Geschlechterbezogene Themen in der ... - Rainer Hampp Verlag
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296 Gertraude Krell, Ulrike Karberg: <strong>Geschlechterbezogene</strong> <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personallehre<br />
Mit Blick auf die Forschung ergeben die Antworten von 22 Personen folgendes<br />
Bild (vgl. Tab. 5):<br />
Tab. 5: Beweggründe für die Berücksichtigung geschlechterbezogener <strong>Themen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung<br />
(Mehrfachnennungen möglich):<br />
Antwortkategorie Anzahl<br />
Eigenes <strong>in</strong>haltliches Interesse/eigener Forschungsschwerpunkt 16<br />
Interesse/Anregungen von MitarbeiterInnen des Lehrstuhls 12<br />
In Aussicht gestellte Drittmittel 5<br />
Zeitgeist/Mo<strong>der</strong>nität 1<br />
Sonstige:<br />
4<br />
Wichtiger Realitätsbereich<br />
Standard – zum<strong>in</strong>dest bei allen ökonomischen Fragen, die sich auf Allokation und Effizienz<br />
beziehen<br />
Wenn es sich um e<strong>in</strong> Problem <strong>der</strong> personalwirtschaftlichen Praxis handelt<br />
Siehe beigefügte Vita<br />
Sowohl h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Forschung als auch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Lehre überwiegt das<br />
eigene Interesse, gefolgt von Anregungen durch MitarbeiterInnen des Lehrstuhls.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Lehre spielen dagegen Anregungen von Studierenden bzw. Frauen-<br />
und Gleichstellungsbeauftragten und h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Forschung <strong>in</strong> Aussicht gestellte<br />
Drittmittel e<strong>in</strong>e vergleichsweise ger<strong>in</strong>ge Rolle. Jeweils nur e<strong>in</strong>mal wurde „Zeitgeist/Mo<strong>der</strong>nität“<br />
angekreuzt. 9 Unter „Sonstiges“ wurde mehrfach auf die Praxisrelevanz<br />
geschlechterbezogener <strong>Themen</strong> verwiesen, dies gilt auch für die eigene Lebenspraxis.<br />
Von e<strong>in</strong>em Vertreter e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Speziellen BWL wurde auf e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Fragebogen<br />
angemerkt, wir hätten auch nach den Beweggründen fragen sollen, sich nicht<br />
mit geschlechterbezogenen <strong>Themen</strong> zu befassen. In <strong>der</strong> Tat wären diese Antworten<br />
bestimmt sehr aufschlussreich gewesen, vor allem auch, weil damit sozial erwünschtes<br />
Antwortverhalten ausgeschlossen wird, weshalb wir im Falle e<strong>in</strong>er erneuten Befragung<br />
diese Anregung gerne aufgreifen werden. Im Rahmen <strong>der</strong> Erhebung für die<br />
gesamte BWL haben übrigens e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Antwortenden die Frage nach den Beweggründen<br />
‚umgedreht’ o<strong>der</strong> an an<strong>der</strong>en Stellen erläutert, warum sie sich nicht mit geschlechterbezogenen<br />
<strong>Themen</strong> befassen (vgl. dazu Krell/Karberg 2002b).<br />
9 Diese Antwortkategorie ist auch Gegenstand von Kritik (auf e<strong>in</strong>em Fragebogen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Gutachten), <strong>der</strong>en Tenor ist: Zwar spiele <strong>der</strong> Zeitgeist immer e<strong>in</strong>e gewisse Rolle (z.B. auch<br />
bei den persönlichen Interessen), dennoch vermeide man es eher, dies durch ankreuzen zu<br />
‚outen‘.