Untitled - Fachwissen mechanische Uhren
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Eine große Zahl hervorragender Uhrmacher hat dem<br />
Gedanken folgend, — wenn der Regulator einen stets gleichbleibenden<br />
Antrieb erhält, die Schwingungen gleiche Größe<br />
behalten und in gleicher Zeit erfolgen müssen, — Hemmungen<br />
mit konstanter Kraft — wie sie meist genannt<br />
werden — angeordnet.<br />
Diese Aufgabe war ja scheinbar nicht schwer zu lösen,<br />
man brauchte nur den Antrieb durch ein kleines Gewicht,<br />
einen in seine stabile Gleichgewichtslage drängenden Hebel<br />
oder durch eine vom Räderwerke gespannte Feder hervorzubringen<br />
und die Aufgabe schien ganz einfach gelöst.<br />
Die Ideen sind ja immer sehr einfach! Erstere hat<br />
Winnerl in seinem Kugelgang, die zweite Denison, Rüffert<br />
u. a. in ihrem Schwerhebelantriebsgang, die dritte z. B. Reid<br />
in seiner Federhemmung benützt.<br />
Die Aufgabe ist jedoch viel schwerer zu lösen als es<br />
anfangs schien, denn wie überall erkennt man den ganzen<br />
Umfang der Aufgabe erst während der Lösung.<br />
Auch andere haben sich mit dieser Art Hemmungen<br />
beschäftigt, jedoch ohne Ergebnis, denn sie mußten, weil sie<br />
die den größeren Schwierigkeiten entsprechende nötige Mehrteiligkeit<br />
der Hemmung nicht anordnen wollten, die Sache<br />
stehen lassen. Sie verbreiteten dann in ihren Kreisen die<br />
Meinung, daß derartige Hemmungen wertlos seien.<br />
Die meisten Hemmungen mit konstanter Kraft haben<br />
sich aus der Ankerhemmung entwickelt und auch wir wollen<br />
sie im Anschlüsse an diese behandeln. Die 3 meistgenannten<br />
Hemmungen mit konstanter Kraft sind, wie gesagt,<br />
Winnerls Kugelgang,<br />
Reids Hemmung,<br />
Denisons Schwerkrafthemmung,<br />
Rüfferts Hemmung, Fig. 2.