Untitled - Fachwissen mechanische Uhren
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Sludge behielt von dem Triebe einen Zahn, genau<br />
genommen zwei Seitenflächen eines Zahnes, vom Rechen<br />
ebenfalls, [und ließ sie nun gegeneinander wirken. Die<br />
Flanken standen nicht in einer Ebene, sondern übereinander.<br />
Fig. 21, S. 96. Es war die erste freie Anker-<br />
Ii e m m u n g. Sie besaß ein 20zähniges Gangrad, dessen Anker<br />
4y 2 Teilungen übergriff. Da er die außerordentlich günstigen<br />
Erfolge von Grahams ruhendem Ankergang vor Augen hatte,<br />
führte er den freien Ankergang für Taschenuhren ebenfalls<br />
ruhend aus. Doch erwies es sich im Laufe der Zeit, daß sich<br />
derselbe für Taschenuhren nicht eigne, besonders da noch die<br />
vorteilhaftesten Abmessungen erst durch langjährige Beobachtungen<br />
und Erfahrungen sich ergeben mußten; auch<br />
der Unruh mangelte die Durchbildung.<br />
Erst die 1825 durch Georg August Lechot erfolgte<br />
Einführung des Zuges an die bisherigen Ruheflächen,<br />
machte den freien Ankergang für tragbare <strong>Uhren</strong> brauchbar.<br />
Am Seechronometer hatte der Ruhestein bereits den Zugwinkel,<br />
welcher der schrägen Ebene am Sperrkegel entspricht<br />
und dessen Wirkung sichert. Der Zugwinkel ist demnach<br />
für tragbare <strong>Uhren</strong> an dem Teil, welcher die Sperrung übernimmt,<br />
unerläßlich, sei es nun am Anker oder am Ruhezylinder.<br />
In den letzten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts<br />
ist der freie Ankergang ebenbürtig an Seite des<br />
Chronometerganges getreten, den er für tragbare <strong>Uhren</strong><br />
wohl überflügeln wird, da er dessen Mängel nicht teilt und<br />
bei richtig aufgesetzter Spirale von selbst wieder angeht,<br />
ferner kein Galoppieren, kein Überschwingen usw. kennt.<br />
Von den genannten Hemmungen, die natürlich für besondere<br />
Fälle abgeändert worden sind, haben wir die<br />
wichtigsten Vertreter schon erwähnt.