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InfoPack Schottland 2009 - Freundeskreis Botanische Gärten Bonn ...

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S a . 1 1 . J u l i – S a . 1 8 . J u l i 2 0 0 9<br />

Seine Faszination verdankt der Garten hauptsächlich dem Talent und der<br />

Fantasie der derzeitigen Besitzerin Margaret Ogilvie. Fraglos gefällig,<br />

wenngleich nicht unbedingt sensationell ist der ehemalige Küchengarten,<br />

dessen Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen beibehalten wurde: Neben<br />

Obst und Gemüsebeeten sieht man üppige Geißblattgirlanden,<br />

Rosenspaliere und Duftwicken. Dann allerdings entpuppt sich der<br />

Mauergarten, der sich vor dem Haus erstreckt, als echter Clou. Das Tor<br />

zum Garten diente als Fluchtpunkt für den Korridor aus beschnittenen<br />

Weidenblättrigen Birnen (Pyrus salicifolia ‚Pendula’). Dahinter blickt man<br />

auf lang gestreckte Staudenrabatten zu beiden Seiten eines schmalen<br />

Rasenwegs. Purpurn und rosa blühende Pflanzen wie Geranium<br />

psilostemon, Silene dioica „Flore Pleno“, Stachys byzantina und Sidaleca<br />

„Sussex Beauty“ geben hier den Ton an; dazwischen schimmern weiße<br />

Blüten und silbriges Laub. Parallel zu diesen Rabatten führen zwei weitere<br />

auf das Fenster des Salons zu, dessen vorherrschende Farben sie mit<br />

ihren Blüten in zartem Blau und Gelb sowie gebrochenem und reinem<br />

Weiß aufgreifen. Beide Paare sind mit Hecken aus gestutzten Prunus<br />

cerasifera „Pissardii“ eingerahmt. Ihr Laub, im Austrieb rosa und später<br />

dann dunkel purpurrot, gibt im Hochsommer einen effektvollen Hintergrund<br />

für die Farbenpracht der Rabatten ab. Eine von Mahagoni-Kirschen<br />

(Prunus serrula) gesäumte Allee setzt als Querachse einen eleganten<br />

Akzent. Es gibt noch vieles mehr hier zu bestaunen, etwa herrliche<br />

Potentilla fruticosa Sorten und eine ganze Reihe hübscher alter<br />

Delphinium-Formen.<br />

Zum Abschluss der Besichtigung empfiehlt sich ein Spaziergang im Wald.<br />

Auf dem Weg zum Fluß Vinny, der mit beschaulichen Uferwegen lockt,<br />

passiert man nicht nur prächtige Bäume – unter anderem einen<br />

ehrwürdigen Zimtahorn (Acer griseum) -, sondern auch ein schmuckes<br />

Taubenhaus. Der Bau selbst stammt indes wohl aus dem Jahr 1643, die<br />

neugotischen Details wohl aus dem 19. Jahrhundert. Alles in Pitmuies<br />

erscheint stimmig. Margret Ogilvie kennt sich mit Pflanzen aus und besitzt<br />

ein feines atmosphärisches Gespür.<br />

Zur Mittagspause fahren wir nach Edzell.<br />

Wir erreichen das kleine Städtchen durch<br />

den Dalhousie Torbogen. Diese<br />

bemerkenswerte Struktur stammt aus dem<br />

Jahre 1887 und erinnert an den 13th Earl of<br />

Dalhousie. Unweit entfernt befindet sich die<br />

Inglis Memorial Hall. Sie wurde von Owers<br />

of Dundee geplant und stammt aus dem<br />

Jahr 1898. Aus dem gleichen Jahr stammt<br />

das Glenesk Hotel auf der Hauptstraße.<br />

Edzell verfügt über kleine Läden und Tea<br />

Rooms, wo Sie Ihre Mittagspause einlegen Dalhousie Torbogen<br />

können.<br />

Nur knapp eine Meile von Edzell entfernt liegt Edzell Castle mit seinen<br />

Gärten. Mögen seine Ausmaße klein und eher rudimentär sein, so besitzt<br />

der Mauergarten von Edzell doch eine ungewöhnlich starke Ausstrahlung.<br />

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