daniela Rastetter<br />
(1998b) herausgegebenes Schwerpunktheft <strong>der</strong> Zeitschrift für Personalforschung hat<br />
den Titel „Geschlechterdifferenzen und Personalmanagement“.<br />
Der fünfte Platz ist gleich doppelt belegt, denn sowohl zu Personalentwicklung<br />
als auch zu Entgelt gibt es 21 <strong>Themen</strong>angaben. Zu dieser Platzierung haben beim<br />
Thema Personalentwicklung <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e 10 Diplomarbeiten, beim Thema Entgelt<br />
vor allem 12 Lehrveranstaltungen beigetragen. 1991 nahmen diese beiden <strong>Themen</strong>
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 291<br />
die Plätze drei (Personalentwicklung mit 16 Nennungen) und vier (Entgelt mit 14<br />
Nennungen) e<strong>in</strong>.<br />
Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Personalentwicklung überwiegen wie schon 1991<br />
Arbeiten zur Entwicklung weiblicher Fach- und Führungskräfte (vgl. z.B. Autenrieth<br />
et al. 1993). H<strong>in</strong>zu kommen solche zur Personalentwicklung für DCCs (vgl. z.B.<br />
Domsch/Krüger-Basener 1999). Neuerd<strong>in</strong>gs werden auch Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs <strong>in</strong> Sachen Chancengleichheit<br />
<strong>der</strong> Geschlechter für alle Führungskräfte thematisiert (vgl. z.B. Tondorf/Krell<br />
1999).<br />
Auch h<strong>in</strong>sichtlich des <strong>Themen</strong>komplexes Entgelt gibt es im Vergleich zu 1991<br />
<strong>in</strong>haltliche Neuerungen bzw. Ergänzungen. Damals wurden <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />
nur Veröffentlichungen zur Diskrim<strong>in</strong>ierung/Chancengleichheit bei <strong>der</strong> Arbeitsbewertung<br />
bzw. <strong>der</strong> anfor<strong>der</strong>ungsabhängigen Differenzierung <strong>der</strong> Grundentgelte genannt.<br />
Diese dom<strong>in</strong>ieren auch jetzt noch (vgl. z.B. Jochmann-Döll/Krell 1993;<br />
Krell/W<strong>in</strong>ter 1998). Es gibt allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong>zwischen auch je e<strong>in</strong>e zur leistungsabhängigen<br />
Entgeltdifferenzierung (Krell/Tondorf 1998) und zu e<strong>in</strong>er ökonomisch orientierten<br />
Analyse geschlechtsspezifischer Lohndifferentiale (Föhr 2000); das zuletzt genannte<br />
Thema wird auch <strong>in</strong> vielen Lehrveranstaltungen zur Personalökonomie angesprochen<br />
(z.B. an den Universitäten Bonn und Leipzig).<br />
Auf Platz sechs folgt mit 17 Nennungen Manag<strong>in</strong>g Diversity, e<strong>in</strong> Thema, das zu<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 90er Jahre noch gar ke<strong>in</strong>e Rolle spielte. Inzwischen gab es dazu fünf<br />
Lehrveranstaltungen (z.B. an den Universitäten Potsdam und Trier), sechs Publikationen<br />
(z.B. Krell 1996c; Wagner/Sepehri 2000a; 2000b), vier Diplomarbeiten sowie<br />
e<strong>in</strong>e Dissertation (Bearbeiter: Peyvand Sepehri; Betreuer: Dieter Wagner), die auch<br />
als Projekt gemeldet wurde.<br />
Platz sieben wird wie<strong>der</strong> von zwei <strong>Themen</strong> e<strong>in</strong>genommen, auf die jeweils 13<br />
Nennungen entfallen: Beschaffung und Auswahl von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen (hier ist die<br />
Platzierung vor allem sieben Veröffentlichungen zu verdanken) und An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>/Län<strong>der</strong>vergleich<br />
(hier ist sie vor allem bed<strong>in</strong>gt durch acht Diplomarbeiten). Beide<br />
<strong>Themen</strong> befanden sich 1991 mit je sechs Nennungen auf Platz zehn.<br />
Zur Beschaffung und Auswahl von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen liegt heute auch e<strong>in</strong> deutlich<br />
weiteres und differenzierteres Spektrum von Arbeiten vor als zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 90er Jahre.<br />
Dazu gehören u.a. Beiträge zur Analyse von Stellenanzeigen (vgl. z.B.<br />
Domsch/Lieberum 1997a), e<strong>in</strong>e Dissertation zur Arbeitsvermittlung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> das Geschlecht<br />
mitbehandelt wird (Bearbeiter<strong>in</strong>: Julia Deimel; Betreuer: Bernd Schauenberg),<br />
mehrere Beiträge zur Auswahl weiblicher Führungskräfte (vgl. z.B. Autenrieth<br />
et al. 1993), e<strong>in</strong>er zur Bedeutung von „Geschlechtsrollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Führungskräfteauswahl“<br />
(Gmür 1999), e<strong>in</strong>e Dissertation mit dem Titel „Diskrim<strong>in</strong>ierung von Frauen bei<br />
<strong>der</strong> Personalauswahl: Problemanalyse und Gestaltungsempfehlungen“ (Kay 1998a)<br />
sowie das o.g. Projekt zu den Auswahlrichtl<strong>in</strong>ien.<br />
Zum an<strong>der</strong>en Thema auf Platz sieben, An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>/Län<strong>der</strong>vergleich, seien<br />
hier beispielhaft e<strong>in</strong>e Dissertation mit dem Thema „Aufstiegsför<strong>der</strong>ung weiblicher<br />
Führungs(nachwuchs)kräfte <strong>in</strong> den USA und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland“
292 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
(Köhler-Braun 1999) sowie e<strong>in</strong> Beitrag zur Rolle <strong>der</strong> berufstätigen Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
UdSSR (Domsch et al. 1991) genannt.<br />
Den achten Platz belegt mit 12 Nennungen (davon neun Veröffentlichungen) das<br />
Thema Männer, genauer gesagt: Titel, die sich exklusiv auf Männer als wissenschaftlichen<br />
Gegenstand beziehen. 8 Da wir 1991 nur nach „Frauenthemen“ gefragt haben,<br />
ist hier ke<strong>in</strong> Vergleich möglich. Bei den hier rubrizierten Nennungen kann – im Unterschied<br />
zu manchen „Frauenthemen“ – bereits aus den Titeln geschlossen werden,<br />
dass es sich um Beiträge zur neuen bzw. kritischen Männerforschung handelt. Diese<br />
Forschungsrichtung (vgl. dazu z.B. Walter 2000) hat sich seit Mitte <strong>der</strong> 70er Jahre<br />
entwickelt. Ihre Ursprünge s<strong>in</strong>d die Geschlechtsrollenforschung, die Gay-Studies sowie<br />
die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Frauenforschung bzw. mit fem<strong>in</strong>istischen Theorien.<br />
Der Bezug zu den Gay-Studies und <strong>der</strong> Geschlechtsrollenforschung spiegelt sich<br />
auch <strong>in</strong> unserer Erhebung wi<strong>der</strong>: Vier Veröffentlichungen – alle vom gleichen Autor<br />
– s<strong>in</strong>d den Gay-Studies zuzuordnen: Thematisiert werden „Männliche Homosexualität<br />
<strong>in</strong> Organisationen“ (Maas 1996) und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisationstheorie (Maas 1998),<br />
„Schwule Identität“ (Maas 1997) sowie „Identität und Stigma-Management von homosexuellen<br />
Führungskräften“ (Maas 1999). Mit e<strong>in</strong>er Dissertation über „Männer<br />
zwischen Familie und Beruf“ (Pe<strong>in</strong>elt-Jordan 1996) und e<strong>in</strong>em Artikel „Erziehungsurlaubswillige<br />
Männer“ (Pe<strong>in</strong>elt-Jordan 1998) ist die Geschlechtsrollenproblematik<br />
aus <strong>der</strong> Perspektive von Männern angesprochen. Die Titel <strong>der</strong> weiteren Veröffentlichungen<br />
lauten „Männerbund Management“ (Rastetter 1998a), „...Wie Männer es<br />
schaffen, Frauen die freie Zeit zu stehlen“ (Rastetter 1996b) und „Wollen Männer <strong>in</strong><br />
den Himmel?“ (Domsch 1997). Aufgrund <strong>der</strong> Innovativität bzw. des ‚Seltenheitswerts’<br />
seien hier auch die Titel <strong>der</strong> beiden Diplomarbeiten angeführt: „Männlichkeit<br />
– Realität o<strong>der</strong> Konstrukt?“ und „Was Männer über Frauen <strong>in</strong> Führungspositionen<br />
denken“.<br />
Auf dem neunten Platz f<strong>in</strong>det sich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> „Frauenthema“: <strong>der</strong> Auslandse<strong>in</strong>satz<br />
von Frauen (vgl. z.B. Domsch/Lichtenberger 1992a; 1992b; Domsch/Lieberum 1998).<br />
Zu diesem Thema gab es <strong>in</strong>sgesamt neun Nennungen; 1991 dagegen noch ke<strong>in</strong>e.<br />
Auf Platz zehn folgen mit knappem Abstand (acht Nennungen) noch e<strong>in</strong>mal<br />
zwei <strong>Themen</strong>komplexe: Zum e<strong>in</strong>en haben wir hier Beiträge (darunter drei Dissertationen)<br />
rubriziert, die umfassend das Geschlechterverhältnis <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswelt bzw. <strong>in</strong><br />
Organisationen (d.h. nicht nur im Management) zum Gegenstand haben. Der an<strong>der</strong>e<br />
<strong>Themen</strong>komplex ist die Rolle des Geschlechts <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ökonomie, Betriebswirtschafts-<br />
und Personallehre; d.h., die hier rubrizierten Meldungen betreffen nicht den Gegenstandsbereich<br />
dieser Diszipl<strong>in</strong>en, son<strong>der</strong>n die Diszipl<strong>in</strong>en selbst.<br />
Zum <strong>Themen</strong>komplex Geschlechterverhältnis <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswelt, <strong>in</strong> Organisationen<br />
gab es u.a. e<strong>in</strong>e exklusive Lehrveranstaltung „Das Geschlechterverhältnis <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
8 Nicht rubriziert wurden hier z.B. Titel wie „Frauen und Männer im Management“ o<strong>der</strong> „Die<br />
Gleichstellung von Frauen und Männern“.
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 293<br />
Arbeitswelt“ (an <strong>der</strong> Universität Basel) und e<strong>in</strong>e Dissertation mit dem Titel „Struktur<br />
und Funktion <strong>der</strong> Geschlechterverhältnisse – Ansätze zur Dekonstruktion e<strong>in</strong>er sozialen<br />
Differenz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Unternehmung“ (Bearbeiter<strong>in</strong>: Iris Koall; Betreuer:<br />
Klaus Bartölke). In diesem Zusammenhang wurde auch und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e das<br />
Geschlechterverhältnis als Macht- bzw. Herrschaftsverhältnis thematisiert (vgl.<br />
Rastetter 1994; Volmerg et al. 1995). In zwei weiteren Dissertationen, die wir hier<br />
zugeordnet haben, geht es um die „Unterrepräsentanz von Frauen <strong>in</strong> Betriebsräten“<br />
(Bearbeiter<strong>in</strong>: Susanne Kohn; Betreuer: Werner Nienhüser) und „Der Betrieb als<br />
Politikarena: E<strong>in</strong> Vergleich arbeitspolitischer Entscheidungsprozesse <strong>in</strong> deutschen,<br />
luxemburgischen und britischen Banken“ (Bearbeiter<strong>in</strong>: Susanne Wienecke; Betreuer:<br />
Dieter Sadowski).<br />
Nun zur Rolle des Geschlechts <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ökonomie, Betriebswirtschafts- und Personallehre:<br />
Zur Ökonomie wurde z.B. e<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>gvorlesung „Ökonomie und Geschlecht“<br />
(an <strong>der</strong> Freien Universität Berl<strong>in</strong>) genannt, zu <strong>der</strong> es auch e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />
gibt (Beblo et al. 1999). Mit Blick auf die Betriebswirtschaftslehre ist hier zum<br />
e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> Referat zum Thema „Dekonstruktion <strong>der</strong> BWL <strong>in</strong> fem<strong>in</strong>istischer Sicht“ im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>es Sem<strong>in</strong>ars „Geschichte und Methoden <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre“ (an<br />
<strong>der</strong> Universität Trier), zum an<strong>der</strong>en die diesem Beitrag zugrunde liegende Erhebung<br />
zu den geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> als laufendes Projekt zu nennen. Speziell zur<br />
Personallehre wurden z.B. <strong>der</strong> Sammelband „Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen<br />
– Frauen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik“ (Krell/Osterloh 1993b) sowie die Interpretation<br />
personalökonomischer Theorien <strong>in</strong> Bezug auf Frauen (<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Lehrveranstaltung<br />
an <strong>der</strong> Universität Jena) angeführt.<br />
Zur Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Themen</strong>schwerpunkte seit 1991 lässt sich zusammenfassend<br />
festhalten, dass sich auf den ersten fünf Plätzen fast ke<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen ergeben<br />
haben. Mit an<strong>der</strong>en Worten: Die Favoriten s<strong>in</strong>d die Gleichen geblieben. Die damals<br />
schon genannten <strong>Themen</strong> An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>/Län<strong>der</strong>vergleich, Beschaffung und<br />
Auswahl von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen sowie <strong>der</strong> Auslandse<strong>in</strong>satz von Frauen s<strong>in</strong>d ‚aufgestiegen’<br />
bzw. haben bessere Plätze besetzt. Die restlichen ‚Aufsteiger’ s<strong>in</strong>d – zum<strong>in</strong>dest<br />
z.T. – e<strong>in</strong> Ergebnis <strong>der</strong> erweiterten Fragestellung. ‚Abgestiegen’ ist das Thema<br />
Sexuelle Belästigung, das 1991 mit sieben Nennungen Platz neun e<strong>in</strong>nahm, und auf<br />
das heute nur noch zwei Angaben entfallen.<br />
Weiterh<strong>in</strong> lässt sich festhalten, dass e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> 1991 konstatierten Lücken <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Forschungslandschaft (vgl. Krell/Osterloh 1992a, 16 ff.) gefüllt wurden: Das gilt z.B.<br />
für die Diskrim<strong>in</strong>ierung/Gleichstellung bei <strong>der</strong> Personalbeurteilung (vgl. Hennerdorf<br />
1998; Krell 1998a) und bei <strong>der</strong> leistungsabhängigen Entgeltdifferenzierung (s.o.).<br />
Trotz <strong>der</strong> hohen faktischen Relevanz nach wie vor vernachlässigt wird dagegen die<br />
Personalfreisetzung.<br />
5.3 Neue Perspektiven?<br />
Wie schon erwähnt wurde, kann von den angegebenen <strong>Themen</strong> bzw. Titeln nicht<br />
immer auf die <strong>in</strong> diesem Zusammenhang e<strong>in</strong>genommene Perspektive geschlossen
294 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
werden. Aber mit bestimmten <strong>Themen</strong> s<strong>in</strong>d zugleich bestimmte Perspektiven verbunden,<br />
und <strong>in</strong>sofern s<strong>in</strong>d hier doch Tendenzaussagen möglich. Das möchten wir am<br />
Beispiel von Manag<strong>in</strong>g Diversity erläutern.<br />
Zunächst propagiert das Konzept Manag<strong>in</strong>g Diversity die Chancengleichheit<br />
(nicht nur) <strong>der</strong> Geschlechter zwar auch mit dem Verweis auf Recht und Moral, aber<br />
vor allem mit dem Argument <strong>der</strong> ökonomischen Vorteilhaftigkeit (vgl. z.B.<br />
Cox/Blake 1991). Damit kommt die ökonomische Perspektive <strong>in</strong>s Spiel, <strong>der</strong>en Vernachlässigung<br />
<strong>in</strong> den Kommentaren <strong>der</strong> Herausgeber <strong>der</strong> Zeitschrift für Personalforschung<br />
zu Krell/Osterloh (1993b) mehrfach kritisiert worden war (vgl. z.B. Eckardste<strong>in</strong><br />
1993, 62; Wächter 1993, 73). Dieser Vorwurf (be-)traf damals allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />
nur die Frauenforschung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre, son<strong>der</strong>n die Diszipl<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt (vgl.<br />
Wun<strong>der</strong>er/Mittmann 1983; Sadowski et al. 1994). Inzwischen existiert die Personalökonomie<br />
als eigenständige programmatische Orientierung e<strong>in</strong>er Lehre vom Personal,<br />
<strong>der</strong>en VertreterInnen das Repertoire <strong>der</strong> geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> z.B. um<br />
das <strong>der</strong> geschlechtsspezifischen Lohndifferentiale bereichert haben. Die Existenz dieser<br />
programmatischen Orientierung ist allerd<strong>in</strong>gs nicht gleichbedeutend mit e<strong>in</strong>em<br />
Monopol auf die ökonomische Perspektive. Auch davon zeugt das Beispiel Manag<strong>in</strong>g<br />
Diversity, denn das Konzept ist e<strong>in</strong> im Rahmen des Human Resource Management<br />
entwickelter Ansatz – und damit <strong>der</strong> Perspektive des Personalmanagements zuzuordnen<br />
(vgl. dazu auch Krell 1999f).<br />
H<strong>in</strong>zu kommt: Die traditionelle Perspektive sowohl <strong>der</strong> Personalpraxis als auch<br />
<strong>der</strong> Personallehre ist die auf Frauen als „beson<strong>der</strong>e Mitarbeitergruppe“. Aus dieser<br />
Perspektive ersche<strong>in</strong>en weibliche Arbeitskräfte als defizitär und deshalb (neben jüngeren,<br />
älteren, ausländischen und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Beschäftigten) als Problemgruppe. Dagegen<br />
lehrt uns die Literatur zu Manag<strong>in</strong>g Diversity: Nur wenn vom Mann als „homogenes<br />
Ideal“ (Loden/Rosener 1991) ausgegangen wird, ersche<strong>in</strong>en Frauen als beson<strong>der</strong>e<br />
Gruppe o<strong>der</strong> gar als Problemgruppe, die För<strong>der</strong>maßnahmen im S<strong>in</strong>ne von<br />
‚Entwicklungshilfe’ benötigt. Manag<strong>in</strong>g Diversity lenkt dagegen den Blick auf die<br />
Entwicklungsbedürftigkeit von Organisationen bzw. <strong>der</strong>en Kulturen und auf die dazu<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Beiträge des Human Resource Managements (vgl. z.B. Cox 1991).<br />
Und schließlich impliziert Manag<strong>in</strong>g Diversity e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te Perspektive auf<br />
Geschlechtsunterscheidungen, weil Frauen und Männer nicht als jeweils relativ homogene<br />
Gruppen angesehen werden (vgl. z.B. Thomas 2001, 40). Schon <strong>in</strong> „Personalpolitik<br />
aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen...“ (Krell/Osterloh 1993b) wurde die Frage gestellt,<br />
wie wünschenswert e<strong>in</strong>e nach Geschlecht differenzierende Personalpolitik ist<br />
(vgl. Krell 1993) und konstatiert, die „b<strong>in</strong>äre Opposition Mann-Frau greift zu kurz<br />
angesichts <strong>der</strong> ‚neuen Unübersichtlichkeit’“ (Neuberger 1993, 65). Daraus folgt: Nur<br />
wenn es um die Analyse des Geschlechterverhältnisses geht (z.B. um den Frauenanteil<br />
<strong>in</strong> Führungspositionen, den Anteil von Männern <strong>in</strong> Elternzeit o<strong>der</strong> geschlechtsspezifische<br />
Lohndifferentiale), ist e<strong>in</strong>e Differenzierung nach Geschlecht zielführend<br />
für die Realisierung von Chancengleichheit. Wenn es dagegen darum geht, wie sich<br />
Frauen und Männer verhalten, welche Interessen und Identitäten sie haben, führt e<strong>in</strong>e<br />
Orientierung an den Genusgruppen auf den Abweg <strong>der</strong> Stereotypisierung und <strong>der</strong> sta-
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 295<br />
tistischen Diskrim<strong>in</strong>ierung. Denn die Fixierung auf die herkömmlichen Geschlechtsunterscheidungen<br />
(z.B. h<strong>in</strong>sichtlich des Führungsverhaltens) verstellt den Blick sowohl<br />
auf die Geme<strong>in</strong>samkeiten zwischen Frauen und Männern als auch auf die Unterschiede<br />
<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gruppen <strong>der</strong> Männer (vgl. dazu auch Connell 1995) und <strong>der</strong><br />
Frauen (vgl. dazu auch Butler 1991, <strong>in</strong>sbes. 19 ff.). Folgt man Butler, so bleibt damit<br />
bezogen auf Frauen ausgeblendet, dass<br />
� diese auch bei gleichen demographischen Merkmalen unterschiedliche Identitäten<br />
haben,<br />
� jede Frau viele Identitäten hat und<br />
� diese Identitäten sich beständig verschieben (shift<strong>in</strong>g identities).<br />
Das gilt auch für Männer. Generell ist mit den, wenn auch noch vergleichsweise<br />
raren, Beiträgen zur Männerforschung e<strong>in</strong>e neue Perspektive verbunden: e<strong>in</strong>e kritische<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem gängigen Männlichkeitsdiskurs und dessen Effekten,<br />
und zwar sowohl für jene Männer, die dem herkömmlichen Männerbild entsprechen<br />
bzw. entsprechen wollen, als auch für jene, die von ihm abweichen, weil sie z.B.<br />
Elternzeit nehmen o<strong>der</strong> homosexuell s<strong>in</strong>d.<br />
Alles <strong>in</strong> allem bieten die neu h<strong>in</strong>zugekommenen <strong>Themen</strong> durchaus neue Perspektiven<br />
für die Personallehre – und auch für die Personalpraxis.<br />
6. Die Beweggründe<br />
Die Fragen nach den Beweggründen für die Beschäftigung mit geschlechterbezogenen<br />
<strong>Themen</strong> <strong>in</strong> Lehre und/o<strong>der</strong> Forschung wurde neu aufgenommen, so dass hier<br />
ke<strong>in</strong> Vergleich mit 1991 möglich ist. Bezogen auf die Lehre haben 25 Personen geantwortet<br />
und geben folgende Beweggründe an (vgl. Tab. 4).<br />
Tab. 4: Beweggründe für die Berücksichtigung geschlechterbezogener <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehre<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
Antwortkategorie Anzahl<br />
Eigenes <strong>in</strong>haltliches Interesse/eigener Forschungsschwerpunkt 21<br />
Interesse/Anregungen von MitarbeiterInnen des Lehrstuhls 14<br />
Interesse/Anregungen von StudentInnen 4<br />
Anregung von <strong>der</strong> Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten 4<br />
Zeitgeist/Mo<strong>der</strong>nität 1<br />
Sonstige:<br />
6<br />
„Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Differenzierung zwischen Männern und Frauen“<br />
„Wichtiger Bereich des Arbeitsmarktes, wichtiger Bereich <strong>der</strong> Anwendung von Theorien<br />
zur Erklärung von Sachverhalten“<br />
„Standard – zum<strong>in</strong>dest bei allen ökonomischen Fragen, die sich auf Allokation und Effizienz<br />
beziehen“<br />
„DCC (Dual Career Couples) s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> praktisches Problem“<br />
„Verantwortung (für e<strong>in</strong> Mitwirken am Gleichstellungsprozess)“<br />
„Eigene (private) Betroffenheit und Erfahrung“
296 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
Mit Blick auf die Forschung ergeben die Antworten von 22 Personen folgendes<br />
Bild (vgl. Tab. 5):<br />
Tab. 5: Beweggründe für die Berücksichtigung geschlechterbezogener <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung<br />
(Mehrfachnennungen möglich):<br />
Antwortkategorie Anzahl<br />
Eigenes <strong>in</strong>haltliches Interesse/eigener Forschungsschwerpunkt 16<br />
Interesse/Anregungen von MitarbeiterInnen des Lehrstuhls 12<br />
In Aussicht gestellte Drittmittel 5<br />
Zeitgeist/Mo<strong>der</strong>nität 1<br />
Sonstige:<br />
4<br />
Wichtiger Realitätsbereich<br />
Standard – zum<strong>in</strong>dest bei allen ökonomischen Fragen, die sich auf Allokation und Effizienz<br />
beziehen<br />
Wenn es sich um e<strong>in</strong> Problem <strong>der</strong> personalwirtschaftlichen Praxis handelt<br />
Siehe beigefügte Vita<br />
Sowohl h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Forschung als auch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Lehre überwiegt das<br />
eigene Interesse, gefolgt von Anregungen durch MitarbeiterInnen des Lehrstuhls.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Lehre spielen dagegen Anregungen von Studierenden bzw. Frauen-<br />
und Gleichstellungsbeauftragten und h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Forschung <strong>in</strong> Aussicht gestellte<br />
Drittmittel e<strong>in</strong>e vergleichsweise ger<strong>in</strong>ge Rolle. Jeweils nur e<strong>in</strong>mal wurde „Zeitgeist/Mo<strong>der</strong>nität“<br />
angekreuzt. 9 Unter „Sonstiges“ wurde mehrfach auf die Praxisrelevanz<br />
geschlechterbezogener <strong>Themen</strong> verwiesen, dies gilt auch für die eigene Lebenspraxis.<br />
Von e<strong>in</strong>em Vertreter e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Speziellen BWL wurde auf e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Fragebogen<br />
angemerkt, wir hätten auch nach den Beweggründen fragen sollen, sich nicht<br />
mit geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> zu befassen. In <strong>der</strong> Tat wären diese Antworten<br />
bestimmt sehr aufschlussreich gewesen, vor allem auch, weil damit sozial erwünschtes<br />
Antwortverhalten ausgeschlossen wird, weshalb wir im Falle e<strong>in</strong>er erneuten Befragung<br />
diese Anregung gerne aufgreifen werden. Im Rahmen <strong>der</strong> Erhebung für die<br />
gesamte BWL haben übrigens e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Antwortenden die Frage nach den Beweggründen<br />
‚umgedreht’ o<strong>der</strong> an an<strong>der</strong>en Stellen erläutert, warum sie sich nicht mit geschlechterbezogenen<br />
<strong>Themen</strong> befassen (vgl. dazu Krell/Karberg 2002b).<br />
9 Diese Antwortkategorie ist auch Gegenstand von Kritik (auf e<strong>in</strong>em Fragebogen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Gutachten), <strong>der</strong>en Tenor ist: Zwar spiele <strong>der</strong> Zeitgeist immer e<strong>in</strong>e gewisse Rolle (z.B. auch<br />
bei den persönlichen Interessen), dennoch vermeide man es eher, dies durch ankreuzen zu<br />
‚outen‘.
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 297<br />
7. Das Geschlechterverhältnis im Mittelbau und dessen Bedeutung<br />
Kommen wir nun zur ‚verflixten’ Frage 13. Die Frage nach dem Frauenanteil an<br />
den wissenschaftlichen (<strong>in</strong>klusive drittmittelf<strong>in</strong>anzierten) MitarbeiterInnen haben wir<br />
1991 gestellt, um zu prüfen, ob – bei den damals fast ausschließlich mit Männern besetzten<br />
Professuren – e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen dem Ausmaß <strong>der</strong> Beschäftigung<br />
mit „Frauenthemen“ und dem Frauenanteil im Mittelbau besteht. Damals s<strong>in</strong>d wir zu<br />
dem Ergebnis gekommen, dass die „Stars“ im Durchschnitt des Befragungszeitraums<br />
den höchsten Frauenanteil im Mittelbau haben (57 Prozent) und die „Abst<strong>in</strong>enten“<br />
mit durchschnittlich 11 Prozent den niedrigsten (vgl. Krell/Osterloh 1993a, 14). Uns<br />
war aber auch bewusst, dass dies e<strong>in</strong> statistischer Zusammenhang ist, dem unterschiedliche<br />
Kausalzusammenhänge zu Grunde liegen können: E<strong>in</strong> hohes Ausmaß <strong>der</strong><br />
Beschäftigung mit Frauenthemen kann bed<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong> durch Impulse <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen,<br />
10 durch die Rekrutierung von Frauen für Drittmittelprojekte zu „Frauenthemen“<br />
o<strong>der</strong> auch durch e<strong>in</strong>e Aufgeschlossenheit sowohl für Frauen als Mitarbeiter<strong>in</strong>nen als<br />
auch für Frauen als „Thema“.<br />
Generell ist <strong>der</strong> Frauenanteil am wissenschaftlichen Nachwuchs e<strong>in</strong> Indikator <strong>in</strong><br />
Sachen Chancengleichheit bei <strong>der</strong> Besetzung von Stellen – und Voraussetzung für<br />
mehr Chancengleichheit beim Zugang zu Professuren, die ja noch immer überwiegend<br />
mit Männern besetzt s<strong>in</strong>d. Deshalb ist er auch e<strong>in</strong> Bewertungskriterium für wissenschaftliche<br />
Institutionen, die sich um den Total E-Quality Science Award bewerben<br />
(vgl. dazu den Total E-Quality Newsletter vom Oktober 2000). Fragen wir deshalb<br />
zunächst nach <strong>der</strong> Entwicklung des Frauenanteils im Befragungszeitraum. E<strong>in</strong>en<br />
re<strong>in</strong> männlichen Mittelbau meldeten für den Zeitraum von 1991 bis 1995 vier <strong>der</strong> 28<br />
ProfessorInnen, von denen Antworten dazu vorlagen; von 1996 bis 2000 s<strong>in</strong>d es null<br />
<strong>der</strong> 42, die dazu Angaben gemacht haben. E<strong>in</strong>en Frauenanteil von unter 50 Prozent<br />
hatten von 1991 bis 1995 drei Viertel <strong>der</strong> Antwortenden; von 1996 bis 2000 zwei<br />
Drittel. An zwei Lehrstühlen gab es im gesamten Befragungszeitraum e<strong>in</strong>en re<strong>in</strong><br />
weiblichen Mittelbau. Demnach s<strong>in</strong>d zwar Fortschritte zu verzeichnen, aber noch<br />
immer beträgt <strong>der</strong> Frauenanteil an <strong>der</strong> Mehrheit <strong>der</strong> Lehrstühle unter 50 Prozent.<br />
Nun zurück zu unserer Ausgangsfrage nach dem Zusammenhang zwischen dem<br />
Frauenanteil im Mittelbau und dem Ausmaß <strong>der</strong> Beschäftigung mit geschlechterbezogenen<br />
<strong>Themen</strong>, die, wie wir gesehen haben, ja noch immer überwiegend Frauenthemen<br />
s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> statistischer Zusammenhang lässt sich anhand unseres Datenmaterials<br />
nicht erkennen. Festgehalten werden kann nur: Die beiden Professuren mit e<strong>in</strong>em<br />
re<strong>in</strong> weiblichen Mittelbau s<strong>in</strong>d unter „Stars“ rubriziert. Und e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die beigefügte<br />
Bibliographie <strong>der</strong> genannten Veröffentlichungen zeigt, dass es überwiegend Frauen<br />
s<strong>in</strong>d, die zu geschlechterbezogenen resp. Frauenthemen veröffentlichen, während die<br />
Beiträge zur Männerforschung überwiegend von Männern stammen.<br />
10 Aufschlussreich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang ist auch, dass auf e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Fragebogen bei <strong>der</strong><br />
Frage nach den Beweggründen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Antwortkategorie „Interesse/Anregungen von MitarbeiterInnen“<br />
das „I“ durch e<strong>in</strong> „i“ ersetzt wurde.
298 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
8. Zusammenfassung und Ausblick<br />
„Das Personal“ ist nur dem Begriff nach e<strong>in</strong> „kollektives Neutrum“ (Türk 1990,<br />
56). Insofern ist es, um aus e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Gutachten zu zitieren „alles an<strong>der</strong>e als e<strong>in</strong><br />
Ruhmesblatt“, wenn nur 33 <strong>der</strong> 46 Antwortenden (= 72 Prozent) angeben, dass sich<br />
<strong>in</strong> ihrem Arbeitsbereich überhaupt mit geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> befasst wird.<br />
Und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>er, die dies bejahen, ist seit 1991 sogar noch gesunken. Es s<strong>in</strong>d aber<br />
nicht nur Rückschritte, son<strong>der</strong>n auch Fortschritte zu verzeichnen. Das gilt nicht<br />
nur für die vergrößerte Anzahl <strong>der</strong> <strong>in</strong>sgesamt genannten <strong>Themen</strong> bzw. Titel, die nur<br />
z.T. <strong>der</strong> erweiterten Fragestellung geschuldet ist, son<strong>der</strong>n auch für e<strong>in</strong>e breitere und<br />
differenziertere Bearbeitung <strong>der</strong> klassischen „Frauenthemen“. Allerd<strong>in</strong>gs ist diese<br />
Tendenz zu e<strong>in</strong>em nicht ger<strong>in</strong>gen Anteil auf die Angaben <strong>der</strong> drei Professuren zurückzuführen,<br />
die damals wie heute zu den „Stars“ zählen. Wenn <strong>der</strong>en InhaberInnen<br />
e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den Ruhestand gehen und nicht neue „Stars“ und/o<strong>der</strong> viele „Aktive“ an ihre<br />
Stellen treten, dann ist es um die Zukunft <strong>der</strong> Geschlechterforschung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
schlecht bestellt.<br />
Bibliographie <strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> Befragung genannten Publikationen<br />
(1991 – 2000) 11<br />
Alewell, Dorothea (2000): Ökonomische Analyse <strong>der</strong> Regelungen des Mutterschutzes <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Diskussionspapier <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät <strong>der</strong> Friedrich-Schiller-<br />
Universität Jena (Reihe A, Nr. 2000/3). Jena<br />
Auer, Manfred (2000): Vere<strong>in</strong>barungskarrieren – E<strong>in</strong>e karrieretheoretische Analyse des Verhältnisses<br />
von Erwerbstätigkeit und Elternschaft. München und Mer<strong>in</strong>g.<br />
Autenrieth, Christ<strong>in</strong>e (1996): Wandel im Personalmanagement. Differenzierung und Integration im<br />
Interesse weiblicher Führungskräfte. Wiesbaden.<br />
Autenrieth, Christ<strong>in</strong>e/Chemnitzer, Kar<strong>in</strong>/Domsch, Michel E. (1993): Personalauswahl und<br />
-entwicklung von weiblichen Führungskräften. Frankfurt a.M.<br />
Autenrieth, Christ<strong>in</strong>e/Domsch, Michel, E./Pfeiffer, Petra (1994): Personalauswahl und Personalentwicklung<br />
von weiblichen Führungskräften und Führungsnachwuchskräften <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />
In: Zeitschrift für Betriebswirtschaft 64, 1373-1399.<br />
Beblo, Miriam/Krell, Gertraude/Schnei<strong>der</strong>, Katr<strong>in</strong>/Soete, Birgit (Hg.) (1999): Ökonomie und Geschlecht.<br />
Volks- und betriebswirtschaftliche Analysen mit <strong>der</strong> Kategorie Geschlecht. München<br />
und Mer<strong>in</strong>g.<br />
Dick, Petra (1995a): Frauen bei Hertie – e<strong>in</strong> Konzept zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Chancengleichheit. In:<br />
Wun<strong>der</strong>er, Rolf/Kuhn, Thomas (Hg.): Innovatives Personalmanagement. Frankfurt a.M., 352-<br />
380.<br />
Dick, Petra (1995b): Frauenför<strong>der</strong>ung als Ansatzpunkt zur unternehmerischen Gestaltung <strong>der</strong> Personalarbeit<br />
– Darstellung aus Sicht <strong>der</strong> Wissenschaft. In: Wun<strong>der</strong>er, Rolf/Kuhn, Thomas<br />
(Hg.): Innovatives Personalmanagement. Frankfurt a.M., 333-351.<br />
11 Ältere sowie noch nicht erschienene Beiträge wurden nicht berücksichtigt. Quellen, die im<br />
Text angegeben aber hier nicht verzeichnet s<strong>in</strong>d, bef<strong>in</strong>den sich unter „Sonstige zitierte Literatur“.
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 299<br />
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Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 301<br />
Dokumentation <strong>der</strong> Fachtagung <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit KOBRA, 10. und 11. Februar 1993. Berl<strong>in</strong>, 104-109.<br />
Krell, Gertraude (1994a): „Weiblicher Führungsstil“ und „mo<strong>der</strong>ne Organisationskultur“ – e<strong>in</strong>e<br />
frauenför<strong>der</strong>liche Verb<strong>in</strong>dung? In: Zeitschrift Führung + Organisation 63, 377-380.<br />
Krell, Gertraude (1994b): Die Verfahren <strong>der</strong> Arbeitsbewertung – Kritische Bestandsaufnahme und<br />
Perspektiven. In: W<strong>in</strong>ter, Reg<strong>in</strong>e (Hg.): Frauen verdienen mehr. Zur Neubewertung von Frauenarbeit<br />
im Tarifsystem. Berl<strong>in</strong>, 43-53.<br />
Krell, Gertraude (1995a): Frauenför<strong>der</strong>ung und betriebliche Personalpolitik – o<strong>der</strong>: Wie kann die<br />
Personalpolitik im Interesse von Frauen umstrukturiert werden? In: KOBRA/Senatsverwaltung<br />
für Arbeit und Frauen (Hg.): Frauenorientierte Personalentwicklung: Möglichkeiten<br />
und Chancen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Berl<strong>in</strong>-Brandenburg, Dokumentation <strong>der</strong> Arbeitstagung am<br />
08.06.1994. Berl<strong>in</strong>, 9-16.<br />
Krell, Gertraude (1995b): Neues Steuerungsmodell und kommunale Gleichstellungsarbeit. In: Zeitschrift<br />
für Frauenforschung 13, Heft 1+2, 28-38.<br />
Krell, Gertraude (1996a): Gleichstellungscontroll<strong>in</strong>g. In: Personalwirtschaft 23, Heft 11, 12-14.<br />
Krell, Gertraude (1996b): Gleichstellungspolitische Aspekte <strong>der</strong> Verwaltungsreform. In:<br />
Busch, Rolf (Hg.): Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung. Berl<strong>in</strong>, 70-80.<br />
Krell, Gertraude (1996c): Mono- o<strong>der</strong> multikulturelle Organisationen. „Manag<strong>in</strong>g Diversity“ auf<br />
dem Prüfstand. In: Industrielle Beziehungen 3, 334-350.<br />
Krell, Gertraude (1996d): Quotierung überflüssig? In: Die Mitbestimmung, 42. Jg., Heft 2, 49-51.<br />
Krell, Gertraude (1997): Eckste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>er erfolgversprechenden Gleichstellungspolitik. In: Personal<br />
– Zeitschrift für Human Resource Management 49, 132-145.<br />
Krell, Gertraude (1998a): Gleichstellungspolitische Aspekte <strong>der</strong> Personalbeurteilung. In: Verwaltung<br />
und Management 4, 125-139.<br />
Krell, Gertraude (1998b): Chancengleichheit: Von <strong>der</strong> Entwicklungshilfe zum Erfolgsfaktor. In:<br />
Berthel, Jürgen (Hg.): Unternehmen im Wandel. München und Mer<strong>in</strong>g, 83-96.<br />
Krell, Gertraude (1998c): Chancengleichheit: Von <strong>der</strong> Entwicklungshilfe zum Erfolgsfaktor. In:<br />
Dies. (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. 2. Aufl. Wiesbaden, 13-28.<br />
Krell, Gertraude (1998d): „Vorteile e<strong>in</strong>es neuen, weiblichen Führungsstils“ – zur Fragwürdigkeit<br />
e<strong>in</strong>er <strong>der</strong>zeit vielstrapazierten Behauptung. In: Dies. (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik.<br />
2. Aufl. Wiesbaden, 339-347.<br />
Krell, Gertraude (1998e) (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. Gleichstellung von Frauen<br />
und Männern <strong>in</strong> Unternehmen und Verwaltungen. Rechtliche Regelungen – Problemanalysen<br />
– Lösungen. 2. Aufl. Wiesbaden.<br />
Krell, Gertraude (1999a): Androgynie, Management, Personalpolitik: Androgyne Führungskräfte<br />
o<strong>der</strong>/und Organisationen als Erfolgsfaktor? In: Bock, Ulla/Alfermann, Dorothea (Hg.):<br />
Androgynie: Vielfalt <strong>der</strong> Möglichkeiten. Stuttgart und Weimar, 173-182.<br />
Krell, Gertraude (1999b): Chancengleichheit durch Personalpolitik – Argumente & Konzepte. In:<br />
Freisler-Traub, Andrea/Innreiter-Moser, Cäcilia (Hg.): Zerreißproben. Frauen im Spannungsfeld<br />
von Gesellschaft – Beruf – Familie. L<strong>in</strong>z, 27-45.<br />
Krell, Gertraude (1999c): Entgelt, Arbeit, Führung: Die Rolle des Geschlechts <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswissenschaft<br />
und <strong>der</strong> Personallehre. In: Beblo, Miriam et al. (Hg.): Ökonomie und Geschlecht.<br />
München und Mer<strong>in</strong>g, 161-183.<br />
Krell, Gertraude (1999d): Gleichstellung. In: Dey, Günter/Grauvogel, Michael (Hg.): Wirtschaftswissen<br />
von A-Z für die erfolgreiche Betriebsratspraxis. Kiss<strong>in</strong>g, 1-6.<br />
Krell, Gertraude (1999e): Manag<strong>in</strong>g Diversity: Chancengleichheit als Erfolgsfaktor. In: Personalwirtschaft<br />
26, Heft 4, 24-26.
302 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
Krell, Gertraude (1999f): Mitbestimmung und Chancengleichheit o<strong>der</strong> „Geschenkt wird e<strong>in</strong>er<br />
nichts“. E<strong>in</strong> Stück <strong>in</strong> drei Akten. In: Breisig, Thomas (Hg.): Mitbestimmung – Gesellschaftlicher<br />
Auftrag und ökonomische Ressource. Festschrift für Hartmut Wächter. München und<br />
Mer<strong>in</strong>g, 183-202.<br />
Krell, Gertraude (1999g): Ökonomische Argumente für e<strong>in</strong>e Politik <strong>der</strong> Chancengleichheit im<br />
kommunalen Verwaltungsprozess. In: Kißler, Leo/Wiechmann, Elke (Hg.): Gleichstellungspolitik<br />
und kommunale Verwaltungsreform. Baden-Baden, 87-96.<br />
Krell, Gertraude (2000): Manag<strong>in</strong>g Diversity: Chancen für Frauen? In: KOBRA (Hg.): Manag<strong>in</strong>g<br />
Diversity. Berl<strong>in</strong>, 27-38.<br />
Krell, Gertraude/Leutner, Barbara (1998): Kommunale Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung und Gleichstellungspolitik.<br />
In: Krell, Gertraude (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. 2. Aufl.<br />
Wiesbaden, 37-46.<br />
Krell, Gertraude/Mückenberger, Ulrich/Tondorf, Kar<strong>in</strong> (2000): Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g: Informationen<br />
und Impulse. Hg. vom Nie<strong>der</strong>sächsischen M<strong>in</strong>isterium für Frauen Arbeit und Soziales.<br />
Hannover.<br />
Krell Gertraude/Osterloh, Margit (1993a): Welchen Stellenwert haben Frauenthemen an Personallehrstühlen<br />
im deutschsprachigen Raum? E<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme. In: Dies. (Hg.): Personalpolitik<br />
aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen – Frauen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik. 2. Aufl. München<br />
und Mer<strong>in</strong>g, 11-27.<br />
Krell, Gertraude/Osterloh, Margit (Hg.) (1993b): Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen – Frauen<br />
aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik. Was kann die Personalforschung von <strong>der</strong> Frauenforschung<br />
lernen? Son<strong>der</strong>band 1992 <strong>der</strong> Zeitschrift für Personalforschung. 2. Aufl. München und Mer<strong>in</strong>g.<br />
Krell, Gertraude/Tondorf, Kar<strong>in</strong> (1998): Leistungsabhängige Entgeltdifferenzierung: Leistungslohn,<br />
Leistungszulagen, Leistungsbeurteilung auf dem gleichstellungspolitischem Prüfstand. In:<br />
Krell, Gertraude (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. 2. Aufl. Wiesbaden, 303-<br />
317.<br />
Krell, Gertraude/W<strong>in</strong>ter, Reg<strong>in</strong>e (1995): Anmerkung zum Urteil des BAG vom 23.02.1994 – 4<br />
AZR 219/93. In: Hueck, Alfred/Nipperdey, Hans C./Dietz, Rolf (Hg.): Arbeitsrechtliche Praxis,<br />
Nachschlagewerk des BArbG, Nr. 51 zu Artikel 119 EWG Vertrag, Bl. 860-863.<br />
Krell, Gertraude/W<strong>in</strong>ter, Reg<strong>in</strong>e (1998): Anfor<strong>der</strong>ungsabhängige Entgeltdifferenzierung: Orientierungshilfen<br />
auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er diskrim<strong>in</strong>ierungsfreie(re)n Arbeitsbewertung. In: Krell,<br />
Gertraude (Hg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. 2. Aufl. Wiesbaden, 283-302.<br />
Maas, Jörg (1996): Männliche Homosexualität <strong>in</strong> Organisationen. Argumente für e<strong>in</strong>e überfällige<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit e<strong>in</strong>em tabuisierten Thema. In: Zeitschrift für Personalforschung 10,<br />
107-134.<br />
Maas, Jörg (1997): Schwule Identität 1997. In: Was heißt hier schwul? Politik und Identitäten im<br />
Wandel. Hamburg, 111-129.<br />
Maas, Jörg (1998): Organisation – Strukturation – Homosexualität. Integration <strong>der</strong> Phänomene<br />
Männlichkeit und Homosexualität <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en strukturationstheoretisch fundierten Ansatz <strong>der</strong><br />
Organisationstheorie. In: Zeitschrift für Personalforschung 12, 223-256.<br />
Maas, Jörg (1999): Identität und Stigma-Management von homosexuellen Führungskräften. Wiesbaden.<br />
Macharz<strong>in</strong>a, Klaus/Döbler, Thomas (1991): Betriebsnahe K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung. Projektbericht zur Verbesserung<br />
von Beruf und Familie. Projektbericht im Auftrag des und hg. vom Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
Baden-Württemberg. Stuttgart.<br />
Macharz<strong>in</strong>a, Klaus/Döbler, Thomas (1993): Betriebsnahe K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung, Praxisorientierter Leitfaden<br />
mit Projektbericht zur Errichtung und zum Betrieb e<strong>in</strong>er betriebsnahen K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstät-
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 303<br />
te: Wissenschaftliche Begleituntersuchung im Auftrag des und hg. vom Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
Baden-Württemberg. Stuttgart.<br />
Macke, Harriet (1999): Arbeitszeitflexibilisierung <strong>in</strong> Ostdeutschland. Wiesbaden.<br />
Müller, Werner R. (1991): Führung als Beziehungsgestaltung. In: Schriftenreihe SV-Service, Heft<br />
19, 2-17.<br />
Neuberger, Oswald (1992): Beziehungen zwischen Kolleg(<strong>in</strong>n)en. In: Auhagen, Ann E./Salisch,<br />
Maria von (Hg.): Zwischenmenschliche Beziehungen. Gött<strong>in</strong>gen, 257-278.<br />
Neuberger, Oswald (1996): Relationships between colleagues. In: Auhagen, Ann E./Salisch, Maria<br />
von (Ed.): The Diversity of Human Relationships. Cambridge, 269-288.<br />
Pe<strong>in</strong>elt-Jordan, Klaus (1996): Männer zwischen Familie und Beruf – e<strong>in</strong> Anwendungsfall für die<br />
Individualisierung <strong>der</strong> Personalpolitik. München und Mer<strong>in</strong>g.<br />
Pe<strong>in</strong>elt-Jordan, Klaus (1998): Erziehungsurlaubswillige Männer. In: Krell, Gertraude (Hg): Chancengleichheit<br />
durch Personalpolitik. 2. Aufl. Wiesbaden, 183-191.<br />
Rastetter, Daniela (1993): Mach bloß ke<strong>in</strong> Theater. Organisation als Rollenspiel. In: Krell, Gertraude/Osterloh,<br />
Margit (Hg): Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen – Frauen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong><br />
Personalpolitik. 2. Aufl. München und Mer<strong>in</strong>g, 230-250.<br />
Rastetter, Daniela (1994): Sexualität und Herrschaft <strong>in</strong> Organisationen. E<strong>in</strong>e geschlechtervergleichende<br />
Analyse. Opladen.<br />
Rastetter, Daniela (1996a): Die Frau im Netz. Chancen und Risiken <strong>der</strong> Telekommunikation für die<br />
Frau. In: Schäfer, Gabriele/Stengel, Mart<strong>in</strong> (Hg.): Vollgas auf <strong>der</strong> Datenautobahn? Perspektiven<br />
digitaler Telekommunikation. München, 63-83.<br />
Rastetter, Daniela (1996b): Freizeit braucht freie Zeit. O<strong>der</strong>: Wie Männer es schaffen, Frauen die<br />
freie Zeit zu stehlen. In: Hartmann, Hans/Häubl, Rolf (Hg.): Freizeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erlebnisgesellschaft.<br />
Opladen, 45-66.<br />
Rastetter, Daniela (1996c): Soft skills – Chancen zur Humanisierung <strong>der</strong> Wirtschaft? <strong>in</strong>: August,<br />
Ursula/Reihs, Sigrid (Hg.): Der neue Man(n)ager: Überlegungen zu e<strong>in</strong>er fem<strong>in</strong>istischen Ökonomie,<br />
Bochum, 50-59.<br />
Rastetter, Daniela (1997a): Frauen, die besseren Führungskräfte? Soft Skills als neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
im Management. In: Journal für Psychologie 5, 43-56.<br />
Rastetter, Daniela (1997b): Mann und Frau. Mikropolitik <strong>der</strong> Geschlechter. In: Kurswechsel 3, 55-<br />
66.<br />
Rastetter, Daniela (1998a): Männerbund Management. Ist Gleichstellung trotz wirksamer archaischer<br />
Gegenkräfte möglich? In: Zeitschrift <strong>in</strong> Personalforschung 12, 167-187.<br />
Rastetter, Daniela (1998b): Geschlechterdifferenzen und Personalmanagement. Schwerpunktheft<br />
<strong>der</strong> Zeitschrift für Personalforschung 12, Heft 2, München und Mer<strong>in</strong>g.<br />
Rastetter, Daniela (1999): Sexuelle Belästigung – e<strong>in</strong> betriebliches Problem. In: Zeitschrift für<br />
Frauenforschung 17, Heft 1+2, 90-108.<br />
Stoll, Evelyn (1993): Die Qualität von Teilzeitarbeit. In: Hausen, Kar<strong>in</strong>/Krell, Gertraude (Hg):<br />
Frauenerwerbstätigkeit. München und Mer<strong>in</strong>g, 85-107.<br />
Straumann, Leila/Hirt, Monika/Müller, Werner R. (1996): Teilzeitarbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Führung. Perspektiven<br />
für Frauen und Männer <strong>in</strong> qualifizierten Berufen. Zürich.<br />
Tondorf, Kar<strong>in</strong>/Krell, Gertraude (1999): „An den Führungskräften führt ke<strong>in</strong> Weg vorbei!“ Erhöhung<br />
von Gleichstellungsmotivation und -kompetenz von Führungskräften des öffentlichen<br />
Dienstes. Editionen <strong>der</strong> Hans-Böckler-Stiftung Band 23. Düsseldorf.<br />
Volmerg, Birgit/Leithäuser, Thomas/Neuberger, Oswald/Ortmann, Günther/Sievers, Burkhard<br />
(1995): Nach allen Regeln <strong>der</strong> Kunst. Macht und Geschlecht <strong>in</strong> Organisationen. Freiburg.<br />
Wagner, Dieter/Sepehri, Payvand (2000a): „Manag<strong>in</strong>g Diversity“ – E<strong>in</strong>e empirische Bestandsaufnahme.<br />
In: Personalführung 33, Heft 7, 50-59.
304 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
Wagner, Dieter/Sepehri, Payvand (2000b): Manag<strong>in</strong>g Diversity –Wahrnehmungen und Verständnis<br />
im Internationalen Management. In: Personal – Zeitschrift für Human Resource Management<br />
52, 456-462.<br />
Wun<strong>der</strong>er, Rolf/Dick, Petra (1996): S<strong>in</strong>d weibliche Führungskräfte an<strong>der</strong>s? Beson<strong>der</strong>heiten und<br />
personalpolitische Folgerungen. In: Personalführung 29, Heft 5, 406-413.<br />
Wun<strong>der</strong>er, Rolf/Dick, Petra (1997a): Frauen im Management. Beson<strong>der</strong>heiten und personalpolitische<br />
Folgerungen – e<strong>in</strong>e empirische Studie. In: Dies. (Hg.): Frauen im Management. Neuwied<br />
et al., 5-205.<br />
Wun<strong>der</strong>er, Rolf/Dick, Petra (1997b): Frauen im Management. Ergebnisse e<strong>in</strong>er empirischen Untersuchung.<br />
In: Personalwirtschaft 24, Heft 9, 12-16.<br />
Wun<strong>der</strong>er, Rolf/Dick, Petra (1997c) (Hg.): Frauen im Management. Kompetenzen, Führungsstile,<br />
För<strong>der</strong>modelle. Neuwied et al.<br />
Sonstige zitierte Literatur 12<br />
Braun, Christ<strong>in</strong>a von/Stephan, Inge (2000): E<strong>in</strong>leitung. In: Dies. (Hg.): Gen<strong>der</strong> Studien: E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung.<br />
Stuttgart und Weimar, 9-15.<br />
Butler, Judith (1991): Das Unbehagen <strong>der</strong> Geschlechter. Frankfurt a.M.<br />
Connell, Robert W. (1995): Mascul<strong>in</strong>ities. Cambridge.<br />
Cox, Taylor H. (1991): The multicultural organization. In: Academy of Management Executive, 5,<br />
No. 2, 34-47.<br />
Cox, Taylor H./Blake, Stacey (1991): Manag<strong>in</strong>g cultural diversity: Implications for organizational<br />
competitiveness. In: Academy of Management Executive, 5, No 3, 45-56.<br />
Eckardste<strong>in</strong>, Dudo von (1993): Stellungnahme zu den Beiträgen von Gertraude Krell und Margit<br />
Osterloh (Stellenwert von Frauenthemen), Birgit Gerhard, Margit Osterloh und Rachel<br />
Schmid (Personallehrbücher) und Gertraude Krell (Geschlechterdifferenzierung). In: Krell,<br />
Gertraude/Osterloh, Margit (Hg.): Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen – Frauen aus <strong>der</strong><br />
Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik. 2. Aufl. München und Mer<strong>in</strong>g, 61-63.<br />
Gerhard, Birgit/Osterloh, Margit/Schmid, Rachel (1993): Wie kommen Frauen <strong>in</strong> deutschsprachigen<br />
Personallehrbüchern vor? In: Krell, Gertraude/Osterloh, Margit (Hg.): Personalpolitik aus<br />
<strong>der</strong> Sicht von Frauen – Frauen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik. 2. Aufl. München und Mer<strong>in</strong>g,<br />
28-48.<br />
Hausen, Kar<strong>in</strong>/Nowotny, Helga (1986a): Vorwort. In: Dies. (Hg.): Wie männlich ist die Wissenschaft?<br />
Frankfurt a.M., 9-14.<br />
Hausen, Kar<strong>in</strong>/Nowotny, Helga (Hg.) (1986b): Wie männlich ist die Wissenschaft? Frankfurt a.M.<br />
Jahrbuch Personalentwicklung und Weiterbildung 2000/2001. Hg. von Karlhe<strong>in</strong>z Schwuchow und<br />
Joachim Gutmann, Neuwied et al.<br />
Knapp, Gudrun-Axeli (1993): Segregation <strong>in</strong> Bewegung: E<strong>in</strong>ige Überlegungen zum ‚Gen<strong>der</strong><strong>in</strong>g’<br />
von Arbeit und Arbeitsvermögen. In: Krell, Gertraude/Hausen, Kar<strong>in</strong> (Hg.): Frauenerwerbsarbeit.<br />
München und Mer<strong>in</strong>g, 25-46.<br />
Knapp, Gudrun-Axeli (2001): Gleichheit, Differenz, Dekonstruktion: Vom Nutzen theoretischer<br />
Ansätze <strong>der</strong> Frauen- und Geschlechterforschung für die Praxis. In: Krell, Gertraude (Hg.):<br />
Chancengleichheit durch Personalpolitik. 3. Aufl. Wiesbaden, 97-105.<br />
12 Hier wurden ergänzend jene im Text angegebenen Quellen aufgenommen, die nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> als<br />
Anlage beigefügten Bibliographie enthalten s<strong>in</strong>d.
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 305<br />
Krell, Gertraude (1984): Das Bild <strong>der</strong> Frau <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswissenschaft. Frankfurt a.M. und New<br />
York.<br />
Krell, Gertraude (1999h): Geschichte <strong>der</strong> Personallehren. In: L<strong>in</strong>genfel<strong>der</strong>, Michael (Hg.): 100 Jahre<br />
Betriebswirtschaftlehre <strong>in</strong> Deutschland. München, 125-139.<br />
Krell, Gertraude (2002): Die Ordnung <strong>der</strong> „Humanressourcen“ als Ordnung <strong>der</strong> Geschlechter. Ersche<strong>in</strong>t<br />
<strong>in</strong>: Weiskopf, Richard (Hg.): Organisation, Personal, Poststrukturalismus. Opladen.<br />
Krell, Gertraude/Karberg, Ulrike (2002a): „Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g“ <strong>in</strong> betriebswirtschaftlichen<br />
Lehrveranstaltungen? Ergebnisse e<strong>in</strong>er empirischen Erhebung. Ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong>: Wirtschaftswissenschaftliches<br />
Studium.<br />
Krell, Gertraude/Karberg, Ulrike (2002b): <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre:<br />
Ergebnisse e<strong>in</strong>er Befragung. Diskussionsbeiträge des Instituts für Management,<br />
Nr. 17-02, Freie Universität Berl<strong>in</strong><br />
Loden, Marilyn/Rosener, Judy B. (1991): Manag<strong>in</strong>g Diversity: A Complete Desk Reference and<br />
Plann<strong>in</strong>g Guide. Burr Ridge und New York.<br />
Neuberger, Oswald (1993): Differenzierung – Individualisierung – Atomisierung? In: Krell, Gertraude/Osterloh,<br />
Margit (Hg.): Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen – Frauen aus <strong>der</strong><br />
Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik. 2. Aufl. München und Mer<strong>in</strong>g, 64-67.<br />
Philipp, Viola (1998): Das Personal als männliches Neutrum? E<strong>in</strong>e Textanalyse zur Geschlechtsspezifik<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> neueren deutschen Personalwirtschaftslehre. In: Regenhard, Ulla<br />
(Hg.): Die männliche Wirtschaft. Berl<strong>in</strong>, 193-223.<br />
Sadowski, Dieter/Backes-Gellner, Uschi/Frick, Bernd/Brühl, Norbert/Pull, Kerst<strong>in</strong>/Schrö<strong>der</strong>, Michael/Müller,<br />
Constanze (1994): Weitere 10 Jahre Personalwirtschaftslehre – ökonomischer<br />
Silberstreif am Horizont. In: Die Betriebswirtschaft 54, 397-410.<br />
Theweleit, Klaus (1978): Männerphantasien 1. 2. Aufl. Frankfurt a.M.<br />
Thomas, R. Roosevelt (2001): Management of Diversity. Wiesbaden.<br />
Total E-Quality Newsletter Nr. 5 vom Oktober 2000.<br />
Villa, Paula-Irene (2000): Sexy Bodies. E<strong>in</strong>e soziologische Reise durch den Geschlechtskörper.<br />
Opladen.<br />
Wächter, Hartmut (1993): Stellungnahme zum Son<strong>der</strong>heft „Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen<br />
– Frauen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik“. In: Krell, Gertraude/Osterloh, Margit (Hg.):<br />
Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen – Frauen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik. 2. Aufl.<br />
München und Mer<strong>in</strong>g, 71-73.<br />
Walter, Willi (2000): Gen<strong>der</strong>, Geschlecht und Männerforschung. In: Braun, Christ<strong>in</strong>a von/Stephan<br />
Inge (Hg.): Gen<strong>der</strong> Studien: E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung. Stuttgart und Weimar, 97-115.<br />
Weber, Wolfgang (1993): Stellungnahme zu den Beiträgen „Wie männlich ist die Personalpolitik“<br />
<strong>in</strong>: Krell, Gertraude/Osterloh, Margit (Hg.): Personalpolitik aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen – Frauen<br />
aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Personalpolitik. 2. Aufl. München und Mer<strong>in</strong>g, 74-76.<br />
Wun<strong>der</strong>er, Rolf/Mittmann, Josef (1983): 10 Jahre Personalwirtschaftslehre – von Ökonomie nur<br />
Spurenelemente. In: Die Betriebswirtschaft 43, 623-655.
306 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
Anhang:<br />
Fragebogen zum Stellenwert von geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> Lehre und<br />
Forschung an deutschsprachigen Lehrstühlen/Professuren für Betriebswirtschaftslehre<br />
Name, Vorname: ________________________________________________________________<br />
Universität: ____________________________________________________________________<br />
Lehrstuhl/Professur für: __________________________________________________________<br />
Zuordnung zur speziellen Betriebswirtschaftslehre bzw. zum Prüfungsgebiet (Bitte nehmen Sie nur e<strong>in</strong>e<br />
Zuordnung vor. Für eventuell weitere Gebiete bitten wir Sie, zusätzliche Fragebogen anzufor<strong>der</strong>n.):<br />
� Bankbetriebslehre/F<strong>in</strong>anzierung � Personalwesen<br />
� Betriebswirtschaftliche Steuerlehre � Rechnungswesen<br />
� Internationales Management � Produktion/Logistik<br />
� Technologie- und Innovationsmanagement � Umweltwirtschaft<br />
� Öffentliche Unternehmen und Verwaltungen/<br />
Hochschulmanagement<br />
� Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />
� Market<strong>in</strong>g � Wissenschaftstheorie<br />
� Organisation � Sonstiges:________________________<br />
� Operation Research ________________________________<br />
Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen bezogen auf die Universität, an <strong>der</strong> Sie zur Zeit tätig s<strong>in</strong>d, und<br />
für den Zeitraum vom W<strong>in</strong>tersemester 1991/92 bis zum Sommersemester 2000. (Falls Sie die Stelle nach<br />
dem W<strong>in</strong>tersemester 1991/92 angetreten haben, vermerken Sie bitte hier den Zeitpunkt:<br />
__________________, damit wir wissen, für welchen Zeitraum Ihre Angaben gelten.)<br />
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Ulrike Karberg, Telefon/Fax: 030/5251337,<br />
E-Mail: 0305251337@t-onl<strong>in</strong>e.de.<br />
Wenn Sie Interesse an e<strong>in</strong>er Dokumentation <strong>der</strong> Ergebnisse haben, vermerken Sie dies bitte hier: �<br />
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit<br />
1. Wurden <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich Lehrveranstaltungen exklusiv zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> durchgeführt?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Fügen Sie bitte Handouts bzw. Glie<strong>der</strong>ungen bei, aus denen folgende Informationen hervorgehen:<br />
Titel und Art <strong>der</strong> Lehrveranstaltung, VeranstalterIn sowie Semester, <strong>in</strong> dem sie stattfand.<br />
2. Wurden geschlechterbezogene <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Lehrveranstaltungen mitbehandelt?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja (Mehrfachnennungen s<strong>in</strong>d möglich.):<br />
� <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er 'Standardvorlesung': Fügen Sie bitte Handouts bzw. Glie<strong>der</strong>ungen bei, aus denen<br />
folgende Informationen hervorgehen: Titel und Art <strong>der</strong> Veranstaltung sowie <strong>in</strong> welchem Zusammenhang<br />
das Thema mitbehandelt wurde.<br />
� <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Vorlesungen, Sem<strong>in</strong>aren, Übungen und Projektgruppen etc.: Fügen Sie bitte Handouts<br />
bzw. Glie<strong>der</strong>ungen bei, aus denen folgende Informationen hervorgehen: Titel und Art <strong>der</strong><br />
Veranstaltung, VeranstalterIn, Semester, <strong>in</strong> dem sie stattfand, sowie <strong>in</strong> welchem Zusammenhang<br />
das Thema mitbehandelt wurde.<br />
3. Wurden <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich Diplomarbeiten zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> abgeschlossen?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Nennen Sie bitte <strong>der</strong>en Anzahl und fügen Sie bitte e<strong>in</strong>e Aufstellung bei, aus <strong>der</strong> sich Titel,<br />
VerfasserIn und das Semester ergeben, <strong>in</strong> dem die Diplomarbeit abgeschlossen wurde.
Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 3, 2002 307<br />
4. Welche Beweggründe hatten bzw. haben Sie, geschlechterbezogene <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> Ihrer Lehre e<strong>in</strong>zubeziehen?<br />
(Mehrfachnennungen s<strong>in</strong>d möglich.)<br />
� eigenes <strong>in</strong>haltliches Interesse/eigener Forschungsschwerpunkt<br />
� Interesse/Anregungen von MitarbeiterInnen des Lehrstuhls<br />
� Interesse/Anregungen von StudentInnen<br />
� Anregung von <strong>der</strong> Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten<br />
� Zeitgeist/Mo<strong>der</strong>nität<br />
� Sonstiges: ________________________________________________________________<br />
5. Wurden <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich Dissertationen zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> abgeschlossen?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Nennen Sie bitte <strong>der</strong>en Anzahl und fügen Sie bitte e<strong>in</strong>e Aufstellung bei, aus <strong>der</strong> sich Titel,<br />
VerfasserIn und das Jahr ergeben, <strong>in</strong> dem die Dissertation abgeschlossen wurde.<br />
6. Gibt es <strong>der</strong>zeit laufende Dissertationen zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong>?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Nennen Sie bitte <strong>der</strong>en Anzahl und fügen Sie bitte e<strong>in</strong>e Aufstellung bei, aus <strong>der</strong> sich (Arbeits-)Titel,<br />
VerfasserIn und das Jahr ergeben, <strong>in</strong> dem die Dissertation voraussichtlich abgeschlossen<br />
wird.<br />
7. Wurden <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich Habilitationen zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> abgeschlossen?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Nennen Sie bitte <strong>der</strong>en Anzahl und fügen Sie bitte e<strong>in</strong>e Aufstellung bei, aus <strong>der</strong> sich Titel,<br />
VerfasserIn und das Jahr ergeben, <strong>in</strong> dem die Habilitation abgeschlossen wurde.<br />
8. Gibt es <strong>der</strong>zeit laufende Habilitationen zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong>?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Nennen Sie bitte <strong>der</strong>en Anzahl und fügen Sie bitte e<strong>in</strong>e Aufstellung bei, aus <strong>der</strong> sich (Arbeits-)Titel,<br />
VerfasserIn und das Jahr ergeben, <strong>in</strong> dem die Habilitationen voraussichtlich abgeschlossen<br />
wird.<br />
9. Wurden <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich Forschungsprojekte zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> abgeschlossen?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Nennen Sie bitte <strong>der</strong>en Anzahl und fügen Sie bitte e<strong>in</strong>e Aufstellung bei, aus <strong>der</strong> sich die<br />
<strong>Themen</strong>stellung, die mitwirkenden MitarbeiterInnen und <strong>der</strong> Forschungszeitraum ergeben.<br />
10. Gibt es <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich <strong>der</strong>zeit laufende Forschungsprojekte zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong>?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Nennen Sie bitte <strong>der</strong>en Anzahl und fügen Sie bitte Aufstellung bei, aus <strong>der</strong> sich die <strong>Themen</strong>stellung,<br />
die mitwirkenden MitarbeiterInnen und <strong>der</strong> voraussichtliche Forschungszeitraum ergeben.<br />
11. S<strong>in</strong>d aus Ihrem Arbeitsbereich Publikationen zu geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> hervorgegangen?<br />
� Ne<strong>in</strong><br />
� Ja Wenn Ja: Fügen Sie bitte e<strong>in</strong>e Aufstellung bei, aus <strong>der</strong> sich Titel, VerfasserIn und das Ersche<strong>in</strong>ungsdatum<br />
<strong>der</strong> Publikation ergeben.<br />
12. Welche Beweggründe hatten bzw. haben Sie, geschlechterbezogene <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> die Forschung e<strong>in</strong>zubeziehen?<br />
(Mehrfachnennungen s<strong>in</strong>d möglich.)<br />
� eigenes <strong>in</strong>haltliches Interesse<br />
� Interesse von MitarbeiterInnen des Lehrstuhls<br />
� <strong>in</strong> Aussicht gestellte Drittmittel<br />
� Mo<strong>der</strong>nität/Zeitgeist<br />
� Sonstiges:_________________________________________________________________<br />
13. Schließlich bitten wir um e<strong>in</strong>ige Angaben zur Personalstruktur <strong>in</strong> Ihrem Arbeitsbereich:<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
Anzahl <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
MitarbeiterInnen <strong>in</strong>sgesamt<br />
(<strong>in</strong>klusive Drittmittelf<strong>in</strong>anzierte):<br />
_____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____ _____<br />
davon weiblich:<br />
_____<br />
_____<br />
_____<br />
_____<br />
_____<br />
_____<br />
_____<br />
_____<br />
_____<br />
_____