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2.2.3 Fließgesetze 20<br />
Dieses Kriterium wurde 1913 von Richard von Mises aufgestellt. Bereits 1904 kam M. T.<br />
Huber schon zu dem gleichen Ergebnis. Jedoch basierte sein Ansatz auf <strong>der</strong> Verformungsarbeit<br />
des Materials. Unter <strong>der</strong> Annahme eines isotropen und linear-elastischen Werkstoffes<br />
stützte er das Fließkriterium auf <strong>der</strong> Hypothese, dass Fließen dann auftritt, wenn<br />
unter einachsigem Spannungszustand die Gestaltän<strong>der</strong>ungsenergie eine Grenze erreicht.<br />
Die Ergebnisse seiner Arbeit sind identisch zu denen von von Mises. Eine alternative Formulierung<br />
erfolgt auf dem Konzept <strong>der</strong> Misesspannung σ M bzw. Vergleichsspannung σ e :<br />
σ M ≡ σ e = √ 3 J 2 =<br />
√<br />
3<br />
2 σ′ : σ ′ =<br />
√<br />
3<br />
2 σ : σ − 1 2 (Sp σ)2 (2.2.26)<br />
Das Fließkriterium kann nun wie folgt formuliert werden:<br />
σ M ≡ σ e = f y ⇒ Beginn des Fließens (2.2.27)<br />
Im Gegensatz zur Fließbedingung nach Tresca berücksichtigt die Huber–von Mises Bedingung<br />
nicht die dritte Invariante <strong>der</strong> Deviatorspannung J 3 . Die einfache Beschreibung des<br />
Fließkriteriums dürfte daher auch einer <strong>der</strong> Gründe für die häufige Verwendung sein. In<br />
<strong>der</strong> Deviatorebene wird das Fließkriterium dargestellt durch einen Kreis (siehe Abb. 2.6a)<br />
bzw. in <strong>der</strong> σ 1 σ 2 -Ebene des Hauptspannungsraumes ergibt sich für den ebenen Spannungszustand<br />
eine Ellipse (siehe Abb. 2.6b). [10, 25, 27]<br />
2.2.3 Fließgesetze<br />
Das Fließgesetz beschreibt im weiteren Verlauf <strong>der</strong> plastischen Verformung die Beziehung<br />
zwischen Spannungen und Dehnungen, nachdem die Fließbedingung erreicht wurde.<br />
Für die Entwickung <strong>der</strong> Modelle hat es sich als gebräuchlich erwiesen, zuerst den<br />
ideal–plastischen Verlauf zu beschreiben, und auf diesen dann die Materialverfestigung<br />
aufzubauen.