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Kaokoveld-Tour 2004 - Schlammreporter

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Felswenden eine gute Abstrahlung erreichen möchte. Mit diesem Funkgerät kann man aber<br />

als „registrierter“ User eine Notrufzentrale erreichen, die die notwendige Hilfe organisiert –<br />

auf Kosten des Users.<br />

Nach einigem Versuchen wurde doch Kontakt hergestellt. Jaco erreichte die Notrufzentrale<br />

in Walfischbai und konnte denen übertragen, doch bitte den Campingplatz in Puros über<br />

unsere Lage zu informieren, damit diese uns Hilfe schicken würden.<br />

Nach einiger Zeit meldete sich Walfischbai wieder mit der Nachricht: geht keiner ans Telefon<br />

bzw. Funkgerät. Gut, dann eben Plan B. Sie sollten versuchen, jemanden von Wilderness<br />

Safaris zu erreichen. Diese Firma aus Swakopmund hat ca. 50km von unserem Standpunkt<br />

eine Lodge, welche ein entsprechendes Zugfahrzeug mit 50m Abschleppseil bringen könnte.<br />

Nachdem der Operator sich wieder meldete, verkündete er, dass Hilfe unterwegs sei. Ein<br />

Mitarbeiter diese Lodge käme sowieso an den Hoarusib, um dort an einer Zisterne einen<br />

Wassertank-Hänger zu füllen. Es stellte sich heraus, dass diese Zisterne ca. 5km von<br />

unserer Position war. Wir hatten sie sogar passiert, als wir in das Revier einfuhren. Er würde<br />

gleich losfahren.<br />

OK, der 2. Landcruiser mit Jaco, Charné, Sidhi, Wolfgang und mir fuhr zurück, um den<br />

Lodge-Mitarbeiter zu treffen – ohne Wagenheber, wie sich später herausstellte; gut dass wir<br />

keinen Platten hatten! Nach ca. 1 Stunde war er dann auch da. Der Traktor war ein 4x4 mit<br />

großen, breiten Reifen. Er hatte jedoch kein Abschleppseil oder Bergegurt dabei, sondern<br />

nur eine Rolle mit ca. 2mm dickem Draht. Da dachte gleich jeder von uns: wie das wohl<br />

funktionieren sollte.<br />

Er folgte uns im Revierbett und fuhr lässig hinter uns her. Es freute ihn wohl auch, dass auf<br />

seinem täglichen „Water-Run“ auch mal was los war.<br />

Als wir zurückkamen zu den anderen wurden wir bereits sehnsüchtig erwartet. Der Lodge-<br />

Mitarbeiter sah sich die Lage an, nahm dann lässig den Draht und wickelte ihn um die<br />

Anhängerkupplungen des Cruisers und des Traktors. Insgesamt 4-fach. Ein kleines Stück<br />

Draht noch, um den Draht, der um die AHK anlag, zusammenzuzwirbeln und dann los.<br />

Der Traktor fuhr langsam an, bis der Draht auf Spannung war, Jaco legte im Landcruiser den<br />

Rückwärtsgang ein und gab etwas Gas... dann gab der Traktor Gas... und unser Auto war<br />

wieder frei. Nach reichlichem Dankeschön<br />

und wohl einem netten Trinkgeld ging unser<br />

Retter dann wieder seiner Arbeit nach.<br />

Also danach das Mittagslager zusammengepackt<br />

und da wir nicht durch das Revierbett<br />

fahren konnten, stand uns ein ca. 50km<br />

langer Umweg bevor. Schließlich mussten wir<br />

ein Teil der Strecke zurückfahren. Als die<br />

Sonne am Untergehen war, kamen wir dann<br />

in Puros Camp an, wo wir gleich Camp und<br />

Zelte aufbauten bevor es richtig dunkel<br />

wurde. Jaco wies uns noch darauf hin, dass<br />

hin und wieder auch Wüstenelefanten durch<br />

das Camp streifen würden, da es in einem Revierbett liegt.

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