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Geschlechterbezogene Themen in der ... - Rainer Hampp Verlag

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284 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />

hend aus „Stars“, „Gemäßigt Aktive“, „Schwach Aktive“ „Fast Abst<strong>in</strong>ente“ sowie<br />

„Abst<strong>in</strong>ente“ gebildet und die Lehrstühle erkennbar zugeordnet. Das brachte zunächst<br />

Missverständnisse hervor. Für uns war klar, dass es um „Stars“ <strong>in</strong> Sachen Beschäftigung<br />

mit Frauenthemen g<strong>in</strong>g. Dass man das auch an<strong>der</strong>s auffassen kann, als es geme<strong>in</strong>t<br />

war, zeigt Wolfgang Webers (1993, 75) Kommentar: „Es muss auch ‚Stars’ <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Personalforschung geben können, die sich mit Optimierungsproblemen bei <strong>der</strong><br />

Personale<strong>in</strong>satzplanung o<strong>der</strong> mit personalpolitischen Entscheidungsprozessen (...) befassen“.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt das Problem <strong>der</strong> Nicht-Anonymität, das bewirkt haben kann,<br />

dass sich e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Rubrizierten ‚vorgeführt’ o<strong>der</strong> ‚angeprangert’ gefühlt haben. Das<br />

könnte auch e<strong>in</strong>e Erklärung für die diesmal niedrigere Rücklaufquote se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

Angeschriebenen, <strong>der</strong> antwortete, er wolle sich nicht beteiligen, tat dies mit <strong>der</strong> Bemerkung,<br />

er bleibe h<strong>in</strong>sichtlich unserer Befragung „notorisch abst<strong>in</strong>ent“. Ebenso aufschlussreich<br />

wie diese Bemerkung ist die dafür angeführte Begründung: Er betreibe<br />

zwar Frauenforschung und se<strong>in</strong> Team bestehe zu 50 Prozent aus Frauen, aber aufgrund<br />

<strong>der</strong> Erfahrung mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stufung se<strong>in</strong>es Lehrbuchs (vgl. Gerhard et al. 1993)<br />

Tab. 1: Verteilung <strong>der</strong> Professuren auf die Typen <strong>in</strong> den Jahren 1991 und 2000 2<br />

Typ 1991 2000<br />

Stars müssen drei <strong>der</strong> folgenden vier Kriterien erfüllen:<br />

M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e ‚exklusive’ Lehrveranstaltung<br />

M<strong>in</strong>destens fünf abgeschlossene Diplomarbeiten<br />

M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e (abgeschlossene o<strong>der</strong> laufende)<br />

Dissertation<br />

M<strong>in</strong>destens drei Veröffentlichungen<br />

Gemäßigt Aktive müssen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> für Stars<br />

geltenden Bed<strong>in</strong>gungen erfüllen<br />

7 Professuren<br />

(= 18 Prozent)<br />

12 Professuren<br />

(= 32 Prozent)<br />

Schwach Aktive müssen m<strong>in</strong>destens zwei <strong>der</strong> folgenden 8 Professuren<br />

drei Kriterien erfüllen:<br />

(= 21 Prozent)<br />

M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Lehrveranstaltung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frauenthemen<br />

mitbehandelt werden<br />

M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Diplomarbeit<br />

M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Veröffentlichung<br />

Fast Abst<strong>in</strong>ente müssen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> für Schwach 6 Professuren<br />

Aktive geltenden Bed<strong>in</strong>gungen erfüllen<br />

(= 16 Prozent)<br />

Abst<strong>in</strong>ente 5 Professuren<br />

(= 13 Prozent)<br />

5 Professuren<br />

(= 12 Prozent)<br />

14 Professuren<br />

(= 30 Prozent)<br />

7 Professuren<br />

(= 15 Prozent)<br />

6 Professuren<br />

(= 13 Prozent)<br />

14 Professuren<br />

(= 30 Prozent)<br />

2 Hier ergeben sich für 2000 <strong>in</strong>sgesamt nur 32 Bejahende, weil <strong>der</strong> 33. nur e<strong>in</strong>e Habilitation angegeben<br />

hat – und deshalb unter „Abst<strong>in</strong>ente“ rubriziert ist.

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