Osterholz

"Eine Volksgottheit der Sachsen war die Eostra, und
diese soll ....auf den Externsteinen verehret, und
denselben ihren Namen verliehen ha-ben. Unter
dem Namen dieser Göttin....ist von unseren heidni-
schen Vorfahren der Mond, die Königin des Himmels,
verehrt worden. Man vergleicht daher diese deut-
sche Göttin mit der römischen Diana....Nach anderen
soll die altsächsische Göttin Eostra (der älteren
Schwester Astargydia) bei den Deutschen und den
mitternächtigen Heiden die Stelle der fgriechischen
und römischen Venus vertreten haben.
Dieser Gottheit Eostra oder Ostera zu Ehren wurde
von den alten Sachsen, im April, dem Ostermonate,
also in derselben Frühlingszeit, in welche die christ-
lichen Ostern fallen, das Eoster- oder Osterfest
gehalten, das die Angelsachsen, aus diesem Lande,
bei ihrem Übergange nach England, im fünften Jah-
runderte, nach England gebracht haben sollen.
Wenn man nun, aus der Analogie der Namen und der
Gleich-zeitigkeit jenes christlichen und heidnischen
Festes den Ursprung des Wortes Ostern von jener
Göttin des Frühjahrs ableitet, so spricht auch noch
dafür, daß osten und oster, in dem allgemeinen Beg-
riffe des Erhebens, des Aufgehens und Auferstehens
(Sonnenaufgang, Frühling, Auferstehung Christi)
mitein-ander übereinkommen....
Es finden sich doch auch noch mehrere andere Spu-
ren in der Umgebung der Externsteine, die wohl auf
einen Eosterdienst hinzuleiten scheinen, z.B. in den
Namen der benachbarten Meierei Österholz, im Am-
te Horn, so wie des Osterberges, ostwärts dicht bei
Hornoldendorf, zwischen Horn und Detmold, eine
Stunde nordwärts von den Externstein....
Aber auch selbst die Nähe der Stadt Horn, die noch
gegenwärtig ein Horn in ihrem Wappen führet,
scheint auf den Eosterdienst hinzudeuten; insofern