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MARKETING _ Regionalmarketing<br />

Einfach wie im Film<br />

Regionale Kinowerbung ist oft alles an<strong>de</strong>re als sexy. Doch sie wirkt – allerdings nur, wenn<br />

ihre Macher auf Qualität setzen. Dann haben tatsächlich auch Kleinunternehmer und Mittelständler<br />

die Chance, auf <strong>de</strong>r Leinwand ganz groß rauszukommen.<br />

Text _ Stephanie Streif<br />

Es ist immer das Gleiche. Kaum hat man<br />

es sich auf rot-samtigem Kinoplüsch<br />

mit einer Packung Popcorn gemütlich<br />

gemacht, wird man auch schon wie<strong>de</strong>r<br />

rausgeschmissen – zumin<strong>de</strong>st optisch.<br />

Schuld daran sind die regionalen Kinospots,<br />

die einen von einer Sekun<strong>de</strong><br />

auf die an<strong>de</strong>re wie<strong>de</strong>r ins reale Leben<br />

zurückholen. Statt bildgewaltiger Mar-<br />

keninszenierungen wer<strong>de</strong>n vorne auf<br />

die Leinwand plötzlich Standbil<strong>de</strong>r<br />

von holzgetäfelten Pizzerien geworfen,<br />

die »Vesuvio« o<strong>de</strong>r »Da Angelo« heißen.<br />

Schön ist das nicht. Aber mitunter sehr<br />

wirkungsvoll.<br />

Thomas Knorr beispielsweise, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r auf Kinowerbung spezialisierten<br />

Agentur Knorrwerbung, erzählt, wie<br />

jüngst ein verzweifelter Dönerla<strong>de</strong>nbesitzer<br />

aus <strong>de</strong>m südlichen Ruhrgebiet bei<br />

ihm anrief, um seinen Kinospot nach<br />

drei Monaten unverzüglich zu stoppen.<br />

»Er konnte sich vor Kun<strong>de</strong>n kaum noch<br />

retten.« Der Grund: Sein La<strong>de</strong>n liegt nur<br />

ein, zwei Gehminuten vom Kino entfernt.<br />

»Durch seine Werbung animiert,<br />

gingen die Kinobesucher nach <strong>de</strong>m Film<br />

rüber, um sich einen Döner zu holen.<br />

Mittlerweile kennt ihn je<strong>de</strong>r und sein<br />

Geschäft brummt.« Und das, obwohl <strong>de</strong>r<br />

Spot alles an<strong>de</strong>re als aufwendig produziert<br />

wor<strong>de</strong>n war. Etwas ganz einfaches<br />

sei das gewesen, so Knorr. »Ein Standbild<br />

mit Ton. Mehr nicht.«<br />

Was aber braucht es, damit regionale<br />

Kinowerbung wirkt? Das Unternehmen<br />

muss vor allem halten, was es<br />

werbemäßig verspricht – sowohl sein<br />

Angebot als auch sein Service müssten<br />

stimmen, glaubt Knorr. »Und was es anbietet,<br />

sollte auch gut erreichbar sein.«<br />

Der Spot zu seinem Produkt o<strong>de</strong>r seiner<br />

Dienstleistung braucht dann auch<br />

nicht extravagant zu sein.<br />

Weniger ist mehr<br />

Rainer Samleit, geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />

Gesellschafter <strong>de</strong>s Hannoveraner Kinospezialvermittlers<br />

Agir Media, warnt<br />

sogar davor, in <strong>de</strong>n Spots allzu dick aufzutragen.<br />

»Weniger ist mehr. Einfache,<br />

verständliche Botschaften mit wenig<br />

Text sind i<strong>de</strong>al. Die Bil<strong>de</strong>r sollten für<br />

sich sprechen. Und wenn Musik, dann<br />

sollte man sie vorher gut auswählen.«<br />

Die Qualität sollte stimmen. Und das<br />

Format. Nach Möglichkeit keine regionalen<br />

Fernsehsen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r kinofrem<strong>de</strong><br />

Agenturen damit beauftragen, einen<br />

Kinospot zu produzieren, rät Knorr. Oft<br />

30 www.acquisa.<strong>de</strong> 05/2009

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