Osterholz

4. Der „Creutzwech" bei Oesterholz
Nach den im Vorliegendenn (Teil 2.) gemachten Feststellungen
besteht kein Zweifel mehr,, daß es sich bei der unbenannten
und einmaligen punktierten Kreuz-eintragung
auf der Fürstenbergi-schen Karte (1672) bei „Osterholt"
um den „Creutzwech" bei Oesterholz, 6 Kilometer von den
Externsteinen entfernt, handelt (Abb. 2). Offen ist nur
noch die Frage nach der genauen Örtlichkeit, wo dieser
„Creutzwech" zu suchen ist. Einen Fingerzeig zur Klärung
dieser wichtigen Frage dürfte der alte Gasthoff
„Kreuzkrug" am alten Postweg geben, dessen Name keinesfalls
von einem etwa dort errichteten Kreuze herzuleiten
ist, sondern der seinen Namen wohl von einem„Kreuzweg",
also einer Straßenkreuzung, haben muß, die im Bewußtsein
des Volkes etwas Besonderes bedeutet hat. Der
„Creutzwech" ist deshalb in der Nähe des alten Kreuzkruges
zu suchen. Aus diesen Erwägungenn heraus muß dem
alten Straßennetz durch die Senne, an deren östlichem
Rande Oesterholz und der Gasthof Kreuzkrug liegen, nachgegangen
werden.
Aufschlußreich dafür ist eine Arbeit von Dr. Friedrich Copei:
„Die Heer- und Handelsstraßen im Sennegebiet"
(Mitteilungen aus der lippischen Geschichts- und
Landeskunde, Detmold, 1938/Bd. XVI). Copei weist die
uralten Straßenzüge nach und zählt diese folgendermaßen
auf :
Der große Hellweg, der vom Rhein aus über Dortmund,
Soest auf Paderborn, Driburg, Höxter zulief, sandte aus der
Paderborner Gegend eine Abzweigung nach Nordosten, die
als „Cöllnische Landstraße" durch das Sennegebiet über
die große Egge, Externstein, Horn, Blomberg, Hameln ins
Hildesheimische führte.