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KATHOLISCHES PFARRBLATT - meinepfarre.at

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PFARRVERBAND<br />

nungsgemäß wurde das BDA informiert<br />

und auch ein Anthropologe verschaffte<br />

sich vor Ort Einsicht.<br />

Auf Anr<strong>at</strong>en der sich vor Ort befindlichen<br />

Fachleute wurde entschieden,<br />

einen Großteil der Überreste aus dem<br />

Karner herauszunehmen und anderswo<br />

beizusetzen. So sollte genug Pl<strong>at</strong>z entstehen,<br />

um das Gebeinshaus in weiterer<br />

Folge für Besichtigungen zugänglich zu<br />

machen.<br />

Klausur der Pfarrgemeinderäte des<br />

Pfarrverbandes Haus-Schladming-Pichl<br />

Die Pfarrgemeinderäte aus unserem<br />

Pfarrverband und unser<br />

Herr Pfarrer Mag. Bernhard Preiß<br />

machten sich am zweiten Novemberwochende<br />

(6. - 7.11.2009) auf ins Stift<br />

St. Lambrecht, um dort „in Klausur“ zu<br />

gehen. Schon im November 2007 - ein<br />

halbes Jahr nach der Pfarrgemeinder<strong>at</strong>swahl<br />

- h<strong>at</strong>ten wir an einem Wochenende<br />

in St. Lambrecht Gelegenheit, einander<br />

besser kennen zu lernen und uns auf unsere<br />

künftigen Aufgaben vorzubereiten.<br />

Das Stift bot auch heuer wieder die optimalen<br />

Bedingungen um gemeinsam zu<br />

arbeiten, zu beten, und inne zu halten.<br />

Die Suche nach einem geeigneten<br />

Ort gestaltete sich äußerst schwierig,<br />

da wir die historischen Funde nicht bezuglos<br />

beisetzen wollten und der vorgesehene<br />

Pl<strong>at</strong>z im K<strong>at</strong>holischen Friedhof<br />

Schladming sich doch als zu klein erwies.<br />

Nach langen Überlegungen beschlossen<br />

die Pfarrgemeinderäte aus<br />

Schladming und Haus die Gebeine auf<br />

dem ehemaligen Friedhof neben der<br />

Oberhauser Kirche beizusetzen, selbstverständlich<br />

mit einer angemessenen<br />

finanziellen Abgeltung durch die Pfarre<br />

Schladming. Der besagte Friedhof<br />

stammt aus der gleichen Zeit wie die<br />

Annakapelle und auch der Karner wurde<br />

in den 1960er Jahren neu geordnet.<br />

Ich habe bei der Räumung des Karners<br />

selber zwei Tage Hand angelegt, die<br />

Gebeine wurden aufgrund des engen<br />

Stiegenabganges mittels Förderband an<br />

die Oberfläche gebracht und aus technischen<br />

Gründen in Container geladen<br />

und transportiert.<br />

Die Gebeine wurden nach Oberhaus<br />

transportiert; trotz mangelhafter Inform<strong>at</strong>ion<br />

meinerseits wofür ich mich<br />

bereits mehrmals entschuldigt habe,<br />

waren einige Anrainer gleich mit Fotoappar<strong>at</strong><br />

zur Stelle und haben alle Hebel<br />

(Drohungen) in Bewegung gesetzt unser<br />

Vorhaben zu verhindern. Die Gemüter<br />

einiger weniger waren auch bei einer<br />

kurzfristig einberufenen Inform<strong>at</strong>ionsveranstaltung<br />

nicht zu beruhigen. Ein<br />

von mir angestrebter Kompromiss, es<br />

werden keine weiteren Gebeine mehr<br />

gebracht (und wir müssen einen zweiten<br />

Pl<strong>at</strong>z finden) wurde von einem Anrainer<br />

niedergeschmettert mit der Aussage<br />

„ich gehe zum Bezirks- und Landeshauptmann“.<br />

So haben wir, besonders auch<br />

auf Initi<strong>at</strong>ive von PGR-Obmann Fredi<br />

Mayer, die schon begrabenen Gebeine<br />

wieder ausgegraben. Damit wurde die<br />

Situ<strong>at</strong>ion vor Ort bereinigt.<br />

Ein Dank gilt dem Anrainer der Kirche,<br />

Fam. Gerhard Reiter vlg. Lettmaier<br />

und einigen Oberhausern, die uns Verständnis<br />

entgegengebracht haben, sowie<br />

Vize Bgm. Gerhard Schütter, als moder<strong>at</strong>en<br />

Mentor bei der Diskussion vor<br />

Ort, besonders auch dem Pfarrgemeinder<strong>at</strong><br />

unter Obmann Fredi Mayer, die<br />

in dieser Zeit in ihrem ehrenamtlichen<br />

Eins<strong>at</strong>z sehr herausgefordert waren.<br />

Allerdings haben beim Hauser Pfarrgemeinder<strong>at</strong><br />

diese heftigen Auseinandersetzungen<br />

Spuren hinterlassen. Die<br />

schon geplante Innenrenovierung der<br />

Kirche Oberhaus wird nicht mehr weiter<br />

durchgeführt, nicht zuletzt deshalb,<br />

weil hier Bemühungen um Finanzierung<br />

zunichte gemacht wurden.<br />

Pfarrer Mag. Bernhard Preiß<br />

Am Tag unserer Ankunft wurden Themen<br />

behandelt, die den ganzen Pfarrverband<br />

betreffen. Es ging um einen<br />

Rückblick und Ausblick. Wo stehen wir<br />

in unserer Arbeit Wie geht es uns dabei<br />

Entwicklungen, erreichte Ziele und<br />

Visionen wurden besprochen. Nach guten<br />

Gesprächen in pfarrlich gemischten<br />

Kleingruppen und im Plenum folgte<br />

dann noch ein gemütlicher Tagesausklang.<br />

Der Vormittag des folgenden Ta-<br />

ges stand ganz im Zeichen der drei Pfarren.<br />

Nun ging es darum, die am Vortag<br />

für den ganzen Pfarrverband gestellten<br />

Fragen, aus der Sicht der einzelnen Pfarren<br />

zu überlegen und zu beantworten.<br />

Nach einer gemeinsamen Messe in der<br />

Stiftskirche und dem Mittagessen tr<strong>at</strong>en<br />

wir wieder unsere Heimreise an.<br />

Die Klausur war eine wunderbare<br />

Möglichkeit für uns Pfarrgemeinderäte,<br />

abseits vom Alltagstrubel, gemeinsam<br />

über unsere Aufgaben, über Stärken<br />

und Schwächen, nachzudenken und<br />

uns auszutauschen und auf diese Weise<br />

„Pfarrverband zu sein“. Gemeinsam „auf<br />

Christus schauen“ – in diesem Sinne<br />

wünsche ich uns allen auch weiterhin<br />

viel Kraft für die gemeinsame Arbeit in<br />

unseren Pfarren und unserem Pfarrverband!<br />

Bettina Chum<br />

Dezember 2009<br />

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