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Untitled - Fachwissen mechanische Uhren

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— 22 —<br />

Bei Denisons Dreistiftheramung und dem Westminstergange<br />

kommen keine schrägen Hebflächen zur Anwendung,<br />

dagegen sind Ruheflächen vorhanden. Eine Abart dieser<br />

Hemmungen, Fig. 65, hat besondere Hebflächen. Beim eigentlichen<br />

Westminstergange fehlen sie, weil dem Erfinder die<br />

Aufgabe gestellt war, eine Hemmung ohne zu ölende Flächen<br />

herzustellen, denn, die erste Hemmung war für Fredrikstown,<br />

einem Orte, wo zeitweilig die Temperatur auf — 50° C<br />

herabsinkt, zu liefern.<br />

In kalten Gegenden hilft man sich dadurch, daß<br />

man die Zapfenlager und andere Reibungsflächen mit Graphit<br />

einreibt. Denison aber wollte dies in der Hemmung vermeiden.<br />

Jedenfalls können wir auch die Westminsterhemmung<br />

zu den, Ankerhemmungen rechnen, da ihre Konstruktion,<br />

wie die der übrigen genannten Hemmungen, nach den<br />

Grundsätzen der Ankerhemmung erfolgt.<br />

Da die Hebung bei dieser Anordnung ohne Verbindung<br />

mit dem Regulator geschieht, so wirkt das Räderwerk ohne<br />

dessen Einflußnahme und könnte deshalb auch einmal über<br />

die Stränge schlagen, d. h. sich zu schnell bewegen, weshalb<br />

für diesen Moment eine Sicherung geschaffen ist. Diese<br />

besteht in einem Windfang, welcher auf die letzte Welle des<br />

Räderwerkes gesetzt ist und dafür sorgt, daß durch allzu<br />

schnelles Drehen des Gangrades der bei der Hebung oder Aufhaltung<br />

hervorgebrachte Stoß den Hemmungsteil zur Seite<br />

schleudert. Alle diese Hemmungen haben gute Resultate<br />

ergeben. Die Betriebskraft der Uhr muß des Windfanges<br />

wegen größer sein als ohne denselben.<br />

Bei Turmuhren, wo auf die gewaltige Einwirkung von<br />

Wind und Wetter zu rechnen ist, oder wenn eine Eis^ und<br />

Schneekruste die Zeiger hindert, sich über dem Zifferblatt zu

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