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2.4.2 Versetzungsbildung und Versetzungsbewegung in Silizium 38<br />

ã<br />

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A<br />

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P 1<br />

P 2<br />

á á á ã<br />

B<br />

ã<br />

C<br />

á<br />

Abb. 2.17: Shockleysche Partialversetzungen P 1 , P 2 in <strong>der</strong> Doppelgleitebene und <strong>der</strong> sich ausgebildete<br />

Stapelfehler.<br />

Aufspaltung <strong>der</strong> Versetzung führt zu einem Fehler in <strong>der</strong> Stapelfolge <strong>der</strong> Packungsdichte,<br />

einem sogenannten Shockley’schen Stapelfehler o<strong>der</strong> Zwillingsscherung. Dieser Flächendefekt<br />

tritt in den Doppelgleitebenen auf und wird durch die beiden Versetzungslinien<br />

<strong>der</strong> Partialversetzungen begrenzt. Bei diesem Prozess wird für Werkstoffe mit geringer<br />

Stapelfehlerenergie, zu denen auch Silizium gezählt wird, Energie aus <strong>der</strong> sich bildenden<br />

Gitterverzerrung gewonnen. In Abb. 2.17 sind solche dissoziierten Partialversetzungen<br />

dargestellt. Das Partial P 1 ist durch einen Stapelfehler (Lage <strong>der</strong> Atome wechselt von <strong>der</strong><br />

γ– auf die α–Konfiguration) mit dem Partial P 2 entgegengesetzter Richtung verbunden.<br />

Gleitfähige Versetzungen scheinen bevorzugt als solche dissoziierten Versetzungen aufzutreten<br />

[37].<br />

Zu den wichtigsten Arten von Versetzungen zählen die 60 ◦ –Versetzungen und die Schraubenversetzungen.<br />

Die Bezeichnung 60 ◦ beschreibt hier den Winkel zwischen <strong>der</strong> Versetzungslinie<br />

s und dem Burgers-Vektor b (siehe Abb. 2.19a). Für Schraubenversetzungen<br />

beträgt dieser Winkel 0 ◦ . Aus Abb. 2.15 kann die Bildung von 60 ◦ –Versetzungen gedanklich<br />

durch das Entfernen o<strong>der</strong> zusätzliche Einfügen <strong>der</strong> in Abb. 2.16 dargestellten<br />

Halbebenen erfolgen. Entlang <strong>der</strong> Grenze dieser Extrahalbebenen entsteht eine dichte<br />

Reihe ungepaarter Bindungen. Der Einschub solcher Ebenen erfolgt bis auf die Gleitbzw.<br />

Mischebenen <strong>der</strong> aktiven Gleitsysteme. Daraus ergeben sich, wie in Abb. 2.18 dargestellt,<br />

zwei unterschiedliche Möglichkeiten <strong>der</strong> Versetzungsbildung einer 60 ◦ –Versetzung.<br />

Bei Schraubenversetzungen hingegen treten keine ungepaarten Bindungen auf. Der schraubenförmige<br />

Charakter einer solchen Versetzung lässt sich in Abb. 2.19b durch Vergleich<br />

mit einer ‘normalen’, hexagonalen Struktur vergleichen. Ein normales Hexagon wird beschrieben<br />

durch die Atomfolge 7–8–9–10–11–12–7. Das Atom an Position 7 bildet den<br />

Anfang und das Ende dieses Ringes. Durch eine Schraubenversetzung wird das Gitter

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