Osterholz
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gungssystem der Herlingsburg in irgendeiner Form beteiligt<br />
gewesen sein müssen." (Lippische Landeszeitung v.<br />
14. April 1953.)<br />
Mit dieser Feststellung dürfte die früher von Reinerth auf<br />
Grund seiner Grabungen in Oesterholz gewonnene Annahme,<br />
daß es sich bei der Umwallung von „Haus Gierke" um<br />
ein Befestigungswerk germanisch-keltischer Bauart handle,<br />
neue Beachtung verdienen, und es wäre zu wünschen,<br />
daß nach dieser neuesten Feststellung Sprockhoffs der<br />
Grabungsbericht von Reinerth über Oesterholz der wissenschaftlichen<br />
Forschungsarbeit endlich zugängig gemacht<br />
wird.<br />
Zieht man weiter das Auftreten geographischer Namen in<br />
Betracht, vor allem die Flußnamen wie Lippe, Thune, Sieg,<br />
Wetter, Emscher, Ruhr u. v. a., die sämtlich auf keltische<br />
Sprachwurzeln zurückzuführen sind (Ludwig Schmidt:<br />
„Geschichte der germanischen Frühzeit", Köln 1934, u. a.,<br />
dann dürfte die Besiedlung unseres Landesteiles durch die<br />
Kelten, ehe die Germanen vom Norden nach hier vordrangen,<br />
außer jedem Zweifel stehen.<br />
Diese Feststellungen könnten auch im Hinblick auf die Externsteine,<br />
welche anscheinend in Beziehung zu<br />
Oesterholz standen, von ausschlaggebender Bedeutung<br />
werden. Sie könnten das gesamte Externsteinproblem auf<br />
eine völlig neue Grund-lage stellen, zumal man den Germanen<br />
zuweilen „die technischen Voraussetzungen" zur<br />
Schaffung von Felsenhöhlen abspricht. So gibt z. B. Karl<br />
Weerth (Detmold) als „dokumentarisches Bei- spiel" (!) die<br />
von ihm aufgestellten „Thesen" in den „Mitteilungen zur<br />
lippischen Geschichts– und Landeskunde" (Bd. XX, S. 184)<br />
wieder, wo er unter Punkt 2 erklärt: „- - - es sind die technischen<br />
Voraussetzungen zur Herrichtung architektonischer<br />
Innenräume, wie sie in den Externsteinen sich finden,<br />
niemals in vorchristlicher Zeit erfüllt ge- wesen."<br />
Hier dürfte Weerth, wenn allgemein von „vor- christlicher