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MARKETING _ Regionalmarketing<br />

allemal – nicht zuletzt auch <strong>de</strong>shalb,<br />

weil man sie we<strong>de</strong>r wegzappen noch<br />

überblättern kann. Außer<strong>de</strong>m bleibt<br />

sie vergleichsweise gut im Gedächtnis.<br />

Nach einer Untersuchung von Werbeweischer<br />

können sich 80 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Kinobesucher nach <strong>de</strong>m Film noch<br />

min<strong>de</strong>stens an vier Spots erinnern.<br />

Nicht alles geht<br />

Wie die Media-Analyse 2008 belegt, gehen<br />

vor allem junge Menschen ins Kino,<br />

etwa 65 Prozent aller Kinobesucher<br />

pro Woche sind nicht älter als 29 Jahre,<br />

aber auch die Dreißiger gehen noch regelmäßig<br />

Filme schauen – immerhin<br />

je<strong>de</strong>r Zweite. Auch wichtig: Viele Kinobesucher<br />

sind nicht nur gebil<strong>de</strong>t (29<br />

Prozent sind o<strong>de</strong>r waren auf einer weiterführen<strong>de</strong>n<br />

Schule und 36 Prozent<br />

haben Abitur o<strong>de</strong>r ein abgeschlossenes<br />

Studium), sie verdienen, obwohl jung,<br />

auch nicht ganz schlecht. Vier von fünf<br />

Kinobesuchern verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen<br />

von 1.500 Euro<br />

und mehr. Und weil die Kinobesucher<br />

sind, wie sie sind, nämlich mobil und<br />

kommunikativ, ist nicht je<strong>de</strong> Branche<br />

fürs Kino geschaffen: Was zum Beispiel<br />

interessieren einen Early-Adopter Trep-<br />

p<br />

penlifte? Viel kosten muss ein Kinospot<br />

nicht. Trotz<strong>de</strong>m raten die Experten bei<br />

<strong>de</strong>n Vermarktern und in <strong>de</strong>n Agenturen<br />

davon ab, eine Kampagne von vornherein<br />

totzusparen. Für weniger als 1.000<br />

Euro lässt sich kein guter Spot produzieren,<br />

darin sind sich die Experten<br />

einig. Einen vernünftigen, grafisch<br />

animierten Kinospot bekomme man<br />

bereits für 1.300 Euro, so Knorr von<br />

Knorrwerbung. Das Gleiche in digital<br />

komme sogar nur auf 700 Euro. Hirschberg<br />

von Heinefilm fin<strong>de</strong>t, dass schon<br />

etwas tiefer in die Tasche gegriffen wer<strong>de</strong>n<br />

sollte, um echte Qualität auf die<br />

Leinwand zu bringen. Ein Spot ab 4.000<br />

Euro sehe einfach nach was aus. Wer<br />

sich das nicht leisten will, kann auch<br />

an<strong>de</strong>re für sich produzieren lassen. Beispiel<br />

Händlermarketing: »Für unseren<br />

langjährigen Kun<strong>de</strong>n Volkswagen produzieren<br />

wir Spots, die zunächst von<br />

<strong>de</strong>r Zentrale bun<strong>de</strong>sweit geschaltet wer<strong>de</strong>n<br />

und anschließend <strong>de</strong>n rund 2.500<br />

VW-Partnern in <strong>de</strong>n Autohäusern zur<br />

Verfügung stehen«, erzählt Samleit von<br />

Agir Media. »Will <strong>de</strong>r Händler die Werbung<br />

in seiner Region einsetzen, wird<br />

<strong>de</strong>r Spot individualisiert.«<br />

Ähnlich wirbt auch <strong>de</strong>r Markenartikler<br />

Fossil zusammen mit seinen Juwelie-<br />

CHECKLISTE KINOWERBUNG LEICHT GEMACHT<br />

Wer im Kino für sich werben will, sollte wissen warum. Darüber<br />

hinaus gibt es aber noch mehr zu be<strong>de</strong>nken. Ein Überblick.<br />

p Branchen. Prinzipiell gilt: Werben kann im Kino je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>ssen<br />

Produkte o<strong>de</strong>r Dienstleistungen nicht gegen grundsätzliche Regeln für<br />

Werbung verstoßen. Und trotz<strong>de</strong>m gehören »ältliche« Produkte nicht<br />

ins Kino. Der Grund: Kinogänger sind vor allem eines – jung, mobil<br />

und markenorientiert. Sinnvoll sind im Kino Branchen wie Textilhan<strong>de</strong>l,<br />

Autohäuser, Trendfriseure, Gastronomie, Reisebüros.<br />

p Vorgehensweise. Viele Wege führen ins Kino. Interessierte können<br />

über die Kinos vor Ort die zuständigen Werbeverwaltungen bzw.<br />

<strong>de</strong>ren Außendienst ausfindig machen. O<strong>de</strong>r sie wen<strong>de</strong>n sich an eine<br />

Agentur, die sich auf die Produktion und Vermarktung von Kinospots<br />

spezialisiert hat. Es ist auch möglich, sich direkt an <strong>de</strong>n FDW, <strong>de</strong>n<br />

Fachverband <strong>de</strong>r Kinowerber, zu wen<strong>de</strong>n.<br />

ren. Für <strong>de</strong>n einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren potenziellen<br />

Kun<strong>de</strong>n produziert Heinefilm<br />

auch schon mal im Voraus. Für Frisöre<br />

beispielsweise stehen digital o<strong>de</strong>r auf<br />

Rolle drei Werbefilmchen zur Auswahl,<br />

die nur noch um eine sogenannte Allonge<br />

verlängert wer<strong>de</strong>n müssen. Adresse<br />

drauf, Logo drauf und fertig. Die Kosten<br />

liegen zwischen 300 und 500 Euro. Wer<br />

acquisa.<strong>de</strong>/professional<br />

FACHBEITRAG:<br />

»Kino-Werbung«<br />

Das Kino bietet eine Vielzahl von Werbemöglichkeiten.<br />

Mehr über Zuschauerstruktur<br />

und Werbeformen fin<strong>de</strong>n Sie hier.<br />

<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 2026292<br />

allerdings nicht ohne Ton auskommen<br />

will, muss noch einmal um die 500<br />

Euro zuzahlen. Natürlich produziert<br />

Heinefilm nicht aus lauter Nettigkeit<br />

irgendwelche Kinospots. Vielmehr tritt<br />

die Werbeverwaltung in Vorleistung für<br />

Kun<strong>de</strong>n, die es noch zu akquirieren gilt.<br />

Die Produktionskosten wer<strong>de</strong>n dann<br />

auf alle, die <strong>de</strong>n Spot einkaufen, umgelegt.<br />

Je mehr, <strong>de</strong>sto günstiger <strong>de</strong>r Preis.<br />

p Ziel<strong>de</strong>finition. Bevor im Kino geworben wird, sollten folgen<strong>de</strong> Fragen<br />

geklärt sein: Welches Ziel gilt es konkret zu erreichen? Und passt<br />

das Medium Kino zu dieser Zielvorgabe? Wie viel Geld darf mich die<br />

Produktion <strong>de</strong>s Spots, wie viel <strong>de</strong>ssen Einschaltung ins Kino kosten?<br />

p Standardisierung. Wer allein produzieren will, sollte auf die von<br />

<strong>de</strong>n Werbeverwaltungen vorgegebenen Standards achten. Die technische<br />

Qualität muss stimmen. Informationen dazu sind unter an<strong>de</strong>rem<br />

auf <strong>de</strong>r Website <strong>de</strong>s FDW zu fin<strong>de</strong>n.<br />

p Nachhaltigkeit. Kinowerbung wirkt vor allem nachhaltig. Das<br />

heißt, sie braucht Zeit. Wenn möglich, sollte ein Spot min<strong>de</strong>stens ein<br />

Jahr lang zu sehen sein.<br />

p Testphase. Bei einem Testlauf nicht nur einen Saal über kurze Zeit<br />

belegen, son<strong>de</strong>rn gleich mehrere.<br />

32 www.acquisa.<strong>de</strong> 05/2009

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