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Osterholz

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ute noch die Osterfeuer auf vorgeschichtlichen Grabhügeln<br />

abgebrannt werden. - Auch sollen die Beichtenden (um<br />

452) gefragt werden, „ob Brot oder sonst eine Spende am<br />

Kreuzweg dargebracht wurde" (Paul Hermann: Altdeutsche<br />

Kultgebräuche, Jena 1928).<br />

S. 9<br />

In der Wegkreuzung uralter Straßenzüge zwischen Langelau<br />

und Königslau (Oesterholz), die auf der Gigasschen<br />

Karte als „ Creutzwech" bezeichnet ist, dürfen wir also einen<br />

Platz sehen, an dem sich die Menschen von allen Seiten<br />

zusammenfanden, an diesem einen Ort, der mit seiner<br />

Umgebung zum bevorzugten Begräbnisplatz ihrer Verstorbenen<br />

erkoren war und entsprechend dem Ahnenkult als<br />

der Aufenthaltsort der Toten Seelen galt. Es war ein heiliger<br />

Ort, der zudem noch durch den „Del- brücker Weg" mit<br />

der 6 Kilometer entfernten bedeutenden Kultstätte der Externsteine<br />

in unmittelbarer Verbindung stand (Abb. 4).<br />

S. 9<br />

so dürfen wir der Mitteilung von Rechtshandlungen und<br />

Eidschwur am Mittelpunkt uralter Straßen, der durch die<br />

Begräbnisstätten der Ahnen zum heiligen Ort wurde, doch<br />

einen großen Wert beimessen. Rechtshandlungen und<br />

Eidschwur wurden nach germanischer Sitte nicht im Dunkel<br />

der Nacht vorgenommen, sondern im hellen Lichte der<br />

Sonne. Bei der Wahl des Ortes darf im Hinblick auf die große<br />

Totenverehrung wohl der Gedanke zu grunde gelegen<br />

haben, daß diese Handlungen gleichsam durch das Dabeisein<br />

der Totenseelen eine besondere Weihe und Bekräftigung<br />

erfuhren.

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