Untitled - Fachwissen mechanische Uhren
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Riefler suchte die beweglichen Teile einerseits zu<br />
vermindern, indem er die Pendelgabel ausschaltete und den<br />
Anker unmittelbar auf die Pendelfeder wirken ließ, und<br />
ihn mit dem Gestell verband, in welchem das Pendel hängt.<br />
Dieses Gestell schwingt um Schneiden, wodurch bei vielen<br />
Uhrmachern die Meinung entstand, daß der genannte Erfinder<br />
eine Schneidenaufhängung des Pendels verwendet.<br />
Als Ingenieur hat er seine Aufgabe in schöner Weise<br />
gelöst. Er hat die Verbindung mit dem Pendel, welche sonst<br />
die Pendelgabel darstellt, erspart. Er bildete den Antrieb<br />
derart aus, daß er auf die Pendelfeder erfolgt, und das<br />
Pendel wie frei schwingt. Es wird die schöne Lösung seitens<br />
mancher Praktiker als nicht so viel erreichend aufgefaßt,<br />
als den aufgewandten Mitteln entspricht.<br />
Der große Erfolg der Rieflerschen <strong>Uhren</strong> liegt wohl<br />
auch in der Tat in erster Reihe in der vorzüglichen<br />
Konstruktion und sorgfältigen Herstellung des Pendels,<br />
— früher des Quecksilberpendels mit Mannesmannrohr und<br />
heute des Nickelstahlpendels. Wer die Wirkung der<br />
Hemmung beobachtet, findet, daß die Auslösung einmal<br />
früher, einmal später erfolgt, je nach der Größe des Auslösungswiderstandes,<br />
denn ist der Widerstand größer, so<br />
gehört schon eine stärkere Federspannung dazu, um ihn zu<br />
überwinden.<br />
Dies zeigt, daß auch diese Hemmung mit konstanter<br />
Kraft wohl für jede Schwingung denselben Antrieb erteilt,<br />
aber da das Pendel für die Auslösung verschiedene Arbeitsgrößen<br />
aufwenden muß, so ist der wirksame Antrieb der<br />
Hemmung-Hebungsantriebsarbeit — Auslösungswiderstandsarbeit,<br />
doch kein konstanter Kraftantrieb.<br />
Dieselbe Beobachtung wird folgerichtig auch die<br />
Strassersche Hemmung ergeben, ebenso wie Winnerls